laborratte 196 Beitrag melden April 25, 2013 geantwortet @Kushiel: Könnte mir vorstellen, dass es damit was zu tun hat, dass man einfach stolzer drauf ist, ohne Alk Mädels angequatscht zu haben, weil die Hemmschwelle dann eben höher ist. Zudem tummeln sich hier auffällig viele Kraftsportler. Für deren Sport ist Alkohol eben Gift.Ich zähle mich zur Cola, Alkohol und Pizzafraktion - solange ich nicht zunehme und regelmäßig Sport mache is alles gut Sorry fürs Offtopicpalaver, bin wieder weg 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Borgut 535 Beitrag melden April 26, 2013 geantwortet *g* Angefangen hat es damit, das der TE sagte, der PickUp Lifestyle wäre so teuer. Und Alkohol ist kein Gift für Kraftsport, wie bei allem macht's die Dosis, und das sage ich als Kraftsportler ;) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Elia 3031 Beitrag melden April 30, 2013 geantwortet Charlie don't surf!Die letzte Woche schien Berlin geradezu mit internationalen Pick-Up-Größen geflutet gewesen zu sein. Alle zwei Tage irgendein Event. Ständig Lesungen, Vorträge oder sonstige Treffen. Selten konnten so viele einsame Männer die Abende so leicht mit so vielen anderen einsamen Männern verbringen um darüber zu reden, wie man es schaffen könnte, die Abende mit Frauen zu verbringen. Wahlweise konnten sie sich auch von angeblich weniger einsamen Männern erklären lassen, wie sie es schaffen könnten, die Abende mit Frauen zu verbringen. Das ist natürlich Blödsinn und stinkt irgendwie nach Trekkie-Convention. Da sollte man lieber nicht mitmachen. Und im Nicht-mitmachen bin ich ja schon immer gut. Grund genug also für mich, um die letzten Wochen komplett allein in meiner Bude zu verbringen. Ohne einsame Männer, ohne weniger einsame Männer und ohne Frauen. Jedenfalls hätte ich das total konsequent so gemacht, wäre nicht die Pick-Up-Flut in Berlin gegen Ende der Woche so hoch gestiegen, dass sie mir, erst über die Balkontüren und später selbst zu den Fenstern, in die Wohnung geflossen wäre. Und so saß ich, der Typ mit der dicken, fetten Null in seinem Lay-Count, ohne dass ich recht wusste wie mir geschah, plötzlich mit besagten Pick-Up-Größen beim Abendessen und quatschte über den weiblichen Orgasmus, ganz so als würde ich mich noch daran erinnern, was das überhaupt nochmal war. Aber diese Geschichte erzähle ich demnächst nochmal ausführlich.Da ich zwar immer noch Clubbing-Pause mache, aber mich wohl demnächst nicht mehr länger zurückhalten kann sollte ich vorher natürlich noch, in aller Kürze, den letzten fehlenden Report abliefern, auf dem sich mittlerweile schon eine dicke Staubschicht angesammelt hat. Ich hoffe mein THC-geschädigtes Erinnerungsvermögen bekommt das überhaupt noch alles so recht zusammen.Samstag 6. April – Welcome To The JungleIch startete den Abend in der Stammbar, wo ich mit zwei Mädels, die ebenso zu Einrichtung gerechnet werden wie inzwischen meine Wenigkeit, einige Bierchen zum Aufwärmen trank. Ich seilte mich aber dieses Mal sehr erfolgreich schon frühzeitig ab, um mich erst gar nicht am Tresen festzutrinken und ging in Club1. Dort gab es zu meiner Überraschung (unüblich für den Laden) erstmal ein ganz nettes Konzert einer Glam-Punk-Kapelle, die aussahen wie mit einer Zeitmaschine aus dem New York der 70er hergebeamt. Das Konzert war nice und eignete sich nebenbei auch noch sehr gut, um ein wenig die anwesenden Weibchen in Augenschein zu nehmen. Ich wippte also entspannt mit und schielte gelegentlich mal rechts und links durch die Reihen. Als klar war, dass das Konzert nicht mehr lange gehen würde, weil der New-York-Dolls-Klon auf der Bühne bereits einem BWL Studenten in hellblau gestreiftem Hemd aus der ersten Reihe seine Gitarre überlassen hatte um die Hände zum Saufen frei zu haben, hatte ich bereits zwei bis drei Targets im näheren Umfeld auf meinem Radar markiert. Da aber im Dating-Bereich die Dronentechnik leider noch nicht so weit entwickelt ist, wie es wünschenswert wäre, musste ich wohl doch wieder selbst raus aufs Schlachtfeld. Also nahm ich einen kräftigen Schluck Bier, setzte mein Nachtsichtgerät auf und griff, während sich im Club der Rauch langsam lichtete, nach meiner rostigen AK-47.Mein erster Feindkontakt war ein 2er-Set. Das Target war studentisch bis einmal kurz in den Ex-Punk-Topf gefallen, mittelgroß und hatte platinblondierte kurze Haare und ein Puppengesicht. Die dazugehörige Wachsoldatin war einen Kopf größer als ich, sah aber gut gelaunt und freundlich aus. Trotzdem ist im Cold-Approach-Nahkampf Wachsamkeit das oberste Gebot und ein Lächeln noch kein Grund den Helm abzusetzen. Ich hatte mir inzwischen ja schon gänzlich abgewöhnt vorher über irgendwelche Opener nachzudenken und schubste mich, wie immer, selbst ins Set. Leider gelingen solche super-spontanen Opener eben nicht jedes Mal und so rumpelte ich etwas holprig mit der Annahme ins Set, die beiden seien nicht aus Berlin. In Berliner Szeneclubs ist sowas schon ein ziemlich heftiger bis mutiger Neg und so bekam ich zwar zumindest die erhoffte Nachfrage, was mich denn da so sicher mache, aber es gingen auch einige, mit Tarnnetzen bespannte, Bitch-Shields hoch. Der erste Approach der Nacht war also wackelig wie immer und mein Schützengraben einfach noch nicht ausgehoben und so polterte ich mit selbstgebasteltem Frame durch ein, zwei halbsichere Schusswechsel und fragte dann, mit Blick auf mein Bier und meine Munitionskiste, viel zu früh, ob die beiden Kameradinnen mit mir die nahe Bar aufsuchen möchten. Dies tat ich riskanterweise schon halb im Lauf begriffen und so musste ich nach einigen Metern feststellen, dass mir das Weibchenbattalion leider nicht folgte. „Shit. Ok. Nicht rausbringen lassen...“Ich bestellte ein Bier und checkte nochmal meine Ausrüstung. Es gab einige Schussspuren auf meinem Helm, aber ich war eigentlich ganz gut rausgekommen und meine Munition würde nochmal für einen kurzen Angriff reichen, bevor das Set wieder gänzlich erkaltet wäre. Man hätte natürlich auch viel länger warten können, aber ich entschied mich, die Sache sofort zu klären und direkt eine zweite, schnelle Attacke zu starten. Ich sprang also ein weiteres Mal, mit noch heißem Lauf und jetzt frischem Bier in das Set. Man hatte mich offensichtlich erwartet, denn aus den provisorischen Bitch-Shields waren in der Zwischenzeit ausgebaute MG-Nester geworden. Ich musste im Pfeifen des heftigen Kugelhagels schleunigst Deckung suchen. Der Rückzug zur Bar erschein mir zu gefährlich. Mein Frame wäre im offenen Feld, ohne Deckung mit Sicherheit getroffen worden, wenn nicht sogar gefallen. Mir kam ein rettender Gedanke, als ich direkt neben den beiden MG-Stellungen ein nettes, kleines 3er-Set entdeckte. Mit einer schnellen Drehung sprang ich in das Set und hörte hinter mir bereits die ersten dumpfen Artillerie-Einschläge. Das war knapp. Aber ich war in Sicherheit. Vorerst.Der Vorteil an der zweiten Offensive ist immer, dass man bereits voller Adrenalin und mit geschärften Sinnen einsteigt. Das 3er-Set empfing mich wesentlich freundlicher, als die Beiden vorher. Es bestand aus zwei hübschen Krankenschwestern, einer kleinen Rothaarigen und einer großen Dunkelhaarigen, die auf Berlin-Besuch waren und ihrer Gastgeberin, einer netten dunkelgelockten Italienerin, die aber auch gerade erst in die Stadt gezogen war. Es war etwas schwierig alle Drei gleichzeitig, beziehungsweise dank der lauten Musik eher abwechselnd zu gamen, aber die Damen waren sehr offen und interessiert. Speziell die kleine Rothaarige schien in Flirtlaune zu sein und so konzentrierte ich mich nach 20 Minuten hauptsächlich auf sie. Als die beiden anderen sich schließlich kurz zum Tanzen verabschiedeten fragte ich die Italienerin spontan und eigentlich auch völlig unüberlegt, nach ihrer Nummer (sie sei ja neu in der Stadt und man könnte ja mal...). Sie freute sich sichtlich und tippte brav ihre Nummer in mein Handy. Danach kümmerte ich mich wieder um ihre rothaarige Freundin. Diese hatte die Handy-Aktion beobachtet und schaltete danach ihren Flirtfrequenz um gefühlte zwei Stufen nach oben. Nach weiteren 15 Minuten hatte ich das Gefühl, auch bei ihr, dem eigentlichen Target, nach der Nummer fragen zu können. Um so verwirrter war ich als sie mir erklärte, sie hätte leider einen Freund. What The Fuck? Das war mir schon lange nicht mehr passiert. Ich war auf eine klassische Club-Niete reingefallen. Die Dame hatte sich also von mir über eine halbe Stunde das Ego polieren lassen und ich hatte wertvolle Zeit verloren, die ich auch in einen anderen Approach hätte investieren können. Ich lächelte sie freundlich an, zückte innerlich meinen Mittelfinger, machte noch ein paar witzige Bemerkungen und suchte dann schleunigst das Weite.Erstmal ging es natürlich wieder an die Bar. Die Nacht war schon relativ weit fortgeschritten. Ab jetzt musste mit Munition und Zeit gehaushaltet werden. Ich gab mir für diesen Club noch ein Gefecht, ab dann wollte ich das Planquadrat wechseln und sehen, was Club2 noch zu bieten hat. Gesagt, getan. Mit frischem Bier und breitem Grinsen lief ich keine 3 Meter von der Bar entfernt in ein hübsches, gesundes Weibchen. Das Gespräch begann praktisch von selbst. Leider stellte sich die