Selbstreflexion - Fluch oder Segen?

18 Beiträge in diesem Thema

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Abend,

möchte gar nicht soweit ausholen, hoffe auf viele verschiedene Meinungen.

Sollte man den Hang zur hohen Selbstreflexion als Fluch oder Segen betrachten? Ich persönlich bin noch jung, stelle aber fest, dass ich seit langer Zeit bereits den Zug habe, alles was ich tun will und/oder getan habe zu analysieren. Man macht sich über alles Gedanken, möchte über alles bescheid wissen, "wieso habe ich jetzt so gehandelt, was war der Auslöser?" usw.

Das zieht sich durch alle Bereiche des Lebens. Mein Fahrlehrer hat damals immer zu mir gesagt: "Ihr Gymnasiasten denkt viel zu viel nach, ihr wollt alles zerdenken und analysieren. Die Hauptschüler, die ich unterrichte, sind da viel gradliniger, die überlegen nicht, die machen einfach!" Ist nebenbei auch eine dicke Parallele zu PU.

Auch in der Schule habe ich mich immer wieder dabei erwischt wie meine Gedanken abdriften und ich zum Beispiel überlege, was ich in der letzten Kommunikation hätte besser machen können, oder wieso Person x so reagiert und Person y wieder so. Oder wie einfach alles miteinander zusammenhängt, wo man sich sicher ist, über sowas würde sich kein anderer Gedanken machen.

Sagt man solchen Leuten was nach? Ist sowas förderlich?

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Sagt doch schon alles, der Hauptschüler denkt nicht und hat nen Hauptschulabschluss und der Gymnasiast denkt über seine Sachen nach und hat Abitur.

Selbstreflexion ist etwas sehr gutes, man muss nur das Erdachte auch umsetzen.

bearbeitet von Spurious

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Sagt doch schon alles, der Hauptschüler denkt nicht und hat nen Hauptschulabschluss und der Gymnasiast denkt über seine Sachen nach und hat Abitur.

Das ist totaler Quatsch. Und nein, ich bin kein Hauptschüler.

Selbstreflexion hat WENIG mit dem Bildungsgrad zu tun sondern vielmehr mit einer Lebensanschauung. Ich kenne viel mehr Akademiker, denen Selbstreflexion so fern ist wie mir Frauen Ü40 als "einfache" Hauptschüler, die sich schon mal ehrlich für irgendwas entschuldigen weil es ihnen Leid tut. Und DAS ist für mich ebenfalls Selbstreflexion.

Ich möchte diesen Part von mir nie wieder missen, auch wenn es manchmal schwierig ist einfach "abzuschalten".

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Das sollte jetzt keine Debatte um den Bildungsgrad zwischen den Schulformen auslösen, mir geht es explizit nur um die reine Selbstreflexion.

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dito, der Thread könnte von mir sein. Meine Erfahrung: Grundsätzlich kann Reflexion für den Erfolg in was auch immer

sogar ausschlaggebend sein.

Die Frage ist nur, wieviel von den Erkenntnissen setzt du konkret in die Tat um? Wenn du viel reflektierst, viel verstehst und

dann viel änderst, hat man viel schneller und viel mehr Erfolg als die Leute die immer dasselbe tun. Drittes muss ich gerade

lernen. Es gibt ja den Spruch wenn man immer dasselbe tut, bekommt man man auch immer dasselbe Resultat. Leute die viel reflektieren

müssen oft lernen aufzuhören was zu hinterfragen und einfach was zu tun. Da erfordert das schon echt Disziplin in der Realität

zu handeln anstatt sich in Analysen zu ergehen. Auch kann das ein Zeichen dafür sein, dass man ein "Kopfmensch"

ist und das NAchdenken eine Stärke ist, und sich mit interessanten Themen auseinandersetzen sollte anstatt sich selber zu

sezieren. Ein Freund von mir tickt auch so, seit er Wirtschaftspsychologie studiert hat er nicht mehr den Kopf frei dafür zuviele

Betrachtungen über sich selbst anzu stellen und er fühlt sich viel besser jetzt. Der Nachteil ist, man macht es sich oft viel zu

kompliziert und es ist schwer unbeschwert zu sein. Wenn du wirklich diese Eigenschaft haßt solltest du dich fragen, ob du nicht

davon profitieren würdest, zu lernen bewußt abzuschalten und mehr zu handeln. Vlt. bist du ein Theoretiker was ja in gewisser

Weise auch eine Stärke ist, oder ein Talent sein kann.

