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Ich befasse mich im Moment ein wenig mit den (hormonellen) Stoffwechselvorgängen. Da ich nur interessierter Laie ohne medizinischen und biologischen, geschweige denn chemischen, Backround bin, ergeben sich oft Fragen die ich hier gerne von Experten beantwortet wissen würde :-) Auch Hinweise auf (weiterführende) erklärende Literatur ist gerne gesehen.

Ich werde diesen Thread also in Zukunft öfter mit Fragen füllen und stelle ihn hierfür auch gerne anderen zur Verfügung ;-)

Also legen wir los:

Hat morgendliches Fasten eine erhöhte Fettverbrennung während einer Diät zur Folge?

Also ich weiß,dass der Insulinspiegel am Morgen niedrig und der Clucagonspiegel erhöht ist,da die Glykogenspeicher (fast) leer sind. Außerdem ist der HGH-Spiegel am Morgen auch am höchsten. Beide Hormone, Gucagon und HGH, führen meines Wissens zu einer erhöhten Fettverbrennung. D.h. nach dem Aufstehen verbrennt der Körper massenhaft Fett.

Würde man nun das Frühstück KH zuführen, wird dieser Prozess durch das steigende Insulin unterbrochen und der Haupteil der Energie wird aus den KH gewonnen. Soweit so logisch. Welchen Einfluss hätte hier ein Proteinfrühstück ohne KH?

Die Frage ist nun: Unterscheiden sich beide Methoden über den Tag in der Gesamtmenge an verbranntem Fett, während einer Diät? Oder ist für die Menge an verbranntem Körperfett ausschließlich die Größe des Kcal-Defizits verantwortlich?

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Gast

Geht es dir um das Abnehmen?

Die Verbrennung von Körperfett bei einem Kaloriendefizit erfolgt im normalen körperlichen Zustand immer in einem Verhältnis von 60 zu 40. 60 Prozent Fett kontra 40 Prozent Muskelmasse. Selbst wenn du am Morgen bei niedrigem Glykogen-Gehalt und hohem Testosteronspiegel, verbrennst du erst nach zirka einer Stunde Körperfett. Wieviel? Nicht heulen... Es sind ca. 30-60 Gramm pro Stunde.

Die effektivste Art Körperfett zu verbrennen ist die Anabole Diät/Ketogene Ernährung, bei der du nahezu komplett auf Kohlenhydrate verzichtest und die Verteilung auf 10 zu 90 wandert. 10 Prozent Muskelmasse kontra 90 Prozent Fett. Aber diese Art der Ernährung (Diet engl.=Ernährungsumstellung, nicht Diät!) erfordet neben Disziplin auch eine gewisse Leidensfähigkeit.

Dennoch. Willst du Abnehmen, entscheidet allein ein moderates(!!!!!) Kaloriendefizit von ca. 500 Kcal über Erfolg und Mißerfolg.

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Was ist mit PSMF und 2-3g Protein pro kg Körpergewicht?

Wunderkind sagt, dass er innerhalb der 3 Wochen keine Muskelmasse verloren hat trotz hohen Kaloriendefizit.

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Geht es dir um das Abnehmen?

Die Verbrennung von Körperfett bei einem Kaloriendefizit erfolgt im normalen körperlichen Zustand immer in einem Verhältnis von 60 zu 40. 60 Prozent Fett kontra 40 Prozent Muskelmasse. Selbst wenn du am Morgen bei niedrigem Glykogen-Gehalt und hohem Testosteronspiegel, verbrennst du erst nach zirka einer Stunde Körperfett. Wieviel? Nicht heulen... Es sind ca. 30-60 Gramm pro Stunde.

Die effektivste Art Körperfett zu verbrennen ist die Anabole Diät/Ketogene Ernährung, bei der du nahezu komplett auf Kohlenhydrate verzichtest und die Verteilung auf 10 zu 90 wandert. 10 Prozent Muskelmasse kontra 90 Prozent Fett. Aber diese Art der Ernährung (Diet engl.=Ernährungsumstellung, nicht Diät!) erfordet neben Disziplin auch eine gewisse Leidensfähigkeit.

Dennoch. Willst du Abnehmen, entscheidet allein ein moderates(!!!!!) Kaloriendefizit von ca. 500 Kcal über Erfolg und Mißerfolg.

Hi Alibi, danke für Deine Antwort. Ja mir geht's um's Abnehmen. 30-60g Fett pro Stunde ist jetzt nicht unbedingt wenig. Beim Intermittent Fasting fastet man immerhin ca. 8 Std am Morgen, das wären dann schon 240-480g Fett innerhalb dieser Zeit.

Anabole/ketogene Diät sind mir natürlich ein Begriff. Ich frage mich wie Du auf die Verteilung von 60/40 Fett vs. Muskelmasse kommst? Fällt mir schwer das zu glauben,denn das würde doch heißen,dass ich bei einem Kg Gewichtsverlust nur 600g Fett und 400g Muskeln verliere?

