Gehaltsverhandlung - den Chef nicht unter Druck setzen

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Hallo liebes Forum,

ich befinde mich derzeit in folgender Situation:

1.) Abendstudium zum Bachelor in BWL im 7. Semester, also auf der Zielgeraden

2.) Befristeter Arbeitsvertrag der nächstes Jahr ausläuft

Aus leidvoller Erfahrung heraus weiß ich, dass sich eine Jobsuche in 3 Monaten als äußerst sportlich gestalten kann, werde damit also schon 6 Monate vorher beginnen mit der Option auf eine Kündigung vor Vertragsauslauf.

Meine Probleme:

1.) Bezahlung: Ich bin unter Marktniveau bezahlt, könnte mich im Rahmen einer Neuorientierung nachweislich um mindestens 7.000 EUR brutto verbessern, tendenziell eher 10.000 EUR brutto mehr. Für Mitte 20 eine ordentliche Hausnummer. Geschuldet meinem nebenbeuflichen Studium und der Berufserfahrung von dann 5 Jahren.

2.) Aufgabengebiet: Wir sind in einem Retailsegment tätig, wo ich bis auf wenige Ausnahmen das Tagesgeschäft fehlerfrei behersche, dazu einen Output jenseits der 100% bei guter bis sehr guter Qualität, in jedem Falle im oberen Viertel der Belegschaft der Abteilung.

--> Soll nicht heißen, ohne mich läuft der Laden nicht, aber mich bekommt auch nicht mal eben ersetzt, zumal die Neubesetzung einer Stelle bei uns aufgrund der Positionierung des Unternehmens gerne mal 6 Monate mit Tendenz zu mehr in Anspruch nimmt, und das nicht, weil die potentiellen Bewerber so lange Kündigungsfristen haben.

Wie verklicker ich das jetzt meinem Chef? Mit Kündigung drohen bringt tatsächlich nichts, weil ich dann im Zweifel auch liefern muss unter Inkaufnahme neuer Risiken wie Probezeit, neue Kollegen, etc. Alternativ bewegt er sich aber auch nicht und lässt es eben so "drauf ankommen".

Jegliche Verweise bisher auf das Gehaltsniveau am Markt interessieren nicht (man vergleicht sich nicht mit den anderen Unternehmen) und in Aussicht gestellte Gehaltserhöhungen verpuffen bzw. enden in einem Aufschlag eines zweistelligen Bruttobetrages auf das Monatsgehalt.

Das wird im übrigen so mit allen Kollegen gehandhabt, ich bin da keine Ausnahme.

Klare Kante fahren und fertig?

Ich mein, es wird bei allen anderen Unternehmen auch nicht besser, die mögliche Gehaltsanpassung wäre nach meinem Lebenslauf und meiner Arbeitsleistung inkl. theoretischer Weiterbildung durchaus angemessen.

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Bei anderen Firmen bewerben und wenn du konkrete andere Angebote hast die Verhandlung mit deinem Chef aufnehmen. Sprich: unbefristetes Arbeitsverhältnis mit entsprechenden Konditionen. Keine Drohungen etc. Nur kannst du es ja dann auch darauf ankommen lassen. Alternativen haben. Wie bei allem.

Wenn du wirklich so gut bist, sollte das auch klar gehen. Dass man gute Leute braucht, wissen selbst die Sparfüchse aus Ratingen.

bearbeitet von Eriksen
  • TOP 2

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Du hast einen befristeten Vertrag zu "bescheidenen" Konditionen. Wenn für vergleichbare Jobs anderswo "locker" 7-10k mehr bezahlt werden, dann bewirb dich da. Kann mir nicht vorstellen, dass dir dein Chef 20-30% Gehaltserhöhung genehmigt. Das wird er niemals(!) tun, so ein Sprung ist weit(!) ausserhalb des üblichen. Bachelor hin oder her. Erkisen hat recht: Niemals, niemals dem Chef drohren.

Viel Erfolg,

KF

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Kann mir nicht vorstellen, dass dir dein Chef 20-30% Gehaltserhöhung genehmigt. Das wird er niemals(!) tun

Ich bin noch nie(!) mit weniger Plus aus einer Gehaltsverhandlung gegangen :-p

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Woah, du bist echt schon ne Pflaume was? 10.000€ mehr, nur weil du jetzt nen Bachelor hast? LOL!