Das ist meine persönliche Erfahrung,

Newbie

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dito, der Thread könnte von mir sein. Meine Erfahrung: Grundsätzlich kann Reflexion für den Erfolg in was auch immer

sogar ausschlaggebend sein.

Die Frage ist nur, wieviel von den Erkenntnissen setzt du konkret in die Tat um? Wenn du viel reflektierst, viel verstehst und

dann viel änderst, hat man viel schneller und viel mehr Erfolg als die Leute die immer dasselbe tun. Drittes muss ich gerade

lernen. Es gibt ja den Spruch wenn man immer dasselbe tut, bekommt man man auch immer dasselbe Resultat. Leute die viel reflektieren

müssen oft lernen aufzuhören was zu hinterfragen und einfach was zu tun. Da erfordert das schon echt Disziplin in der Realität

zu handeln anstatt sich in Analysen zu ergehen. Auch kann das ein Zeichen dafür sein, dass man ein "Kopfmensch"

ist und das NAchdenken eine Stärke ist, und sich mit interessanten Themen auseinandersetzen sollte anstatt sich selber zu

sezieren. Ein Freund von mir tickt auch so, seit er Wirtschaftspsychologie studiert hat er nicht mehr den Kopf frei dafür zuviele

Betrachtungen über sich selbst anzu stellen und er fühlt sich viel besser jetzt. Der Nachteil ist, man macht es sich oft viel zu

kompliziert und es ist schwer unbeschwert zu sein. Wenn du wirklich diese Eigenschaft haßt solltest du dich fragen, ob du nicht

davon profitieren würdest, zu lernen bewußt abzuschalten und mehr zu handeln. Vlt. bist du ein Theoretiker was ja in gewisser

Weise auch eine Stärke ist, oder ein Talent sein kann.

Das ist meine persönliche Erfahrung,

Newbie

Ich kann da nicht mehr hinzufügen. Beschreibt exakt meine Situation. Natürlich nicht permanent, ich genieße es sehr mit Freunden zusammen zu sein, zu feiern, etc. Aber dieser Wesenszug zieht sich sonst genauso durch meinen Alltag:

- mögliche Erkenntnisse, die ich aber (noch) nicht in der Lage bin umzusetzen

- mehr zu tun und weniger zu reflektieren, fällt mir schwer

- definitiv Kopfmensch, ich erfreue mich auch mal der geselligen Runde ohne lange Zeit aktiv was beizusteuern

- der Hang erstmal theoretisch alles wissen zu wollen, top vorbereitet zu sein, bevor man sich in was stürzt

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Ein kluger Philosoph hat schon behauptet: "Es ist ein Jammer, daß die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.

Da ist was Wahres dran. Denn seien wir uns mal ehrlich und denken an Leute, die jetzt um es mal höflicher auszudrücken, keinen allzu hohen IQ haben. Diese Leute denken nie allzuviel nach. Ganz im Gegensatz zu den klugen Leuten, die denken oft wahnsinnig lange nach, analysieren und zerlegen etwas bis ins kleinste Detail und sind dann nicht selten auch voller Selbstzweifel.

Manchmal ist es wirklich besser, weniger nachzudenken sondern einfach zu machen. Denn mit dem Nachdenken beginnen dann oft auch die Selbstzweifel. Aber das sagt sich leider einfacher als es tatsächlich ist...

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Moin Moin ihr Stecher. Selbstreflexion hat nichts mit "zu nachdenklich" zutun. Denn reflektieren tut man bewusst. Über dieses und jenes nachzudenken ist eher eine Eigenschaft als eine bewusst gelenkte Fähigkeit.

Deswegen bitte trennen worüber man redet. Wer zu viel nachdenkt bevor er etwas tun möchte baut sich sein eigenes Gefängis des Zögerns. Nachzudenken bevor man handelt ist in einigen Situtionen eben nicht so lobenswert wie es auf den ersten Blick scheint. Aus einem einfachen Grund. Man kann Gedanken zerdenken. Dem Geist sind keine Grenzen gesetzt. In der physischen Welt gibt es sie schon. Deswegen heißt es ja auch "probieren geht über studieren". In der Theorie kann vieles passieren. In der Praxis sieht man erst was tatsächlich passiert.

