Unterschiedliche Einkommen

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Hallo,

bin seit längerer Zeit hier aktiv am mitlesen,

ich hatte nie richtige Probleme im Bezug auf Frauen, ich wollte mein Game lediglich perfektionieren.

Ich bin 23 Jahre alt habe Abitur gemacht und danach eine Ausbildung absolviert wodurch mein genanntes Problem ensteht.

Nun zum wichtigen Teil.

Also ich habe vor mit meiner LTR zusammen zu ziehen. Wir sind mittlerweile 3 Jahre zusammen (an die oneitis liebhaber: ja, es gibt und gab andere Frauen in der Zeit.)

Sie ist 20 Jahre alt und fängt nun ihr Studium an, zur Zeit wohnt sie noch bei ihren Eltern und jobbt für 400€.

Ich habe nun seit 2 Monaten meine Ausbidlung beendet und arbeite als Pilot bei einer großen bekannten Airline. Dadurch ergeben sich recht starke finanzielle Ungleichgewichte.

Wie soll ich das handhaben, bzw wie handhabt ihr etwas in der Art?

  • Ein gemeinsames Konto halte ich für Schwachsinn, da das Gehalt zu weit auseinander geht, bei relativ gleichen Einkommen wäre das eine Option.
  • 50:50 halte ich für unfair. Bsp.: Wohnung für 1000€, jeder bezahlt 500, da bleiben ihr gerade mal vielleicht 200-300€ mit Bafög
  • Prozentuale Aufteilung? Klappt aber wohl auch nur bei Fixkosten etc...

Wenn ich in den Urlaub möchte kann sie nicht mit, es sei denn ich finanziere sie mit. Bei anderen Dingen verhält es sich ähnlich.

Würde ganz gern mal eure Meinung dazu hören. Wie handled ihr/man soetwas am besten?

Evtl habt ihr ja einen Vorschlag auf den ich noch nicht gekommen bin.

Danke euch ^_^

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bitte sehr :)

Die Antwort auf die Gewissenfrage in der SZ finde ich da sehr hilfreich und spricht deine Problematik an.

»Mein Gehalt liegt deutlich über dem meines Freundes. Daraus ergibt sich die Frage, wer wie viel zu gemeinsamen Ausgaben beisteuert. Wir haben uns geeinigt, dass wir unserem Einkommen entsprechend anteilig die Kosten teilen. Das bedeutet, dass ich mehr zahle. Hin und wieder äußert er Unbehagen darüber. Das kann ich verstehen, zumal ich ihn auch nicht in eine finanzielle Abhängigkeit bringen will. Aber sollte man das Ganze nicht im größeren Zusammenhang allgemeiner Gerechtigkeit sehen? Oder geht es sogar um etwas ganz anderes: die Auflösung der herkömmlichen Rollenverteilung?« Karin F., Berlin

47603.jpg

Wenn es darum geht, innerhalb einer Gemeinschaft etwas zu verteilen, gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Maßstäbe: egalitäre und nicht egalitäre. Egalitäre Maßstäbe verteilen an jeden gleich, nicht egalitäre ungleich. Ungleich zu verteilen mag im ersten Moment ungerecht klingen, muss es jedoch nicht sein. Im Gegenteil, es kann auch sehr ungerecht sein, vollkommen gleich zu verteilen. Nur wenige Eltern werden dem Fünfjährigen genauso viel Taschengeld geben wie seinem 15-jährigen Bruder. Und noch auffälliger wird das, wenn man es nicht nur auf die Verteilung von Gütern oder Geld, sondern auch auf die von Lasten bezieht: Vermutlich trägt der Fünfjährige beim Familienausflug einen leichteren Rucksack als sein Vater. Die Lasten auf beide Rücken gleichmäßig zu verteilen wäre hier zutiefst ungerecht, wie auch in jedem anderen Fall, in dem einer wesentlich breitere oder stärkere Schultern hat.

