Investment vs. Führung Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

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Hallo Männer,

ich lese seit einiger Zeit im Forum mit und habe in einem Thread etwas interessantes aufgeschnappt, was mich zum nachdenken gebracht hat.

Den eigentlich Begriff, eine Beziehung zu führen, setze ich mit dem Begriff des Lenkens gleich und nicht mit einem patriarchalischen oder autoritärem Verhalten, sprich Befehlsgewalt.

Der Begriff Investment, Ressourcen jeglicher Art die man hat - meistens Zeit, Mühen und Emotionen - in eine Beziehung hinein zu geben, scheint zumindest aus der Ferndiagnose heraus bei dem ein oder anderen TE hin und wieder in einem Ungleichgewicht zu sein.

In dem ein oder anderen Fall finde ich es jedoch oft schwierig abzugrenzen bzw. klar zu erkennen, um was es sich handeln soll. Eine Situation die hier oft beschrieben wird ist die, dass ein TE sich schwerpunktmäßig darum kümmert (ich benutze hier absichtlich nicht den Begriff "bemüht"), ein Treffen mit der Herzdame zu arrangieren. Diesen Umstand kann man m.E. nach nun zweierlei beurteilen:

1. Der TE nimmt die Sache in die Hand, lenkt die Beziehung, macht Treffen aus.

2. Der TE investiert zuviel, die Frau sollte auch mal anrufen und mehr investieren, sonst läuft der TE Gefahr in die Betaisierung zu geraten.

Das sind denke ich zwei Extreme - wer führt, wer investiert? Kann man die Frage überhaupt pauschal beantworten? Sind Situation und Verhalten entscheidend? Gibt es eine Stufe dazwischen? Oder gibt es doch Gemeinsamkeiten genauso wie Aspekte, die voneinander abzugrenzen sind? Solche Gegensätze treffe ich hier hin und wieder mal an und wer ein bisschen mit mir philosophieren will, ist herzlich eingeladen, ich freue mich auf Eure Gedanken.

Um den Thread als solches in diesem Unterforum zu rechtfertigen:

Meine Freundin fragt mich des öfteren wenn wir uns nach einem Treffen wieder trennen, ob ich mich dann melden würde (sie schlägt aber selbst auch Treffen vor).

Ein Thread in diesem Forum hat mich darauf gebracht, in dem beschrieben war, dass der TE sich nicht immer bei seiner Freundin melden sollte, da das Invest-Gefälle (super Wort ) sich dann zu Ihren Gunsten entwickeln könnte. So habe ich das noch nie gesehen.

Gruß

[aZyzz 33]

Treffen zu organisieren ist das männliche Invest mMn.

Das ist die Aufgabe des Mannes. Wird das relativiert, durch Investment der Frau in eigener Sache (Anrufen, Anschreiben, Beim Treffen besonders zuvorkommend), gleicht sich das alles aus.

Wenn nicht, sollte man sich jetzt nicht unbedingt den Allerwertesten aufreißen, um mit der Dame mal iwo hinzugehen.

[Gast]

Ein wenig komplexer ist die Sache dann doch. "Der Mann führt, die Frau lässt sich verführen."

Invest ist schwer in quantitative Kategorien zu fassen, da über allem Attraction wabert. Ein Babe, was sich durch deine Ausstrahlung (von mir aus auch Game) extrem angezogen fühlt, wirst du nicht mit 1.000 Date-Vorschlägen verscheuchen. Andes sieht es mit Verbalisierungen aus, die ihr das Gefühl geben, sie wäre der Mittelpunkt deiner Welt und du hättest ohne sie keinen Spaß am Leben. Führung kann sich recht unterschiedlich ausdrücken, aber um es abzukürzen: "Keine Frau mag weinerliche Typen, die immer erst bei ihr nach Erlaubnis fragen und sich für jeden Quatsch entschuldigen." Ich red eigentlich mit jeder Frau unter vier Augen so, als wäre sie mein bester Kumpel. Immer ein bißchen ruppig, aber immer herzlich/gefühlvoll. Solange sie mir dann sagt, "Fick mich, du Schwein!", dann liege ich richtig... denn das hat mir mein bester männlicher Kumpel noch nie ins Ohr geflüstert!

[PU Player 10]

Ich hätte hier gerne einiges mehr von unseren Experten gelesen. Finde dieses Thema auch sehr interessant und vorallem komplex.

Wo ist die Grenze zwischen Invest - Needyness - Führung

Ich meine, ist es needy, wenn man die Frau alle 2 oder 3 Tage anruft und versucht n Treffen zu vereinbaren? Oder ist es einfach Interesse zeigen bzw. Invest. Wo ist hier genau die Schwelle?

