Kann man an traumatischen Erlebnissen dauerhaft zerbrechen?

12 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

Ich möchte wissen, ob Menschen an schlimmen Ereignissen wie Vergewaltigung/Prügelei

oder einfach nur die falschen Eltern zerbrechen können? Oder liegt das Nlptechnisch gesehen

an der Interpretation der Ereignisse?

Ich frage deshalb, weil ich von früher Angstzustände habe und leider immer noch glaube dass ich

mich mich unterdrücken muss um nicht "innerlich zu zerbechen" was auch immer das ist. . Ich will

mich nur öffnen, wenn es nur diese Möglichkeit nicht gibt.

Rein interessenshalber, kann man an wirklich schlimmen Ereignissen, wie stunden lange

Vergewaltigung/Folter, jemanden umgebracht zu haben starken irreparablen psychischen Schaden

nehmen? Kann man sich vor sowas schützen, indem man bewußt solche Ereignisse interpretiert?

Stichwort responsable - able to response.

Newbie

bearbeitet von Newbie4

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Kommt drauf an, was man unter "zerbrechen" und unter "irreparabel" versteht.

Ich würde es so sehen: Traumata sind ein nützlicher Mechanismus. Man verdrängt Erlebnisse, die man gegenwärtig nicht verarbeiten will, um sie zu einem späteren Zeitpunkt sortieren zu können. Die Angstzustände sind sozusagen Hinweise des Unbewussten, dass da etwas ist, worum man sich kümmern kann. Mit Betonung auf kann - man muss nicht.

Wenn du gegenwärtig nicht zerbrochen bist, dann würde ich behaupten, dass du auch in Zukunft nicht zerbrechen wirst. Weil der nützliche Mechanismus dir immernoch zur Verfügung steht. Sinnvoll ist, in einer Traumatherapie die verdrängten Erlebnisse schrittweise zu sortieren. Das geht heutzutage sehr gut.

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Wie soll das Zerbrechen genau vor sich gehen ?

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Wie soll das Zerbrechen genau vor sich gehen ?

Keine Ahnung, will ich auc ehrlich gesagt nicht wissen. Ich weiß nur dass ich Angst gefühlt hab und die unumstößliche Gewißheit dass ich in jedem Fall scheitere. Also das beste draus machen, und mich noch mehr unterdrücken und noch mehr leiden soviel wie möglich. So gibt es keine Überraschungen, scheitern ist garantiert.

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Hmm, Natascha Kampusch wurde doch 3096 Tage gefoltert, vergewaltigt und was weiß ich noch alles. Sie ist nicht zerbrochen, denn Sie wollte auch nach dieser langen Zeit immer noch fliehen und hat dies auch getan. Letztendlich ist ihr Peiniger daran zerbrochen und hat sich das Leben genommen. Sie hingegen verarbeitet das Erlebte.

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Gast

Die Antwort auf deine Frage liefert das Stichwort Resilienz. Verschiedene Menschen reagieren teils völlig verschieden auf äußere Ereignisse.

Die Motivation hinter Deiner Frage ist aber wohl eher die Suche nach einer Antwort auf den Umgang mit Deinen Gefühlen und den Erfahrungen.

Grundsätzlich sollen Gefühle gelebt/erfahren werden. Wenn es Dir allerdings möglich ist, bevor Du daran gehst, ein Auffangnetz zu errichten, das Dich im Fall einer Überforderung stabilisiert und auffängt, dann solltest Du das tun. Schaff Dir das passende Umfeld, was auch immer Du brauchen kannst: Familie, Freunde, Therapeuten, sammle ein paar gute Erlebnisse, etc..

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Was für dich ein größeres Problem oder ein kleines Problem ist, hängt von deiner Bewertung ab.

Wahrnehmung ist subjektiv daher auch, was wir als Problem definieren.

Deine Umgebung, deine Freunde, wie Du aufgewachsen bist, alle die verschiedenen Dinge beeinflussen deine Lösungsstrategien.

Letztendlich entscheidet was DU für Coping Strategien im Laufe deines Lebens entwickelt hast.

