Meine Familie - Ein Hindernis

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Hallo Community,

ich möchte euch heute in einer meiner privatesten Themen einweihen, welches mir schwer fällt es hier posten.

Ich sehe mich als ganzer Mann, der Probleme selbst lösen und nicht auf irgendwelchen Personen (Freundinnen, Eltern) abhängig sein möchte.

Ich schätze es, wenn ich hier gute Ratschläge bekomme und keine sinnlosen Belustigungen.

Zu mir:

22 Jahre

Studiert

Nebenjob als Finanzkaufmann

Single

Wohne noch zu Hause

Der Anfang:

Ich beschäftige mich schon länger mit Persönlichkeitsentwicklung, lese sehr viel Bücher (nicht nur PickUp) sondern auch über: Charisma, NLP, Mut, Angst, Selbstbewusstsein, Inneres Kind, Männlichkeit usw.

Ich interessiere mich sehr dafür und schätze die Einstellung, welche in den Büchern mitgeteilt wird.

Ich muss sagen, dass mich die Bücher auch verändert haben, meiner Meinung nach positiv was "Lebenseinstellung, Job, Frauen, Finanzen" betrifft.

Nun kommen wir zu einem meiner Hauptprobleme --> Meine Eltern;

Meine Eltern haben keine gute Einstellung was das Leben betrifft.

Mein Vater seine Kindheit war nicht die Beste (was wie ist egal), sie war einfach nicht gut.

Meine Mutter wurde sehr "ängstlich" erzogen. Klar meine Oma meint es nur gut, allerdings merke ich, dass es bei meiner Oma und bei meiner Mutter keine Unterschiede gibt.

Sie sind ein und dieselbe Person.

Und genau wie meine Eltern, wurde ich auch unter diesen "Sätzen" erzogen.

--> Meinem Vater ist alles egal, ist nur "Depri", nur schlecht gelaunt und 24 Stunden am Tag am arbeiten

--> Meine Mutter ist die Angst in Person, alles was mit "neu" zu tun hat, kann gefährlich für das Leben sein

Wie erkläre ich euch das am besten?:

Meine Eltern merken das ich Persönlichkeitsentwicklung mache, sie merken die Art wie ich rede, sie merken die Art wie ich Problem lösen möchte, sie merken einfach das ich mich gerade verändere bzw. verändern möchte.

Ich muss leider sagen, dass ich das, was meine Eltern betrifft, z.B. ihre Einstellungen, absolut nicht unterstütze.

Sie reden ständig auf mich ein, was mein Nebenjob betrifft (ich persönlich liebe ihn, und wie der Zufall es will beschäftigen wir uns auch dort mit NLP und Personal Development, was mir sehr sehr zusagt), denn sie denken das ich Versicherungen verkaufe (was natürlich nicht der Fall ist).

Sie wollen mir es ständig ausreden, sie hacken ständig auf mir rum, dies und das und Schuldenfalle usw. so das ich in letzter Zeit total ummotiviert bin und sogar fast zum Schluss gekommen bin, meinen Nebenjob aufzugeben, für diesen ich sehr viel Zeit und sehr viel Spaß investiere.

Mein Studium macht natürlich auch sehr Spaß, aber da ich eine sehr große Zukunftschance in diesem Job sehe und ich mir jetzt schon vorstellen kann, diesen auch nach meinem Studium, es Hauptberuflich zu machen, möchte ich diesen nicht aufgeben und schon gar nicht ausreden lassen.

Aber das ist nicht alles. Meine Eltern unterstützen auch meine komplette Lebenseinstellung nicht und wenn ich versuche meinem Vater ZU HELFEN, ihn evt. ein wenig ermutigen möchte (er hat viel Stress im Beruf) und ihn sogar Anregungen für Bücher gebe, lehnt es mit einem Lächeln ab und später werde ich sogar damit aufgezogen, dass ich auf einem Ponny-Hof leben würde und keine Ahnung habe was das LEBEN betrifft und das ich alles zu harmlos sehe und das wahre Leben noch gar nicht erlebt habe.

Aber Leute, darum geht es mir doch, genau das ist das Thema

Ich mache das ganze nur, um später erfolgreich zu werden, eine tolle Familie zu haben, meine Kinder anders und so zu erziehen wie ich es für richtig halte und nicht wie meine Eltern es mir versuchen reinzudrücken... ich möchte voll im Leben stehen, selbst wenn ich Fallen sollte... Na Und? Dann steh ich eben wieder auf und es beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

(auch das verstehen meine Eltern nicht, Fallen ist für sie Fallen, sie sehen das nicht als Entwicklung und Lebenserfahrung)

Meine Eltern sind ein sehr großes Hindernis für mich und jeden Tag werde ich wieder etwas zurückgetreten und verliere an Motivation und fange teilweise sogar an

diese Einstellung zu bekommen, welches meine Eltern wir sagen wollen: "Bub, geh was schaffen, geh beim Rewe Packete auspacken, damit du was schaffst, damit du das wahre Leben kennen lernst" (Meinen Nebenjob sehen sie nicht als Perspektive, sondern als Last und Schwachsinn)

Ich schreibe das alles nur sehr ungern, aber ich bin wirklich total Ratlos und weiß absolut nicht mehr was ich tun soll... Reden bringt nichts, bei meiner Familie redet man gegen die Wand, meine Freunde unterstützen mich und die von meinem Nebenjob sowieso, da sie sich genauso mit den Themen beschäftigen wie ich und die mir schon alle richtige ans Herz gewachsen sind.

