Meine Zukunft und Work and Travel

11 Beiträge in diesem Thema

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Gast

Hallo Leute.

Erneut wende ich mich in der Hoffnung auf Hilfe an euch. Ich bin 20 Jahre alt, habe im Mai mein Abitur gemacht und von dort an bis mitte September ein wenig gejobbt, viel freie Zeit gehabt und ein wenig die neu gewonnene Freiheit genossen.

Nun ging es für mich mitte September dann auf in ein fremdes Land, Mission: Work and Travel, für 6 Monate mindestens, eventuell auch für 1 Jahr.

Natürlich war vor der Abreise alles ein wenig komisch, man sieht Menschen für mehr oder weniger lange Zeit nicht mehr, verlässt das entspannte Haus der Eltern, muss plötzlich alles alleine machen, sprich Job suchen, Arbeiten, Geld verdienen, Wäsche machen, einkaufen, kochen und all sowas halt. Trotz (menschlicher) Skepsis meiner Eltern, die mich die letzten 20 Jahre doch gerne bemutterten, meisterte ich bisher alles.

Ich habe meinen (gut) bezahlten und entspannten Job in der Tasche, bald kommt der erste Scheck, Wohnung ist am start, alles läuft also sozusagen richtig gut momentan. Noch viel besser ist eigentlich, dass ich das alles mit einem Freund unternehme, ich also nichteinmal alleine bin. Demnach gibt es sowas wie Heimweh oder sowas auch gar nicht bei mir, natürlich vermisst man manche Menschen, trotzalledem ist es keinesfalls so, dass ich den unheimlichen Drang habe, unbedingt diese zu sehen und wieder nach Hause zu fahren.

Naja, wie sollte es anders sein, da gibt es ein dickes ABER:

Unsicher über die Tatsache, ob dies nur ein momentaner Zustand ist oder es sich noch ändern wird, ist mir hier wirklich ziemlich ziemlich langweilig. Mein Job erlaubt mir sehr viel Freizeit, leider leben wir in einer verschlafenen Vorstadt, in der es, ausser das Fitnesscenter, wirklich kaum etwas gibt. Ich sprach mit Arbeitskolleginnen dadrüber, alle bestätigten mir das, kleine verschlafene Vorstadt, genau so wie ich es mir dachte. Nun der Vertrag im Fitnesscenter steht, trotzalledem fühle ich mich hier nicht vollkommen, wenn ihr versteht, wie ich das meine. Das Leben hier ist toll, keine Frage, es bringt auch Spaß sein eigenes Geld zu verdienen und soetwas zu schaffen, trotzalledem hege ich immoment Zweifel an dem ganzen Vorhaben. Aufgrund der Tatsache, dass diese "Stadt" leider aber flächenmäßig so gigantisch ist, dass wir von hier zum Gym 7 km, "downtown" (eine kleine Altstadt), 6 km fahren müssen, sind wir demnach natürlich ein wenig eingeschränkt. Da wir zusammen beschlossen haben, den "Travelteil" wegzulassen, und hier zu bleiben, kommen mir natürlich noch mehr Zweifel auf..

Jetzt ist es so, dass mein Bruder in den Winterferien, also Ende Dezember, hier warscheinlich vorbeischauen wird und ich einfach überlegt habe, mit ihm zurückzufliegen, also sprich 2 1/2-3 Monate vorher, das Land zu verlassen und nach Deutschland zurückzukehren.

Diese Entscheidung verlangt natürlich noch Bedenkzeit , zum einen, weil es ein großer Einschnitt in mein Leben sein wird, aber habe ich natürlich auch ein wenig Respekt vor den Reaktionen meiner Mitmenschen. Ich für meinen Teil bin nur glücklich darüber, dass ich diese Entscheidung mit mir im reinen treffe, da ich ja nicht "abbrechen" möchte, weil ich versagt habe, sondern weil ich mir alles einfach ein wenig anders vorgestellt habe und (momentan jedenfalls) nicht der Meinung bin, dass all dies das beste für mich wäre.

Trotzdem möchte ich auch die Meinung von euch dazu einholen. War jemals einer von euch in dieser Situation ? Wie würdet ihr handeln ?

Liebe Grüße

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Wieso wollt ihr nicht weiter reisen? Das ist doch gerade der Sinn an dem Konzept. 6 Monate am selben Ort zu bleiben, der dazu noch leblos ist, wäre mir auch zu langweilig.

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Gast

Nunja, damals als wir uns das alles überlegten und in die Planung übergingen, kamen wir zusammen auf den Entschluss, nicht zu reisen. Wir sind einfach nicht so die Menschen dafür, das waren auch nicht unsere/meine Ziele. Mein Ziel war es, mich selbst zu testen, meine Sprache zu verbessern und von zu Hause wegzukommen, sprich eben zu schauen, ob ich auch alleine mein Leben regeln könnte, selbstständig zu werden eben. Diese Mission ist mir zumindest bisher gelungen und ich erwarte, dass mich das Leben, was ich die nächsten 6 Monate führen würde, nicht erfüllen würde.