Allerdings ist, wie der Moralphilosoph Ernst Tugendhat in seinen Vorlesungen über Ethik schreibt, das egalitäre Prinzip das primäre: Es gilt, solange nicht relevante Gründe vorliegen, die es einschränken. Die würde ich hier in der finanziellen Leistungsfähigkeit sehen, sozusagen der Breite der Einkommensschultern; moralisch nicht relevant wären hingegen Unterschiede, die man grundsätzlich zwischen Personen macht, also etwa dass Sie als Frau oder Ihr Freund als Mann mehr oder weniger bezahlen sollen.

Jedoch haben alle nicht egalitären Maßstäbe ein Problem: Während es nur einen egalitären Maßstab gibt – jeder bekommt das Gleiche – gibt es unendlich viele andere Verteilungsmöglichkeiten. Entsprechend schwer ist es zu entscheiden, welche davon richtig sind, und: Gehört Ihre dazu? Auch wenn es Ihnen nicht bewusst sein sollte, Ihre Regelung, im Verhältnis Ihrer beiden Einkommen zu zahlen, entspricht der Empfehlung von Aristoteles, der bei der Verteilungsgerechtigkeit – und die gilt eben auch bei Lasten – für eine geometrische Proportionalität plädierte: »In ihr verhält sich das Ganze zum Ganzen wie das Glied zum Glied.« Ihre Beiträge zu den gemeinsamen Unternehmungen wären hier das Glied und Ihre jeweiligen Einkommen das Ganze. Und Sie können sich vielleicht vorstellen, dass ich eine Regelung, die sich an Aristoteles orientiert, im Hinblick auf Gerechtigkeit für ziemlich gelungen halte.

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Gast selfrevolution

Prozentuale Aufteilung? Klappt aber wohl auch nur bei Fixkosten etc...

Hat bei meiner Ex und mir super geklappt.

zB. Gemeinsame Fixkosten 600 Euro.

Ihr Einkommen: 400€

Dein einkommen: 2000€

Zusammen: 2400 Euro.

400/2400 = 0,17, also macht ihr 17:83. Sie zahlt 100 Euro, du den Rest. Meine Ex und ich hatten immer ein unterschiedliches Einkommen, und das war einer der Dinge, die fast immer tadellos funktioniert. Einzig ein Problem war es als sie gar kein Einkommen hatte. Aber da hat sie sich dafür um den Haushalt gekümmert.

bearbeitet von selfrevolution
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Gast

Kommt drauf an, wieviel sie dir bedeutet. De facto ist eure Beziehung nichts anderes als das "Lebensmodell West". Er arbeitet, sie ist Hausfrau.

Für die paar Jahre dürfte das für dich kein Problem sein, wenn ihr euch liebt. Hier ist wohl nur Kompromissbereitschaft deinerseits gefragt. Willst du ein beschränktes Leben führen, um sie nicht "zu verletzen", oder "schleppst" du sie durch, weil du sie liebst?

Frauen reagieren auf so einen Zustand recht unterschiedlich. Die einen sind dem "Lebensmodell West" sehr aufgeschlossen, andere würden lieber ihre Niere verkaufen, bevor ein Mann für sie zahlt. Was damit einher geht, ist nicht nur Abhängigkeit, sondern eine Wesensänderung. Magst du unabhängige, starke Frauen, dann zieht nicht zusammen. Macht viel miteinander, aber verhalte dich eher so, wie ein Mäzen, der sich eine Geliebte hält. Soll sie sich in diese Rolle fügen, dann zahlst du alles und lässt sie das wissen. Ihr Selbstbewusstsein wird schrumpelig wie die Fingerkuppen nach einem langen Bad.

Alles hängt von einem Faktor ab: "Wie wichtig ist dir Geld und die Macht, die du dadurch ausüben kannst?" (Und ich bin ganz ehrlich, finanzielle Aspekte sind eine ganz ganz schwache Basis für eine glückliche Beziehung.)

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Geld ist nichts Wert mein Freund. Sie ist doch schon fleißig, das wird sich dann irgendwann ausgleichen. Solang du sie nicht "durchfütterst" schmeiß deine Kohle mit gutem Gewissen raus. Du lebst nur einmal und die Kohle kannst nicht mitnehmen.

