Manipulaton mit Emphatie Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[smileface 24]

Hi,

Es wird oft von Manipulation geredet. Die meisten meinen damit die Magische Manipulation wie sie vielleicht ein Darren Brown kann.

Aber die richtige Manipulation findet doch immer mit Empathie statt, Je emphatischer jemand desto manipulativer?

Nun widerspricht sich dies aber mit der Annahme von rücksichtslosen Personen die keine Empathie haben und deshalb andere ausnützen.

Gibt es den verschiedene Arten von Empathie? oder Unterscheidet man hier nur den Gebrauch von Empathie.

Nützen um andere zu verstehen und auszunützen aber nicht sie zu verstehen, ihre Situation wenn sie Opfer sind etc..

lg

[annamaria27 212]

ich verstehe nicht ganz, worauf du überhaupt hinaus willst.....

Natürlich existiert eine Art von Mitgefühl, welches darauf primär abzielt, seine eigenen Bedürfnisse befriedigt zu sehen - zB. durch Kompensation eigener Schwächen.

Diese Art der Empathie lässt sich wunderbar in dem sg. "Helfer-Komplex" wiederfinden.

Dir wird als "Leidtragender" oberflächlich vermittelt, man leide und fühle mit dir und möchte dich "unterstützen" - aber primar geht es dem helfer dabei, seine eigenen Defizite der Minderwertigkeit zu überschatten und sich "wertvoll" und gebracht zu fühlen.

- Diese Art der Empathie ist höchstgradig schädlich für einen Menschen und ebenfalls sehr manipulativ - denn sie hält dich subtil in einer gewissen "Opferrolle" fest - ohne sie gäbe es ja keine "Quelle" von der der Helfende und Mitfühlende Gebrauch machen könnte. ( Mitleid bekommst du umsonst....)

Aber natürlich existiert eine gesunde Version der Empathie - die aber nicht immer als "sichtbares" Mitgefühl zu erkennen ist.

Nehmen wir mal das Beispiel einer Mutter und ihres Kindes:

- Wir gehen mal davon aus, dass diese Mutter nur das Beste für ihr Kind möchte und dementsprechend handelt.

Sie wird also auch empathische Entscheidungen im Sinne von Erziehung treffen, die ihrem Kind erstmal den Anschein vermitteln werden: Ich gestatte dir dies oder jenes nicht - weil ich dir meine Empathie ( zB. der uneingeschränkte Konsum von Videospielen ) verwehren will und werde.

Diesem Handeln geht aber ein übergeordnetes" Ziel voraus --> die Abwägung langfristiger Folgen aus übermäßigen Konsum von Videospielen für mein Kind ( hier bin ich bereit einen Konflikt einzugehen und entgegen meinen eigenen Bedürfnissen nach zB. Harmonie zu handeln, weil mir das Wohl des Kindes wichtiger ist, als mein eigenes )

Während bei falsch-verstandener Empathie ( wie zB. bei einem stark ausgeprägten Helfer-Komplex ) es um die Befriedigung meiner eigenen Bedürfnisse geht - indem ich vorzugeben scheine, dass ich mich um das Wohl meines Gegenübers sehr besorge. ( das gibt mir das Gefühl wichtig zu sein und gebraucht zu werden --> Kompensierung meiner Minderwertigkeitsgefühle )

Darunter leiden übrigens sehr viele Frauen, die mit "schwierigen" Männern zusammen sind.....

Beide Arten der Empahtie sind irgendwo manipulativ - wobei sie sich halt in ihrer "Zielsetzung" stark voneinander unterscheiden und deshalb auch unterschiedlich zu bewerten sind.

Das eine kann dir als Empathie-Träger schaden - das andere wird dir eher langfristig nützlich sein.

ps. ist man ein konflikt-scheuer Mensch, wird man höchstwahrscheinlich immer Menschen mit der 2. Variante ( also dem Helfer-Komplex ) anziehen.

[roien 3456]

Ich denke, annamaria27 hat hier alles Wichtige dazu gesagt.

[smileface 24]

Ich will alles gut verstehen. :) Das ist das Ziel und worauf ich hinaus will.

Deine Ausführen sind sehr interessant, danke dafür.

Meine Aussagen betraf allgemein Manipulation von anderen Menschen.

Einerseits Manipulation um selber einen Vorteil zu haben, mit lügen, betrügen etc.