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Nunja, damals als wir uns das alles überlegten und in die Planung übergingen, kamen wir zusammen auf den Entschluss, nicht zu reisen. Wir sind einfach nicht so die Menschen dafür, das waren auch nicht unsere/meine Ziele.

Im Pick-Up Jargon sagt man dazu: Erweitere deine Comfort Zone.

Die Chance, die dir jetzt auf dem Silbertablett serviert wird, bekommst du nicht wieder.

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Gast

Das ist mir bewusst, weshalb ich auch nichts überstürzen will und die Entscheidung auch keineswegs final ist sondern noch viel Denkzeit erfordert, ich mir aber auch deshalb hier Meinungen einholen will.

Diese Sache mit dem herrumreisen ist auch immer eine Frage des finanziellen und gleichzeitig muss ich mir auch fragen, ob ich da für mich einen Sinn hintersehe. Wir sind in Kanada, der Winter naht. Da herrumzureisen, sei es mit Bahn oder sonst was, würde sich als ein (schaffbares) Hindernis erweisen, aber dann wieder einen Job zu finden, eine Wohnung zu finden, das unter den Aspekten, das sehe ich kritisch, besonders für 6 Monante. Zwar sind wir nicht verpflichtet, 6 Monate zu bleiben, aber schon immer dachte ich mir, dass diese Zeit genug sei, einfach aus persönlichen Preferenzen.

LG

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Du bist also von Deutschland weg nach Kanada, um dort genau das gleiche Leben zu führen wie hier mit der Ausnahme, dass Mama nicht mehr Wäsche macht und kocht.

Lass dir das auf der Zunge zergehen: Work&Travel.

[...]weil ich versagt habe, sondern weil ich mir alles einfach ein wenig anders vorgestellt habe und (momentan jedenfalls) nicht der Meinung bin, dass all dies das beste für mich wäre.

Wie hast du es dir vorgestellt?

Was wäre das Beste für dich?

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Gast

Dass viele den "Travelteil" mehr auskosten als andere, ist klar.. Wie gesagt, ich war NIE der Mensch, der gerne dauerhaft auf Achse war, das ist nichts neues und deshalb traf ich auch die Entscheidung, mich an einem Platz festzusiedeln.

Nunja, so in etwa, es war für mich aufjedenfall ein Test, ob es mir gelingt, eigenständig zu leben, natürlich auch um Menschen und Sprache kennenzulernen, aber in erster Linie doch die Eigenständigkeit.

Nunja, ein ich wollte ein Leben führen, was mich erfüllt. Immer etwas um die Ohren, Arbeit (die ich ja nun habe), Hobbies, eben etwas unternehmen. Wie gesagt, aufgrund der Beschaffenheit der Stadt und unserer Mittel ist dies nur leider kaum möglich. Regelmäßige Besuche im Gym stehen schon, gerne würde ich noch etwas wie Kickboxen oder Muay Thai machen, aber leider ist der nächste Club 15 km weg, keinerlei Busanbindung...

Das beste für mich wäre (momentan jedenfalls) das Verlassen des Landes zusammen mit meinem Bruder. Ich hätte dann einige Monate, zwar nicht alle geplanten, aber immerhin noch einige, hier verbracht, hätte mir gezeigt, dass ich meine Ziele erfüllt habe, hätte meine "Nebenziele" erfüllt und könnte glücklich und mit mir im reinen nach Deutschland zurückkehren.

Erstaunlicherweise fallen mir momentan unheimlich viele Dinge ein, die ich gerne in Deutschland nachholen möchte und habe große Pläne, wenn ich wieder da bin möchte ich ein wenig Reisen, also nur Kurztrips mit dem Auto machen, Sprachen lernen, Muay Thai machen (gibt es in meinem Ort) und regelmäßig das Fitnesscener besuchen. Leider stehen mir diese Optionen nur hier nicht zu verfügung..

bearbeitet von Gast

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Nunja, ein ich wollte ein Leben führen, was mich erfüllt. Immer etwas um die Ohren, Arbeit (die ich ja nun habe), Hobbies, eben etwas unternehmen. Wie gesagt, aufgrund der Beschaffenheit der Stadt und unserer Mittel ist dies nur leider kaum möglich. Regelmäßige Besuche im Gym stehen schon, gerne würde ich noch etwas wie Kickboxen oder Muay Thai machen, aber leider ist der nächste Club 15 km weg, keinerlei Busanbindung...

An der Stadt liegt es nun also, dass dich dein Leben nicht erfüllt?