Dame zwar als äußerlich attraktives Exemplar, aber leider auch als ebenso dumm heraus. Eine Kombination über die es ja einige Klischees und Weisheiten gibt, die ich mir aber hier alle verkneifen werde. Sie sei Model und Masseurin. Andere Männer wären bei dieser Berufskombination wahrscheinlich direkt im Stehen gekommen, mich turnte leider ihr fehlender Sinn für Humor genauso ab wie ihre traurige Naivität. Ich verabschiedete mich innerlich von Club1 und gegen Ende meines Bieres auch äußerlich von ihr, wünschte ihr noch einen schönen Abend, woraufhin sie mir strahlend ihre Visitenkarte (rosa mit lila Blümchen-Verzierungen) gab und ich mich auf den Weg zum nächsten Einsatzort machte.Als ich vor Club2 aus einem klapprigen Chinook Helikopter sprang, staunte der Türsteher nicht schlecht und fragte ob mein Fahrrad kaputt sei. Ich hatte keine Zeit für Späßchen. Ich musste mich an meinen Auftrag halten und es war bereits weit nach 4Uhr. Ich fragte direkt zurück, was er an Eintritt haben wolle und checkte danach die Lage vor Ort. Verdammt. Ich hatte es fast vermutet. Für Club2 war es eigentlich noch zu früh. Nach einer kurzen Runde um die Tanzfläche entschied ich mich hier später noch einmal aufzutauchen und jetzt erstmal zur Base zurückzukehren um dort kurz zu verschnaufen und eventuell neue Einsatzpläne in Empfang zu nehmen.Ich war keine 20 Meter weit von Club2 entfernt, als ich im hohen Gras auf einen jungen, verwundeten Kameraden stieß. Er erzählte mir er sei aus einem nahegelegen Technoclub geworfen worden und habe somit den Anschluss an seine Kompanie verloren. Der Alkohol hatte ihm sichtlich schwer zugesetzt, was mich nicht wunderte. Er war eher Junge als Mann. Als ich ihn fragte, sagte er mir er sei 19. Ein Greenhorn. Ich verfluchte diesen verdammten Krieg, in dem kampfunerfahrene Kinder bereits derart zugerichtet mitten im Dschungel auf ihre Straßenbahn warten mussten. Ich konnte ihn so natürlich nicht zurücklassen. Ich nahm seinen Rucksack, legte seinen Arm über meine Schulter und schleppte ihn den restlichen Weg bis zur Stammbar.Wieder in der Stammbar angekommen winkte ich den jungen Kameraden am Türsteher vorbei, der mich mit zwei Fragezeichen in den Augen und dem Wort “schwul“ davor anstarrte als ich ihm erklärte, dass der Jüngling zu mir gehörte. Ich zeigte meinem neuen Freund erst wo das Lazarett-Zelt und dann wo der Tresen ist und päppelte ihn langsam wieder auf. Die Stammbar war traurig leer und so fragte ich ihn nach einem Bier, ob er bereit sei, mich in das bevorstehende letzte Gefecht zu begleiten. Tapfer nickte er mir wortlos zu, stellte sein Bier ab und nahm seine Tokarew vom Tresen.Wir kämpften uns durchs Unterholz zuerst zurück zu Club1. Dort hatte sich am Frontverlauf nicht viel verändert und ich wollte direkt weiterziehen zu Club2. Als ich mich nach meinem jungen Kameraden umsah, musste ich feststellen, dass dieser es sich allerdings bereits auf einem Sofa zwischen einigen grausam zugerichteten Schnapsleichen und einer deutlich angeschlagenen russischen Division bequem gemacht hatte und dabei war mit zittrigen Fingern einen krummen Joint zu basteln, was die Aufmerksamkeit der schielenden russischen Jungen und Mädchen auf ihn lenkte. Ich setzte mich kurz zu ihm und fragte ihn, ob er denke, dass das eine gute Idee sei. Seinem ausdruckslosen Nicken konnte ich entnehmen, dass diese Augen heute Nacht bereits genug Leid gesehen hatten und er zwar noch wenig Lebens- aber keinerlei Flirt-Willen mehr hatte. Ich wünschte ihm alles Gute, riet ihm vorsichtig mit den Russen und noch vorsichtiger mit seiner Rauchgranate zu sein und ging ohne mich noch einmal umzudrehen. Auf dem Weg nach draussen stieß ich auf mein Blondie vom Anfang. Sie hatte ihre MG gegen einen riesigen, schmuddeligen, bärenhaften Typen mit Vollbart eingetauscht in dessen Gesicht sie sich anscheinend festgesaugt hatte. Ich war über ihre Partnerwahl ziemlich schockiert. Ich dachte, ich hätte schon fast alles gesehen, aber der Typ wirkte tatsächlich wie einer dieser asozialen, halbbehinderten Südstaaten-Brüder aus einem Tarantino-Film, über den die ganze Familie nicht sprechen will. Kopfschüttelnd ging ich nach draussen, wo ich die zweite MG-Schützin gerade noch ganz alleine Richtung U-Bahn um die Ecke trotten sah.Als ich wieder in Club2 war, sah die Situation deutlich besser aus. Es war spät (oder früh) genug, dass sich die Überlebenden aus den umliegenden Clubs hier zur letzten Schlacht eingefunden hatten und es herrschte eine Anspannung, wie sie nur in echten Absturzclubs zu fühlen ist. Die Sonne ging bereits auf und in der feuchten Luft des Clubs bildeten ihre Strahlen lange, goldene Linien zwischen den Blättern der Bäume. Man hatte das Gefühl, dass selbst die Moskitos nur auf den ersten Schuss warteten. Ich robbte näher an die Tanzfläche heran und mir fiel sofort ein sehr ausgelassen tanzendes Mädchen mit schönen, schwarzen, kurzen Locken und einem gestreiften, weiten Top über einer schwarzen Lack-Leggings auf. Sie tanzte mit einem gefährlich schwankenden blonden Kerl, blickte aber sofort zu mir herüber. Sie hatte mich offensichtlich in meiner Deckung im Gebüsch bemerkt und so konnte ich auch gleich aufstehen. Kaum stand ich, kam sie auch schon auf mich zu. Wir hatten beide dieses perfekte Level an Bierrausch, bei dem man gar nicht weiß, wie ein Gespräch begonnen hat bevor man schon mittendrin ist. Sie war mit einigen Arbeitskollegen aus Hamburg hier und wir verstanden uns sofort prächtig. Sie arbeitete für eine große Werbeagentur, was ich mir schon gedacht hatte, da Hamburg meines Wissens nach ja eine große Werbeagentur war. Wir flirteten nur so drauf los und kamen aus dem gegenseitig Qualifizieren gar nicht mehr heraus. Aus dem Nichts tauchten plötzlich J, die Frau mit der Lungenentzündung (CLUBGAME TEIL12 – Dez. 2012), und ihr seltsamer Drogenkumpel neben uns auf und stellten uns beiden mit einem netten Lächeln jeweils ein Bier vor die Nase. Ich freute mich und prostete ihnen zu, während das ganze meiner neuen Bekanntschaft wohl etwas unheimlich war und sie das Bier lieber ignorierte.Nach einer guten halben Stunde bis Stunde waren wir bereits soweit, dass wir uns überlegten, wohin wir zusammen flüchten sollten, wenn wir demnächst beide unsere Jobs an den Nagel hängen würden um gemeinsam an einem Strand zu leben. Leider war der Club inzwischen sehr leer und der Bekannte aus Hamburg, mit dem sie da war, sehr voll geworden. Ich hatte das Gefühl handeln zu müssen. Ihre Nummer hatte ich mir vorher schon gesichert, aber das hier war einen anderen Versuch wert. „Hast du Lust auf Frühstück?“ bot ich GULIA (mir fällt jetzt gerade nichts italienischeres ein) an. Sie grinste mich an „Ja, klaro. Wo denn?“. „Gleich hier um die Ecke. Los wir gehen“ gab ich zurück und wollte schon losgehen, als sie mich zurückpfiff „Warte, ich sag noch meinem Kumpel bescheid“. „No,no,no,no,no,komm nicht mit, komm nicht mit, komm nicht mit“ betete ich in mich hinein, doch da stand (soweit man bei ihm noch von stehen reden konnte) ihr Kollege auch schon neben uns und verkündete, was Frühstück doch für eine geile Idee von mir sei. Mir blieb nichts anderes übrig und so schleppte ich GULIA und ihren volltrunkenen Hamburger Agenturpraktikanten also zu meinem bevorzugten After-Club-Bäcker.Dort angekommen fing ich gerade an, bei Croissant und Espresso, weiter mit GULIA in Bierträumen von der großen weiten Welt zu schwelgen als mir besagter Anhang ohne zu Zögern eine vollkommen überflüssige Diskussion über Berliner Start-Ups und ihre Erfolgschancen aufzuzwingen begann. Ich hätte ihm am liebsten seine Nussschnecke sonst wohin gepackt und ihn in das nächste Taxi, den nächsten Krankenwagen oder den nächsten Müllcontainer gesteckt, aber wie hätte das denn ausgesehen. Also machte ich gute Miene zum bösen Spiel und unterhielt mich mit Captain Besserwisser über Zalando und Co. In jeder freien Sekunde versuchte ich das Gespräch mit GULIA wieder aufzunehmen, aber sie schein immer müder und ihr Saufkumpane immer wacher zu werden. Die Situation wurde langsam schwierig zu managen. Zu allem Überfluss tauchten jetzt vor uns, auf der anderen Seite der Glasscheibe, auch noch J und ihr Drogenkumpel zusammen mit meinem jungen verwundeten, und inzwischen auch noch bekifften Kameraden auf und grinsten und winkten uns zu. Ich verlor gänzlich die Kontrolle über das Geschehen. Ehe ich mich versah standen wir zu sechst vor dem Bäcker, wo mein Kamerad sich inzwischen mit den beiden Drogenopfern angefreundet hatte und alle drei jetzt versuchten uns dazu zu überreden mit zu J und ihrem Freund zu kommen um wahrscheinlich Crystal, Ketamin oder schlimmere Scheiße zu konsumieren.J, die ich das letzte Mal gesehen hatte, als sie mir bei einem sehr engen Stehblues zu THE XX von ihrer akuten Lungenentzündung erzählte, blinzelte mich jetzt mit glasigen Augen an und hauchte mir ins Ohr „Na, kommst du noch mit zu uns? Wir haben noch was zuhause...