Der einzige Ausweg den ich sehe, ist auszuziehen und erstmal den Kontakt abzubrechen, bis ich meine Einstellung so befestigt habe, das niemand mehr darauf rumtrampeln kann.

Problem ist, dass mir das Geld dazu fehlt, sonst wäre ich schon längst draußen und würde mich um mein eigenes Leben kümmern.

Durch mein Studium bin ich noch mind. 2 Jahre lang hier gebunden, welche ich unter diesen Zuständen nicht mehr aushalten würde. Streit haben wir eh alle schon, aber es wird immer schlimmer und je schlimmer es wird, desto mehr verliere ich an den Glauben meiner Einstellung.

Es hört sich alles so schlimm an, ich weiß, aber meine Eltern sind nicht so "horror" wie es sich liest, sie meinen es ja nur gut, aber sie machen mir damit alles kaputt.

  • Ich möchte persönlich alles anders machen, was meine Eltern machen
  • Ich will mal meinen Kindern eine ganz andere Einstellung zeigen
  • Ich will mein Leben führen, ich will auf die Schnautze fallen und wieder aufstehen
  • Ich will Erfolge haben
  • Ich möchte das machen, was mir Spaß macht und das was ich für Richtig halte und nicht "Hauptsache ich hab irgendwas" machen

Doch wie gesagt, ist das ganze nur sehr schwer unter diesen Umständen zu realisieren.

Ich hoffe hier sehr auf gute Tipps oder auf Erfahrungen von denen, die es genauso geht, denn ich bin wirklich Ratlos

Beste Grüße

bearbeitet von Valentino12

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Gast

Zieh aus!

Der Abstand zwischen dir und deinen Eltern wird Wunder bewirken.

Bekommst du kein Bafög?

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Ausziehen. Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Fall bloss nciht in das Mindset deiner Erzeuger.

Grüsse und viel Glück

Rob

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Ich bin sowieso der Meinung, dass ein Mann spätestens nach dem Abitur von zu Hause ausziehen sollte. Mit Nebenjob, Unterstützung von deinen Eltern, evtl. BAföG sollte das auch finanziell gehen. Natürlich auf entsprechendem Niveau, aber es heißt nicht umsonst: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“

Dein Hauptproblem ist aber nicht die fehlende räumliche Trennung, sondern deine fehlende emotionale Selbstständigkeit. Deine Eltern meinen es sicher gut mit dir. Sie wollen, dass ihr Sohn ein glückliches und erfolgreiches Leben führt. Nur haben sie ihre eigene Weltsicht und Lebenseinstellung, die mit der deinen wohl nicht übereinstimmt. Und aus dieser Sicht können sie nicht verstehen, dass deine Entscheidungen dem nicht im Weg stehen. Wenn sie dir solche Ratschläge geben, dann versuche sie deshalb nicht sie von deinem Standpunkt zu überzeugen. Sie haben ihre Einstellungen über Jahrzehnte aufgebaut und verinnerlicht, dagegen kommst du argumentativ nicht an. Betrachte deshalb lieber die ihren Ratschlägen und Vorhaltungen zu Grunde liegende emotionalen Aussagen und kommuniziere mit ihnen auch auf dieser emotionalen Ebene. Mit der Sichtweise solltest du auch kein Problem damit haben, dich davon nicht negativ beeinflussen zu lassen.

Versuche außerdem, nicht, sie zu ändern oder ihnen ungefragt zu helfen. Wenn jemand nicht dazu bereit ist, erzeugst du damit generell nur Ablehnung.

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Ausziehen ist unmöglich!

Mein Studium kostet monatlich eine Menge Geld, welches meine Eltern teils mit bezahlen.

Ich kann, wenn ich viel spare durch meinen Nebenjob, evt. frühstens in EINEM JAHR ausziehen.