Ich habe es nie bereut meine Exen zu bezahlen - es war eine gute Zeit auch wenn es jetzt vorbei ist. Geschenke und sowas müssen auch nicht teuer sein - sie kommen von Herzen.

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Man muss halt irgendeinen Tod sterben. Natürlich kann man sich bei der Konstellation einen Wohnung für 1.000,- € nehmen, weil man selbst diesen Anspruch hat, dann weißt man, das funktioniert nur mit einem Finanzierungsmodell, in dem es nicht 50/50 läuft. Man kann aber auch eine 600,- € Wohnung nehmen, weil der eigene Anspruch und die Möglichkeiten des Partners nicht miteinander funktionieren zur Zeit.

Man kann gemeinsam in den Urlaub in eine Ferienwohnung an die Ostsee fahren, oder in ein 5* Hotel an die Costa del Sol. Wieder dieselbe Situation.

Es ist nichts dauerhaft unbefriedigender als mit einem Managementgehalt auf Hartz IV-Niveau zu leben, weil der Partner ums Verrecken alles selbst zahlen will und man sich dem dann eben zwangsweise angleicht.

Das Modell vom Frosch finde ich da gut und hilfreich, wenn man schon rumrechnen will.

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Geld ist nichts Wert mein Freund. Sie ist doch schon fleißig, das wird sich dann irgendwann ausgleichen. Solang du sie nicht "durchfütterst" schmeiß deine Kohle mit gutem Gewissen raus. Du lebst nur einmal und die Kohle kannst nicht mitnehmen.

Ich habe es nie bereut meine Exen zu bezahlen - es war eine gute Zeit auch wenn es jetzt vorbei ist. Geschenke und sowas müssen auch nicht teuer sein - sie kommen von Herzen.

seh ich genauso. Ich scheiss auf Geld und wenn ich mehr habe als meine Freundin oder mein Bruder oder mein Kumpel, dann geb ich gerne auch mehr aus.

Wenn du mehr verdienst, dann bezahle auch mehr und hab verdammt nochmal dann auch die Hosen an

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@ Mangas

so meinte ich das nun auch wieder nicht. Nur weil ich bezahle, hab ich nicht die Hosen an - das erwarte ich auch nicht. Was ich erwarte ist, dass Sie sich den "Arsch" aufreißt und das tut sie ja - sie studiert und jobbt nebenbei. Mehr kann sie in der Situation nicht machen. Wenn sie sich sonst liebevoll verhält dann tut mir das Geld nicht weh weil es ja beiden Freude macht. Wenn sie ein Golddigger ist und stets fordert etwas zu unternehmen weil ich ja deutlich mehr verdiene ist der Ofen allerdings aus.

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Meine Mum und mein Dad habens früher immer so gemacht:

Er hat die komplette Miete gezahlt, sie hat sich dafür um Haushalt inkl. Garten gekümmert.

Essensgeld oder sonstige ausgaben die angefallen sind 50/50. (sofern es natürlich nicht allzu teuer war)

Den Urlaub hat mein Dad zu 70% gezahlt, restliche 30% meine Mum.

sind damit immer gut gefahren.

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Das mit dem Haushalt ist aber so ne Sache. Sie verdient zwar nicht nennenswert, aber je nach Studium und Nebenjob hat sie so viel wie bei einem Vollzeitjob zu tun.

Ich finde, das Problem lässt sich ganz leicht auflösen. Geld ist nicht gleich Nutzen. Für sie mit ihrem Minieinkommen haben 100€ einen viel größeren Nutzen, als für dich mit dem Pilotengehalt.