Junge, komm mal klar in deinem Leben. Wenn andere Firmen dir wirklich soviel Geld bieten würden und dich haben wollten, dann

würdest du schon längst für eine andere Firma arbeiten.

Dein Chef weiß genau was er tut: Du kriegst das, was du für die Firma wert bist. Jemand, den so wichtig ist, wie du dich fühlst, hat keinen befristeten Abreitsvertrag mit

beschissener Bezahlung. Und auch wenn dus nicht wahrhaben willst: BWL-Bachelor gibts wie Sand inner Wüste.

Konkret zu deinem Problem: Such dir einen anderen Job. Wenn du wirklich durch eine Umorientierung mehr Kohle kriegen kannst, dann mach das.

Sobald du eine Zusage hast, informier deinen Chef, dass du vorhast einen Abgang zu machen. Wenn du wirklich wichtig bist, wird er dann schon

mit einem Angebot rüber kommen.

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. Wenn du wirklich wichtig bist, wird er dann schon

mit einem Angebot rüber kommen.

Sich auf andere verlassen und Annahmen darüber zu machen, wie ein Chef reagieren sollte, helfen seltenst weiter ;)

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Ich finde es immer wieder Blöd, wie BWLer als Perspektivlose Obdachlose dargestellt werden. Als Party-BWLer, 9 Semester, 3,x Schnitt, keine praktische Erfahrung, ja. Aber ein halbwegs vernünftiger BWLer sollte kein Problem finden einen guten Job zu finden! Oder irre ich mich ?

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Angebot von anderen Firmen einholen, Arbeitgeber darüber informieren das du zum nächst möglichen Termin die Company verlassen wirst, nach dem verbalen Gespräch ca. 1 Woche warten bis du die schriftliche Kündigung einreichst

-> eine Woche ist genug zeit für ein Gegenangebot wenn sie dich halten wollen, wenn sie gleichziehen kannst du bleiben, ansonsten tschau

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Vielen Dank für die Antworten. Insbesondere an grandmasterkermit richten sich die folgenden Zeilen:

Ich habe Abitur gemacht, danach eine Ausbildung und direkt im Anschluss ein Abendstudium angefangen und werde dies mit relevanten Vertiefungsfächern kurzfristig abschließen.

Und ja, ich denke schon, dass nach einer Kombination als BWL-Bachelorlutscher mit einem 4 jährigen Abendstudium und 5 jähriger Berufserfahrung sich defintiv ein Job auftun wird mit einer Bezahlung im Bereich Mitte-Ende 40 TEUR. Insbesondere aufgrund der Schwerpunkte meiner 40 seitigen Hausarbeit und meiner 50 seitigen Bachelorthesis. Das wird schon :-) Alleine im Consultingbereich werden hier die o.g. Gehälter zum Teil als Einstiegsgehalt gezahlt (nachweislich), bei mir kämen noch 5 Jahre Berufserfahrung dazu.

Ich kriege im übrigen immer wieder Jobangebote, xing ist da sehr hilfreich, manchmal klingelt auch das Telefon am Arbeitsplatz, habe nur keine Lust nochmal während des Studiums den Arbeitsplatz zu wechseln, weil ich diese Doppelbelastung nicht nochmal stemmen möchte. Ich sitze derzeit im gemachten Nest und erkaufe mir mit meinem niedrigen Gehalt und dem beschränkten Aufgabengebiet relative zeitliche Hoheit über meinen Dienstbeginn und mein Dienstende, soll bedeuten: Zwischen 6 und 9 Uhr kann ich anfangen wann ich will, mit den daraus resultierenden Feierabendzeiten.

Mit Aussagen wie " wenn du wirklich so gut wärst, würdest du schon längst mehr verdienen" ist es in diesem Falle leider nicht getan. Es gibt auch Kollegen, die noch mehr leisten als ich und noch weniger verdienen. Man beruft sich darauf, dass mein ein Retaildienstleister sei und das vorliegende Gehaltsniveau das gängige sei, obwohl eben auch durchaus Leute nach oben hin abweichen. Einige sind halt gleicher als die anderen.