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Protein hat auch einen leichten Insulinausstoß zur Folge, nur mal so als Info ;)

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Gast

Geht es dir um das Abnehmen?

Die Verbrennung von Körperfett bei einem Kaloriendefizit erfolgt im normalen körperlichen Zustand immer in einem Verhältnis von 60 zu 40. 60 Prozent Fett kontra 40 Prozent Muskelmasse. Selbst wenn du am Morgen bei niedrigem Glykogen-Gehalt und hohem Testosteronspiegel, verbrennst du erst nach zirka einer Stunde Körperfett. Wieviel? Nicht heulen... Es sind ca. 30-60 Gramm pro Stunde.

Die effektivste Art Körperfett zu verbrennen ist die Anabole Diät/Ketogene Ernährung, bei der du nahezu komplett auf Kohlenhydrate verzichtest und die Verteilung auf 10 zu 90 wandert. 10 Prozent Muskelmasse kontra 90 Prozent Fett. Aber diese Art der Ernährung (Diet engl.=Ernährungsumstellung, nicht Diät!) erfordet neben Disziplin auch eine gewisse Leidensfähigkeit.

Dennoch. Willst du Abnehmen, entscheidet allein ein moderates(!!!!!) Kaloriendefizit von ca. 500 Kcal über Erfolg und Mißerfolg.

Hi Alibi, danke für Deine Antwort. Ja mir geht's um's Abnehmen. 30-60g Fett pro Stunde ist jetzt nicht unbedingt wenig. Beim Intermittent Fasting fastet man immerhin ca. 8 Std am Morgen, das wären dann schon 240-480g Fett innerhalb dieser Zeit.

Anabole/ketogene Diät sind mir natürlich ein Begriff. Ich frage mich wie Du auf die Verteilung von 60/40 Fett vs. Muskelmasse kommst? Fällt mir schwer das zu glauben,denn das würde doch heißen,dass ich bei einem Kg Gewichtsverlust nur 600g Fett und 400g Muskeln verliere?

Was heißt hier "nur"? Mit hartem Training baut ein Mann je nach genetischer Ausstattung 5 Kilogramm Muskeln in den ersten fünf Jahren auf, danach etwa 2 Kilogramm, bis sein Limit erreicht ist. Wenn du mal gesehen hast, was zehn Kilogramm Muskelmasse aus einem Mann machen, dann kommen dir die Tränen, wenn du daran denkst, ein halbes Kilogramm für ein knappes Kilogramm einzutauschen... Von Hulk zu Spacko... geht relativ schnell. Schau dir mal Astronauten an, die in der Regel normale Figuren haben und durch die fehlende Schwerkraft trotz hartem Trainings innerhalb von sechs Monaten zu Streichhölzern werden. Dabei solltest du allerdings nicht vergessen, dass 1 Kilogramm Mensch zu großen Teilen aus Wasser besteht.

Diese Verteilung ist hundertfach in Studien ermittelt worden. Das lässt sich durch Blut- und Atemtests nachweisen. Die Ketogene Ernährung ist in unserer Zeit schlussendlich nur ein Notfallprogramm, falls es keine Kohlenhydrate mehr zur Versorgung gibt, die wesentlich effektiver sind, wenn es um die Versorgung vor allem des Gehirns geht. Wer mal "auf Ketose" war, kennt die Kopfschmerzen, falls er zu wenig Fett oder in einer falschen Verteilung gegessen hat. 90 zu 10 ist ebenfalls ein Wert, der unter Ketose ermittelt wurde.

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Oh je wird hier wieder viel Übersimplifierteres über den Menschlichen Metabolismus abgelassen.

Ist doch absolut egal welches Substrat in der Zelle verbrannt wird, solange der Nettofettverlust der gleiche ist.

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Wunderkind behauptet nicht, sondern es war Fakt.

Nach der Diät hatte ich exakt die gleichen Kraftwerte wie vorher bzw. Für Bwe-Übungen logischerweise höhere, Umfänge gingen um ein paar mm zurück, logisch, ging ja ordentlich Fett weg.

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Ich werde diesen Thread also in Zukunft öfter mit Fragen füllen und stelle ihn hierfür auch gerne anderen zur Verfügung ;-)

Also legen wir los:

Hat morgendliches Fasten eine erhöhte Fettverbrennung während einer Diät zur Folge?

Also ich weiß,dass der Insulinspiegel am Morgen niedrig und der Clucagonspiegel erhöht ist,da die Glykogenspeicher (fast) leer sind. Außerdem ist der HGH-Spiegel am Morgen auch am höchsten. Beide Hormone, Gucagon und HGH, führen meines Wissens zu einer erhöhten Fettverbrennung. D.h. nach dem Aufstehen verbrennt der Körper massenhaft Fett.

Würde man nun das Frühstück KH zuführen, wird dieser Prozess durch das steigende Insulin unterbrochen und der Haupteil der Energie wird aus den KH gewonnen. Soweit so logisch. Welchen Einfluss hätte hier ein Proteinfrühstück ohne KH?

