Auf Abwegen

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Auf Abwegen

Zu Beginn meines heutigen Erfahrungsberichtes, möchte ich gleich den Titel erklären. Ich bin nun 25 Jahre. Die letzten Jahre meines Lebens habe ich mehr als genutzt. Ich war häufig fort und habe viele Erfahrungen gesammelt und tolle Menschen kennengelernt. Gelegentlich bin ich enttäuscht ins Bett gefallen, wenn ich nichts gerissen habe. Aber im Endeffekt kann ich zusammenfassen: Ich habe – für meine Verhältnisse – sexuell alles erlebt, was ich als Single erleben wollte. Als Untertitel würde ich meinem (Sex-)Leben den Titel: „Diese Welt ist einfach nur krank“ geben. Im positiven Sinne.

Ich bin nun wieder auf der Suche nach Bestand, wobei „auf der Suche“ vielleicht der falsche Ausdruck ist, denn ich suche nicht verzweifelt. Zuletzt habe ich wieder ein Mädel innerhalb von Minuten von der Disco, ins Taxi und zu mir gebracht. Das Erlebnis ist geil und jedem zu empfehlen, aber am nächsten Morgen spüre ich oft eine unsagbare „Leere“. Der ein oder andere von euch mag das kennen.

Gestern liege ich im Bett und mache mir Gedanken, welches Mädel ich ernsthaft näher und persönlich kennenlernen will. Nicht falsch verstehen. Ich finde fast jedes Mädel, mit der ich Sex hatte, sympathisch. Trotzdem war ich nicht mit jeder an tiefen persönlichen Beziehungen interessiert.

Nach langem runterscrollen der Kontaktliste und vielen gedanklichen „nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein“, bin ich auf einen Namen gestoßen. Wir haben uns bisher einmal gesehen. Damals hatte ich ein längeres Techtelmechtel mit ihrer Freundin. Die besagte Dame war mal mit uns schwimmen. Sie kam in einem roten Kleidchen, das mir den Verstand ein bisschen raubte. Zum Glück hat sie es dann zum schwimmen ausgezogen :-p

Das Telefonat:

Ich: „Hey. Ich möchte dich wiedersehen!“ (das „hey“ sage ich immer mit viel Gefühl, so, dass es beinahe homosexuell klingt)

Sie: „Hi! Okaaaaaaayyyy“

Ich: „Du hast keeeine Ahnung wer ich bin, richtig?“

Sie lacht: „nein, sorry, sagst du es mir bitte?“

Ich: „Du bist richtig enttäuschend. Ich bin es. Porec.“

Sie: (nach ca. 5 Sekunden Bedenkzeit) „aaaaaah, ich weiß wieder, wie geht es dir?“

Ich: „Mir geht es gut. Ich höre, du bist unterwegs. Wo?“

Sie: „Ich hatte gerade einen Kurs und bin jetzt in den Bus gestiegen“

Ich: „Hast du deinen Bilanzbuchhalter bei Humboldt gemacht?“ :rofl:

Sie lacht: „Nein, ich hab einen Lap-Dance-Kurs gemacht“.

{… hier folgten jetzt ein paar Details, weil ich die Veranstalterin kenne}

Ich: „Meine Liebe. Es soll nicht bei telefonischem Geplänkel bleiben. Folgendes: Ich bin fast den kompletten August in Deutschland und ich habe fast nur noch morgen Zeit. Wir sollten uns sehen!“

Sie: „okayyyyyyy“

Ich: „Morgen, 18:15 Uhr bei xyz“

Sie: „ja ok, machen wir das so“

{… ich versuche das Gespräch immer witzig zu beenden, deshalb kommt jetzt (spontan) das:}

Ich: „Was ist eigentlich mit deiner Stimme los? Ich komme mir vor, als hätte ich in der Zentrale eines großen Pharmakonzerns angerufen. Du kommst sehr seriös rüber“

Sie muss jetzt natürlich lachen. Ein guter Grund das Gespräch zu beenden und mich „auf morgen“ zu freuen.