Ich werde die Vorschläge hier befolgen: Bewerbungen verschicken bzw es kommt zur richtigen Zeit der richtige Anruf, wenn alles passt den Chef im Einzelgespräch informieren und dann intern eine Woche abwarten. Vielen Dank für die Tipps!

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Won´t happen.

Du kannst dich sicherlich massiv verbessern, wenn du als Bacherlor + Ausbildung + Erfahrung wechselst und in deinem Bereich bleibst.

Aber verabschiede dich von der Idee, du würdest nen 10K Sprung machen [bevor wieder irgendeiner heult "in diesem Gehaltssegment" - ja, richtig, bei Geschäftsführern und Co. spricht man schnell von 30K Sprüngen bei nem Wechsel. Ist er aber nicht.], "nur" weil andere mit derselben Quali und Co. soviel verdienen.

Gehälter sind absolut individuell, wenn du nicht grade in einer riesen Mühle einsteigst, die so enge Gehaltsfenster hat, dass am Ende alle unterhalb der ersten Führungsebene quasi identisch verdienen. Das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Und dein Preis ist Teil deines Angebots.

Meint: Sicher kannst du versuchen, diese Summen raus zu schlagen.

Spätestens aber wenn man dich im persönlichen Gespräch fragt, was du denn aktuell verdienst und du die Aussage verweigerst oder damit rausrückst, gehen die Alarmglocken an.

Denn dafür, dass du dich unter Wert verkauft bzw. in den letzten Jahren nicht vernünftig nachverhandelt hast, kann der potentielle neue Arbeitgeber nix.

Der fragt sich einfach, warum er 10K mehr zahlen soll für das, was der aktuelle AG bisher für den IST-Preis bekommen hat.

Und das kannst du nicht verargumentieren.

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Gast 11223344

Die Arbeitserfahrung hast du aber nach der Ausbildung gesammelt auf wahrscheinlich diesem Level. Das schließe ich daraus wie du deine Arbeitsergebnisse beschrieben hast. Für Stellen die wirklich gut bezahlen und Potential nach oben haben musst du Arbeit machen die du so nicht beschreiben kannst, weil die Arbeit sich nicht standardisieren lässt. Das ist also nicht soo viel Wert. Berufserfahrung ist nicht gleich Berufserfahrung. Zudem bin ich mir nicht sicher wie hoch dein Abendstudium angesehen wird, da ich bei Abendstudium immer an unterdurchschnittliche Unis denken muss. Also du stehst gut da aber im Vergleich auch nicht super. Mit Consulting vergleichst du dich mit der Branche die mit am besten bezahlt und Retail zahlt kakka. Bei den besten Traineeprogrammen bekommst du das was du gerne hättest.

Du scheinst auch nicht wirklich wechseln zu wollen. Wieso sollte man dir mehr bezahlen. Du machst das selbe Zeug wie vorher und dein AG hat von deinem Studium auch nix.

Ich kriege im übrigen immer wieder Jobangebote

dann fühl doch mal vor was die dir so bezahlen würden, damit du dich besser einordnen kannst. Die meisten Leute überschätzen ihr Gehaltspotential recht stark.

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Spätestens aber wenn man dich im persönlichen Gespräch fragt, was du denn aktuell verdienst und du die Aussage verweigerst oder damit rausrückst, gehen die Alarmglocken an.

Da gibt es Möglichkeiten, das zu umgehen. Hört sich blöd an, aber deinen neuen AG geht das gar nix an. Es ist nur nett, wenn du es ihm sagst. Ein direktes Ablehnen ist da auch nicht das Wahre, sondern ein Führen auf die Sachebene, per Briefcase Methode und indem man anstatt von "was haben sie verdient" direkt in die Jobbeschreibung und Gehaltsforderung geht.

Die Steigerung ist jetzt nicht unbedingt nützlich zu nennen, da sie eine Zahl darstellt, die den Personaler zu harten Verhandlungen drängt. Hat der einstellende für deine Stelle ein Budget von 100.000 Euro könnte er dich für ca 70k einstellen beispielsweise und es wäre tutti. Will er aber nicht unbedingt. Sagst du nun, ich habe bisher 35k verdient, wird er dir auch bei härtester Verhandlung in den seltensten Fällen das geben, was budgetiert ist. Weil die relative Steigerung zu hoch ist. Schaffst du es aber, einen wichtigen Punkt in deinem Bereich zu identifzieren, der wichtig ist, deine Tätigkeit anhand der von ihm beschriebenen Tätigkeiten zu monetarisieren wird auch schnell klar, dass du auf einer reellen Grundlage verhandelst, nicht auf der Grundlage "Ich will mehr verdienen."

