Hi, ich möchte nachdem sich (ich nenne sie) Maria von mir getrennt hat euch schreiben, wie VORan gegangen bin um von ihr weg zu kommen. Ich bin noch nicht weg von ihr, doch so wie es im Moment ist, kann ich wirklich gut nach vorn blicken und häng nicht im ewigen Morast fest, der mich immer weiter nach unten zieht. Ich werde euch einfach meine Geschichte erzählen, weil ich denke, sie ist ein wenig speziell und kann vielleicht nicht von jedem 1:1 umgesetzt werden, aber vielleicht findet ihr ein paar Tipps die euch irgendwann helfen können. Ich studiere etwa 2h von zu Hause entfernt. Meine Freundin habe ich vor dem Studium kennen gelernt. Wir waren etwa 2 Jahre zusammen und sie ist wirklich meine Top Frau. Ich habe ihr wirklich mein Herz geschenkt. Sie ist die (Art) Frau die zu mir passt....ich allerdings nicht der Mann der zu ihr passt. Deswegen hat sie vor 3 Monaten mit mir schluss gemacht. Es gab immer mehr und Probleme, Streitereien und sie hat sich unbemerkt von mir distanziert. Irgendwann schrieb sie mir unter der Woche eine SMS, dass sie mich sehen muss a la "wir müssen reden"... 2 Tage später war ich bei ihr. Sie hat schluss gemacht, ich habe geweint. Dann bin ich gegangen. Im Auto habe ich nochmal geweint. Ich bin losgefahren mit dem Auto und bin erstmal eine Stunde lang die Autobahn entlang gebrettert. Ich wollte der Situation entfliehen. Das tat so gut! Im Auto hab ich meinen Freund angerufen, der mich wirklich gut versteht und mit dem ich auf einer Wellenlänge bin. Bin direkt zu ihm gefahren. Sind dann zusammen ne Runde gelaufen und ich hab ihm alles erzählt, er hat zugehört und mir beigestanden. Den ganzen Abend lang. Bis ich dann irgendwann nach Hause gefahren bin. Hab zu Hause erstmal Sachen von ihr weggeräumt. In ne Kiste und dann in Schrank. So genau kann ich mich an den nächsten Tag gar nicht erinnern. Jedenfalls bin ich ein oder zwei Tage später wieder zu meinem Studienort gefahren. Die fahrt dorthin tat schon gut. Ich konnte dadurch natürlich Abstand gewinnen. Dort habe ich einem Freund auch alles erzählt. Ich sage das, weil darüber sprechen wirklich wichtig ist!! Zu dieser Zeit habe ich das alles noch gar nicht realisiert. Für mich war noch nicht schluss. Ich hab fast zur selben Zeit eine Mitstudentin kennen gelernt, Anja. Sie sah gut aus, hatte interesse an mir und war wirklich herzlich. Mit ihr habe ich kompensiert, was plötzlich weg war. Ich hab (wie immer) viel mit meinen Freunden da unten gemacht und auch oft mit ihnen zusammen Baskettball gespielt. Ich war fast jeden Abend irgendwo anderst. Nichts großartiges. Auch einfach mal zusammen sitzen. Sie wussten alle noch nichts davon. Ich hab auch mal was alleine unternommen. Ich habe schon des öfteren an Maria gedacht, aber eher im Hinblick darauf, was schief lief und welche Konsequenzen ich daraus ziehe. Außerdem habe ich darüber nachgedacht was für ein toller Mensch an sich sie war (nicht bedauert). Ich hab zuerst gedacht ich schreibe ihr das als Brief. Hab dann immer wenn mir wichtige Gedanken gekommen sind meinen PC genommen und alles niedergeschrieben. Als ich fertig war, war das Bedürfnis ihr das zu schicken weg. Ich habe es in meinen privaten Tagebuchblog geladen und fertig. Mit Anja hab ich viel geschrieben und wir haben uns hin und wieder Abends zu einem Spaziergang verabredet. Nach und nach haben wir uns auch so getroffen und sie hat bei mir geschlafen oder ich bei ihr. Wir haben zusammen für Prüfungen gelernt...So verging die Zeit. Ich bin in den 2 Monaten in denen noch Studium waren an 2 Wochenenden nach Hause gekommen. Die