Frag sie, was sie z.B. fürs Wohnen ausgeben kann. Das wird bei dem üblichen Studentenbedarf wohl so um 300€ liegen. Alles, was über 600€ liegt musst du also tragen und da kannst du dich ganz egoistisch und persönlich fragen, wie viel dir was wert ist. Genauso bei dem Urlaub. Willst du einen teuren Urlaub machen und willst du ihn auch mit ihr machen, trägst du eben alles, was über ihrem Budget liegt. Aber nur, weil du das so willst, weil dir der Nutzen groß genug ist. Da muss man gar nicht rechnen, alles, was in ihrem Budget liegt, zahlt sie halt, alles drüber zahlst du, weil du dir und ihr den Luxus gönnen willst. Pass nur auf, dass sich daraus keine Anspruchshaltung entwickelt

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Und zwar von keiner Seite.

Das was mangas da anschneidet ist nämlich genau das was nicht funktioniert.

Wenn ich einen finanziell schwächeren Partner in eine solche Situation bringe, weil ich die teurere Wohnung will, weil ich den größeren Urlaub will, weil ich die häufigeren Unternehmungen will und er/sie dabei sein soll, das dann entsprechend eben finanziere oder mehr davon finanziere und DARAUF dann irgendeinen Anspruch begründe, sei das auf Entscheidungsgewalt, Sex oder irgendetwas, dann platzt die Bombe. Dieses "ich finanzier dich, also funktionier gefälligst", das funktioniert nur mit Golddiggern. Da ist der Deal dann wieder klar.

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Und zwar von keiner Seite.

Das was mangas da anschneidet ist nämlich genau das was nicht funktioniert.

Wenn ich einen finanziell schwächeren Partner in eine solche Situation bringe, weil ich die teurere Wohnung will, weil ich den größeren Urlaub will, weil ich die häufigeren Unternehmungen will und er/sie dabei sein soll, das dann entsprechend eben finanziere oder mehr davon finanziere und DARAUF dann irgendeinen Anspruch begründe, sei das auf Entscheidungsgewalt, Sex oder irgendetwas, dann platzt die Bombe. Dieses "ich finanzier dich, also funktionier gefälligst", das funktioniert nur mit Golddiggern. Da ist der Deal dann wieder klar.

Man, man, man...was du immer hinein interpretierst, wenn ich was schreibe...Diavolus Advocati sag ich nur... Natürlich sollte man sich nicht mehr Entscheidungsgewalt etc. heraus nehmen weil man mehr Geld hat, sondern komplett drauf scheissen. Wenn ich mehr Kohlen habe, als meine Freundin, klar zahl ich dann mehr Miete. Wieso nicht??? Hosen will ich so oder so anhaben... :rofl:

bearbeitet von mangas

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Ich finde das Thema hoch interessant. Meine FB ist zwar berufstätig seit Jahren aber dennoch deutlich unter meinem Gehalt. Nun ist es so, dass sie jede Art von finanziellem Investment bei unseren Unternehmungen vermeiden möchte. Sie könnte also zumindest einen Teil tragen oder sich wenigstens ungefragt mit etwas anderem erkenntlich zeigen (mal Wein mitbringen etc. )

Da sie "nur" eine FB ist, unternehme ich kostspielige Dinge nur mit anderen da mir die Einstellung einfach nicht gefällt. Als LTR hätte ich da so meine Probleme.

90%, meiner Dates (in locations in denen man zahlen muss) verliefen gleich. Ich zahlte. Wenn ich die letzten Jahre so zurückblicke, dann hatte ich nur ein Date, wo die Frau von sich aus zahlen wollte. In Clubs kommt es schon mal vor, dass sie mich einladen. Entsprechend achte ich auf Ausgleich oder gebe auch gern mehr.

Über diese Thematik sprach ich mit einer guten Freundin und erhoffte mir ehrlich gesagt Zuspruch. Doch Fehlanzeige. Ihrer Meinung nach sollten Männer schon soviel zahlen wie nur möglich. Ich denke, sie sprach offen und meinte, sie wolle ihr Geld lieber für schöne als für nötige Dinge ausgeben.

Mit dieser Einstellung kann ich mich absolut nicht anfreunden und bin absolut für eine an das jeweilige Einkommen angepasste Beteiligung an den Lebens- und Spaßkosten beider in einer LTR. Bei Dates ist es mir ehrlich gesagt zu blöd das zu thematisieren da die Beträge auch entsprechend klein sind. Innerhalb einer FB, tja da weiß ich auch noch nicht so recht.