Um wie Du mit verschiedenen Problemen in deinem Leben umgehst.

Aber hier der entscheidende Fakt für dich. Ein Traum löst sich in den seltenen Fällen alleine auf.

Im Gegenteil wenn Du dich nicht mit diesem Problem beschäftigst, tentiert das Unterbewusstsein dazu dein jetziges Problem zu erweitern.

Stell Dir ein Löschpapier vor: und einen Tropfen Wasser.

Genauso wie sich der Wassertropfen langsam ausbreitet so erweitern sich die negativen Reaktionen.

In 10 Jahren hat sich die Intensivität deines „Traumas“ verdoppelt. Oder besser gesagt die Angstzustände und Einschränkungen haben sich in doppelt so viele Lebensbereiche erweitert.

Die Lösungsstrategie der meisten Menschen besteht darin nichts zu tun mit der Folge. Dass sie sich einen lebenslangen Leidensweg mit zunehmender Intensivität aussetzten. 20, 30 sogar 40 Jahre mit diesem Müll durch das Leben gehen. Und ständig ihr Leben mit diesem Mist versauen lassen.

Es gibt 2 einfache Strategien.

Die 1. Strategie ist nichts zu machen. Mit der Folge das mit jedem Jahr deine Probleme größer werden. Bis zu dem Punkt, dass Du entweder nicht mehr agieren kannst.

Und in Therapie gehst. Oder dich lebenslang der Hölle auf Erden aussetzt.

Die 2. Strategie ist Du sucht dir einen Trauma- oder EMDR Therapeuten und Du hast dein Problem vermutlich in 3, 6 oder 9 Monaten gelöst. Oder zumindest die Intensivität um 80 % reduziert.

Dieser Schritt ermöglicht dir ein Leben ohne geistige Fesseln. Und eine freie unbeschwerte Wahl deiner Entscheidungen.

Also generell gilt, wen ihr starke negative Erfahrungen oder Traumas habt. Dann geht bitte zu einem Traumtherapeuten. Und ihr seit euer Problem innerhalb kürzester Zeit los.

Entscheidet euch nicht für ein Leben voller Qualen, weil ihr meint, die Zeit wird’s schon richten. Der Gegenteil ist der Fall.

Leider entscheiden sich die meisten für eine jahrzehntelange Tortur nur, weil sie nichts tun!

LG

bearbeitet von Miracle

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Satsang hat ne gute Antwort geliefert. Das einzige was zerbrechen kann ist etwas was nicht echt ist; die Vorstellung von dem was du bist. Davor hast du als "ich" Angst. Darunter ist absoluter Frieden und Lebendigkeit. Du flüchtest dich lieber in deine "ich bin ein Opfer meiner Umstände"-Geschichte, weil es dir ein Identität gibt, anstatt zu schauen, wer du ohne Geschichte bist. Ohne womit du dich identifizierst. Ohne Geschichte gibts kein wirkliches Problem.

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@Satsang hat einen Blödsinn erzählt.

Sage das mal all den Leuten mit ptbs (Abk.: PTBS; engl.: Posttraumatic Stress Disorder, Abk.: PTSD) ist eine psychische Erkrankung (ICD-10: F43.1).

Als psychologisches, seelisches oder mentales Trauma oder Psychotrauma (griech.: Wunde, Pl.: Traumata, Traumen) wird eine seelische Verletzung bezeichnet, welche durch die starke psychische Erschütterung aufgrund eines Erlebnisses hervorgerufen wird. Potenziell traumatisierende Ereignisse können beispielsweise Naturkatastrophen, Geiselnahme, Vergewaltigung oder Unfälle mit drohenden ernsthaften Verletzungen sein.[1]

Derartige Ereignisse können in einem Menschen extremen Stress auslösen und Gefühle der Hilflosigkeit oder des Entsetzens erzeugen, sowie das Selbst- und Weltbild dauerhaft oder vorübergehend erschüttern. Hierdurch können die normalen Verarbeitungsprozesse im Gehirn blockiert werden und es kommt zur Ausbildung von psychischen Symptomen. Die Symptommuster sind dabei weitgehend unabhängig davon, wodurch bei den Betroffenen eine Traumatisierung ausgelöst wurde.