Und hier kommen wir zum zweiten Punkt. Wer zu viel reflektiert wird mit der Zeit automatisch nachdenklich und die Selbstreflexion verwandelt sich langsam in Hirnfickerei. Die Technik der Selbstanalyse sollte strukturiert eingesetzt werden. Man sollte gezielt über gewisse Sachverhalte nachdenken und nur in bestimmten Situationen. Nicht bei jeder Gelegenheit. Am Anfang reflektiert man erfahrungsgemäß mehr. An manchen Tagen so gut wie jede Situation. Das muss sich mit der Zeit relativieren. Wer das nicht schafft zerdenkt irgedwann jede Situation, stellt sie auf ein Podest und öffnet den Limiting Beliefs die Tür.

Bei Interesse, habe mich zum Thema Selbstreflexion (Selbstreflektion?) auch schonmal >>hier<< geäußert. Viel Erfolg!

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Hört sich für mich eher wie Selbstkritik und Unsicherheit an.

Wenn dich dieser Mechanismus / Gedankenablauf vom Handeln abhält.

Dann ist er als Negative Eigenschaft einzuordnen.

Ähnlich wie die Kritische Stimme.

Selbstreflektion ist ein bewusst und gesteuert Vorgang.

Unkontrolliertes Analytische Bewerten für zufällige Situationen oder fast jede Situation ist also nicht als positive Verhaltensweise anzusehen.

Kostet dich nur durchgehend Energie ohne das es Dir was bringt.

bearbeitet von Miracle

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Auch in der Schule habe ich mich immer wieder dabei erwischt wie meine Gedanken abdriften und ich zum Beispiel überlege, was ich in der letzten Kommunikation hätte besser machen können, oder wieso Person x so reagiert und Person y wieder so. Oder wie einfach alles miteinander zusammenhängt, wo man sich sicher ist, über sowas würde sich kein anderer Gedanken machen.

Oft kommt auch einfach totaler Müll heraus.

Wir analysieren und legen uns dann irgendetwas so hin, wie wir es für richtig halten.

Kausalitäten sind immer schwierig, v. a. bei Kommunikation. Deswegen halte ich auch PU oft für überanalysierenden Müll.

"Sie hat sich am Hals berührt. Ist sie jetzt geil auf mich? Ja, bestimmt! Aber wenn nicht?" Blablabla.

Es gibt Situationen, in denen ist Reflektion sinnvoll und in anderen wiederum nicht.

Das kommt mit der Lebenserfahrung. Zu viel von irgendwas (immer analysieren vs. nie analysieren) ist scheiße.

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Überreflektion ist ein ganz großes Problem in der Community, speziell für Oneitis geschädigte bzw. denen, die glauben, sie seien über "Die Eine" hinweg.

Zum einen ist Reflektion bis zu einem gewissen Grad sinnvoll und gut. Beispielsweise um Fehler im Nachhinein zu analysieren und diese dann das nächste Mal zu vermeiden. Aber oft wird dieses Werkzeug für jede Kleinigkeit verwendet und verliert ihren Sinn bzw. kehrt diesen in das Negative. Hierbei werden oft alltägliche Sachen bis in das kleinste analysiert und deren Bedeutung expotential gesteigert. Wenn dann noch die Unfähigkeit Probleme zu lösen dazu kommt, dann stürzen viele der Betroffenen ganz schnell in eine kleine Krise: Sie verlieren ihr intuitives Selbstvertrauen.

Dieses versuchen sie natürlich wieder mit weiteren Selbstreflektionen auszugleichen und bauen sich so einen Teufelskreis. Der Verstand erschafft sich sein eigenes Gefängnis und verdrängt die für den Mann wichtige Intuition. Man gibt Verantwortung ab, da man sich in sein Gedankengestruck flüchtet. Man vermeidet Risiko. Man vermeidet vermeintliches Risiko. Man verlernt zu leben.

  • TOP 2

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Dieses versuchen sie natürlich wieder mit weiteren Selbstreflektionen auszugleichen und bauen sich so einen Teufelskreis. Der Verstand erschafft sich sein eigenes Gefängnis und verdrängt die für den Mann wichtige Intuition. Man gibt Verantwortung ab, da man sich in sein Gedankengestruck flüchtet. Man vermeidet Risiko. Man vermeidet vermeintliches Risiko. Man verlernt zu leben.