Ich kann die Vorposter gut verstehen wenn sie sagen "vergiss das Geld und hab Spaß". Ich finde diese Einstellung super aber kann sie selbst nicht haben wenn ich mir sicher bin, mein Gegenüber erwartet die EC Karte von mir.

Um es mal drastisch zu formulieren: Mit der Emanzipation sind wir durch. Jeder ist gleich und jeder soll für gleiche Arbeit gleiches Geld verdienen (ist ja leider noch nicht überall so) ABER: Dann sollte man sich auch nicht wegen der alten "Der Mann muss zahlen ich bin die Lady - Einstellung" vor dem zahlen drücke. Auch unterschiedliche Einkommen machen da am Prinzip selbst keinen Unterschied. Jeder ist gleich also zahlt auch jeder. Bei unterschiedlichen Einkommen eben entsprechend aufgeteilt. So, das musste mal raus.

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Um es mal drastisch zu formulieren: Mit der Emanzipation sind wir durch. Jeder ist gleich und jeder soll für gleiche Arbeit gleiches Geld verdienen (ist ja leider noch nicht überall so) ABER: Dann sollte man sich auch nicht wegen der alten "Der Mann muss zahlen ich bin die Lady - Einstellung" vor dem zahlen drücke. Auch unterschiedliche Einkommen machen da am Prinzip selbst keinen Unterschied. Jeder ist gleich also zahlt auch jeder. Bei unterschiedlichen Einkommen eben entsprechend aufgeteilt. So, das musste mal raus.

Absolute Gleichstellung und Gleichberechtigung hat es niemals gegeben und wird es auch niemals geben, weil es nicht gehen kann. Deswegen bleib ich einfach einer der alten Schule, die sich tausende von Jahren bewehrt hat und auch auf Anstand basiert: ich zahle natürlich wenn ich mit einer Dame ausgehe, ich halte die Tür auf oder helfe ihr etwas schweres zu tragen - mir scheissegal ob das nun altmodisch ist oder nicht - für mich hat das etwas mit Anstand und guter Erziehung zu tun.

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Das sagst jetzt du.

Ich bin berufstätig, finanziell solide stehend etc.

Wenn ich mit Männern ausgehe, hab ich jedes Mal - weil 9 von 10 Knigge nie gelesen haben und es nicht schaffen einfach ne klare Ansage zu machen, aus der man Schlüsse ziehen kann - Lotto, wenn es an die Rechnung geht.

Mann1: Ist traditionell eingestellt, für ihn ist völlig klar, dass er zahlt. Wenn ich da auch nur zucke, hab ich schon nen "Emanzen"-Touch stecken, der empfindet es als in Frage stellen seiner Versorgerkompetenz und unterstellt mir, ich fand das Date scheiße.

Mann2: Ist supermodern und findet es unverschämt, wenn ich nicht anbiete, ihn einzuladen, weil emanzipierte Frauen das machen und er vielleicht weiß oder denkt, dass ich besser verdiene als er und ist der Meinung, der finanziell flexiblere zahlt.

Mann3: Weiß selbst nicht wie es laufen soll, bis die Bedienung da ist und fragt "Zusammen oder getrennt?" und hektische Blicke fliegen über den Tisch, gefolgt von "Äh... achso.. zusammen... natürlich."

Alles schon erlebt.

Inzwischen mach ich es anders, indem ich einfach sobald das Wort "Rechnung" fällt in meiner Tasche krame und meine Geldbörse raussuche. Das gibt ihm Zeit, Einspruch zu erheben. Tut er das nicht, gehe ich von getrennter Rechnung aus. Und selbst da habe ich es im Nachhinein schon erlebt, dass Beschwerden kamen, er hätte das ja gern gezahlt, aber wenn ich das nicht wolle ...