15km fährt man mit dem Rad in 40 Minuten, wo ist das Problem?

Ich frage mich ernsthaft, ob du das wirklich für dich selbst willst oder ob du da irgendeiner tollen Fantasie hinterherrennst.

Ich verstehe mittlerweile den gesamten Thread nicht mehr.

Du willst nachhause, findest es bei dir öde, 15km sind dir zu weit ins Training, willst nicht reisen und hast zuhause so viel Cooles vor.

Möchtest du jetzt von uns Absolution, dass du jetzt dann nachhause darfst oder was?

Oder möchtest du hören, dass ich es total schade finde, dass du eine einmalige Chance verpasst, viele geile Momente zu erleben,

viele neue Menschen kennenzulernen und viele schöne Orte zu sehen?

Du bist im zweitgrößten Land der Welt und hast nach 2 Wochen Langeweile.

Ich kann mich gerade nicht entscheiden, ob ich lachen oder weinen soll.

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Gast

Das vermute ich, ja. Fahre du mal 15 km mit einem Fahrrad der Größe 24, auf dem dein 8 jähriger Bruder fahren könnte, das sind Qualen für Teile des Körpers, da wusste ich nichteinmal, dass ich dort Schmerzen empfinden kann:-D.

Welch einer "tollen Fantasie" soll ich da hinterherrennen? Ich startete etwas und habe nun festgestellt, dass es eventuell nicht das richtige ist, was für eine Fantasie soll dahinterstecken?

Nein möchte ich nicht, ich möchte auch nicht, dass du in solch dramatische emotionale Zustände verfällst...:-) Ich wollte mir objektive Meinungen von Menschen einholen, eventuell sogar von Menschen, die soetwas oder ähnliches auch durchgemacht haben.

Nunja, der letzte Punkt ist ziemlich unsachlich, über die größe Kanadas bin ich mir bewusst, dankeschön! Wie gesagt, ich bin leider ein wenig eingeschränkt bezüglich meiner (finanziellen) Mittel

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Plaene aendern sich, wenn dein Freund da bleiben will, umso besser alleine reisen ist viel besser. Einfach in die groesste Stadt ziehen, raus aus dem Appartment, buch dich in nem Hostel ein, in dem groessten Dorm den es gibt. Langeweile sollte Geschichte sein.

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jetzt mal meine Gedanken dazu:

Ich selbst bin gerade ebenfalls in fernen Kontinenten unterwegs, das schon seit mitte August.

Habe einen Monat nur in Hostels gelebt und habe jetzt hier in einer grossen Stadt eine ruhige WG gefunden. Die WG ist allerdings in einem Vorort, dh. hier stehen Einfamilienhaeuser mit raeumlichen Gaerten so weit das Auge reicht und ohne Auto (zum Glueck hat man flatmates :D) ist man aufgeschmissen.

Da ich zZ. einen guten Job habe und 40 bis 50 Stunden die Woche arbeiten kann habe ich soweit immer was zutun, obwohl es hier doch auch schon sehr langweilig werden kann...jedoch zurueck zum Thema:

Ich kann mir denke ich ansatzweise vorstellen wie du dich fuehlst. Ich selbst stand vor 3 Wochen ebenfalls am Scheideweg und gerade wenn man so auf sich allein gestellt ist (ich reise alleine- hier hast du es leichter!) kann man die Welt schonmal ziemlich trist und verzwickt sehen.

Ich kann dir nur sagen lass es zu auf dein Bauchgefuehl und deine Gefuehle im generellen zu hoeren. Bist du mit der Situation im Moment nicht gluecklich und siehst auch das du auf Dauer nicht gluecklich werden kannst habe den Mut einen Schlussstrich zu ziehen.

Das ist doch der Vorteil, die grosse Freiheit und Ungebundenheit in der Du (und Ich) uns gerade befinden. Gefaellt dir dieser eine Ort im Moment nicht, fuck it, pack deine sieben Sachen, schaue nach einem anderen Ort der dich reizt, und ab gehts! Natuerlich ist es (schonwieder) ein kleiner Neuanfang und es ist nicht leicht (das merke ich im Moment bei mir auch, hatte davor in der anderen Stadt nach einem Monat doch ein paar nette Leute kennengelernt), doch wer hat dir gesagt das es ein Zuckerschlecken wird?

Und bezuegl. der finanziellen Mittel: Geld um ein paar Wochen bis evt. 2 Monate ueber die runden zu kommen wirst du ja wohl haben...mehr brauchst du nicht.

Das sind die Situationen die dich wirklich testen und (wenn man dann merkt das es trotzdem weitergeht und man es meistern kann) einen stark machen, selbstsicher und lebenserfahren.

Beste Gruesse aus Australien!

TD

bearbeitet von Tyler/Durden

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