Es gibt leider keine Möglichkeit auszuziehen, sonst wäre ich schon längst draußen

bearbeitet von Valentino12

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Hey Valentino,

ich würde sagen, meine Eltern wären vom Typ her vergleichbar mit deinen, vielleicht in der Ausprägung etwas abgeschwächter, denn ich bemerke, dass sie sich trotz ihres hohen Alters weiterentwickeln. Besonders bei meinem Vater, der ein recht schwermütiger Mensch war/ist, und dessen Eigenschaft ich auch zu einem relevanten Teil mitbekommen habe, sehe ich, dass er im Praktischen lockerer geworden ist, nicht mehr die gleichen "alles ist zwecklos"-Sätze von sich gibt wie früher noch. Beide meiner Eltern haben trotzdem noch Glaubenssätze, die ich gar nicht teile und vor denen ich mit meiner jetzigen Lebenseinstellung nur Reißaus nehmen kann.

Aber ich bin mittlerweile dabei, ihnen ihre Einstellung zum Leben auch zu lassen, sie haben ne Menge erlebt und es ist ihr Leben. Ich bin froh für jeden Schritt, den sie in eine Richtung machen, die ich gut finde - nicht weil ich denke, dass es einfach die absolute Richtigkeit gibt und ich sie gefudnen habe, sondern einfach, weil es mir dann leichter fällt, mich mit ihnen Verbunden zu fühlen. Aber im Großen sind sie eben schon anders als ich. Und ich bin auch stolz, aus meiner depri-phase rausgekrochen zu sein und jetzt einigermaßen standfest zu sein, wofür meine Eltern länger gebraucht haben. Und jetzt muss ich doch nochmal kurz ausholen:

Mein Vater hatte ne harte Kindheit, seine Eltern waren die junge, aktive Kriegsgeneration und haben enorm darunter gelitten. Er hat viel scheiße weitergereicht bekommen (wie hätte es anders gehen sollen?) - aber von Generation zu Generation ist die "Scheiße" etwas weiter abgetragen worden und ich kann heute mein Leben in freihet genießen, und bin auch emotional offen für ein Leben, was nicht nur auf Sicherheit fokussiert sein muss. Das war bei meinen Eltern anders, die mussten uns Kinder durchbringen (auch nicht leicht, andere Geschichte) und haben sehr viel dafür geopfert. Da seh ich dann auch meine Grenzen, ich kann von meinem Vater bspw. nicht verlangen, dass er genauso ein "dreister Draufgänger" ist, wie ich es gerne hätte. Aber er hat dafür gesorgt, dass ich so viel Freiheit habe, z.B. das zu sein. An der Stelle bin ich einfach nur meinen Eltern, und auch Großeltern dankbar für ihre "Vorarbeit", damit ich es besser haben kann.

Zurück zu dir, es klang mir so, als wärest du nicht ganz zufrieden mit der Unterstützung deiner Eltern, aber immerhin finanzieren sie dich und dein Studium, richtig? Ich verstehe auch die von dir beschriebenen Einengungen, und es schmerzt, wenn man sich mit nahestehenden Menschen in solchen grundsätzlichen Belangen wie der Berufswahl streiten/verteidigen muss, denn es betrifft dich ja sehr persönlich. Wie wäre es, wenn du mit deinen Eltern öfters mal ins Gespräch kommst? Du wirst jetzt sicher sagen "versuche ich doch, sie verlachen es/blocken ab / haben kein verständnis" - ich kenne das und möchte dir sagen : steter tropfen höhlt den Stein.

Klar wird dein Vater, der sein Leben lang auf Sicherheit bezogen war, nicht auf einmal einen fehleraffinen Lifestyle (du sagst du willst fehler machen, find ich super!) in höchsten Tönen loben. Aber so lange er mit dir darüber redet, arbeitet etwas in ihm, und in dir! Diese Gespräche schaffen Perspektiven, "Wahrheiten" (Sohnemann sagt immer wieder, wie wichtig ihm sein Nebenjob ist --> irgendwann ist diese Stimme des Sohnemanns stärker als die Stimme in Vaters Kopf, die, nur begrenzt mit realitätserfahrungen untermauert, dagegen redet), die der Grundstein für Veränderung sind.

kurz gesagt: hör nicht auf, dich mit deinen Eltern im Gespräch auseinanderzusetzen, gib nicht eure Beziehung auf, und gib nicht die Hoffnung auf, dass Veränderung möglich ist.

(ist ein bisschen wie mit den Mädels, solange wie kein "HALT Stop, ich will nicht mehr" kommt, also so lange deine Eltern zurückstreiten, ist das Spiel nicht vorbei...)

Du wohnst noch eine Weile bei deinen Eltern, sagst du. Nimm die Zeit als Chance für eure Beziehung. Wenn der Auszug kommt, wirst du eine geile Zeit haben. Bis dahin kannst du investieren in die Menschen, die dich bisher sicher viel geliebt haben, und natürlich auch in dich.

ich meine nicht "verändere deine Eltern!", sondern: Gehe die Beziehung mit ihnen ein, halte die Spannungen aus und arbeite für euch!

Viele Grüße!

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