Ich find ja ganz wenige Dinge noch nerviger als Gezackere um so eine Restaurantrechnung, wer irgendeinen Eintritt bezahlt etc. Wenn es um relevante Summen geht ala Urlaub, Anschaffungen etc. redet man halt drüber. Aber wegen 50,- Euro versau ich mir doch keinen schönen Abend, nur um Recht gehabt zu haben.

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Um es mal drastisch zu formulieren: Mit der Emanzipation sind wir durch. Jeder ist gleich und jeder soll für gleiche Arbeit gleiches Geld verdienen (ist ja leider noch nicht überall so) ABER: Dann sollte man sich auch nicht wegen der alten "Der Mann muss zahlen ich bin die Lady - Einstellung" vor dem zahlen drücke. Auch unterschiedliche Einkommen machen da am Prinzip selbst keinen Unterschied. Jeder ist gleich also zahlt auch jeder. Bei unterschiedlichen Einkommen eben entsprechend aufgeteilt. So, das musste mal raus.

Absolute Gleichstellung und Gleichberechtigung hat es niemals gegeben und wird es auch niemals geben, weil es nicht gehen kann.

Deswegen bleib ich einfach einer der alten Schule, die sich hunderte von Jahren bewehrt hat und auch auf Anstand basiert: ich zahle natürlich wenn ich mit einer Dame ausgehe, ich halte die Tür auf oder helfe ihr etwas schweres zu tragen - mir scheissegal ob das nun altmodisch ist oder nicht - für mich hat das etwas mit Anstand,guter Erziehung und Respekt zu tun.

bearbeitet von mangas

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@ Legally

das sprichst du jetzt wieder was witziges an:

Zitat:

Ich find ja ganz wenige Dinge noch nerviger als Gezackere um so eine Restaurantrechnung, wer irgendeinen Eintritt bezahlt etc. Wenn es um relevante Summen geht ala Urlaub, Anschaffungen etc. redet man halt drüber. Aber wegen 50,- Euro versau ich mir doch keinen schönen Abend, nur um Recht gehabt zu haben.

Woher weiß aber dann Mann ob er recht hatte. Deine 3 Herzblattkandidaten sind ja recht unterschiedlich gestrickt und doch kann alles so falsch sein. Bei Beziehungen herrscht der Ausgleich, bei Dates besteht dieser nicht wirklich.

@ mangas

oder etwas mit bevormunden und der Frau etwas nicht zutrauen (die böse böse Tür aber auch) Alles ein schmaler Grad wie ich finde.

bearbeitet von DonMichele84
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Wen kümmert´s denn überhaupt?

Wenn ich Lust hab, was zu zahlen, tu ich das, wenn nicht, lass ich es.

Wieso ist das scheinbar für viele Männer so schwer?

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@ mangas

oder etwas mit bevormunden und der Frau etwas nicht zutrauen (die böse böse Tür aber auch) Alles ein schmaler Grad wie ich finde.

es geht weder um Bevormunden, noch um etwas anderes. Ich finde eine Mann sollte stets versuchen eine aufrichtiger Gentleman zu sein - und dazu gehört definitiv, dass man die Frau einlädt.

Ich bin da anscheinend Typ1 - der klassische.

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Gast selfrevolution

Ein paar hier haben ja auch schon einen ganz netten Punkt angesprochen, der diese "prozentuelle Aufteilung" selbstverständlich unterläuft: Wenn ich nach Spanien auf Urlaub fahren will und sie meint, das könne/wolle sie sich nicht leisten, also auch nicht ihren eigenen Anteil, dann kann ich das kaum von ihr verlangen.

"Essen gehen" ist meine Leidenschaft. Ich essen gut, oft und gerne auswärts (wenn wer Tipps braucht, wo man in Wien gut essen kann... :hi:). Ihr hingegen war das oft zu teuer. Also was jetzt? alleine essen gehen, auf meine Leidenschaft verzichten oder einfach drauf zu pfeifen und sie einzuladen. Waren übrigens alles drei Optionen, die immer wieder vorgekommen sind. Das ist übrigens auch bei Freunden so: wenn ich etwas mit ihnen machen will, was sie sich nicht leisten können oder wollen, dann lass ich mir das je nach Preis nicht nehmen, nur weil ich starren "jeder leistet seinen Beitrag"-Prinzipien folge.