“. Die drei wirkten wie die Klischee-Verführer aus einem Anti-Drogen-Werbespot der 90er. Ich konnte kaum noch sinnvoll reagieren, als auch schon ein Taxi neben uns stand und GULIAS Freund ohne ein Wort einstieg. GULIA drückte mich kurz, dann war sie auch verschwunden und ich stand mit den drei Stooges am Straßenrand. Stinksauer bellte ich ihnen ein „Tschüss“ entgegen, kramte meinen mp3-Player raus und machte mich auf den Weg nachhause. Verkackt, verkackt, das war mal wieder gegen Ende hin echt scheiße gelaufen.Den Sonntag verbrachte ich wie so oft, statt mit einer süssen Maus mit einem fetten Kater, im Bett. Gegen Nachmittag dachte ich, mein Hirn wäre jetzt in der Lage halbwegs sinnvoll zu kommunizieren und so (ja, ja, steinigt mich) schreib ich GULIA eine SMS:Hoffe ihr seid gut heimgekommen nach dem Zombiefrühstück. Ich war so durch... Schon auf dem Weg nach Hamburg? EliaSie antwortet sehr schnell:Sitz seit ner Dreiviertelstunde im Auto nach HH und könnte mich immer noch von Menschenhirn ernähren... Zombie durch und durch. Brauch noch ein halbes WE zum runterkommen :/Klang für mich zumindest nicht abgeneigt. Ich dachte, ich lenke das ganze mal in Richtung Telefonieren in nächster Zeit...Hoffe du bist nicht am Steuer! Bin schon lange für's Ü-30-Wochenende mit Extra-Sonntag. :) Ich bleib heute im Bett... Hast du ne stressige Woche vor dir?Ihre Antwort dauerte eine Weile (ich schob's aufs Autofahren):Oh ja. Muss mich gleich an den Rechner setzen und was arbeiten, sobald ich Zuhause ankomme :(Mir wurde das Ganze eigentlich da schon zu viel Geschreibsel und ich wollte die Wassertemperatur bezüglich eines Telefonats am Abend testen:Armer, kleiner Zombie! Mein Beileid. Ich könnte dich natürlich ablenken, falls ich da noch wach bin.Es kam von ihr darauf keine Antwort mehr. Ende der Kommunikation.Tja blöde Geschichte, aber ich heftete das Ganze unter “hätte sie Interesse gehabt, hätte sie einfach geantwortet“ ab. Falls es von euch dazu andere Meinungen gibt, würde ich die natürlich gerne hören.Ansonsten war ich, wie ihr wohl gemerkt habt, in letzter Zeit sehr schreibfaul. Aber das wird sich bessern. Großes Indianer-Ehrenwort. Die Geschichte von meinem äußerst unterhaltsamen Abendessen mit einem (völlig behindertes Wort) “Pick-Up-Guru“ erzähle ich demnächst. Außerdem gab es kürzlich auch ein recht spannendes Mädchen in einer Bar (mal was ganz Neues). Ob das eine Geschichte ist, die erzählt werden muss, klärt sich für mich hoffentlich in den nächsten Tagen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.So nun heißt es aber heute Abend erstmal Tanz in den Mai. Uns allen dabei viel Spaß und Erfolg, und treibt es nicht zu wild, denn morgen geht es ja noch raus auf die Straße. Genießt den 1. Mai und denkt an meine Worte: „Jeden Tag sterben auf der Welt mindestens zwei Motivationstrainer“Elia 5 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Cheezezy 8 Beitrag melden Mai 1, 2013 geantwortet Herrliche Story ^^Nu höre ich heute auch endlich mal wieder die Vögel(n) am Berliner morgen.Das nächste mal geb ich Bescheid. Allerdings nur, wenn ich kein Target besuche? 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
laborratte 196 Beitrag melden Mai 1, 2013 geantwortet Könntest du deinem nächsten BFR (Ballefieldreport) einen Biercounter anfügen ? Super geschrieben, du solltest in die Werbebranche gehen 5 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
edging 6 Beitrag melden Mai 1, 2013 geantwortet Hab mir von Anfang bis Ende jetzt mal den ganzen thread durchgelesen.Anfangs gab es kaum Optionen, irgendwann kamen dann K, C, und Bambi. Dass mit Bambi nix sinnvolles anzufangen is hast du ja selbst schon gemerkt, sie behinderte dich teilweise sogar. Aber wieso hast du nie K oder C geclosed? Eskaliert?Ja, sie sind nicht dein Typ, Sex ist bei dir mit Emotionen verbunden. Aber fandest du sie wirklich so unattraktiv, dass da echt gar nix geht? Fehlende Eskalation deinerseits wurde schon ein paar Seiten vorher von anderen Usern bemängelt.Ich fass das mal zusammen: die Damen stehen auf dich, eine hattest du sogar schon im Bett, du findest beide nicht unattraktiv.. dennoch tust du nix. Für mich klingt es so, als reihst du hinterher excuses fürs nichteskalieren aneinander. Tu es doch einfach mal. irgendne Alte, die du als willig beim Resteficken-suchen erachtest.Dass es dir anfangs schwer fiel, ist ja normal. Aber dass du mittlerweile einen sehr leichten Umgang mit den Mädels zu haben scheinst, und immer noch nichts tust,weil du auf ms.perfect wartest, die deinen hohen Ansprüchen gerecht wird, frustet beim lesen. Du KÖNNTEST welche abschleppen. Du KÖNNTEST wohl jedes Wochenende jemand mit nach Hause nehmen, deinen Fortschritten nach zu urteilen. Warum also versteifst du dich auf die wenigen, die du wirklich zucker findest? Ich mache beim Äußeren gern ein paar Abstriche, wenn das Mädel sympathisch ist und ich Spaß mit ihr habe. Das ist übrigens auch ne gute Einstellung bezüglich LTR-Suche. Klar muss es keine UG sein, aber honestly..Das mit den hohen Ansprüchen deinerseits klingt eher nach excuses, weniger zu approachen. Oder halt dafür, nicht zu eskalieren. Du redest dir ein, dass sie deinen Ansprüchen nicht genügt, und schupps, bist du aus dem Schneider. Ein weiterer ungünstiger Punkt ist Alkohol. Wurde hier schon genug beschrieben, für dich gehört er einfach dazu. Aber behalte das mal im Auge. Wenn du mehrmals die Woche clubben bist, und meistens total besoffen heimfährst, lässt irgendwann Abhängigkeit grüßen. Ausserdem Alkohol+Buttercroissannt+kakao.. da macht der Körper schon was mit ;)Aber großen Respekt an dich, deine Entwicklung und die Optionen, die du dir mittlerweile geschaffen hast. Ich muss gerade an den Threadanfang denken, dein Daygame. War absolut amüsant zu lesen und ging mir exakt gleich :DWas übrigens auch die beiden anderen Punkte angeht. Ich habe selbst oft alle möglichen excuses gefunden NICHT zu eskalieren (nicht hübsch genug, eigentlich ist sie mir nicht sympathisch genug, blabla). Den Alkohol verlor ich schleichend ebenfalls aus den Augen.Diese beiden Punkte vermiesen dein game doch gar sehr! Mag sein dass Alkohol NOCH nicht dazugehört. Immer wenn ich lese, dass dir was blödes passiert, musst dus wegspülen. Dich runterkühlen. Wäre schade wenn deine tolle Entwicklung wegen dieser 2 Punkte ins stocken gerät, oder du sogar Rückschritte machst.Viel Glück fürs kommende WE ;) 3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
garbagegame 114 Beitrag melden Mai 2, 2013 geantwortet Traumhaft unterhaltsamer Schreibstil! Wenn ich mich demnächst auf meine Tour de l'Est begebe, muss ich unbedingt 3-15 Bier mit dir konsumieren.Betrachte dein Diary als abonniert ;) 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Elia 3031 Beitrag melden Mai 9, 2013 geantwortet Meet the guru – Pick Up InvasionGibt es eigentlich Coach-Witze? „Treffen sich zwei Coaches in einer Bar, sagt der eine...“...so was in der Art? Jedenfalls so oder so ähnlich begann die Geschichte, durch die ich vorletztes Wochenende in einem kleinen Thai-Restaurant mit der bezaubernden Sophia Marlen und Johnny Soporno zusammensaß und über Affen, polygame Beziehungen und Cumshots diskutierte. Sie endete damit, dass Mr. Soporno von den Toiletten zurückkam und mir stolz ein Foto auf seinem Handy zeigte, auf dem Sophias Ballerinas zu sehen waren, die er offensichtlich mit einigen kräftigen Spritzern einer dicken, milchigen Flüssigkeit dekoriert hatte. Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte. Im Hintergrund sah ich, wie Sophia freudig in ihre Schuhe schlüpfte. Im Vordergrund strahlte mich immer noch dieser bärige, bärtige Mann mit dem roten Hawaiihemd an, wie ein Kind das eine Eins in Mathe nachhause gebracht hat. „Ääää....Nice!“ beglückwünschte ich ihn zu seinem Spritzbild. Ganz offensichtlich saß ich hier mit einem Mitte-Vierzigjährigen am Tisch dessen Humor niemals durch den Einschulungstest gekommen war. „There is only one rule“ hatte er noch einige Minuten vorher erklärt „never, never, EVER grow up!“ und erwachsen zu sein konnte man ihm wirklich nicht vorwerfen. Es wurde ein dementsprechend lustiger Abend.Die Vorgeschichte zu unserem Treffen begann aber deutlich früher. In diversen Foren und Facebook-Gruppen sammelten sich schon länger erste Anzeichen eines aufziehenden Pick-Up-Sturms über Berlin. Dass dieser sich aber zu einer heftigen Flut ausweiten würde, war erst gegen Anfang der vorletzten Woche abzusehen. Als erster hatte sich Mark Manson zu einem Vortrag angekündigt. Ich wollte ihn auf keinen Fall verpassen und ließ mir, um von angereisten Pick-Up-Nerds (Hallo Mirko) und rolligen PUA-Groupies, die mich eventuell mit Sebastian-X verwechseln könnten, nicht erkannt zu werden lange, goldene Locken wachsen und besorgte mir eine lustige, runde Brille mit Plastiknase und Schnurrbart. So verkleidet saß ich dann fast eine ganze Woche vorher schon aufgeregt in meiner Wohnung und entscheid mich kurz davor doch lieber gar nicht hin zu gehen. Es waren nicht so sehr die Mädchen, die mir Angst machten. Gegen die Groupies hatte ich schon extra ein gelbes Post-It mit der Aufschrift „Ich bin nicht Sebastian-X“ vorbereitet, aber bei Mirko konnte man einfach nie wissen und vielleicht hätte mich meine Tarnung ja auch erst recht verraten. Das konnte ich nicht riskieren.Nachdem Mark Manson also als Direktor die Eröffnung des großen Pick Up Zirkus in Berlin übernommen hatte, folgte ihm wenige Tage später, wie in jedem