Empfängnisverhütung - Symptothermale Methode

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http://de.wikipedia....hermale_Methode

Die symptothermale Methode ist eine zur Empfängnisverhütung angewandte Methode der natürlichen Familienplanung, die auf der Bestimmung der fruchtbaren Tage des weiblichen Menstruationszyklus beruht. Dabei werden zyklische Schwankungen der Basaltemperatur und die Veränderung des Zervikalschleims oder des Gebärmutterhalses ausgewertet. Die symptothermale Methode kann als Kombination von Temperaturmethode und Billings-Methode aufgefasst werden.
Die symptothermale Methode hat als Verhütungsmethode den Vorteil, nicht-invasiv zu sein, den natürliche Hormonhaushalt nicht zu beeinflussen und abgesehen von einem Thermometer keine technischen Hilfsmittel zu benötigen und auch keine finanziellen Aufwendungen zu erfordern.

Kennt sich hier jemand mit dieser Form von Empfängnisverhütung aus?

Mit 0.4 im Pearl-Index müsste diese Art zu den sichersten gehören, jedenfalls viel sicherer als Kondom.

Warum liest/hört man dann so wenig davon?

Müsste ja für viele Frauen interessant, sein, weil keine Hormone verwendet werden.

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Welche Frau hat Lust immer zur selben Uhrzeit ein Thermometer auszupacken und ihre Temperatur zu messen (während die meisten Pillen bis zu 8 Stunden Schwankzeit zulassen) und vorallem: welche Frau hat schon Lust, ihren Zevikalschleim zu untersuchen? Die meisten Frauen, die die NFP (Natürliche FamilienPlanung) anwenden, messen daher nur ihre Themperatur und einmal falsch gedeutet - schon kann man schwanger werden. Sehr unsicher, deswegen wird die Methode von wenig Frauen angewendet, die sie sich wirklich zutrauen und diese Frau gehen dann auch gut informiert daran, daher der geringe Pearl-Index.

Die Diskussion hatten wir schonmal, aber wenn ich mich recht entsinne, dann ist der Pearl-Index für Kondome nur so hoch, weil Anwendungsfehler mit einberechnet werden. Bei richtiger Anwendung sind Kondome rund 100% sicher.

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Meine derzeitige Flamme macht das auch, nach ihrer Aussage würde sie sich durch die Pille gerne vor den Zug werfen:) Und jetzt keine Diskussion über Mikropille usw.:) Aber deshalb Kondome, schliesse mich das der IC an, ist mir alles viel zu unsicher.

Grüsse Rob

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Hi,

ich habe die Methode schon (erfolgreich) angewendet und schreibe mal über meine Erfahrungen.

Wie Individualchaotin schon geschrieben hat, ist diese Methode mit täglichem Aufwand verbunden.

-jeden Tag zur ungefähr gleichen Uhrzeit noch vor dem Aufstehen Körpertemperatur messen (sogenannte Basaltemperatur)

(bis auf die 2. Nachkommastelle, immer an der gleichen Stelle--> oral, rektal oder vaginal)

-jeden Tag Zervixschleim kontrollieren

-jeden Tag den Gebärmutterhals abtasten

Die Idee ist, dass man so herausfindet, wann der Eisprung ist (Körpertemperatur steigt um mindestens 0,2°C an und bleibt dann für den Rest des Zyklus oben, Zervixschleim wird mehr und zähflüssig, evtl. mit Verfärbung, Gebärmutterhals wird kürzer und weicher)

Die Methode ist nur so sicher, wenn man alle 3 Parameter beobachtet. Erst wenn alle 3 Zeichen für den Eisprung vorliegen, kann man am Abend des 3. Tages danach davon ausgehen, dass man nicht mehr fruchtbar ist und zwar bis zum 5. Tag des nächsten Zyklus.

DIe Methode kann nur angewendet werden, wenn man einen regelmäßigen Zyklus mit regelmäßigen Eisprüngen hat. Ich hatte zuvor 8 Jahre die Pille genommen und es hat bestimmt 6 Monate gedauert bis mein Körper wieder "normal" funktioniert hat.

