Kindheitstrauma aufarbeiten

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Hallo zusammen,

nachdem ich nun endliche mein Energie-,Zeit-,und Nervenaufreibendes Studium beendet habe, möchte ich ein Thema angehen,

welches ich m.M.n. schon viel zu lange habe warten lassen:

Ich möchte mein Kindheitstrauma aufarbeiten. Ich weiß nicht, in wie fern und ob es mich blockiert, aber ich möchte es auf jeden Fall angehen,

da ich mir selbst einfach zu wichtig bin .

Als ich 6 Jahre alt war hatte sich meine Mutter das Leben genommen. Bis vor kurzem wurde nicht EIN Wort über diesen Vorfall gesprochen.

Es wurde über gar nichts geredet. Sie und alles was damit zu tun hat wurde totgeschwiegen, also ob sie nie existiert hätte.

Im Prinzip war ich seit dem 6 Lebensjahr mit ALLEN Lebenssituationen/problemen auf mich alleine gestellt,

egal ob Schule, Frauen, Sport etc. Alles musste ich mit mir selbst ausmachen.

Dementsprechend sieht auch meine Familie aus. Zu meinem Vater, sowie zu meiner Schwester ist es ein komischer Kontakt.

Zwar kein Streit, aber sehr kalt, Gespräche über Erlebnisse und Gefühle sind sehr selten, fühlen sich auch sehr strange an.

Jeder lebt sein Leben mehr oder weniger alleine.

Nun bin ich 22 und bis dato hatten wir circa 13 AuPair Mädchen, die den Haushalt geschmissen haben.

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht in wie fern ich gestört bin durch dieses Schicksal, aber es würde ja schon stark an ein Gotteswunder grenzen,

wenn mich diese ganze Kindheit nicht negativ beeinflusst hat.

Diese Aufarbeitung möchte ich professionell machen. Ich möchte keinen Animateur das machen lassen.

Dachte an eine Mischung aus Psychotherapeuten (welcher auf Traumaaufarbeitung spezialisiert ist) und ein paar Leute aus diesem Forum

(satsang, Tsukune, Shao: ist einer da von euch der Richtige ? Wer traut sich das zu ? Antwort auch gerne per PM )

Was würdet ihr vorschlagen ?

Beste Grüße,

deviet

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Ohne den von dir gennanten Personen zu nahe treten zu wollen denke ich dass soetwas über das Forum nicht möglich ist. Gehe auf jedenfall zu einem Experten mit dem du von Angesicht zu Angesicht reden kannst.

bearbeitet von kalifaa

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Kenne mich auf dem Gebiet aus beruflichen Gründen ein wenig aus.

Die wichtigste Regel allgemein ist, höre auf deinen Leidensdruck. Mit anderen Worten, es ist dann der richtige Zeitpunkt, sich Hilfe zu holen, wenn man das Gefühl hat "Hilfe zu brauchen" bzw. "es alleine nicht mehr zu schaffen". Hierbei sollte man ehrlich zu sich sein und nicht an falschen Bildern von vermeintlicher Stärke usw. festhalten.

Es musst nicht sein, dass dich deine Erlebnisse schwer traumatisiert haben. Das mit den Traumata ist sehr komplex und vorallem sehr individuell. Ein und dasselbe Erlebnis, kann für eine Person psychisch relativ unbedeutend sein und eine für eine andere Person ein lebensbestimmendes Ereignis darstellen. Ferndiagnosen und allgemeine Tipps, a la, "think positive" (überspitztes Beispiel) helfen gar nichts und können sogar gefährlich sein.

Das was du beschreibst sind allerdings in der Tat sehr gravierende Dinge, die mit großer Wahrscheinlichkeit einen starken Einfluss auf deine Entwicklung und Persönlichkeit hatten bzw. haben! Und alleine der Umstand, dass du es hier "öffentlich" artikulierst spricht für einen gewissen "Leidensdruck". Wie belastend das Ganze tatsächlich ist, solltest du für dich herausfinden.