Im Consulting werden aufgrund folgender Rechnung hohe Gehälter gezahlt. Gehen wir davon aus, eine Consultancy wird voll beschäftigt. 2012 hast du dann ca 251 mögliche Arbeitstage, davon ziehen wir 30 tage Urlaub ab und landen bei ca. 220 Tagen Arbeit. Wir gehen davon aus, dass deine Consultancy ziemlich voll beschäftigt ist. Das bedeutet neben Weiterbildungen, internen Besprechungen und co. hast du 90% der Zeit Arbeit beim Kunden, die abgerechnet wird.

Was heisst das? Das heisst dass dein Unternehmen mit den Kunden für deine Arbeit ca. 190 Tage abrechnet (Krankheitstage mit eingerechnet).

Ein Anfänger, ein Junior Consultant, kostet im Branchenschnitt zwischen 1000 und 1200€ am Tag. Das sind 190.000€ im Jahr. Zusätzlich werden Fahrt und Hotelkosten auch vom Kunden getragen. D.h. dein Unternehmen macht 190k aus deiner Arbeit. Davon hast du dann einen Anteil von 48-50k als Einsteiger, dann gehen nochmal 25k an Zusatzleistungen drauf in diesem Land. Die Fixkosten, die du mitträgst als Produkt, sind also gute 115.000€ Gewinn an deiner Arbeitsstelle alleine.

Deswegen kann eine Consultancy so gut bezahlen: Sie verkauft deine Arbeitskraft. Eine große Consultancy wie BCG und McKinsey ist da noch um Längen härter. Hier erhöht man knallhart die Tagessätze der Juniors auf weit höhere Werte. Die Seniors kosten ab 2000€ und Principals, Partner und Associates werden mit 3-5k am Tag abgerechnet.

Dafür muss ein Retailer verdammt viel Produktdrehung haben, damit du dich lohnst. Du kannst ja mal deinen persönlichen Anteil am Betriebsgewinn gegenrechnen. Wenn du Pech hast, bist du sogar eine Kostenstelle.

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McK verlangen im Durchschnitt fast 5000 Shao ;)

Ja aber net für Juniors, oder?

Partnerlevel und Principals sind definitiv über 5k, , aber für nen Junior? :D

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McK verlangen im Durchschnitt fast 5000 Shao ;)

Ja aber net für Juniors, oder?

Partnerlevel und Principals sind definitiv über 5k, , aber für nen Junior? :D

Ein Freund von mir hat nach seinem dualen Studium mit Ausbildung + Bachelor mit 22 Jahren dort mt 52k p.a. als Junior angefangen.

Gibt aber sicher welche, die da mit 60+ einsteigen.

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McK verlangen im Durchschnitt fast 5000 Shao ;)

Ja aber net für Juniors, oder?

Partnerlevel und Principals sind definitiv über 5k, , aber für nen Junior? :D

Ein Freund von mir hat nach seinem dualen Studium mit Ausbildung + Bachelor mit 22 Jahren dort mt 52k p.a. als Junior angefangen.

Gibt aber sicher welche, die da mit 60+ einsteigen.

Ja auf jeden Fall. Hab von BCG auch schon 100k als Angebot gehört, gibts alles. Die Frage ist, wieviel knöpfen die ihren Kunden dafür ab?

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....ok soweit zu den Consultanten, habe früher auch einige Jahre als solcher gearbeitet mit Tagessätzen >1600 Euro - aber was hilft das nun dem TE? Ich bleibe dabei: Im bestehenden Arbeitsverhältnis mit gegebener Aufgabenstellung sind 7-10k plus völlig an der Realität vorbei. Es gilt weiterhin: Studium abschließen und dann zu was ordentlichem wechseln. Beim alten AG bleibt er der bessere Bürokaufmann, und nicht der auftrebende Akademiker.