Vorteile:

  • Mir gefällt es meinen Körper genau zu kennen und ich bin fasziniert davon, wie mein Körper sich im Laufe eines Monats verändert.
  • Als ich noch die Pille nahm, war meine Libido wesentlich geringer
  • keine Belastung des Körpers durch Hormone (In meiner Familie leiden viele an Krampfadern, das ist in Kombination mit der Pille nicht gesund)

Nachteile

  • tägl. Aufwand
  • Temperaturschwankungen durch Erkrankungen, Alkohol, wenig Schlaf möglich
  • Es bleiben immer noch ca. 10-15 Tage in denen man sich was anderes überlegen muss und das sind genau die, in denen die Libido erfahrungsgemäß
    besonders hoch ist :-( .
  • Ich bin ein bisschen unentspannt beim Sex, wenn ich weiß, dass ich gerade hochgradig fruchtbar bin :shok:

Gruß MilaS

(edit :Rechtschreibfehler entdeckt :80: )

bearbeitet von MilaS
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Ich kenn mich mit der Theorie dazu nicht so gut aus, aber meine Tante hat auf genau diese Art ihr drittes Kind bekommen. Hat vorher auch noch groß rumgetönt, wie toll und sicher die Methode sei. Ist heute noch auf jeder Familienfeier (ab gewisser Promillezahl) der RunningGag.

  • TOP 3

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Die Methode ist nur sicher, wenn man sich 100%ig genau an die Vorschriften hält und sie macht auch nur Aussagen darüber,

wie man erkennt, wann die unfruchtbaren Tage sind. Sie kann zudem nur angewendet werden bei einem relativ regelmäßigen Zyklus und regelmäßigen Schlafzeiten (wegen der Basaltemperatur)

Wenn z. B. meine Basaltemperatur 3 Tage hintereinander erhöht ist, mein Zervixschleim aber noch eher weiß und bröckelig anstatt glasig und zähflüssig,

dann muss ich davon ausgehen, dass ich noch in der fruchtbaren Zeit bin, d. h. ich kann wählen zwischen Abstinenz, anderen (mechanischen) Verhütungsmitteln

und einer (potentiellen) Schwangerschaft :-o

Ich glaube, dass eine große Fehlerquelle darin liegt, dass aus Leichtsinn und/oder hoher Libido gegen Regeln der Methode verstoßen wird.

Der Pearl Index bezieht sich zudem darauf, dass man nur in der unfruchtbaren Zeit Sex hat.

@ Dr. Go: Ich hoffe ich trete deiner Tante damit nicht zu nahe :huh:

bearbeitet von MilaS

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Die Methode macht auch nur für Frauen SInn, die einen regelmäßigen Zyklus haben.

Keine Ovulation--> keine unfruchtbare Zeit nach der Ovulation :-(

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@ Dr. Go: Ich hoffe ich trete deiner Tante damit nicht zu nahe :huh:

Nein, kein Ding - mittlerweile lacht sie ja mit.

Ich wollte auch nur drauf hinweisen, dass die zu überwachenden Parameter eben zu vielfältig sind. Und das es schwer wird sich zu 100% dran zu halten - in einem echten Leben. Abseits der Theorie. Denn komm, 0,2°C Abweichung, die hab ich schon, wenn ich nachts die Decke rausgeschmissen hab. Oder Abends ein Bier zu viel. Selbst die leichteste Erkältung macht Dir da Probleme.

Versteh mich nicht falsch - ich will es niemandem Ausreden. Sieh es als erhobenen Zeigefinger.

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Ich will die Methode ja auch nicht bewerben, zu den Nachteilen habe ich mich weiter oben schon geäußert.

Für mich stellt sie in einer festen Beziehung eine Option dar, um fast die Hälfte des Monats auf Kondome verzichten zu können.

Hormonelle Kontrazeptiva kommen für mich nicht (mehr) in Frage. Meine Libido hat sich nach dem Absetzen der Pille exponentiell gesteigert und

ist seitdem auf ungebremst hohem Niveau :yahoo:

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Ich will die Methode ja auch nicht bewerben, zu den Nachteilen habe ich mich weiter oben schon geäußert.

Für mich stellt sie in einer festen Beziehung eine Option dar, um fast die Hälfte des Monats auf Kondome verzichten zu können.