letzten 4 Wochen gar nicht, weil Prüfungen waren. Ich dachte ich sei gut weg gekommen von Maria... Nach den Prüfungen bin ich bald darauf nach Hause gefahren. Anja ist dann auch für paar Wochen auf Reisen gegangen. Als ich zu Hause war, kam alles zurück. Wie wenn sie erst vor einer Woche schluss gemacht hätte. Ich hab das erst gar nicht kappiert. Was war nur los? Ich war den ganzen Tag beim arbeiten und alles was mir im Kopf rum ging war sie... Maria....nur sie. Meine Gedanken haben sich gedreht und gedreht von a nach b bis z und wieder zu a... der typische Mindfuck eben. Hatte ständig das Bedürfnis mich melden zu müssen, sie zu fragen ob sie es sich anderst überlegt hat usw.... ihr kennt das. Es kam mir vor als ob nur noch "unser Lied" im Radio lief. Weil ich nicht begriff was los war, konnte ich auch nicht richtig handeln. Ich habe mit meinen Freunden gesprochen und mit meiner liebsten Schwester. Sie erinnerte mich daran, dass ich diese Gedanken von einem Schmerzkörper kommen (s. Eckhart Tolle ;) ). Im Prinzip also, dass ich mich nicht mit diesen Gedanken identifizieren solle. Sie distanziert sehen soll. Ihnen einen Namen geben soll. Otto, der gemeine Drecksack der immer und immer wieder Gedanken über sie will um damit den Schmerz zu füttern...Versteht ihr? Merke! Du bist nicht die Gedanken die du hast. Du musst nicht andauernd daran denken. Wenn das nächste Mal die Gedanken kommen, sag Nein dazu! Ich weiß, du meinst du musst jetzt daran denken und irgendwie willst du das auch. Du willst dich runter ziehen und die schönen Gedanken an deine Süße haben... Tu es nicht. Otto will das. Nicht du! Sag "Nein! Verpiss dich, ich brauch den Scheiß nicht!" Die so gewonnene Distanz hilft wirklich ungemein. Mit meinem Freund habe ich ein Gespräch gehabt, über Gott und die Welt. Nicht um meine Ex. Wir haben darüber geredet was uns im Leben wichtig ist. Über Werte, über Ziele und über die Schönheit der Welt an sich unabhängig davon, was passiert. Es hat mir gezeigt, dass es auch noch anderes im Leben gibt außer die Freundin. Die Freude liegt in jeder Kleinigkeit, jedem Sonnenstrahl und jeder kleine Wolke die über dir vorbei zieht. Schau dir den Sternenhimmel an. Wie schön doch alles um dich herum ist! Geh zu einem Freund, der wirklich tickt wie du und redet über alles aber nicht (nur) über deine Ex. Seh wieder das ganze. An einem warmen Abend holte ich mein Motorrad aus der Garage, fuhr los und fuhr und fuhr und fuhr. Ich erinnerte mich daran, dass ich nicht nur mit ihr immer Motorrad gefahren bin, sondern auch VOR ihr schon immer. Und auch immer alleine. Alleine! Und damals war das kein Problem! Im Gegenteil. Mir wurde klar, was für ein tolles Leben ich alleine vor ihr hatte!! BAM! Das war der Geistesblitz der alles erhellt hat! Ich hatte ein Leben vor ihr!! Oh mein Gott was für ein banaler und doch so befreiender Gedanke! Mit jedem Meter den ich fuhr, hatte ich das Gefühl eine Tonne Balast hinter mir zu lassen..... Ich sprach oder schrieb inzwischen jeden Tag mit meiner Schwester. Das tat sehr gut, weil sie eine Frau ist und nie "weg sein" wird und ich so das Gefühl zurück bekam, dass meine Onitis in gewissen Bereichen ersetzbar ist. Ihr müsst die Rituale die ihr mit ihr hattet erst mal mit anderen Personen ersatzweise machen und dann werdet ihr euch automatisch nach und nach davon ablösen. Ich erzählte ihr von der Erfahrung und sagte ihr, sie soll mir sagen wie toll die Zeit vor Maria war und was wir alles gemacht haben damals. Ich hab auch jeden morgen mit nem Freund blödsinn hin und her geschrieben. Es tut