Genauso ist es. Nur wie dreht man wieder bewusst den Spieß um, wenn man diese Veranlagung hat?

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Genauso ist es. Nur wie dreht man wieder bewusst den Spieß um, wenn man diese Veranlagung hat?

Indem man sich bewusst wird, dass man wieder mal in seinen eigenen Gedankenkonstrukten dreht. Bewusst kann man sich das werden, durch die Beobachtung seiner Gedanken. Frage Dich, was Du gerade denkst. Je besser Du Deine Gedanken beobachten kannst, desto weniger haelst Du Dich fuer Deine Gedanken und als Folge davon koennen Dich Deine Gedanken nicht mehr im Gefaengnis Deines Verstandes halten.

Cu Prospero

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Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich inzwischen sehr gut merke, wann ich wieder über jeden Mist nachdenke. Nicht also nur das Denken an sich, sondern sich bewusst sein, dass man sich wieder etwas madig denkt. Nur bringt mich das irgendwie nicht weiter.

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Gast selfrevolution

Dem Geist sind keine Grenzen gesetzt. In der physischen Welt gibt es sie schon. Deswegen heißt es ja auch "probieren geht Über studieren". In der Theorie kann vieles passieren. In der Praxis sieht man erst was tatsächlich passiert.

Vor allem muss man die Unterschiedlichkeit der zeitlichen Struktur von Theorie und Praxis bedenken: In der Theorie kann man sich viel Zeit nehmen, in der Praxis kannst du nicht nach einem Satz, den dein Gegenüber sagt einfach mal um eine halbe Stunde Bedenkzeit bitten, bis dir die perfekte Antwort einfällt.

Nur wie dreht man wieder bewusst den Spieß um, wenn man diese Veranlagung hat?

Hakuna Matata.

Selbstreflexion ist mein dritter Vorname, aber die letzten Juni, Juli habe ich vergleichsweise wenig über mich nachgedacht, und zwar auch einem banalen Grund: es ist zu viel passiert, als dass ich hätte darüber nachdenken können. Ich bin, seit ich Single bin, im Schnitt vier bis fünf Nächte die Woche außer Haus, und wenn nicht in der Nacht, dann am Abend. Tendenz vor allem im Juli steigend. Das kann ich einfach nicht alles reflektieren.

Wenn mich jemand anruft und fragt, ob ich etwas unternehmen will, dann sage ich ja. Vor ein paar Wochen hat mich meine Schwester gefragt, ob ich mit auf ein Rapkonzert in Kaufbeuren kommen will (ich komme aus Wien!). Ich kannte den Rapper nicht, hab' mir einen Song auf Youtube angehört, mir gedacht: "Joa, ist okay", und die Woche drauf bin ich, obwohl ich Reisen nie groß mochte, mit ihr und einem Freund von ihr, im Auto gesessen und Lautstark "Hakuna Matata" und andere Disney-Lieder gesungen. Mich hat im Juni eine 46jährige in einem Chat nach 5 Minuten gefragt, ob ich mit ihr nach Slowenien fahr', ihr Auto aus der Werkstatt holen - hätte ich an dem Tag nicht Uni gehabt, wäre ich mitgefahren. Schon klar, für mich ist jetzt alles anders und ich muss mich neu orientieren, aber was ich meine ist: wenn man gute erlebt, dann bleibt keine Zeit und keine Energie, um alles sorgfältigst zu reflektieren. Ob man damit weit kommt, und ob es einem gefällt, wo man ankommt, das ist eine ganz andere Frage. ;) Im Moment nehm' ich mit etwa 30 Sekudnen am Tag Zeit, meine Uni Sachen zu machen - nämlich zweimal je 15 Sekunden, in denen ich mir sage: "Morgen fang' i hcwirklich an!"

Aber - und jetzt kommt das witzige:

Und hier kommen wir zum zweiten Punkt. Wer zu viel reflektiert wird mit der Zeit automatisch nachdenklich und die Selbstreflexion verwandelt sich langsam in Hirnfickerei.

ich finde Selbstreflexion und Hirnfickerei einfach nur geil! Wenn man über sich selbst nachdenkt, dann beschäftigt man sich wenigstens mit etwas interessantem.

bearbeitet von selfrevolution

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ich finde Selbstreflexion und Hirnfickerei einfach nur geil! Wenn man über sich selbst nachdenkt, dann beschäftigt man sich wenigstens mit etwas interessantem.