Andererseits meine ich Personen die viele Personen um viel Geld gebracht haben, der klassische Trickbetrüger.

Mich wundert einfach, dass es heißt, diese Personen haben kein Mitgefühl aber Mitgefühl wird für das Manipulieren vorausgesetzt. Es ist ein Paradoxon...

Desweiteren interessiert mich natürlich auch positive Manipulation und die Grenzen davon und natürlich positives Mitgefühl, ich meine unsere Spiegelneuronen arbeiten ja wie verrückt, außer anscheinend bei den asozialen..

[itsmagic 1157]

Empathie in dem Sinne, dass du dich in die (emotionale) Situation des anderen hinein versetzen kannst ist hilfreich. Ebenso ein grundlegendes Verständnis davon, wie Menschen ticken.

Aber Empathie im Sinne von Knuddelbär oder gar Mitgefühl ist sicherlich nicht erforderlich.

[roien 3456]

Mich wundert einfach, dass es heißt, diese Personen haben kein Mitgefühl aber Mitgefühl wird für das Manipulieren vorausgesetzt. Es ist ein Paradoxon...

Jemand, der sehr empathisch ist, unterliegt auch der Versuchung der negativen Manipulation. Großes Empathievermögen bedeutet noch lange nicht, dass man dadurch positiv (oder gar nicht) manipuliert.

[smileface 24]

Empathie an sich ist doch nichts anderes als Vorstellung, bzw. Vorstellung von der anderen Person, seinen Werten, Ansichten, Verhaltensweisen, Verhaltensmöglichkeiten oder wie man im Volksmund sagt, wie eine Person tickt.

lg

[Tsukune 1044]

Hey smileface,

Wikipedia schreibt „Der Begriff Empathie […]bezeichnet die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen oder eines Tieres zu erkennen und zu verstehen. Zur Empathie gehört auch die eigene Reaktion auf die Gefühle Anderer wie zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz oder Hilfsimpuls.“

Mich wundert einfach, dass es heißt, diese Personen haben kein Mitgefühl aber Mitgefühl wird für das Manipulieren vorausgesetzt. Es ist ein Paradoxon...

Mitgefühl (Sympathie: ich bin meinem Gegenüber wohlgesonnen) =/= Mitgefühl (Empathie: ich verstehe seine Bedürfnisse und reagiere darauf adäquat)

Empathisch zu sein bedeutet nicht zwangsläufig, auch ein "Menschenfreund" zu sein. Selbstverständlich ist es wichtig, die Gefühle und Bedürfnisse eines Menschen erkennen zu können, um auf ihn optimal Einfluß nehmen zu können – in welche Richtung dann diese Einflussnahme aber geht, ob zu oder gegen seinen Vorteil, das bestimmt aber die Intention der entsprechend handelnden Person. Man könnte zum Beispiel durchaus soweit gehen zu behaupten, dass im NLP Empathie regelrecht trainiert wird – durch Wahrnehmung seitens des Operators werden der emotionale Zustand und Persönlichkeitsmerkmale des Gegenübers ermittelt und durch Pacing wiedergegeben. Das Resultat ist, die Spiegelneurone - angeregt durch die adäquate Reaktion auf ihren inneren Zustand - signalisieren „Freund!“ und die Person öffnet sich für das nachfolgende Leading bzw. die Intervention. Dass diese Intervention nicht immer positiv ausfallen muss und auch durchaus Win-Lose Situationen beinhalten kann (Gebrauchtwagenhändler, Trickbetrüger usw.) , sollte auf der Hand liegen.

Empathie an sich ist doch nichts anderes als Vorstellung, bzw. Vorstellung von der anderen Person, seinen Werten, Ansichten, Verhaltensweisen, Verhaltensmöglichkeiten oder wie man im Volksmund sagt, wie eine Person tickt.

Ja, letztlich ist es Vorstellung bzw. Wahrnehmung. Und manche Menschen sind intuitiv empathisch, andere wiederum haben es bewusst gelernt. Es ist ein wenig wie Pickup mit seinen Naturals und seinen Playern. Selbst ein Soziopath kann sich Verhaltensweisen aneignen, die ihn empathisch wirken lassen. Alles eine Frage der Technik.

Herzliche Grüße!

Tsukune

[smileface 24]

Thx für die gute Erklärung.

lg :)