Die Frage ist nun: Unterscheiden sich beide Methoden über den Tag in der Gesamtmenge an verbranntem Fett, während einer Diät? Oder ist für die Menge an verbranntem Körperfett ausschließlich die Größe des Kcal-Defizits verantwortlich?

IIFYM - If it fits your Macros

Alan Aragon:

The Primary Laws of Nutrient Timing

  • The First Law of Nutrient Timing is: hitting your daily macronutrient targets is FAR more important than nutrient timing.
  • The Second Law of Nutrient Timing is: hitting your daily macronutrient targets is FAR more important than nutrient timing.

Wichtig ist: 2-3g Eiweiß pro kg Körpergewicht, ein gewisses Mindestmaß an Fett für Hormonsynthese, Rest egal. Die beste Ernährung ist die, mit der du voriges am Besten einhaltest und du dich am Wohlsten fühlst. Dein Körper weiß über seine Stoffwechselvorgänge besser Bescheid als jeder Mensch dieser Welt. Er wird deshalb keine kcal verschwenden(evolutionär wichtig), nur weil du jetzt Kohlenhydrate um 6, 12, 18 oder 24 Uhr isst. Wenn du die Makros einhältst, kannst du dich damit anfangen, den größten Teil deiner Nahrung nach dem Training zu essen. =advanced Stuff. Viel wichtiger ist es aber trotzdem, die Makros einzuhalten.

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Ich finde das Thema sehr interessant, und bin gern bereit mitzudiskutieren, und mein bescheidenes Wissen einfließen zu lassen, wo immer mir das möglich ist.

Hat morgendliches Fasten eine erhöhte Fettverbrennung während einer Diät zur Folge?

Einfach ausgedrückt hat ein niedriger Insulinspiegel eine verstärkte Lipolyse zur Folge, da bei Nahrungskarenz natürlich auch der Metabolismus energetisch versorgt werden muss, was erreicht wird, indem ein Mangel an Insulin alle lipolytischen Enzyme induziert, während im Umkehrschluss ein Insulinausstoß alle lipogenetischen Enzyme induziert, und die lipolytischen Enzyme inhibiert. Es ist also, wenn man Gewichtsreduktion, oder -kontrolle anstrebt, (theoretisch) sinnvoll die Phasen der Nahrungskarenz möglichst lang zu halten und so wenige Insulinausstöße wie möglich zu produzieren, was durch Systeme wie IF auch umgesetzt wird.

Welchen Einfluss hätte hier ein Proteinfrühstück ohne KH?

Verzweigtkettige Aminosäuren, die bereits als AS vorliegen spiken deinen Insulinspiegel enorm. Ein Whey-Shake zum Frühstück hätte also quasi den genau gegenteiligen Effekt, den du dir anstrebst, weil Whey eben nicht dafür gedacht ist. Ein Magerquark zum Frühstück wäre schon zielführender. Fraglich ist allerdings, ob du einen Unterschied verspüren würdest. Eher nicht. Der Metabolismus ist viel zu komplex, um ihn auf solche Aspekte herunterzubrechen, außerdem ist die Compliance viel zu niedrig, als das man dort wirklich messbare Unterschiede feststellen könnte, ob du nun Magerquark, Brot, oder Nichts zum Frühstück isst. Wie hier bereits mehrfach kam: entscheidend ist die Gesamtenergieaufnahme, weniger das Timing. Amazing Smile hat das gut formuliert.

Hi Alibi, danke für Deine Antwort. Ja mir geht's um's Abnehmen. 30-60g Fett pro Stunde ist jetzt nicht unbedingt wenig. Beim Intermittent Fasting fastet man immerhin ca. 8 Std am Morgen, das wären dann schon 240-480g Fett innerhalb dieser Zeit.

Anabole/ketogene Diät sind mir natürlich ein Begriff. Ich frage mich wie Du auf die Verteilung von 60/40 Fett vs. Muskelmasse kommst? Fällt mir schwer das zu glauben,denn das würde doch heißen,dass ich bei einem Kg Gewichtsverlust nur 600g Fett und 400g Muskeln verliere?

Sehr unwahrscheinlich, dass du für 600g Fett direkt 400g Muskeln verbrennst. Muskelprotein ist ein absolutes Hungersubstrat (Alanin!) der Gluconeogenese. Nur dafür ist es obligat. Den Energiebedarf aller anderen Organe lässt sich nach Adaption problemlos durch Ketonkörper decken, nur Hirn, Leber und Erythrozyten sind obligate Glucoseverwerter. Bei ausreichend Proteinzufuhr (PSMF!) hat der Körper gar keine Notwendigkeit Muskelproteine über Gebühr abzubauen. Es ist ja genügend Alanin vorhanden.

Ich habe in 2-3 Wochen PSMF absolut keine Kraft verloren. Nie. Danach wird es haarig, was aber wahrscheinlich auch eher an energetischen Defizit liegt, als an realem Muskelabbau. Je näher man sich am genetischen Limit bewegt, desto komplizierter wird die Sache natürlich, und desto intelligenter müssen auch die Diäten sein.

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