guten Abendprogramm, die erste schöne Frau in Form von Clarisse Thorn, die sich selbst als “feminist, pro-BDSM, sex-positive activist“ bezeichnet und in Berlin ihr Buch Confessions of a Pick Up Artist Chaser vorstellte, dass gerade in Deutschland unter dem Titel Fiese Kerle? erschienen war (übrigens mein persönlicher Literatur-Tip des Monats). Auch diesen Auftritt konnte ich gerade noch mit letzter Kraft meiden, aber ich bemerkte mit Sorge, dass es dunkler wurde am Himmel über Berlin und sich langsam aber sicher etwas zusammenbraute. Nachdem der Direktor gesprochen hatte und die schöne Frau erfolgreich zersägt war, war es Zeit für den Auftritt der Clowns. Milan Marko sprang unter tobendem Applaus aus einer riesigen Torte. In meinen Augen ein Mann, der von sich zwar behauptet ein Coach zu sein, in Wirklichkeit aber ein Clown ist (mal ganz ehrlich – weiß jemand, was wirklich aus Herman Van Veen geworden ist?). Und noch bevor das Lachen sich legte, eierte Sasha Daygame auf einem klitzekleinen, bunten Einrad in die Manege. Ein Mann, der von sich zwar behauptet ein Clown zu sein, in Wirklichkeit aber wohl ein Coach ist. Und Sasha kam nicht allein. Ihm folgte ein winziges, buntes, mit Ballons und Fähnchen dekoriertes Auto aus dem zu allen Fenstern seine Kollegen winkten. Im Gefolge hatte er James Marshall, Alan Roger Currie, Badboy, Steve Pavlina und besagten Johnny Soporno. Mit einer derartigen Pick-Up-Flut war das Berliner Kanalsystem endgültig überfordert. Nur die wenigsten Mütter konnten ihre Töchter noch von den Straßen holen und in die obersten Stockwerke retten. Binnen Stunden liefen hunderte Kellerclubs voll. Selbst Steven Bethkes Milchschnittenlager in Kleinmachnow wurden von den hereinbrechenden Fluten gnadenlos weggespült.Ich fühlte mich in meiner Wohnung im dritten Stock noch bis Donnerstag relativ sicher. Jedenfalls bis zu dem Moment als ich beim Kaffeekochen beobachten konnte, wie Sophia Marlen mit einem Schlauchboot und geschätzten 15 Koffern an meinem Balkon anlegte. „Ich komm grad von Sebastian-X!“ trällerte sie mir durch die Fensterscheiben entgegen „der hat mich gestern bekocht. Und heute bist du dran!“. Das war der Moment als ich mich das erste mal an meinem Kaffee verschluckte. Endgültig zur Nase raus kam mir das heiße Zeug als sie, während sie die ersten fünf Koffer auf meinen Balkon warf, hinterhersetzte „Ich teste gerade meine Theorie, dass Männer umso besser kochen, desto weniger Sex sie haben. Demnach müsstest du ein wahrer Paul Bucuse sein!“.Als ich meine Nebenhöhlen, meine Plastiknase und meinen Schnurrbart nach einer halben Stunde wieder kaffeefrei hatte, begann ich also zum einen mit dem Gemüseschnippeln und zum anderen, mich damit abzufinden, dass die Pick-Up-Flut jetzt auch mein Stockwerk erreicht hatte. Ich überließ Sophia die Whisky-Auswahl (Madame hat überraschenderweise eine Vorliebe für die torfigen Islays) und wir machten es uns in meiner Küche gemütlich. So gemütlich jedenfalls, wie man es sich machen kann mit jemandem, dessen Handy alle 5 Minuten vibriert. „Das ist Johnny Soporno!“ freute sich Sophia nach der gefühlt fünfzehnten SMS „er sitzt mit Sasha und Steve Pavlina im Schleusenkrug und fragt, ob wir noch auf ein Bier vorbeikommen wollen“. Mir gingen zwei Gedanken gleichzeitig durch den Kopf. „Die Einschläge kommen näher...“ war der eine. Der andere war „Wer ist Johnny Soporno?“.Titten, Titten, Titten. Und daneben immer wieder ein grinsender Typ mit buntem Hemd und Teufelshörnchen auf den Geheimratsecken. Das war es was die Google-Bildersuche mir zu dem Namen Johnny Soporno ausspuckte. Ich lag auf meinem Bett, starrte auf meinen Laptop und tat sonst nichts außer darauf warten, was mein Magen zu der großen Menge Lachs und Ardbeg noch zu sagen hätte als Sophia in mein Zimmer getänzelt kam. „Denkst du ich kann das so anziehen? Na los komm mit! Was sagt dieser Rock zu dir? Lass mich da nicht alleine hingehen!“ ballerte sie los und drehte sich vor meinem Spiegel hin und her. „Boa, ne....Lass mal. Ich glaube das ist keine gute Idee“ grummelte ich von Bett. „Du meinst den Rock zu dem Top?“ „Nein! Ich mein, dass ich da jetzt mitkomme“ „Ach komm, das wird lustig. Wir stellen dich als Felix vor und du kannst was witziges für deinen Blog schreiben. Bitte, bitte, bitte, bitte.“ „Nein! Ende, aus. Das ist keine gute Idee. Punkt.“. Sophia gab sich geschlagen und zog alleine los. Ich war stolz auf mich. Ich hatte der Versuchung widerstanden. Sehr gut. „Nur nicht in diesen Pick-Up-Sumpf reinziehen lassen“ dachte ich mir „Behalte deinen Sicherheitsabstand zu den Freaks aus der Szene“.„Elia. Hi.“ stellte ich mich kurz vor, schüttelte die kräftige Hand und schielte mit einem Auge auf die Teufelshörnchen, die vor mir auf dem Tisch lagen. Johnny Soporno grinste mich an und Sophia winkte von dem Sofa herüber, auf dem sie sich in bester Kleopatra-Manier lang gemacht hatte. Zu meiner persönlichen Verteidigung sei gesagt, dass dies nicht an besagtem Donnerstag Abend sondern einen Tage später stattfand. Sophia hatte sich mit Johnny Soporno in einem Park verabredet und mich später angerufen und gefragt, ob ich mich nicht mit ihnen in einem Cafè treffen wolle. Es seien nur sie beide anwesend und der lokale Pick-Up-Mob noch nicht in Sicht. Die Versuchung, der ich am Vorabend noch widerstehen konnte, war nun leider zu groß.The Cumshot TheoryDass Johnny Soporno in Berlin war um zu reden, wurde mir schon Sekunden nachdem ich mich gesetzt hatte eindeutig klar. Er witzelte mit mir genau zwei Sätze, ob es schon spät genug am Tag sei um ein Bier zu trinken und dann legte er auch schon direkt und ungefragt los und hielt eine Ansprache über Alphamännchen und den weiblichen Zyklus. Ich war nicht gekommen um ein Bier zu trinken und einen Vortrag zu hören, also schaltete ich mich mal kritisch und ohne Handzeichen in die Ansprache ein. Resultat meiner Aktion war eine halbstündige Diskussion über Darwinismus an deren Ende es uns beiden so schwer fiel den feinen Unterschied zwischen Männern und Affen zu erkennen, dass Sophia, die inzwischen sichtlich gelangweilt auf dem Sofa noch tiefer gerutscht war, uns höflich bitten musste aufzuhören uns gegenseitig zu lausen und darauf hinwies, dass der mittelgroße Strauch neben uns eine Topfpflanze war und es in diesem Cafè durchaus Toiletten gab. Völlig rausgerissen aus unserem Steinzeit-Flow, sammelten wir unsere Hosen und Schuhe ein und setzten uns wieder brav zu Sophia an den kleinen Couchtisch. Sie verkündete den beiden Alphamännchen, sie sei gelangweilt und hungrig, was eine beschissene Kombination sei, und wir würden jetzt etwas essen gehen. Basta.Wir zahlten und machten uns auf die Suche nach einem Restaurant. Kaum hatten wir das Cafè verlassen, begann es zu nieseln und wir witzelten, dass das wohl das Berliner Anti-Daygame(oder “Gaydame“ wie Johnny Soprono es nannte)-Wetter sei und all die kleinen Sashas da draußen jetzt ihre Infield-Übungen ins Alexa, zu Karstadt oder zu IKEA in die Betten-Abteilung verlegen müssten. Während Sophia uns durch diverse Restaurants führte, die ihr aber alle nicht passten, trotteten wir zwei Alphas hinterher und Johnny erklärte mir, wie verrückt er nach Sophia sei und dass es keine Rolle spiele, wie lange man auf eine Frau warten müsse, man müsse nur immer absolut ehrlich zu sich und ihr sein und irgendwann würde es dann passieren. Sophia entschied sich für ein kleines Thai-Restaurant und wir bestellten. Als ich Johnny ein wenig nach seiner Heimat und seinem Lebenslauf ausfragte, schien er mir enttäuscht über die Tatsache, dass ich ganz offensichtlich nichts über ihn wusste. Er erzählte uns einige kleine Anekdoten in denen er unter anderem immer mal wieder einen gewissen “Erik“ erwähnte. Als ich schnallte, dass er von Mystery sprach wurde mir klar, dass der lustige Onkel mit dem bunten Hemd wohl doch schon ein, zwei Tage länger in Sachen Pick Up unterwegs war als meinereiner. Ich fragte ihn, was er empfinde, wenn er sich die PU-Community heute betrachte. Er schwieg zwei Atemzüge, was ziemlich ungewöhnlich war, und antwortete: „I feel sad. I think it's tragic. Really tragic. You know Elia, that's why i don't teach Pick Up“. Ich war etwas verwirrt und wollte gerade noch einmal nachhaken, aber Mr. Soporno entschied, dass es jetzt wohl an der Zeit sei, sein volles Cola-Glas umzuwerfen um wieder ein bisschen Stimmung an den Tisch zu bringen. Schon wieder eine Flutkatastrophe. Diesmal waren Sophias Schuhe die tragischen Opfer.Als Johnny Soporno von den Toiletten zurückkam präsentierte er uns erst sein geheimnisvolles Schuh-Foto (er bestand darauf es sei wirklich nur Seife) und im Anschluss einen alten Bekannten, den er gebeten hatte sich unserer Runde anzuschließen. Er stellte Sophia und seinen Bekannten als Coaches vor. Bei mir angekommen zögerte er „And that's Elia. Elia is....... Elia is not involved“ Ich musste laut lachen „Thanks! I can the see the big letters on my head: NOT INVOLVED“. Als sich die Flut und die Aufregung wieder gelegt hatten berichtete Johnny von seiner Porno-Schule, in der er für diverse Porno-Firmen Mädchen ausbilden würde. „Tell me your favourite Porn-Stars!