Viel Erfolg,

KF

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....ok soweit zu den Consultanten, habe früher auch einige Jahre als solcher gearbeitet mit Tagessätzen >1600 Euro - aber was hilft das nun dem TE? Ich bleibe dabei: Im bestehenden Arbeitsverhältnis mit gegebener Aufgabenstellung sind 7-10k plus völlig an der Realität vorbei. Es gilt weiterhin: Studium abschließen und dann zu was ordentlichem wechseln. Beim alten AG bleibt er der bessere Bürokaufmann, und nicht der auftrebende Akademiker.

Viel Erfolg,

KF

Was er tun muss, ist erstmal rausfinden, was seine Arbeit eben wert ist. Darum ging es mir mit dem Beispiel. D.h. er wird sicher eine Möglichkeit finden müssen, den ROI seiner Arbeit zu beschreiben. Ansonsten ist es ziemlich hirnrissig, dass ihm der AG überhaupt viel mehr zahlt.

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Jede Menge offtopic-Scheiss hier, der wiedermal dem allgemeinen Rumsülzen dient, aber mit der Frage nichts zu tun hat. Zur Eingangsfrage: Du musst Dir keine Sorgen machen, dass Du Deinen Chef unter Druck setzt - er wird sich nicht unter Druck setzen lassen! Er wird jedweden Versuch von Dir dazu erkennen und entsprechend reagieren. Ein Verweis auf den Markt ist wenig hilfreich, in der Tat. Verweise stattdessen auf Deine Leistungen - sauber aufgeführt und belegt. Ein Titel ist erstmal kein Grund, auch nur einen Euro mehr zu zahlen. Eine belegte gute Leistung dagegen schon. Wenn nicht die Erhöhung rauskommt die Du erwartest, dann vereinbare gleich das nächste Gespräch in einem Jahr. Legt dabei auch fest, welche Leistungen erbracht werden sollen, um Dir die gewünschte Erhöhung zu bewilligen. Fastlane - Chef.

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Jede Menge offtopic-Scheiss hier, der wiedermal dem allgemeinen Rumsülzen dient, aber mit der Frage nichts zu tun hat. Zur Eingangsfrage: Du musst Dir keine Sorgen machen, dass Du Deinen Chef unter Druck setzt - er wird sich nicht unter Druck setzen lassen! Er wird jedweden Versuch von Dir dazu erkennen und entsprechend reagieren. Ein Verweis auf den Markt ist wenig hilfreich, in der Tat. Verweise stattdessen auf Deine Leistungen - sauber aufgeführt und belegt. Ein Titel ist erstmal kein Grund, auch nur einen Euro mehr zu zahlen. Eine belegte gute Leistung dagegen schon. Wenn nicht die Erhöhung rauskommt die Du erwartest, dann vereinbare gleich das nächste Gespräch in einem Jahr. Legt dabei auch fest, welche Leistungen erbracht werden sollen, um Dir die gewünschte Erhöhung zu bewilligen. Fastlane - Chef.

Oder 6 Monaten. Und lass es dir in konkreten Metriken schriftlich geben, bzw. schick eine zusammenfassende E-Mail. Rein Verbal ist gefährlich.

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Die Antworten mehren sich. Folgendes kristallisiert sich dabei heraus:

1.) Man traut mir nicht zu, dass ich beispielsweise 45k wert bin, da ich ja derzeit viel zu wenig Geld dafür bekomme.

2.) Man unterstellt mir (vorsichtig ausgedrückt!) ich würde nicht konkret verhandeln können.

3.) Man unterstellt mir, ich würde mich laufend auf mein Studium einen runterholen

4.) Man unterstellt mir, ich würde nicht gut genug ausgebildet für meinen hoffentlich zukünfitgen Job

Dazu möchte ich mich wie folgt äußern:

1.) In unserem Betrieb sind mittlerweile 4 Gehaltsgefüge etabliert, durch Betriebsübergänge, Zusammenschlüsse usw. Der Betriebsrat hat bereits ein einheitliches Vergütungskonzept mit der Geschäftsführung ausgetüftelt, diese weigert sich derzeit aber zu unterschreiben, zumindest für alle Angestellten. Für einen Teil gilt dieses Gefüge schon, so dass irgendwann der Rest folgen muss. Geht ja gar nicht anders. Diesem Gehaltsgefüge zur Folge beträgt mein Gehalt inkl. Bonus 40k. Bei einem Retaildienstleister wohlgemerkt. Für meine Targetunternehmen gibt es 2 Haupttarifverträge, diese gehen bei der von mir angestrebten Tätigkeit bis zu Jahresgehältern von 50-55k aus, ohne Zulage wohlgemerkt. Ich kratze also im oberen Teil des mittleren Drittels des eh schon gezahlten Gehaltsniveaus. Also theoretisch ist hier alles iM Rahmen.

