Wer gut lügt ist ein guter Freund!

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Die eigntliche These lautet:

"Wer seine Gefühle gut verstecken kann ist beliebter"

Eine gewagte These, die ich aus "Lie to me" habe, stimmt sie? Was sind eure Erfahrungen? Ich habe einen extrem beliebten Freund, der extremst lügt und seine Gefühle versteckt. Aber wie ist es insgesamt? ist es so, das die Leute die ihre Gefühle weniger zeigen, ihre echten, beliebter sind??

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Ich denke Ja.

Wenn jeder auf der Welt immer die Wahrheit sagen würde gäbe es keine einzigen Freunde (Zitat unbekannt).

Früher oder später fällt es auf einen zurück.

Wenn ich will bin ich der beliebteste Angestellte in meiner Firma.

Dafür brauche ich nur jedem das zu geben dass er will. Mit Übung ist es simpel.

Alle freuen sich mich zu sehen. doch ich freue mich nicht mehr die anderen zu sehen.

Bei jedem Kontakt muss ich die richtige Maske finden.

Bei jedem Konflikt muss ich den Mittelweg finden der alle zufrieden stellt.

Was ich will ist unbekannt, schließlich lächle ich immer.

Der Preis dafür ist, dass ich mich verliere.

Ich verliere meine Emotionen, meine Gefühle und mich selbst.

Die arbeit davon wieder weg zu kommen ist viel schwieriger als hinein zu kommen.

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ist es so, das die Leute die ihre Gefühle weniger zeigen, ihre echten, beliebter sind??

Es ist umgekehrt. Authentische Leute sind beliebt.

Wenn jeder auf der Welt immer die Wahrheit sagen würde gäbe es keine einzigen Freunde (Zitat unbekannt).

Mal ne andere These:

Wenn jeder immer die Wahrheit sagen würde, dann würden alle immer wissen, was jeder denkt. Jeder, der Schlechtes mit Anderen vorhätte, würde sich sofort selbst ausgrenzen. Die Konsequenz wäre, dass jeder sich zusammenreissen und schlechte Absichten vermeiden würde. Anstelle dessen, würde sich jeder positive Absichten zulegen. Darum würden alle zu Freunden werden.

bearbeitet von Aldous
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In unserer Kultur sind Lügen etwas Abwertendes, aber so sieht es nicht überall aus, in einigen Ländern ist eine Lüge eine intelligente Art von Kommunikation.

Man sagt Leuten, was sie hören möchte, zeigt ihnen, was sie sehen möchten und lässt sie fühlen, was sie fühlen möchten.

Hinter dieser Fähigkeit steck eine Professionalität, die sehr oft zum Erfolg führt.

Vor Jahren hat mir mal eine recht hingabevolle Musikerin meine Grenzen gezeigt, sie meinte ein großer Musiker spielt nicht was er am besten kann oder was ihm am meisten gefällt, sondern er stellt sich einer viel größeren Herausforderung und spielt am besten, was vielen anderen gefällt.

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Na ja - das ist das Prinzip der Führung. Man macht ein Angebot und die Leute entscheiden, ob sie das Angebot annehmen wollen. Wenn sie wollen, dann folgen sie - und man führt. Wenn sie nicht wollen, dann tun sie etwas anderes - und man führt nicht.

Zu glauben, im Vorhinein wissen zu können, was andere wollen oder was ihnen gefällt - und genau das anbieten zu können, halte ich allerdings für eine Illusion. Unsere Welt ist zu komplex, alsdass man tatsächlich steuern oder kontrollieren könnte.

Gerade wenn es um Kunst geht, sehe ich das so. Es ist ja gerade das Wesen von Kunst, dass sie sich selbst genügt.

Gerade bei Künstlern ist es häufig so, dass sie eine Zeit lang beachtet werden - und dann wieder in der Versenkung verschwinden. Andere finden erst Beachtung, wenn sie gestorben sind.