einfach gut und ist wichtig zu sehen, dass es so viele Menschen in deinem Leben gibt, die für dich da sind und mit denen du eine super Zeit hast! Abends hab ich dann noch oft mit meinem Bruder gelabert. Für mich war eine neue Erfahrung, aber es bringt wirklich viel, wenn man immer und immer wieder darüber redet. (Achtung! Auch das muss irgendwann ein Ende haben. Anfangs ist es allerdings völlig ok, wenn du deinen Freunden die Ohren blutig redest.) Ich in der Zeit auch mal in der "Beziehungsecke" im Forum vorbei geschaut und mir hier Beiträge durchgelesen. An dieser Stelle: Fettes Danke an alle! Viele hilfreiche Tipps und es hilft sehr zu sehen, dass es anderen so geht und noch mehr wenn man liest, wenn andere davon erzählen wie sie nach einigen Monaten wieder auf eigenen Beinen stehen. Mir hat das unheimlich geholfen und ich hab teilweise Beiträge täglich gelesen weils einfach so aufbauend war. (Auch deswegen möchte ich hier etwas dadurch zurück geben.) Außerdem hab ich manchmal mit Anja geschrieben und auch 3 weiteren Frauen eine "Anfrage" SMS geschickt. Zwei davon erfolgreich. Ich hab mit denen nicht großartig geschrieben es hat gereicht, dass sie geantwortet hatten. Ich hab erstmal kein Bedrüfnis nach FTOW oder wie das heißt. (Ich hab mir gedacht, ich möchte diesmal unabhängig von Frauen (damit meine ich nicht Frauen allgemein, sondern HBs im Pickup Sinne, ihr versteht) aus der Situation raus kommen um so "gefestigter" zu sein. Denke aber für den Anfang ist es Ok. Will versuchen so unabhängig wie möglich sein. Das hilft übrigens auch für die nächste Beziehung und auch falls die Beziehung auch in die Brüche geht. Bevor ich Maria kennen gelernt habe, habe ich mein leben immer versucht zu zu gestalten, dass es eine vollkommene Torte ist und eine Frau nur noch das Sahnehäubchen oben drauf ist. Das ist jetzt zwar zu spät aber vielleicht habt ihr auch solche Gedanken gehabt und wenn nicht: die nächste Frau kommt 100%. Mit meinem Freund machte ich aus, das ich 2 Wochen abwarten werde um zu sehen ob es vorbei geht, wenn ich mich zu Hause wieder eingelebt habe. Nach zwei weiteren Tagen in denen ich nur sie im Kopf hatte schrieb ich ihr eine SMS. Von ihr kam (welch Wunder) nichts großartiges zurück. Daraufhin schrieb ich ihr, dass ich nicht mit der Situation klar komm, dass ich mit ihr reden muss. Ob sie morgen oder übermorgen ne Stunde Zeit hätte um sich in der Stadt zu treffen. Sie sagte zu.... Ich empfehle das entgegen vieler Meinungen! Ich hab mich mit ihr getroffen mit dem klaren Ziel: Ich will keine Zweifel und Hoffnungen mehr haben. Ich will ihr ALLES gesagt haben was ich ihr auch nur im geringsten sagen will! Ich wollte von ihr klar hören, dass nichts mehr geht. Ich wollte abschließen! Denn dann konnte ich jede Zweifel und Hoffnung ausräumen und damit konnte ich es akzeptieren (das sind meiner Meinung nach zwei sehr große Gründe für Mindfuck und Onitis. Es ist einfacher etwas akzeptieren zu müssen als ständig Ungewissheit zu haben!) Das habe ich von ihr gehört. Ich habe ihr alles gesagt, was ich ihr sagen wollte, so dass ich nie mehr das Gefühl haben brauche ihr nochmal etwas sagen oder sie treffen zu müssen. Es war kein betteln oder der gleichen, das habe ich nie gemacht und das sollte man auch nicht machen. Das Gespräch soll dazu dienen mit ihr ABSCHLIESSEN zu können und sie LOSZULASSEN!!! Ich habe ihr das im Gespräch auch vermittelt. Ich hab meine Gefühle nicht verleugnet. Ich hab ich klar gesagt, dass sie die Frau ist die ich will. Dann habe ich gesagt, dass ich ihr das nie wieder sagen werde weil