2.) Ich habe das (wie von Fastlane nochmal dargelegt - vielen Dank dafür, ehrlich :-) )bisher immer wie folgt gehandhabt: "Was muss ich tun, um am Tag x soundso viel EUR zu verdienen?". Bisher kamen immer konkrete Antworten, nicht so bei meinem jetztigen Chef. Er eiert rum, verspechen könne er gar nichts, die böse böse Geschäftsleitung, die wirt. Situation des Konzerns (der Millionenüberschüsse erwiirtschaftet und der Bereich, in dem Nachweislich die Kohle verdient wird, ist der, in dem ich sitze...). Egal wie ich es anstelle, er lässt sich nicht festnageln und auch nicht fixieren, Absprachen können so unmöglich getroffen werden. Auf Gehaltserhöhungen grundsätzlich wird sich eingelassen, jeweisl 500-600EUR brutto pro Jahr, aber die kann er sich ehrlich gesagt quer sonst wo rein schieben, wir reden realistischer Weise vom 10-fachen.... Mein Verdacht: Es wird gezielt Lohndumping betrieben. Wie gesagt, es ist bei fast allen Kollegen nicht anders.

3.) Wir reden von einem Bachelor, der niedrigst möglichen akademischen Bildung von einer mittelmäßigen Bildungsträger, eher praxis- denn theoretisch orientiert. Wir reden im Gegenzug aber auch nicht von Booz oder BCG, sondern von mittelständischen "Playern", kaum eine AG dabei mit deutlich geringerem Gehaltsniveau, wo frühestens mal auf Abteilungsleiter Ebene, eher auf GF Ebene die 100k geknackt wird. Was die Unternehmen fordern und gern hätten ist eine Sache, was geliefert wird sicherlich die andere. Aus umfassender Recherche heraus ist mal klar, dass ein Studium nichtmal zwingend erforderlich wäre, wir reden nach wie vor von Sachbearbeitung, auf gehobenem Niveau versteht sich. In einer Branche, in der durchschnittlich 90% aller Beschäftigten gar keinen Hochschulabschluss haben, die von wachsender Fluktuation geprägt ist. Und die geringe Akademikerquote setzt sich auch in der "Zielabteilung" fort, ist einfach so. Da hat kaum einer studiert, schon keiner nebenberuflich!

4.) Ergänzend zu meinen jetzigen Aufgaben kämen ca. 20% neu zu erlernende Sachen. Daher wälze ich derzeit schon privat entsprechende Literatur zu Hause (jaaaa, neben dem Studium) um zumidnest schon den theoretischen Vorbau liefern zu können. Ich weiß was dort gefordert wird, so dass vor Ort überwiegend nur noch Anwendungskenntnisse zu erwerben sind.

All in all: Ich würde gerne noch 1-2 Jahre bleiben, aber nur wenn die Kohle stimmt. Eine Überleitung in die neuen Gehaltsstrukturen lässt sich derzeit nur mit einer Änderungskündigung erwirken. Wenn der Betrieb dabei nicht mitzieht, bin ich halt weg vom Fenster, daher hat man sich vorher natürlich schon um eine etwaige Alernative gekümmert. Ich habe nur derzeit keine Lust bei den Target Unternehmen mal vorzutasten, denn erst Interesse symbolisieren und dann zu sagen "ja nee, erst in ein paar Monaten, ich mach mein Studium noch flugs fertig" hinterlässt einen blöden Eindruck, zumal ich mich dann dort vorerst nie wieder bewerben muss. Das heißt es wird 6 Monate vor Vertragsablauf dann mit den Bewerbungen losgehen und optimalerweise zeichnet sich dann 3-4 Monate vor Auslauf ein entsprechendes Bild ab. Und damit würde ich dann in Seelenruhe in die Gehaltsverhandlung gehen, die nur (ich ahne es zumidnest) darauf hinauslaufen wird, dass der Chef auf stur schaltet und ich kündigen muss, obwohl ich einfach nur "etwas" über mittelmaß Kohle haben will für eine echt gute Leistung, der Chef hingegen ja nicht sein gesicht verlieren will und dann mich lieber ziehen lässt, die Stelle 6 Monate aufwärts unbesetzt bleibt, die Kollegen fluchen, weil sie wieder Überstunden schieben müssen usw. Ich finde die ganze Situation einfach völlig blöde....