Das Treffen:

Ich verspäte mich um fünf Minuten, da ich einem freundlichen Schrank-Lieferanten sämtliche Türen im Haus aufhalte. Ich komme am genannten Treffpunkt an und begründe mein Zuspätkommen. Das gibt erstmal 5 Pluspunkte für meine soziale Ader ;-)

Ich führe sie in das Lokal, suche den Platz aus und beginne das Gespräch:

„Gestern lag ich im Bett und habe an dich gedacht. Du warst mir damals sympathisch und ich will dich jetzt näher kennenlernen. Aber wenn ich so drüber nachdenke, weiß ich nichts von dir, außer, dass du in roten Kleidern total heiß aussiehst“

Bam. Der Satz zeugt von extremer Aufmerksamkeit (immerhin wusste ich noch, was sie vor Jahren trug) UND von Interesse an ihrer Person.

Sie erzählt mir von ihrem Job. Sie arbeitet in der Buchhaltung einer öffentlichen Einrichtung und studiert berufsbegleitend. „Sorry, aber Buchhaltung passt null zu dir“, antworte ich ihr auf ihre Beschreibungen. Ich erzähle dann ein paar Geschichten von meiner Ausbildung und meinen Erfahrungen mit Buchhalterinnen und zeige ihr mein inständiges Interesse, anders als mir bekannte Buchhalterinnen zu enden ;-) (echte Hexen :-D)

Gleichzeitig freue ich mich, dass sie die Karriere so ernst nimmt: „Super. Ich finde den ganzen Emanzipationskram ja klasse. Du machst später mal die große Karriere und Kohle. Ich chille währenddessen zuhause“.

Sie lacht und antwortet: „Ja, das hättest du wohl gerne. Und wenn ich heimkomme, bekoche ich dich dann. Eine Tourismusschule habe ich ja auch gemacht. Und zum Einschlafen gibts dann einen Lap-Dance. Der Kurs soll sich ja auch ausgezahlt haben“.

Ich lobe sie für die perfekte Beschreibung meines zukünftigen Lebens. Sie lacht nur noch.

Vor uns ist ein Spiegel. Ich freue mich, da ich mich „bei unserem Date, die ganze Zeit an meinem Anblick ergötzen kann“. Sie meint, ich sei eingebildet.

Ich schaue in den Spiegel, dann in ihre Augen und frage dann „du hast eben nicht ernsthaft auf mein Glied geschaut, oder? Ich habe es genau gesehen.“

Sie boxt mich schon die ganze Zeit auf den Oberarm und kann nicht mehr aufhören zu lachen.

Ich zeige ihr, wo sich mein Gesicht befindet und bitte sie, Blicke unterhalb der Gürtellinie zu unterlassen. Sie entgegnet, dass ich sicher auch schon auf ihre Brüste geschaut hätte. Ich muss das allerdings verneinen, schließlich bin ich noch ein wahrer Gentleman.

„Warst du schon in dem Film mit dem Teddybären?“ frage ich. „Nein, aber da sollen schmutzige Wörter drin vorkommen“, meint sie. „Deshalb frage ich ja“, meine ich. Wir entscheiden uns, mal gemeinsam in den Film zu gehen.

Ihre Mutter ruft an und sie geht ran. Ich gebe ihr ein Zeichen, dass ich Pipi gehe. Sie versteht das nicht, also stehe ich auf, mache das Zeichen deutlicher und gebe noch Akustik dazu. Sie fällt jetzt schon fast vorm Stuhl vor Lachen. Das dürfte mein erster positiver Eindruck bei der Mama gewesen sein ;-)

Vor dem Klo ist ein Ständer mit verschiedenen Karten. Unter anderem ist auch eine Karte mit dem Bären und der Aufschrift „Bärvers“ dabei. Werbung für den eben angesprochenen Kinofilm. Ich kehre mit der Karte zurück:

„Ich möchte, dass du dich noch lange an unser Treffen zurückerinnern wirst. Deshalb habe ich dir etwas vom Klo mitgebracht.......“

Ich zeige ihr die Karte. Sie ist entzückt und bedankt sich. Den Bären kann man sogar noch ein bisschen aus der Form lösen, sodass man die Karte aufstellen kann. Sie versucht es, aber die Karte fällt immer wieder um. Ich mache mich darüber lustig und gebe ihr den Tipp, die Karte zukünftig einfach in ihrer großen Tasche mitzuführen.