“ antwortete er auf meine Frage, welche seiner Schülerinnen man denn vielleicht kennen könnte. Bei Jenni Lee musste er passen, aber als ich nach Kasey Chase fragte fingen seine Augen an zu leuchten. „Oh, yeah. Kasey is a sweetheart. I knew her before she had this tattoo“ plauderte er aus dem Nähkästchen. Da er nicht nur in der Porno-Industrie arbeitet, sondern auch mit einem Porno-Star zusammen ist, hatten wir ein weiteres gemeinsames Lieblingsthema gefunden. Johnny erzählte stolz, dass er auf Grund seiner Treffsicherheit früher gerne auch bei Porno-Shoots als Cumshot-Double genommen wurde. Die Mädchen waren sich bei ihm besonders sicher, nichts in die Augen zu bekommen. Als wir gerade über den Tod von Harry S. Morgan sprachen, auf dessen Beerdigung Johnny war, bemerkte ich, dass Sophia begann an Johnnys Canon und dem daneben liegenden seltsamen Stab herumzuspielen.„Give me your hand“ sagte Johnny knapp, als er Sophias Interesse bemerkte. Sie zögerte erst etwas verdutzt, reichte ihm dann aber doch ihre linke Hand über den Tisch. Er begann sofort ihre Handfläche mit seinen Daumen zu massieren, nahm aber nach kurzer Zeit den kleinen Plastikstab dazu. Sein Bekannter und ich griffen gleichzeitig nach unseren Handys als die Tischplatte ein vibrierendes Summen von sich gab. Es dauerte zwei Sekunden, bis wir grinsend bemerkten, dass es Johnny Sopornos Massagestab war, der gerade Sophias Handfläche bearbeitete. Er klärte uns nebenbei kurz darüber auf, dass er ausserdem natürlich auch Massagetherapeut sei, widmete sich dann aber wieder ganz Sophias Händen. Sophia schien binnen Sekunden in eine Hypnotische Starre verfallen zu sein. Während Johnny weiter vor sich hin knetete und vibrierte, erzählte er uns ausführlich die Entstehungsgeschichte von Ars Amorata. Als er gerade mitten in einer Anekdote zu Zan Perrion und der Website von Ars Amorata war, stand er kommentarlos auf, ging hinter mir um den Tisch herum und setzte sich neben Sophia, die jetzt erst wieder aus der Tiefenentspannung zu erwachen schien und ihn kurz fragte, was er denn vorhabe. Ohne auf seine weiteren Pläne einzugehen, setzte er sich neben Sophia und begann damit ihrem Rücken die gleiche Behandlung zukommen zu lassen wie kurz zuvor ihren Händen. Sophia schien sich kurz wehren zu wollen verfiel aber, als das leise Brummen hinter ihrem Rücken einsetzte, wieder in das selbe genussvolle Schweigen. Der große Mann mit dem Blümchenhemd grinste mich zufrieden an und ich überlegte still, ob ich mir so einen elektrischen Frauenflüsterer vielleicht auch zulegen sollte.Gegen Ende des Abends war so der ganze Tisch mit entspannter Freude beseelt. Johnnys Bekannter widmete sich, genau wie ich, den Freuden des Bierkonsums und lauschte mit mir zusammen widerstandslos Johnnys Weisheiten. Sophia schien ihren Körper verlassen zu haben und schwebte in völliger Gelöstheit zwei Meter über dem Tisch, während Johnny sich mit beiden Händen um ihren Rücken kümmerte und uns gerade zum Besten gab: „Every person has a special talent. The problem with our society is that only very few are trying to get good at it. Most of us are just trying to get good ENOUGH“. Danach erörtere er uns zum wiederholten Male die Großartigkeit von polygamen Beziehungen. Ich gebe zu, zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon das ein oder andere Mal meinen Körper verlassen und war ein paar Runden in meinem Bierglas schwimmen gegangen. Offensichtlich konnte sein Mitteilungsbedürfnis eine ebenso hypnotische Wirkung haben, wie sein Massagestab. Irgendwann erwachte Sophia aber doch aus den Tiefen ihrer selbst. Das, oder die Batterien von Johnnys Plastikstab waren leer. Jedenfalls grinste sie mich zufrieden an und verkündete, dass es Zeit sei zu gehen. Ich erzählte Johnny noch, dass ich auf facebook gesehen hatte, dass Clarisse Thorn heute Nacht im Berghain sei. Um zu tanzen, nicht um zu lesen. Ob die beiden sich in dieser Nacht noch zwischen zehn riesigen, durchtrainierten Schwulen vor den Darkrooms im Berghain begegneten, entzieht sich meiner Kenntnis. Clarisse hätte Johnnys Massage sicher auch genossen. Johnny wehrte sich noch kurz dagegen, dass Sophia aufstehen wollte, aber wie den ganzen Tag schon, folgten wir auch hier wieder den Entscheidungen unseres Alpha-Weibchens. Wir zahlten und machten uns durch den Sommerregen auf den Weg nachhause.Johnny Soporno ist ein großartiger Redner und mit Abstand eine der durchgeknalltesten Personen, die mir in letzter Zeit begegnet sind. Müsste ich ihn beschreiben, würde ich sagen er ist die perfekte Mischung aus einem Hippie, einem Pornoproduzenten und einem Sex-Guru. Er hat ein großes Herz, einen zielsicheren Penis und einen abgefahrenen, kleinen Massagestab. Eigentlich alles was ein Mann haben sollte. Das einzige was ihm fehlt, ist eine Pause-Taste.Ich hoffe er verzeiht mir, dass ich nicht erwähnt hatte, dass ich einen Pick Up Blog schreibe.Elia 7 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Elia 3031 Beitrag melden Mai 15, 2013 geantwortet Dibs! - Sex mit Veganernoder: Flirten für die RevolutionEs ist Frühling.Die Röcke werden kürzer,die Kätzchen werden rollig,und ich werde immer nur allergisch.'Cock farm' oder auch 'sausage fest' sagen die Amerikaner. Damit meinen sie meist eine Party auf der nur, oder zumindest zu viele, Männer rumstehen. Tim von RSD hatte so mal die Situation beschrieben, die die meisten von uns kennen. Man steht mit 3-5 Kumpels in einem Club oder einer Bar, hält sich an seinen Bierchen und an seinem männlichen Ego fest, klopft Sprüche über die Blonde da hinten oder die zwei Süssen Mädels am Eingang, und dass der Kollege doch jetzt mal rüber gehen sollte, und es passiert nichts. Gar nichts. Das einzige was irgendwann passiert ist, dass man Zeuge wird, wie andere Typen besagte Mädchen ansprechen. Und die einzige Reaktion die man, gefangen in seiner Schleife aus Angst vor Verlust seiner männlichen Coolness, darauf weiß, ist sich über die Typen aufzuregen, was sie doch für Flachpfeifen und Affen wären. Und wenn die Mädels sich dann auch noch darüber freuen angesprochen worden zu sein und positiv reagieren, dann kann man auch gleich noch eine Runde Frust und Sprüche über diese blinden, dummen Schlampen auskotzen und all das dann mit noch 5 Runden Bier runterspülen, bis wirklich alle Mädchen im Club mit anderen Typen beschäftigt sind und man beschließt, den Heimweg anzutreten und sich in der Bahn oder im Taxi nochmal eine Runde über die Ungerechtigkeit der Welt und die Dummheit der Frauen auszuheulen oder andersherum sich gegenseitig zu bestätigen, dass die Mädels ja auch eh fett, dumm und hässlich waren und man sie deswegen gerne den Prolls überlassen konnte.Ich habe Jahre in solchen Gruppen rumgestanden. Ich weiß, wie giftig sie sind. Aber für die meisten Männer sind sie vor allem ein Schutz. Ein Schutz vor der Konfrontation mit der Außenwelt, ein Schutz davor aktiv werden zu müssen und ein Schutz vor der Auseinandersetzung mit sich selbst. Sie sind ein warmes, sicheres Nest aus Schwänzen, Bier und kernigen Sprüchen in das man sein kleines, zitterndes Ego legen kann, damit es sich fühlt wie ein arschcooler, neunmalkluger Bruce Willis. Zumindest bis zu dem Moment, wo man mit 4 Litern Bier im Magen zuhause liegt und vor einem Internetporno in sein Fleshlight spritzt. Versteht mich nicht falsch! Ich habe weder etwas gegen Bier, noch gegen Pornos oder Plastikmuschis. Das sind alles tolle Erfindungen. Wogegen ich etwas habe, ist Feigheit, Passivität und verpasste Chancen. Und die Natur hat uns für Situationen in denen wir Angst haben nunmal nur zwei Reaktionen gelassen: Flucht oder Kampf. Und wenn man im Kampftraining gerade nicht weiterkommt, hilft es oft schon, sich einfach selbst die Fluchtmöglichkeit zu entziehen. Wer keinen PlanB hat, ist gezwungen nach PlanA vorzugehen. Das ist natürlich nicht immer so, und es gibt Jungs, die selbst wenn sie in Zehnergruppen mit nur Männern ausgehen, immer noch das Mädel neben sich ansprechen. Ich gehöre leider nicht zu dieser Spezies. Daher hatte ich schon länger beschlossen, nicht mehr in Männergruppen in Clubs zu gehen.Ich stand also in der Stammbar und freute mich tierisch, als Wing1 und Wing2 die Bar betraten und mich herzlich begrüßten. Aber solche Situationen haben natürlich durchaus einen Schizophrenen Charakter. Man hatte vor heute Nacht alleine loszuziehen und Frauen anzusprechen, klar. Aber man mag seine Kumpels natürlich auch und verbringt gerne Zeit mit ihnen. Nur war der Plan für heute eben ein anderer. Also heißt es umdenken und sich darauf einrichten, dass die Nacht wahrscheinlich etwas anders laufen wird als vorgesehen.Die Stimmung war dann auch genau so matschig, wie befürchtet und so becherte man also lustig vor sich hin. Ich hatte wohl gerade mein drittes oder viertes Bier bestellt, als ich mich vom Tresen umdrehte und sie vor mir stand. Ich konnte im letzten Moment noch verhindern, mein frisches Bier direkt auf ihre Füsse fallen zu lassen. Sie war ein winziges Stück zu groß für meinen Geschmack aber der Rest war perfekt. Schwarzer Mini, schwarzes Top, kurze blonde Haare und ein offenes, lebendiges Strahlen von Kopf bis zu den Doc Martens. Ich starrte sie für gefühlte zehn Sekunden an, wie das Schulmädchen den Exhibitionisten und reagierte