Gilt übrigens aber auch umgekehrt: Bin kein Urlaub-Fahrer, und mir wäre mein Anteil an einem Urlaub zu teuer gewesen. Wenn meine Freundin gemeint hätte, sie wollte unbedingt, hätte sie auch die Option gehabt, zu sagen, dass sie dann halt mehr also ist 30% zahlt.

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Nachdem ich das hier gelesen habe kommen mir ein paar selbstzweifel ob meine Einstellung zu dem Thema Geld gegenüber meine EX so wie ich Sie hatte richtig war.

Wir hatten eine WE LTR die wir nur bei mir ausleben konnten, da sie noch bei ihren Eltern gewohnt hat. Sie hat sich nie an den gemeinsamen Einkäufen beteiligt und fand es sogar unverschämt von mir als ich sie darauf angesprochen habe das sie ruhig mal was dazu geben könnte. Auch Unternehmungen habe ich immer gezahlt, da es aus ihrer Sicht so ein muss.

Zur Abschlussprüfung habe ich ihr spontan, weil sie meinte sie würde so gerne in den Urlaub, eine Reise in die Türkei geschenkt. Sie fragte mich dann ob Sie eigenes Geld mitnehmen müsse. Ich sagte ihr dann Sie bräuchte so ca. 300 Euro, einfach um auch einen Teil ihrer Kosten sowie ihr Shopping bezahlen zu können. Sie fand es unverschämt von mir, ihr erst einen Urlaub zu schenken und dann von ihr zu Verlangen eigenes Geld mit zu nehmen und hat mich dann lieber alleine Fliegen lassen.

Zudem hat sie sich immer darüber aufgeregt, dass ich wenn ich ihr Geld geliehen habe, es auch zurück haben wollte.

War mein Verhalten bzgl. der Kohle ihr gegenüber wirklich so falsch?

Alles in allem bin ich ein großzügiger Mensch, gebe gerne mal was aus, mache gerne Geschenke aber wenn das zu einseitig ist komme ich mir irgendwann ausgenutzt vor.

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Gast selfrevolution

... aber wenn das zu einseitig ist komme ich mir irgendwann ausgenutzt vor.

Verständlich.

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Also ich weiß nicht aber ich wurde irgendwie anders erzogen was das alles angeht und auch in meinem Freundeskreis wurde es immer so gehandhabt dass der, der gerade flüssig ist bezahlt.

Jeder hat mal gute und schlechte Zeiten und das kommt dann alles auch irgendwie in die Waage.

Gut, du TE hast jetzt einen Einstiegsgehalt von 60k im Jahr und das wird nicht weniger. Deine Freundin hat demnächst zuende studiert also wird sie dann auch mehr verdienen. Nenn mich naiv aber nach 3 Jahren Beziehung würde ich ihr so weit vertrauen dass ich den Großteil der Kosten tragen würde, natürlich nicht alles. Und dann wenns bei ihr wieder besser läuft finanziell halt öfter mal drauf bestehen dass sie dir was Gutes tut.

Kurzes Beispiel: Ich war pleite und meine Ex wollte in den Urlaub. Also hat sie komplett bezahlt. Halbes Jahr später musste ihr Auto in die Werkstatt. Bei mir liefs wieder besser also hab ich die Reperaturen bezahlt.

Kann natürlich nicht für andere Menschen sprechen aber wenn ich bei jemandem in der Schuld stehe finanziell wurmt mich das so lange bis ich es begleichen kann. Da wird dann nicht jeder Cent aufgerechnet. Geht viel mehr um die Geste an sich. Und so war das bei meiner Familie, meinen Freunden und den Frauen mit denen ich bis jetzt was ernsteres hatte auch. Weiß halt nicht wie deine Freundin da tickt.

War mein Verhalten bzgl. der Kohle ihr gegenüber wirklich so falsch?

Ne... du wurdest halt verarscht. Aber selber Schuld.

bearbeitet von kalifaa

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