Kann es sein, dass dieser Musiker etwas anderes meinte? Das er nicht meinte, möglichst vielen Leuten gefallen zu wollen - sondern er von einem äthetischen Ideal ausging, das vielen Leuten gefällt? So, wie beispielsweise der goldene Schnitt. Gerade dann müsste er sich aber nicht nach seinem Publikum, sondern nach dem Ideal richten - und tun, was ihm als Künstler gefällt. Der Gefallen seiner Publikums wäre dann so etwas wie ein Seiteneffekt davon.

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Mal ne andere These:

Wenn jeder immer die Wahrheit sagen würde, dann würden alle immer wissen, was jeder denkt. Jeder, der Schlechtes mit Anderen vorhätte, würde sich sofort selbst ausgrenzen. Die Konsequenz wäre, dass jeder sich zusammenreissen und schlechte Absichten vermeiden würde. Anstelle dessen, würde sich jeder positive Absichten zulegen. Darum würden alle zu Freunden werden.

Meine These ist, dass alle mit dieser Konstellation unzufrieden sein werden.

Erst würden sich die "Bösen" (wer immer die sein sollen) ausgrenzen.

Dann werden alle sich anpassen, um nicht von der Gesellschaft ausgestoßen zu werden.

Darauf hin werden alle ihre Gedanken beisammen halten, um gar nichts "Schlechtes" zu denken oder zu planen.

Schlussendlich würden die ersten aus diesem Gedankenkäfig ausbrechen und es würde eskalieren.

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Es ist ein Gedankenkäfig, wenn jeder sagt was er denkt? Und es würde eskalieren, wenn Intentionen transparent sind?

Warum sollte das so sein?

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Der Gedankenkäfig entsteht, durch den Zwang nur gesellschaftsfähige Gedanken zu haben. Vieles ist nicht so eindeutig wie Gewaltverbrechen oder Betrügereien.

Viele Sachen, wie zum Beispiel unsere politische Meinung wird zur Spaltung der Gesellschaft führen. Ich denke kaum, dass die Toleranz in der Gesellschaft steigt, wenn jeder sagt was er denkt.

Kriege unter den Gruppierungen wird die Regel sein. Besonders wenn diese Gruppen Religionen pflegen.

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Na ja, unterm Strich ist keiner gezwungen, gesellschaftsfähige Gedanken zu haben. Man hat immer die Wahl - auch dann, wenn Gedanken transparent wären.

Ich sehe auch nicht, dass Transparenz zu Spaltung führt. Im Gegenteil denke ich, dass mehr Transparenz weniger Toleranz erforderlich macht.

Je transparenter die Position des Gegenüber ist, um so früher und besser kann man Situationen einordnen und sich positionieren.

Es ist dann natürlich Toleranz gegenüber der Position des Gegenübers erforderlich. Aber das ist immer so.

Mehr Transparenz führt aber zu weniger Missverständnissen und Verwicklungen - die meist im Nachhinein deutlich mehr Toleranz erforderlich machen, als wenn Positionen im Vorhinein transparent gewesen wären.

Zum Beispiel: Zwei Geschäftspartner beschließen eine Zusammenarbeit - und haben jeder ihre eigenen Vorstellungen und Erwartungen. Die jeweiligen Erwartungen sind dabei immer subjektiv und damit verschieden. Mal mehr und mal weniger.

Im Laufe der Zusammenarbeit wird dann immer deutlicher werden, wie verschieden die Erwartungen waren. Im besten Fall werden Kompromisse geschlossen - und die Zusammenarbeit geht produktiv weiter. Kompromisse werden aber deutlich schwieriger, wenn sich irgendwann einer der beiden Partner vom Anderen getäuscht fühlt. Dann kommt zu den verschiedenen Erwartungen noch das Misstrauen dazu. Insbesondere die Kommunikation und auch die gesamte Situation werden dadurch schwieriger.

Je mehr Transparenz es gibt, um so geringer sind diese Schwierigkeiten.

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