Ein psychisches Trauma hat oft schwerwiegende Folgen für die traumatisierte Person, die von Leid- und Angstgefühlen bis hin zu schwerwiegenden psychischen Störungen reichen.

Körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt führt fast immer zu einem mehr oder minder großen Trauma. Zu den traumatisierenden Gewalterfahrungen gehören beispielsweise: Krieg, Tötungsversuch, Folter, Vergewaltigung, sexuelle und/oder körperliche Misshandlung, Mobbing; bedingt gehören dazu auch: emotionale Vernachlässigung, Verwahrlosung, soziale Ausgrenzung, Zwangsräumung und Obdachlosigkeit. Entscheidend ist hier die Erfahrung des hilf- und wehrlosen Ausgeliefertseins an die Misshandlungen, den Missbrauch und / oder die Willkür eines anderen Menschen (Ohnmacht). Kommt es später zu erneuten Gewalterfahrungen, spricht man von Reviktimisierung.

Gewalttätige Traumata in der Kindheit und Jugend – egal ob einmalig oder längerandauernd – führen oft zu tiefgreifenden Störungen in der Persönlichkeit der Opfer, die über die Symptomatik allgemeiner posttraumatischer Erkrankungen hinausgehen. Bei langandauerndem Aufwachsen in einem gewaltgeprägten familiären oder sozialen Umfeld wirkt sich die Traumatisierung zudem in Form erzieherischer Prägung aus, die sich später in einer spezifisch geformten Denk-, Fühl-, Handlungs-, Kommunikations- und Wertestruktur niederschlägt. Da im Erwachsenenalter die Persönlichkeit gefestigter ist, braucht es hier stärkere Traumatisierungen, um die gleichen Auswirkungen auf die Persönlichkeitsstruktur zu haben; Erwachsene können aber prinzipiell alle Folgen wie auch Kinder und Jugendliche erleiden.

bearbeitet von Miracle
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@Satsang hat einen Blödsinn erzählt.

Ruhig Blut Miracle, ich habe eine Frage gestellt, und hier nichts erzählt, achte mal auf deinen Wortlaut.

Ansonsten habe ich schon reichlich Erfahrung mit Traumaarbeit, da hättest du mir die ICD-10 nicht extra rezitieren müssen..

Threadstarter, willst du deine persönlichen Geschichten aufarbeiten, dann empfehle ich dir einen geschützten, professionellen Rahmen, und nicht ein öffentliches Forum.

PEace

Sat

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@ Newbie4

Auf Deine Fragen gibt es keine wirkliche Antwort, denn Menschen sind keine Geräte oder Maschinen, sondern sehr komplexe Wesen.

Kein Mensch verarbeitet Erfahrungen wie der andere, denn jeder ist ein höchst individuelles Wesen, jeder hat eine eigene Vorgeschichte, jeder befindet sich in einem anderen Umfeld und jeder hat andere Unterstützungsmöglichkeiten.

Vielleicht hilft Dir Viktor Frankl mit "Von der Trotzmacht des Geistes" diesbezüglich ein wenig weiter.

Ich frage deshalb, weil ich von früher Angstzustände habe und leider immer noch glaube dass ich mich mich unterdrücken muss um nicht "innerlich zu zerbechen" was auch immer das ist.

Du glaubst, dass es so ist, doch Du weißt es nicht, denn Du hast die Erfahrung noch nicht gemacht.

Du unterdrückst etwas und das ist einschränkend und auf Dauer anstrengend.

Das einzige, was Du entdecken wirst, wenn Du die Einschränkung loslässt, ist ein Teil Deines Selbst.

Es ist nachvollziehbar, dass Du Angst davor hast.

Doch Du hast die Möglichkeit, Dir in einem geschützten professionellen Rahmen Unterstützung und Begleitung zu suchen.

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Zitat: Doch Du hast die Möglichkeit, Dir in einem geschützten professionellen Rahmen Unterstützung und Begleitung zu suchen.

Thread schließen mehr muss nicht gesagt werden.

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