:lol:

Ich denke das Problem der übersteigerten Selbstreflexion ist, dass man dazu neigt subjektive Theorien zu entwickeln und sich selbst zum Problem macht. Interagiert man häufiger mit Menschen und bezieht sich stärker auf die Außenwelt wird man wohl mehr Erfahrungen sammeln können und der gemeinsam geteilte KOntext innerhalb einer Kommunikation kann zu einer höheren Objektivität führen, da die Intersubjektivität wächst.

Man kann es auch als ein gesellschaftliches Problem sehen. Feste Sozialstrukturen lösen sich auf und die Psychologie wird zum sinnstiftenden Element. Hierbei fällt man aber am Ende immer wieder auf sich selbst zurück und setzt sich ständig mit der eigenen Lebensgeschichte und der Bedeutung des Selbst auseinander. Das Selbst wird übersteigert aufgewertet, psychologisiert, muss unbedingt verändert werden. Verhaltensweisen müssen abgeändert werden, damit der Selbstwert steigt. Jeder hat jetzt ein "Problem", da jeder sich für unglaublich wichtig hält (mal überspitzt formuliert).

Ich habe für mich festgestellt, dass es besser ist sich selbst zu akzeptieren, als sich selbst zum ewigen Problem zu machen.Ich will es auf jeden Fall nach und nach lernen. Da gibt es noch einiges an Angst zu überwinden.

Ich kenne zumindest einen, der extrovertiert ist, in den Tag reinlebt und macht was er will. Der ist dann auch recht erfolgreich bei den Frauen, vermutlich auch, weil er natürlich wirkt und sich nicht über jeden Schritt den Kopf zerbricht.

So keep your self-reflection with responsibility!

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Hey, 

für mich ist Selbstreflexion zu einem wichtigen Thema in der Arbeit geworden. Ich hatte ein (weniger spannendes) Erlebnis, das mir aber total die Augen geöffnet hat zum Thema Selbstreflexion. Seither bin ich viel produktiver.

Aber genug von mir 😉 

Das allerwichtigste und zugleich aller schwierigste bei der Selbstreflexion ist tatsächlich, dass man sich OHNE EMOTIONEN reflektiert. Man darf schon subjektiv bleiben, denn es geht ja schließlich um einen selbst und um das eigene Handeln, Treffen von Entscheidungen, plötzliche Reaktionen, etc. Aber man darf niemals während der Selbstreflexion über sich urteilen!! 

Das braucht natürlich Übung, aber es funktioniert! Und das ist wirklich der entscheidende Faktor, wenn es um die Frage geht, ob Selbstreflexion "zu viel" oder "übertrieben" werden kann.

Tipp, wie man es besser schafft oder üben kann sich emotionslos und urteilslos zu reflektieren:

- Ihr plant euch jeden Tag/Woche/Monat einen festen Termin für eure Selbstreflexion ein (hängt von euch ab, wie oft ihr es gern möchtet, oder ob ihr es nur macht wenn etwas "vorgefallen" ist) 

- Alles, was ihr bis zu eurem Termin oder zwischen euren Terminen aus dem Effekt heraus reflektieren wollt schreib ihr euch auf einen Zettel und stoppt euer Grübeln!

- Wenn dein Termin gekommen ist, ließt du dir deinen Zettel mit den Themen durch, die du zwischendrin fast unkontrolliert reflektiert hättest und schreibst vielleicht noch Weiteres auf, was du dich gern fragen möchtest

- leite dir daraus ein konkretes Ziel für deine Selbstreflexion ab

- schreib dir Fragen auf und leg los!

 

Es klingt vielleicht kindisch und aufwändig, aber es hilft. Hier könnt ihr euch nochmal mehr Inhalte zum Thema Selbstreflexion holen:

https://bitpuls.de/wissenswertes/reflexion-und-selbstreflexion/

Ihr könnt es ja ausprobieren und wer es für blöd hält, ist nicht dumm oder komisch oder anders, sondern benötigt einfach eine andere Methodik zur urteilsfreien, emotionslosen aber erfolgreichen Selbstreflexion... vllt ja eine Meditation? 

Jeder ist eben anders!

Und hey: es gibt kein richtig oder falsch: es gibt nur besser oder schlechter ;)!

Viele Grüße

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