Dann beschwere ich mich wieder. Denn schon wieder fiel einer ihrer Blicke auf mein Glied. Ich mache ihr meine Fassungslosigkeit klar und meine, dass ich sie zurückhaltender in Erinnerung habe.

Sie erzählt mir jetzt verschiedene Dinge aus ihrem Sexleben, die nicht wirklich zurückhaltend klingen. Die restliche halbe Stunde geht es nur noch um Sex. Wir scheinen uns gut zu ergänzen.

Kurz bevor wir zahlen, zolle ich ihr meinen Respekt für die tiefen Augenkontakte, ohne nach unten abzurutschen. Sie meint, ich wäre vorhin selbst Schuld gewesen, schließlich hätte ich immer unten an meinem Hemd gezupft, da MUSSTE sie einfach hinschauen ;)

Ich sage „du bist verrückt!“, schaue ihr in die Augen und küsse sie leidenschaftlich. Sie schaut mich verliebt an und fragt mich, was ich denke. Ich zerstöre den Moment mit den Worten: „Warte kurz, ich onaniere gerade mental“.

Wir zahlen und ich gehe nochmal aufs Klo, um über meine weitere Vorgehensweise nachzudenken. Dann verlassen wir das Lokal und ich teile ihr meine Entscheidung mit:

„Meine Liebe. Es sieht so aus: Du bist ein wundervolles, liebes, schlaues, gliedfixiertes Mädel. Trotzdem werde ich dich nicht mit nach Hause nehmen. Es liegt nicht an dir. Es liegt an mir. Mittwoch ist der letzte Tag an dem ich Zeit habe. Wenn du mich näher kennenlernen möchtest, streiche alle Termine aus deinem Kalender, die du bisher drinstehen hattest“.

Sie sagt „ja, klingt gut, ich muss schauen, weil blablablabla“. Ich führe den Zeigefinger auf meine Lippen und mache ein „psssssscht“-Zeichen. Dann küsse ich sie erneut. Auch ihren Hals lasse ich nicht aus und ihren Popo berühre ich zusätzlich. Dann sage ich „wir sehen uns am Mittwoch“. Sie sieht wie eine Schokolade aus, die den ganzen Tag über in der Sonne lag. Einfach dahingeschmolzen.

Ich freue mich auf Mittwoch :)

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Mir gefallen deine Fieldreports - immer wieder schön zu lesen!

Jetzt bin ich gespannt wie es am Mittwoch weitergeht...ich hoffe du lässt uns daran teilhaben

Darf man Fragen welche Bars, Discos und Clubs du bevorzugst um Frauen kennen zu lernen?

Grüße aus dem südlichen Wien ;)

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Danke :)

Für Dates empfehle ich: 25Hours-Hotel (Dachterrasse), Aux Gazelles (den hinteren Bereich. Riesige Sofas mit viiiel Platz und Kuschelgarantie ;-)) und Freiraum.

Zum Kennenlernen finde ich Clubs wie Volksgarten, Loco, Kju, Passage gut.

Grüße zurück aus Mitte-Wien ;-)

bearbeitet von porec

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schon lange kein derartig tightes game hier gelesen - ganzu großes ding.

halte uns am laufen, wie die sache weitergegangen ist..!

„Warte kurz, ich onaniere gerade mental“.

darfst du als geklaut betrachten :clapping:

bearbeitet von silver_retriever

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toll geschrieben, sehr bereichernd. danke

Doch die innere Leere von der du gesprochen hast.

Woher glaubst du kommt die?

Ich kenne das auch. Mir geht es immer so, wenn ich viele Dates hintereindander hatte.

Bei mir stellt sich dann irgendwan eine gewisse Ernüchterung ein.

Glaubst du, dass es was damit zu tun hat, dass es Herrausforderung einfach abgenommen hat?

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