Hormonelle Kontrazeptiva kommen für mich nicht (mehr) in Frage. Meine Libido hat sich nach dem Absetzen der Pille exponentiell gesteigert und

ist seitdem auf ungebremst hohem Niveau :yahoo:

Wenn für dich Hormonelle Kontrazeptiva nicht in Frage kommen, warum hast du dich nicht für eine Lösung wie die Kupferspirale oder die Kupferkette entschieden?

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Ich möchte das Risiko einer stärkeren und schmerzhafteren Regelblutung nicht eingehen. Zudem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich irgendwann mal Kinder haben möchte.

Obwohl das Risiko von Verletzungen/infektionen gering ist, ist mir bei dem Gedanken, einen Fremdkörper in meine Gebärmutter zu lassen, ein wenig mulmig zu Mute.

bearbeitet von MilaS
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Gast

http://de.wikipedia....hermale_Methode

Die symptothermale Methode ist eine zur Empfängnisverhütung angewandte Methode der natürlichen Familienplanung, die auf der Bestimmung der fruchtbaren Tage des weiblichen Menstruationszyklus beruht. Dabei werden zyklische Schwankungen der Basaltemperatur und die Veränderung des Zervikalschleims oder des Gebärmutterhalses ausgewertet. Die symptothermale Methode kann als Kombination von Temperaturmethode und Billings-Methode aufgefasst werden.
Die symptothermale Methode hat als Verhütungsmethode den Vorteil, nicht-invasiv zu sein, den natürliche Hormonhaushalt nicht zu beeinflussen und abgesehen von einem Thermometer keine technischen Hilfsmittel zu benötigen und auch keine finanziellen Aufwendungen zu erfordern.

Kennt sich hier jemand mit dieser Form von Empfängnisverhütung aus?

Mit 0.4 im Pearl-Index müsste diese Art zu den sichersten gehören, jedenfalls viel sicherer als Kondom.

Warum liest/hört man dann so wenig davon?

Müsste ja für viele Frauen interessant, sein, weil keine Hormone verwendet werden.

Hat eine Freundin von mir immer so gemacht - letzte Woche kam das Kind.

Kann aber natürlich wie mit jeder Methode passieren, Kondome platzen bei falscher Anwendung auch etc. Für meine LTR und mich wäre es nichts.

bearbeitet von Gast

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Für mich persönlich wie für viele andere hier einfach viel zu viel Aufwand und sehr schwer in meinen Alltag zu integrieren.

Auch muss man immer daran denken, dass der menschliche Körper kein Uhrwerk ist. Monatsblutung etc pp werden von so vielen Faktoren bestimmt, da kann man bei solchen natürlichen Sachen sehr schnell mal daneben liegen.

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Also rein persönlich wäre ich da vorsichtig. Mal die Temperaturmethode alleine angesehen: Man misst da unterschiede von va 0,5 °C. Nur als Vergleich: Die Oszillation der Körperkerntemperatur im circadianen Rhythmus beläuft sich schon auf ca 1°C.

Man stelle sich eine Frau vor, die vielleicht gerade intensiv Sport betrieben hat und jetzt ihre Temperatur misst, da kann man sich vorstellen, dass 0,5 °C Schwankungen durchaus möglich sind.

Genauso bei einer Diät: Hält die Frau Diät sinkt die Körpertemperatur gleich um ein paar Zehntel °C ab, genug um eine zuverlässige Auswertung unmöglich zu machen. Ebenso eine fröhliche Partynacht.

Und die Analyse des Zervixschleims. Also mal abgesehen davon, dass es nicht sonderlich pragmatisch ist, halte ich es persönlich für schwierig zwischen klar und dickflüssig zu unterscheiden und es braucht wohl sicherlich etwas Erfahrung, mal abgesehen davon, dass Medikamente die Viskosität ganz schnell mal ein wenig verändern können.

Wie gesagt, meine persönliche Meinung

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Dazu kommt, dass man ja nicht nur selber 100% davon überzeugt sein muss, sondern auch der Partner überzeugt sein muss, dass Temperatur und Viskosität regelmäßig und dauerhaft absolut präzise gemessen wird. Ich mag Kondome u.a. auch deshalb weil ich da einwandfrei feststellen kann, dass der Schutz gerade besteht.

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