Wenn du dich dazu entscheidest, dir fremde Hilf zu holen, suche sie sehr sorgfältig aus. Es gibt eine Menge "schwarze" Schafe auf dem Gebiet! Grundsätzlich sollten nur Personen in Frage kommen, die eine kassenärztliche Zulassung haben (absolute Mindestvorraussetzung). Ansonsten gibt es verschiedene Ansätze, informiere dich ein wenig (z.B über tiefenpsychologische Gesprächstherapie etc.). In der Regel gibt es in allen größeren Städten Institute (ich meine keine Psychatrien) mit Adressen und einer Ambulanz für ein Erstgespräch, die dich dann bei Bedarf und Erforderlichkeit zielführend weitervermitteln können.

Und eins sollte dir auch klar sein, auch wenn die meisten Menschen denken: "Uhhh, in eine Therapie, da traut sich doch keiner hin...!" Das Gegenteil ist der Fall, gute und seriöse Therapeuten haben lange Wartelisten!!!

bearbeitet von -peterpan-
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Wie bereits per PN erwähnt bin ich für Traumaverarbeitung nicht der richtige Ansprechpartner.

Ich kann dir nur raten, den jeweiligen Psychotherapeutendienst zu recherchieren, der dir einen kompetenten Ansprechpartner bietet, der eine entsprechende Ausbildung in Traumatherapie und unter Umständen systemischer Therapie hat. (Da noch mehr Familie involviert ist.)

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@ deviet

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht in wie fern ich gestört bin durch dieses Schicksal, aber es würde ja schon stark an ein Gotteswunder grenzen,

wenn mich diese ganze Kindheit nicht negativ beeinflusst hat.

Dieses Ereignis hat Spuren hinterlassen, bei Dir, bei Deiner Schwester, bei Deinem Vater und vielleicht noch bei einigen anderen Menschen.

Betrachte es nicht nur als negative Beeinflussung. Du hast aus diesem für Dich einschneidenden Erlebnis das Beste gemacht, soweit es Dir unter den gegebenen Umständen damals möglich war. So wie auch Deine Schwester und so wie auch Dein Vater.

Du warst dadurch sehr früh auf Dich alleine gestellt - das hat jedoch auch gezeigt, zu was Du alles fähig bist.

Die Situation hat sich geändert, da das Schweigen gebrochen wurde.

Und nun hast Du andere Möglichkeiten, um mit den vergangenen Einflüssen anders umzugehen - und das ist gut so.

Wende Dich an einen professionellen Spezialisten, der Dich bei der Aufarbeitung unterstützt und Dich dabei begleitet, für Dich neue Möglichkeiten zu finden und diese zu leben.

Gehe Deinen ganz persönlichen Weg weiter!

Ich wünsche Dir Kraft, Energie und dass Du Dich darüber freuen kannst, mit anderen zu "teilen" und nicht mehr alles mit Dir selbst ausmachen zu müssen!

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Hey deviet,

ich schließe mich meinen Vorpostern, insbesondere Shao an - ein Psychotherapeut mit Schwerpunkt (Systemische) Traumatherapie ist sicherlich diejenige Person, die dich derzeit am besten und auch am nachhaltigsten unterstützen kann. Ich wünsche dir viel Erfolg und nur das Beste auf deinem Weg!

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Ich persönlich würde jemand nehmen der auf "Somatic Experiencing" spezialisiert ist, falls es dir um ein Trauma geht. (http://www.somatic-experiencing.de/) SE ist eine spezielle Traumaarbeit, die mit dem Körper arbeitet, da du über den Kopf alleine oft gar keinen "Shift" herbeiführen kannst bei solchen Sachen. So wie du die ganze Sache aber beschreibst könnte in der Tat ein systemisch arbeitender Psychotherapeut eher helfen. Klassische Therapien kann ich dir nicht empfehlen. Es gibt da so viele Leute, die ihr Leben selbst nicht auf der Reihe haben und es könnte dich unter Umständen nur Zeit und Nerven kosten ohne dass es notwendigerweise etwas bringt.

bearbeitet von Mr. Shiva

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