ich sonst an ihr kaputt gehe und ich diesen Gedanken von nun an nicht mehr haben möchte. Beim Abschied habe ich ihr gesagt, dass ich sie jetzt los lasse. Ich wollte ihr und mir das sagen. (Macht das nicht a la Hollywood. Einfach so wie ihr euch fühlt, aber Haltung bewahren.) Dann habe ich ihr noch folgendes gesagt: Wenn sie irgendwann das Gefühl haben sollte sich melden zu wollen, solle sie es einfach tun. Hier werden einige sagen, dass das der falsch Weg ist, weil ich von mir aus den Strich setzen sollte. Ich sage aber, dass dadurch, dass ich ihr in dem Gespräch klar gemacht habe, dass ich sie will und, dass sie sich immer melden kann, muss ich mir nie mehr Gedanken machen, etwas von meiner Seite aus zu tun. Und weil ich sie im Gespräch mehrmals gefragt habe, ob noch Chancen bestehen und sie nein gesagt hat, wird sie sich auch nie melden. Das dient quasi als "Rückfallversicherung". Ich hab durch das Gespräch einen Schlussstrich gezogen. Falls - und das passiert bestimmt immer wieder - ich einen Rückfall habe, kann ich mir das immer vor Augen führen: Ich hab ihr alles gesagt, von ihr kam nichts also will sie auch nicht und deswegen lass es bleiben! So komm ich immer weiter von ihr los. Falls ihr während diesem Gespräch völlig aus der Bahn geratet, erinnert euch an euer Ziel des Treffens. Sobald ihr sie wieder sehen werdet, kommt vieles wieder hoch! Besinnt euch! Ihr seid da, damit es euch danach besser geht und das geht nur, wenn ihr euer Ziel erfüllt. Dann bin ich zum Motorrad... mir ging es richtig beschissen. Ich bin nach Hause gefahren. Hab sie aus meinem Handy gelöscht. Bei Facebook gelöscht. Ihr Bilder vom Handy und auf dem Computer in einen Ordner und diesen als .zip gepackt und verschoben. Ich habe meine Bude umgestellt so gut es ging. Hab wirklich so gut wie möglich ALLES was mich an sie erinnert (auch wenn es eigentlich gar nichts mit ihr zu tun hat) weggepackt. Hab alles zusammen in ne Kiste gepackt und diese dann verstaut. Das tat so gut! Dieser Schlussstrich... Schon davor, aber umso mehr danach habe ich mir Musik gesucht, die keinerlei Bezug zu ihr hat. Powermusik! Musik die euch richtig gut fühlen lässt! Musik die euch spüren lässt, wie geil doch das Leben ist! Die euch pusht! Musik, die du immer nur zusammen mit deinen Freunden hörst wenn ihr wieder mal einen richtigen legendären Abend habt! Es ist unglaublich welche Wirkung Musik hat! Meidet jeeeegliche Musik, die euch emotional in Bezug zu ihr werden lässt (Gleiches gilt für Filme,Serien, Bücher aber auch Orte und evtl zeitweise auch bestimmte Menschen). Die kannst du in paar Monaten wieder hören. Brenn dir eine CD mit deinen ausgewählten "Awesome life" Liedern und leg sie ein, dreh so laut du kannst, fühl die Energie, tanz los, sing mit!! Setz dich ins Auto und bretter über die Autobahn und spühre, wie das ganze Leben vor dir liegt und darauf wartet von dir entdeckt zu werden! Das wird dein Anker für die kommende hammergeile Zeit in deinem neuen Leben! Überlege dir, was du tun willst, such dir etwas NEUES. Ein neues Hobby! Es ist ein Meilenstein der symbolisch für einen neuen Lebensabschnitt steht! Lass dir Zeit! Vergess nie, das Leben ist wunderschön und jeder Tag ist das tollste Geschenk was du bekommen kannst! Mach was daraus. Geh deinen Weg, finde dich selbst! Dein Glück hängt von niemanden ab außer von dir selbst!!!! http://www.youtube.com/watch?v=BzFLnO9ecG4 DONT STOP ME DONT STOP ME! I HAVE A GOOD TIME! Besonderer Dank und auch Anreiz für diesen Beitrag an "the r" für http://www.pickupforum.de/topic/72490-der-trennungs-faq/