Gruß

[Carver 2231]

Diese ganzen Begriffe sind nichts als Krücken. Viele vergessen vor lauter Paranoia wegen Alphaness, Invest, Führung und Neediness, dass dies alles nur Konstrukte des eigenen Denkens sind. Es gibt aber bessere Alternativen, als sich in diesen Definitionen zu bewegen.

Z.B. kann ich für mich als Maxime mein persönliches Wohlergehen und Wohlbefinden aufstellen. Je nachdem, wie sich ein HB verhält, gebe ich Nähe, oder ziehe mich zurück. Ich gehe mit dem Augenblick, lass mein Hirn nicht von irgendwelchen Beziehungswünschen, Eifersucht oder sonstwas ficken. Ich genieße völlig frei und ungebunden das Geschehen zwischen mir und dieser Frau. Innerlich bin ich jedoch auch bereit mich je nach Bedarf zurückzuziehen, den Kontakt zu beenden und durch jeden Trennungsschmerz hindurchzuspüren, wenn die Frau gegen mein Wohlbefinden handelt. Ungeachtet aller Beziehung und Bindung zu einer Frau bleibe ich frei, innerlich unabhängig und Handlungsfähig. Ferner lasss ich mich auch nicht von irgendwelchen abstrackten Konzepten wie Alphaness blablba das Hirn ficken. Bei vielen ist Alphagetue eh nur Unsicherheit.

Um mein Konzept zu verdeutlichen ein aktuelles Beispiel: Habe in der letzten Zeit sehr viel mit meiner LTR gemacht und habe nach einem Trauerfall in ihrer Famile viel Comfort zugelassen; sie hing doch ziemlich in den Seilen. Ergebnis: Leichter Rückgang meiner Attraction, Häufigkeit und Qualität des Sex nahmen leicht, aber für mich spürbar, ab. Statt Needy zu werden mache ich einen ganz kleinen Schritt zurück, mein Interesse an ihr nimmt etwas ab, game sie immer wieder bis zum Kiss Close und eskaliere dann nicht; ich erzähl ihr scharfe Geschichten, und sexe sie nicht.

Zufällig geht auch mein Urlaub zuende und ich bin unterwegs auf Geschäftsreise. Die gemeinsame Zeit zusammen wird weniger. Ich fange an, mich für Frauen zu interessieren, schaue mich in der U-Bahn, beim Arbeiten und im Sportstudio ob und welche Frauen mir gefallen. Manche machen mich geil, meine sexuellen Gedankenn lösen sich von der LTR und fangen an sich um andere Frauen zu bewegen. Ich spiele mit der Situation, lasse Distanz zu und spüre in diese neuen Freiräume hinen. Habe ein Massagestudio einer hübschen Thailänderin entdeckt. Überlege, ob ich mir mal eine Massage gönne, Körperkontakt tut gut. Ich bin gut zu mir. Das Leben ist wunderbar.

Würde sich die Situation nicht ändern, finge ich an, aktiv zu flirten. Aber soweit kommt es gar nicht, gestern, nach ca. zehn Tagen kocht sie für mich und schleppt mich mit aller Vehemenz in die Kiste. Sie ist heiß, will mich und gibt es mir richtig. Ich liebe sie, weil sie so ein versautes Miststück ist! Es gelingt ihr tatsächlich, mein Interesse an ihr wieder zu erwecken.

Die Begriffe bringen nichts, es ist der Fluß, ein spielerischer Tanz getragen von innerer Freiheit, der zählt.

[Day_Trader 51]

@ Carver

Wenn ich deinen Beitrag lese, hast du für mich DIE richtige Einstellung gefunden. Das ist auch das, was mir vorschwebt, aber wie kommt man dahin?

Bist du von Natur auch so, oder wie war dein Weg dorthin?

Die Zeilen haben mich sehr inspiriert

[Carver 2231]

@Day_Trader,

nein, ich war keineswegs immer so. Aber ich habe mich konsequent entwickelt. Weniger, weil mir meine eigene Neediness das Hirn verfickt hat, sondern weil ich mich selbst als Mann entwickeln wollte. Ich war neugierig, wieweit man Lebenskonzepte und Lebensqualität aus eigenem Antrieb optimieren kann. Einer der ganz frühen Anregungen, die mich weitergebracht haben, war eines der Paradigmen aus dem NLP: Wenn etwas nicht funktioniert, dann gestalte es anderes. Bei meiner Entwicklung habe ich mich nie auf Frauen und Beziehungen beschränkt, sondern war durstig nach Leben und immer frei, mich neu auszurichten.