dann natürlich... - NICHT. Ich fühlte die Blicke meiner zwei Freunde neben mir und entweder war es das oder ich benutzte diese Tatsache nur als Ausrede, was im Endeffekt völlig egal ist, weil es auf das gleiche Ergebnis hinausläuft. Auf Nichts. Ich musste allerdings auch gar nicht lange im großen, kalten Meer des Nicht-Ansprechens paddeln, denn direkt neben dem blonden Engel tauchte Wing3 auf und begrüßte mich überschwänglich. Ich konnte mich augenblicklich soweit zusammenreißen, dass bis auf mein linkes Auge, der Rest meines Gesichts Wing3 ansah, während er mit mir sprach. Von dem was er sagte, kam dafür leider um so weniger zwischen meinen Ohren an. Der schwarz gekleidete, blonde Elektromagnet, der jetzt neben mir an der Bar seine Drinks bestellte, raubte mir leider jede Fähigkeit zur Konzentration. Und meine Fähigkeit dies zu verbergen schein offensichtlich auch deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, denn Wing3 bemerkte meine fehlende Aufmerksamkeit. „Das ist übrigens PINA“ meinte er kurz und nickte in Richtung der Sonne, die gerade mein astronomisches Zentrum bildete. Und Zack! Da war sie wieder, meine Aufmerksamkeit. „Oh, Mann du kennst echt immer die heißeste Frau in der Bar“ antwortete ich und freute mich schon über die einfachste aller Möglichkeiten, gleich besagten Fixstern kennenzulernen. „Ja, Mann. Die ist super heiß. Aber ich bin dran.“ erklärte er. „Wie, was heißt du bist dran? Läuft da was?“ fragte ich und betete für ein Nein. Die Antwort war so unklar, wie die Ansage davor: „Naja...Also es lief schon mal was. Aber das ist kompliziert.“'Dibs!' Ruft der Amerikaner, wenn er etwas zuerst gesehen hat und es für sich zu reservieren gedenkt. 'Dibs' ist zu akzeptieren und es sollte keine Diskussionen geben. Zumindest nicht unter Freunden.Ich drehte mich um und stellte mich PINA vor. Während ich ihre schmale Hand schüttelte und versuchte die richtige Mischung aus freundlich und cool in eine Art Tonfall umzuwandeln, rannte in meinem Kopf ein kleiner, wütender Troll mit verschränkten Armen fluchend im Kreis und diskutierte laut mit sich selbst. „Hat dieser Idiot sie jetzt gerade reserviert? Soll ich kotzen, oder was? Und was soll das überhaupt heißen, es lief schon mal was? Hatte er etwa die Frechheit, diese Perle mit seinen Schmutzgriffeln zu besudeln?“ fauchte der unrasierte Zwerg in mir, während ich weitere Belanglosigkeiten mit PINA wechselte und dann zusah, wie Wing3 sie in die dunkelste Ecke der Bar wegschleifte. Ich brauchte zwei Bier um mich halbwegs abzukühlen. Der Troll war zwar immer noch stinkwütend, saß jetzt aber wenigstens schmollend in einer Ecke. Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich reagieren sollte, aber meine Loyalität verbot mir zumindest einen Frontalangriff und so bastelte ich mir vorerst ein Nest an der Bar und beobachtete die Situation zwischen Wing3 und seiner “Eroberung“. Die Stunden vergingen, Wing1 und Wing2 machten sich auf den Heimweg und ich stand so irgendwann alleine am Tresen. Selbst die Tatsache, dass BAMBI heute anwesend war, konnte mich nicht von den Beiden ablenken. Ich hatte im 20-Minuten-Abstand die Lage zwischen PINA und Wing3 in Augenschein genommen und zur Freude meines Gewissens saßen die Beiden seit einer halben Stunde schweigend nebeneinander und starrten synchron auf ihre Schuhe. Als sich daran weitere 10 Minuten nichts änderte, hob ich zumindest einige Jagdbeschränkungen für den hinteren Teil der Bar auf.Ganz zufällig schlenderte ich kurz danach an den Beiden Trauerweiden vorbei und setzte mich, als kein Widerstand zu hören war, neben Wing3, so dass er zwischen PINA und mir saß. Ich begann ein Gespräch mit ihm, das allerdings aufgrund seiner demonstrativen Lustlosigkeit schon nach zwei Sätzen strandete wie ein dicker Wal. PINA setzte freudig ein und übernahm das Gespräch, während Wing3, besoffen, depressiv oder beides, weiter vor sich hin starrte. Das Gespräch mit PINA lief phantastisch. Wir stellten praktisch am laufenden Band Gemeinsamkeiten in unseren Lebensläufen fest. Nach 10 Minuten hatten wir Wing3 komplett ausgeblendet. Er geriet erst wieder in unser Sichtfeld, als er kommentarlos aufstand und sich träge in Richtung Bar schleppte. Allerdings waren wir zu sehr im Flow um darauf auch nur zu reagieren. Während wir feststellten, dass wir nicht nur beide unsere Pubertät als picklige Dorfpunks verbracht, sondern später auch beide unsere Zeit in ANTIFA-Gruppen mit der Planung der Weltrevolution verballert hatten, setzte sich Wing3 mit einem neuen Bier in der Hand etwas abseits von uns an die Wand und schwieg weiter mit sich selbst um die Wette. Die Zeit begann zu rasen und nachdem jeder von uns Wing3 einmal ergebnislos dazu aufgefordert hatte, sich doch wieder zu uns zu setzen, rutschten wir ein Stück zusammen und schlossen die Lücke, die er hinterlassen hatte. Die Frage, die mir nicht aus dem Kopf ging, war: Wie geht das hier jetzt weiter? Ich konnte ja wohl schlecht jetzt auch noch vor den Augen meines Kumpels die Nummer seines Mädchens abstauben.„Woher kennt ihr euch eigentlich“ fragte ich PINA schließlich, um mir zumindest mal die Geschichte aus ihrer Sicht anzuhören. „Er hat mich draußen vor der Bar angesprochen, aber wir kennen uns noch von früher“ gab sie kurz zurück. Für mich klang das alles so gar nicht nach einer jungen Romanze und während ich noch am grübeln war, wie man von hier aus nun diplomatisch weiterspielen konnte, kam mir PINA zuvor. „Hey, was machst du eigentlich am 1.Mai?“ fragte sie „wir wollten nach Kreuzberg auf die Demo. Komm doch auch.“. „Dingdingdingdingding! Deal closed!“ klingelte es in meinem Kopf. Leider beschloss Wing3 in genau diesem Moment, sich doch wieder zu uns zu setzen um uns zu erklären, dass es hier heute scheiße sei und er jetzt nachhause gehe. Wir standen alle drei auf und PINA schien ebenfalls gehen zu wollen. Die Runde löste sich also auf, noch bevor ich konkreter auf ein Treffen am 1.Mai eingehen hätte können. Nachdem beide gegangen waren, genehmigte ich mir noch ein Bier und zog dann weiter in Club2.In Club2 durfte ich mal wieder Zeuge der einzigartigen BAMBI-Show werden, die mich mittlerweile aber kaum noch aus dem Konzept bringt. In den frühen Morgenstunden tauchte das Psycho-Reh im Club auf und setzte sich in die dunkelste Ecke. Sie sprach mich im Vorbeigehen kurz an, schickte mich dann aber mit dem Verweis, sie wolle heute lieber alleine sein, wieder weg, um mich im Anschluss die übrige Zeit mit grimmigem Blick aus ihrer Ecke anzustarren als hätte ich ihr etwas getan.Es war schon lange hell als ich nachhause kam und meine neue Mitbewohnerin (Hallo Sophia) war gerade am Kofferpacken. Ich erzählte ihr von dem PINA-Disaster und half ihr noch mit letzter Kraft die Koffer ins Auto zu wuchten. Gegen Mittag fiel ich dann in einen hundertjährigen Schlaf.Als der Prinz mich wach küsste und ich zu meiner Erleichterung feststellen musste, dass es nur die fiese Abendsonne war, die in mein Schafzimmer ballerte, stand ich auf, machte mir einen Kaffee und begann zu überlegen, wie das mit dem 1.Mai zu handhaben sei. Wing3 ist ein Brot. Daran brauchte man nichts schön zu reden. Wahrscheinlich konnte ich mich getrost bei ihm melden um mich für den 1.Mai anzukündigen, ohne dass er etwas ahnen würde. Und was mein Gewissen betraf, entschied ich mich zu der Haltung, wer 'Dibs' ruft, musst auch B sagen... äää... oder so ähnlich.Der 1.Mai begann leicht verkatert. Ich wusste, ich hatte vor PINA (und Wing3) zu treffen, aber in der Nacht vor dem Kampftag der Arbeiterklasse war nunmal in den Berliner Clubs und Bars die Hölle los und daher bestand Partypflicht. Gegen 14:00Uhr hatte ich mich mit Kaffee soweit aufgepäppelt, dass ich mich unter die Dusche traute. Danach kontaktierte ich Wing3. Wie zu erwarten schlug er begeistert vor, wir sollten uns am besten in einer Rockabilly-Bar in Kreuzberg treffen. Sie würden sich jetzt auf den Weg dorthin machen. Ich bügelte mein Gesicht, putzte die Zähne, wusch mir das Hirn und machte mich auf den Weg nach Kreuzberg. Ich war zu früh und die zwei waren noch nicht da als ich in der Bar ankam. Ich entscheid mich erstmal für Frühstück (16:00Uhr) und setzte mich in einen Gözleme Imbiss auf die andere Straßenseite. Nach den ersten Bissen sah ich Wing3 um die Ecke biegen. PINA, die hinter ihm her schwankte und sich gelegentlich an einer Hauswand stützen musste, hatte sich seit dem Wochenende offensichtlich in einen volltrunkenen, großen Typen mit Sonnenbrille und Mod-Styling verwandelt. Das konnte doch nicht wahr sein! Dieser Spasti! Und dafür hatte ich mich so früh (13:00Uhr) aus dem Bett gequält? Na klar, einmal wenn man nicht alles gegen checkt.... Er hatte eben am Telefon immer nur “Wir“ gesagt aber das nicht genauer spezifiziert. Mit fiel fast der Bissen Gözleme aus dem Gesicht als die zwei betrunkenen Vögel sich lustig schnatternd zu mir an den klapprigen Biertisch setzten. Auf den Schreck brauchte ich erstmal einen Tee. Außerdem wollte ich auch nicht, dass nach einer durchfeierten Nacht das erste was mein Magen an Flüssigkeit zu sehen bekommt schon wieder Bier ist.Zehn Minuten später bestellte ich bei dem hübschen Rockabilly-Mädel auf der anderen Straßenseite ein Bier. Die anderen waren mir sowieso schon uneinholbare 5-6 Bier voraus. Eine Stunde später begann ich zu quängeln. Ich wollte auf die Demo. PINA hatte ja gesagt, sie würde auf die Demo gehen. Die Jungs waren inzwischen ziemlich breit und dementsprechend leicht von fast allem zu überzeugen, was man mit ihnen anstellen wollte. Auf dem Weg schnitt ich unauffällig gegenüber Wing3 das Thema PINA an. „Ja, die hat sich vor nem halben Jahr von ihrem Freund getrennt“ erklärte er mir „Ihr Ex war Straight Edge. Die waren 7 Jahre zusammen. Naja... Und seit ein paar Wochen haben wir so bisschen was am Laufen, aber sie will nix festes, weil sie sagt, sie kann nur mit einem Mann zusammen sein, der Veganer ist.