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Die Antworten mehren sich. Folgendes kristallisiert sich dabei heraus:

3.) Man unterstellt mir, ich würde mich laufend auf mein Studium einen runterholen

Genau das tust du doch.

Bezogen auf eine Gehaltserhöhung bringt eine bessere Qualifikation garnichts. Was du verstehen musst ist folgendes:

Deine Bezahlung richtet sich nach deinem Job. Dein Job richtet sich nach deiner Qualifikation.

Aber: Deine Qualifikation hat nur indirekt etwas mit deiner Bezahlung zu tun (in Form von Jobmöglichkeiten).

Deine aktuelle Situation ist folgende: Du hast einen Job und die, für diesen Job, erforderliche Qualifikation. Wenn du dich jetzt

zusätzlich für einen anderen (höheren) Job qualifizierst, ist das zwar "nice to have", hat aber nichts mit deinem Akutellen Job zu tun.

Warum sollte dir dein Chef, für die gleiche Arbeit, plötzlich mehr bezahlen, nur weil du nen Bachelor hast?

Dazu ein kurzes Beispiel: Ein Ungelernter Lagerhelfer, bekommt beim Realeauffüllen im Supermarkt, 6€/Stunde. Wieviel bekommt Prof. Dr. Dr. "Physikbobelpreisträger" für den gleichen Job? ->Genau. Auch 6€/Stunde.

Der Unterschied, den die Qualifikation macht, ist dass der Prof. sich einen besser bezhalten Job suchen kann und der Ungelernte nicht.

Bezogen auf deine Frage, befindest du dich in genau einer solchen Situation: Durch deinen Bachelor bist höher qualifiziert und hast dadurch Zugang zu besser bezahlten Jobs. Es ändert aber nichts an an dem Buget, dass dein Chef, für deine aktuelle Position aufwenden kann/will.

Anstatt also hinzugehen, und einfach mal für den gleichen Job mehr Geld zu fordern, solltest du dich um einen neuen, besseren Job bemühen. Wenn du die Firma nicht wechseln willst, kannst du dir deinen neuen Job auch in der gleichen Firma suchen- nennt sich dann Beförderung.

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Da hast du natürlich Recht, insbesondere in meinem Bereich zählen Abschlüsse und Titel eindeutig nach Berufserfahrung und Anwendungskenntnissen.

Nun zum Budegt für die Stelle: Dieses würde theoretisch bis Mitte 40k gehen :-)

Natürlich nicht für jeden, aber mit entsprechender Zielerreichung (150% überall und auch dann nur mit Wohlwollen der Geschäftsleitung). Anhand dieser Kriterien bestätigt sich mein Bild, dass die Angestellten bewusst klein gehalten werden sollen. Sicherlich ist hier auch der Entscheidungsspielraum des direkten Vorgesetzten eingeschränkt, ich will aber zumindest, dass er sich "nach oben hin" einmal (in seinem Leben) grade macht, einmal nur. Denn die Argumentation läuft sonst wieder hinaus auf:"Ja, Sie haben auf jeden Fall eine Gehaltserhöhung verdient, aber das kann ich alleine nicht entscheiden". Und dann heißt es wieder, dass die böse böse Geschäftsführung alles abgewimmelt hat, andere Fälle seien dringender gewesen, enges Budget zur Erhöhung, bla bla bla.

Ich versuch mein Glück einfach, setze mir nach Ermittlung meines Marktpreises eine Schmerzgrenze und dann mal schauen was rausgetan wird.

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