“. Ich dachte erst er hätte einen Witz gemacht, bis ich sein toternstes Biergesicht sah. „Oh, verdammt!“ dachte ich mir. Offensichtlich war die so tolle gemeinsame Vergangenheit in den Reihen der humorlosen Politniks, die ich mit PINA neulich erörtert hatte zwar durchaus gegeben. Nur dass ihre “Vergangenheit“ ein paar Monate und meine 15 Jahre zurücklag. „Naja... Noch nicht gleich abhaken“ beruhigte ich mich selbst „vielleicht ist das auch nur ihre Art sich Wing3 etwas vom Hals zu halten“.Wir erreichten die Demo, die wie geplant um 18:00 nicht los ging. Und um 19:00 auch nicht. Mittlerweile waren meine zwei Begleiter so sternhagelvoll, dass man ihnen schon zu ihrer eigenen Sicherheit zeigen musste, was ein dicker Baum und was ein Bulle war, damit sie nicht einem Freund oder gar einem Helfer gegen das Bein urinierten. Als sich langsam eine Art Formation zu bilden begann, versuchte ich die zwei Freaks erstmal davon abzuhalten permanent kurdische Mädchen zu approachen, die Unterschriften für die Freilassung Abdullah Öcalans sammelten und im Übrigen die Namen meiner zwei Freunde mittlerweile auch schon knappe zehn mal auf ihren Listen hatten, um dann Beide in Richtung Spitze des Zuges zu bewegen. Auf dem Weg wurden die Klamotten der uns umgebenden Menschen immer schwärzer und einheitlicher. Zwischen ein paar Bäumen stoppte Wing3 plötzlich, deutete auf eine Gruppe Autonomer und stammelte irgendetwas unverständliches in den Ärmel seiner Lederjacke. Ich erkannte sie zuerst nicht. Autonome sehen am 1.Mai in Kreuzberg, wie gesagt, alle ziemlich gleich aus. Dafür erkannte sie jetzt uns. Wir müssen ein seltsames Bild abgegeben haben, was ich ihrem Gesichtsausdruck entnehmen konnte. Wing3 kippte gerade langsam mit ausgestrecktem Arm nach rechts. Neben ihm stand zum Glück sein genauso besoffener Kollege mit zwei Plastikbechern Bier in der Hand und einer völlig schiefen Sonnenbrille im Gesicht und versuchte ihn unter erheblichem Bierverlust aufzufangen. Und ein Stück dahinter stand ich. Unvorbereitet auf diesen Moment, in meinem coolsten Hemd und natürlich so ganz ohne Kapuzenpulli. Und auch ohne Schal. Und auch ohne Sonnenbrille und schwarze Cappy. Und auch ohne radikale politische Ansichten. Ich hatte ihr nichts davon mitgebracht. Noch nicht einmal Hass, Hass, Hass. Nicht mal einen beschissenen kleinen ANTIFA-Anstecker, eine Palästina-Fahne,.... Nichts! Mein social proof war auf Null. Meine Chance, politisch korrekten Sex mit ihr zu haben ebenso. Sie lächelte kurz zu uns herüber und winkte. Ich winkte zurück. Die zwei anderen führten eine Art modernen, avantgardistischen Ausdruckstanz mit Bierbechern auf. Dann zog einer der radikalen, schwarzvermummten, jungen, wilden Sex-Veganer PINA mit sich in die Demo und von uns weg. Ich hab sie seit dem nicht mehr gesehen.Wir hatten an diesem Abend noch reichlich Spaß. Es floss noch einiges an Bier, es wurden diverse radikale Forderungen in die Welt hinaus gerufen, Dinge durch die Gegend geworfen und kleinere Autos auf den Kopf gedreht. Aber es war keiner von uns, der in dieser Nacht PINA schmutzige Tier- und Pflanzen-Namen geben durfte und es war keiner von uns der es ihr radikal von rechts und ganz links besorgte. Schade eigentlich. Aber so ist die Welt nunmal. Ungerecht. Ein Schweine-System.Ich habe neulich einer Kollegin, die Veganerin ist, von PINAS Ansichten zu Beziehungen mit Nicht-Veganern erzählt. Sie meinte überraschenderweise, sie könne das sehr gut verstehen. Ihr ginge es auch oft so. Allerdings gar nicht aus politischen Gründen sondern aus ganz physischen. Sie behauptete, Menschen die tierische Produkte essen, hätten einen anderen Körpergeruch als Veganer und sie würde diesen Körpergeruch als sehr unangenehm empfinden. Ich fragte sie, wonach wir denn nach ihrem Empfinden riechen würden. Sie sagte, nach Käse.Ich sollte dringend mal wieder auf ein ANTIFA-Plenum gehen. Und dieses Käse-Thema ansprechen.Elia 3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Hoiho 186 Beitrag melden Mai 15, 2013 geantwortet Verdammt gut! Von der Schreibweise, erinnert es mich an texte von Tommy Jaud...also als er noch lustig war. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Elia 3031 Beitrag melden Mai 17, 2013 geantwortet Theorie-Update: Der Weg des wahren MannesAls ich neulich mit einem leckeren Rum und David Deidas 'Der Weg des wahren Mannes' in der Badewanne lag und die letzten Kapitel las, forderte mich Herr Deida dazu auf nun einige Male durch mein Becken zu atmen. Ich hob das Buch kurz an und blickte darunter hindurch an mir herunter. Mein Becken war unter Wasser. Das machte mir Sorgen. Unabhängig davon, dass ich in meinem Leben bisher immer sehr zufrieden damit war durch meine Nase oder meinen Mund geatmet zu haben, frage ich mich, ob das Atmen durch meinen Unterleib in einer Badewanne nicht eher lebensgefährlich sein würde. Ich bekam erste Zweifel. Nach reiflicher Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass mich das Atmen durch mein Becken wahrscheinlich in Hinsicht auf das heutige Clubgame nicht wirklich weiter bringen würde und ich diese Übung sicherlich überspringen könne. Ich nahm einen schluck Rum, das Buch wieder zur Hand und las weiter. Wie sich herausstellte, bestand die nächste Übung allerdings darin, aus dem Becken herauszuatmen. Ich legte das Buch nun endgültig weg. Mir war klar, dass diese Übung in einer Badewanne als Kind immer eine sehr lustige Sache gewesen war. Als Erwachsener fühlte ich mich trotzdem ein wenig verarscht. Es schien mir, dass der Weg des 'wahren Mannes' und mein Weg, an dieser Stelle und in dieser Wanne, zwei verschiedene Wege sein würden.David Deidas 'Der Weg des wahren Mannes' wurde mir von verschiedenen Seiten empfohlen und es scheint in der Pick Up Community eines der Standartwerke zum Thema Inner Game zu sein. Die ersten zwei Drittel beschäftigen sich auch auf sehr spannende Weise mit dem Verhalten und dem Selbstbild des modernen Mannes. Dies allerdings auch fast ausschließlich im Verhältnis zum weiblichen Gegenüber. Ich hatte folglich auch von Beginn des Buches an den Eindruck, dass es eigentlich nur für Männer geschrieben ist, die eine Beziehung führen oder führen wollen. Was mich an 'Der Weg des wahren Mannes' am meisten gestört hat, war allerdings, dass fast die Hälfte der Texte sich damit auseinander setzen, wie Frauen angeblich sind und sich verhalten. Für ein Buch über Männer beschäftigt sich der Autor reichlich viel mit dem angeblichen Wesen der Frau. Ich persönlich halte sowieso sehr wenig von verallgemeinernden Aussagen darüber wie Männer oder Frauen sind, empfinden oder reagieren. Meist beruhen diese Aussagen auf einem entweder sehr reaktionär biologistischem Menschenbild oder sowieso auf persönlichen Erfahrungen des Autors, die er unreflektiert auf eine ganze Gruppe Menschen anwendet. David Deida begründet so auch in 'Der Weg des wahren Mannes' kein einziges Mal seine Aussagen darüber wie Männer oder Frauen angeblich sind, sondern stellt sie ohne weitere Verweise als Tatsachen in den Raum. Einige stellten derart plumpe, unreflektierte Behauptungen dar, dass ich sie bestenfalls höflich überlesen konnte. Um hier nur ein Beispiel zu nennen, behauptet David Deida, ohne jegliche weitere Erklärung, folgendes: „Jede Frau hat eine Temperatur, die Sie heilen oder irritieren kann. Manche Frauen sind heißer, andere kühler. Blonde, hellhäutige und japanische Frauen sind im Allgemeinen kühler, während dunkelhäutige, brünette, rothaarige, koreanische und polynesische Frauen heißer sind.“ Derart verallgemeinernd über 'dunkelhäutige' und 'hellhäutige' Frauen zu schreiben, ohne auf kulturelle Einflüsse einzugehen (daher ja wahrscheinlich auch die Behauptungen zu Japanerinnen und Koreanerinnen) finde ich relativ grenzwertig.Auf der anderen Seite gab es einige Stellen im Buch, die ich sehr erhellend fand, speziell in Bezug auf manche Sichtweisen innerhalb der Pick Up Szene. Ich musste an Mark Manson, Theorien zur Preselection und zum Screening Game, aber vor allem an die vielen endlos-Gamer und Pseudo-Manipulationskünstler denken, die der Meinung sind es mache Sinn Frauen durch NLP und anderen Hokuspokus kompliziert zu einem Date, einer Beziehung oder sonst was hinzumanipulieren, als ich bei David Deida folgende simple Weisheit las: „Wenn ein Mann eine Frau begehrt, die ihn nicht will, kann er nur verlieren. Seine Bedürftigkeit wird jede Möglichkeit einer Beziehung verhindern, und seine Partnerin wird ihm nie vertrauen können. Ein Mann muss feststellen, ob eine Frau ihn eigentlich will und nur ein wenig zappeln lässt, oder ob sie ihn wirklich nicht will. Wenn sie ihn nicht will, sollte er sofort aufhören, ihr nachzustellen, und sich selbst um seinen Schmerz kümmern.“An einer anderen Stelle, die mir sehr im Gedächtnis blieb, musste ich an all die manischen Jagdhunde, Massenflachleger und Sex-Helden denken, die sich innerhalb der Szene regelmäßig mit ihren Lay Counts, Dreiern, Vierern und Fünfern, Fuck-Buddies im zweistelligen Bereich und nächtlichen Handyfotos von Unterschriften auf Titten, Arschbacken und sonstigen Körperteilen betrunkener Teenager brüsten, um sich den Respekt und das Ansehen unter ihren männlichen Artgenossen zu sichern, bei denen man sich aber gelegentlich immer mal fragt, welches Loch in ihrer kleinen Seele sie eigentlich jede Nacht zu stopfen versuchen, wenn sie mit einer weiteren namenlosen Trophäe nachhause gehen, die diese Nacht und diesen Mann später vor ihren Freuden und vielleicht auch sich selbst stur leugnen wird. Hier scheint sich oft der Sinn der Existenz nur noch auf die Zahl der Kopulationen pro Jahr, Monat oder Clubbesuch zu beschränken und man vermisst oft ein Ziel hinter dieser rastlosen Jagd nach Körperkontakt. David Deida schreibt: „Das Spiel, in dem ihr Körper den Körper einer Frau begehrt, ist offensichtlich ein absoluter Erfüllungsschwindel. Wenn Sie jemals eine Frau bekommen haben, die sie wirklich wollten, wissen Sie, dass es nie so gut ist, wie Sie es sich erhofften, jedenfalls nie für lange. Dennoch werden Sie weiterhin angezogen, immer und immer wieder, von derselben Frau oder anderen Frauen. Es ist alles dasselbe. Sie werden von der Fata Morgana Ihres eigenen Verlangens getäuscht. Sie werden von Ihrer eigenen Erregung betrogen. Die Frauen tragen nicht die Schuld daran. Sie sollten sie einfach nur lieben und verehren.Und durch sie hindurchfühlen. Eine Frau zu spüren und sich einfach nur von Ihrem Begehren nach ihrer äußeren Form hinreißen zu lassen, ist töricht. Stiere und Stubenfliegen werden auch von weiblichen Formen und ihrem Begehren hingerissen. Das ist ein endlos dummer Kreislauf aus Fata Morgana, Verlangen und Bedürfnis. Und Sie bringen so viel Zeit in Ihrem Leben damit zu, Frauen anzusehen, über sie nachzudenken und sie zu begehren, dass Sie es nicht einfach abstellen können. Aber Sie können durch Ihr Begehren hindurchfühlen.Wie eine Schleuder kann Sie die Schubkraft Ihres Verlangens zu der Quelle katapultieren, die bei Frauen stets eine Verheißung bleibt.…Am wenigsten unglücklich sind Sie, wenn Sie nicht länger das Bedürfnis haben, irgendetwas von den äußeren Erscheinungen zu erwarten. Einfach in Ihrem Auto zu fahren, ohne Wünsche, und zu sehen, wie die Bäume an Ihnen vorbeiziehen, kann eine Offenbarung der Vollkommenheit sein. Tiefschlaf, Orgasmus, ein Angeltag am Fluss, ein Blick in die Augen eines Kindes – solche Momente können sie auf Ihrer Suche so lange entspannen, dass Ihnen klar wird: Sie haben schon längst was Sie suchen.…Sie sind selbst, was Sie suchen, aber Sie haben Ihre eigene Tiefe verlassen und suchen anderswo. Der Stress, das Gesuchte nicht zu finden, erschafft seine eigenen Bedürfnisse. Und das Rad dreht sich weiter. Wie ein Kater jagen Sie Ihrem eigenen Schwanz hinterher, und der scheint verdächtig oft wie eine Frau auszusehen.“Alles in allem fand ich 'Der Weg des wahren Mannes' sehr spannend zu lesen, wenn auch an manchen Stellen deutlich zu unreflektiert und zu esoterisch für meinen Geschmack. Jungs in Beziehungen und mit Interesse an etwas tieferer Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Rolle als Mann, kann ich das Buch aber nur empfehlen. Den letzten Abschnitt, der sich mit Körper- und Atemübungen befasst, habe ich, trotz meiner Liebe zu Selbstexperimenten und Sprudelbädern, einfach mal ganz humorlos übersprungen. Man muss ja auch nicht durch alles und überall hin geatmet haben.Übrigens habe ich, um nach dem ganzen supertiefen Eso-Männer-Kram einfach mal wieder entspannen, lachen und 'durchatmen' (!) zu können, direkt nach meinem missglückten Atemexperiment und noch in besagter Badewanne, mit Tucker Max 'I hope they serve beer in hell' angefangen. Deutlicher anderer Groove als David Deida, und bisher wirklich sehr unterhaltsam. Wenn ich es durch habe, werde ich berichten!Elia 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Hoiho 186 Beitrag melden Mai 17, 2013 geantwortet Ich kann dir das Hörbuch von Tucker max empfehlen, gesprochen von dem Synchronsprecher von Christiane bale. Sehr sehr gut 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
laborratte 196 Beitrag melden Mai 19, 2013 geantwortet (bearbeitet) Ich hab das perfekte Handtuch für weitere badewannengestützte Buchrezensionen gefunden, mein lieber Elia Gab's eigentlich mal wieder News von unserem Lieblingshuftier? Mai 19, 2013 bearbeitet von laborratte 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Ars_de_Palpatio 141 Beitrag melden Mai 19, 2013 geantwortet Hi @ll,David D sagt zum Thema Frauen -> Egal was die Frau tut, bleib in deiner Mitte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Elia 3031 Beitrag melden Mai 19, 2013 geantwortet Ich hab das perfekte Handtuch für weitere badewannengestützte Buchrezensionen gefunden, mein lieber Elia Gab's eigentlich mal wieder News von unserem Lieblingshuftier?Gar lieblich, Ratte! Vielen Dank!Nunja, eigentlich nicht wirklich. Ich sehe sie unregelmäßig und meist spendiert sie mir ein Bierchen und man smalltalked ein wenig. Hab, ohne danach zu fragen, in letzter Zeit noch ein paar seltsame Stories aus ihrem Leben von Freunden gehört und beschlossen, sie war und ist leider genau die Art von Freak, bei der es mich immer wieder voll erwischt, aber in ihrem Fall, eben auch in derart hochdosierter Form, dass es wohl ganz gut ist, dass man nie ausprobiert hat, wer von uns beiden überlebt hätte, wenn da was passiert wäre.... 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
superdrive 2 Beitrag melden Mai 19, 2013 geantwortet Hallo Elia,deine Beiträge und dein Schreibstil sind so fesselnd, dass ich die letzten drei Tage in jeder freien Minute deine Beiträge gelesen habe. Jetzt bin ich endlich fertig und kann die Dinge tun, die ich vernachlässigt habe :) Weiter so!- superdrive 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Ars_de_Palpatio 141 Beitrag melden Mai 19, 2013 geantwortet Hi @ll,was ich irgendwie nicht nachvollziehen kann warum du dir Bambi nicht einfach nimmst. Sie bettelt förmlich darum " Fick mich so hart durch, dass ich bettel, dass du aufhörst" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast Beitrag melden Mai 20, 2013 geantwortet was ich irgendwie nicht nachvollziehen kann warum du dir Bambi nicht einfach nimmst. Sie bettelt förmlich darum " Fick mich so hart durch, dass ich bettel, dass du aufhörst"Ich glaube Elia tut sich und Bambi einen Gefallen wenn er es dabei belässt, wie er selbst schon sagte, ich glaube ebenfalls nicht dass das gut ausgeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DarwYyn 293 Beitrag melden Mai 20, 2013 geantwortet Ich finde die Ratte, der Elia und dieser komische DarwYyn sollten sich mal zusammensetzen.GrüßeDarw 3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Devedatta 396 Beitrag melden Mai 21, 2013 geantwortet Ich finde die Ratte, der Elia und dieser komische DarwYyn sollten sich mal zusammensetzen.GrüßeDarwDen neugierigen Devedatta könnte man sicher auch noch unterbringen =) 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Ars_de_Palpatio 141 Beitrag melden Mai 21, 2013 geantwortet Hi @ll,Ich glaube Elia tut sich und Bambi einen Gefallen wenn er es dabei belässt, wie er selbst schon sagte, ich glaube ebenfalls nicht dass das gut ausgeht.Das klingt eher wie ein Excuse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Kushiel 180 Beitrag melden Mai 21, 2013 geantwortet @ pal_pal: Hast du im ernst sein Tagebuch gelesen ? Wenn ja würdest du wissen das es eine riesige Scheißidee wäre wenn er dieses ganze Bambi Thema aufrollen würde. Mag sein, dass so tolle "Ich bumms sie alle ..." Alphas wie du nie Probleme mit einer Frau haben. Aber wenn du mal an eine Psycho Bitch geraten bist, dann wirst du wissen das in diesem Fall nur eins angebracht ist. Renn Bruder ...Renn!@ Elia: Lass es dude du bist besser ohne sie dran. Alleine dein Schreibstil sagt das schon aus. Er ist weg von diesem melancholischen und wieder hin zu lustig leicht freakigen Beschreibungen *thumbs up*So long....Kushiel 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Elia 3031 Beitrag melden Mai 27, 2013 geantwortet Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhaltenoder: Be a good little sociopathhttp://date-or-die.blogspot.de/2013/05/der-technische-fortschritt-ist-nicht.html 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Mai 27, 2013 geantwortet Hmm, extern kann man blöd quoten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Callsign 31 Beitrag melden Mai 31, 2013 geantwortet Mann Elia, das war Schritt eins! Und ja, der ist echt hart! Ging mir auch so (die eigene Stimme...), aber man gewöhnt sich dran. Und das Beste: man kann dran arbeiten...LG. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen