Schlimme Streits - bitte helfen!

21 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier und möchte Euch meine Beziehung schildern ohne etwas zu verheimlichen. Wir sind beide 29 und seit 2 Jahren zusammen. Wir hatten schon immer heftige Streits, aber auch sehr schöne Zeiten. Es war und ist immer eine Beziehung der Extreme - eine Art Sinuskurve der Extreme von "Ich liebe Dich" / "Will immer mit Dir zusammen sein" hin zu ganz schlimmen Anfeindungen und heftigen Auseinandersetzungen, die auf jeden Fall - von beiden Seiten - unter der Gürtellinie sind.

Wir sind jetzt seit knapp 3 Monaten zusammengezogen. Seitdem wird es immer schlimmer. Oft streiten wir uns wegen Kleinigkeiten. Beispiel: Am Tag zuvor haben wir vereinbart ich putze die Treppe während sie aufräumt und Wäsche macht. Danach habe ich den Eimer mit dreckigem wasser in die Badewanne geschüttet. Welch schwerer Fehler! Sie war grad im Bad und hat es mibekommen und mich total rund gemacht, man müsse das ins Klo schütten und ich sei ja so ecklig. Sie würde hier nie wieder baden, warum ich den Eimer nicht gleich im Flur ausgeschüttet hab usw.

Im Normalfall streiten wir uns in dieser Situation sehr heftig und ich werde sehr leicht aggressiv und schreie sie an. Ich weiß dass das scheiße ist! Ich fühl mich dann in so einer Situation einfach verletzt, und will dass sie wieder zu mir ist wie sonst immer. Außerdem will ich aber auch nicht nachgeben und Recht haben, will dass sie sich entschuldigt und angekrochen kommt. Aber das funktioniert nicht. Es wird eher noch schlimmer und sie provoziert mich oder ignoriert mich.

Ganz schlimm für mich ist dann auch wenn sie wegläuft und das nicht mit mir klären will, sie ist dann sehr kaltherzig und gleichgültig. Das belastet mich dann wiederum noch mehr und die Spirale nimmt ihren Lauf nach unten. Letztens habe ich sie sogar in meiner Wut am Arm festgehalten und ihr neb blauen Fleck zugefügt, bin also handgreiflich geworden. Ihr wisst gar nicht wie mir das leid tut und ich bereue es auch zu tiefst.

Zu meiner Person noch: habe studiert, habe einen guten Job, gutes familiäres Umfeld, viele Freunde. Meine Hobbies hane ich in letzter Zeit etwas vernachlässigt, bin aber dabei das zu ändern, nachden ich mich hier eingelesen hab und mur zumindest ein wenig die Augen aufgegangen sind. Ansonsten gibts eigtl nichts was mich an meinem Leben stört, außer eben diese schlimmen Streits mit meiner Freundin und dass ich mich in so einem Streit selbst nicht leiden kann! Ich verabscheue eigentlich Männer, die so mit ihrer Partnerin umgehen! Hatte eine lange Beziehung die aufgrund von Betausierung gescheitert ist und daraus hat sich auch eine gewisse Verlustangst entwickelt.

Zu ihrer Person: nach eurer Definition wohl LSE-HD. Es kommen öfter so Sätze wie "ich bin einfach ein scheiß Mensch", oder "ich bin einfach unfähig". Sie findet sich nicht hübsch, obwohl sie das ist. Sie würde nie zugeben eifersüchtig zu sein, auch wenn sie es ist. Es hat im allgemeinen sehr lange gedauert bis ich gefühlsmäßig zu ihr durchgedrungen bin. Sie hat ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater (läuft seiner Liebe hinterher, macht alles für ihn, doch dieser zeigt ihr die kslte Schulter und interessiert sich nicht wirklich). Ihre Mutter ist eher der dominante Typ, der die Leute von oben herab behandelt und alles besser weiß. Vor 10 Jahren hatte sie einen Selbstmordversuch, als ihre Eltern sich scheiden ließen (Pulsadern) und hat sich da auch häufig geritzt (Borderline!?). Sie ist als Kind und Jugendliche sehr oft umgezogen, da ihr Vater nur auf Karriere aus war, konnte dadurch nie richtig irgendwo Fuß fassen. Sexuell ist sie eher devot und hat oft und viel Lust (außer wenn wir uns gestritten haben). Sie ist (meist) ein sehr liebevoller und toller Mensch und ich mag sie einfach......

Ich weiß nicht wie das noch weiter gehen soll. Es belastet mich einfach und sie auch. Wir haben auch schon oft darüber geredet, kennen unsere Fehler und trotzdem passiert es immer wieder, dass wir uns so heftig streiten. Wir haben schon beide richtige Angst dass es wieder zu so nem schlimmen Streit kommt....

Bin für jeden Post dankbar, auch wenn er hart ist. Danke und viele Grüße!

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Nicht nur sie ist LSE sondern auch du! Wenn ihr beide schon Angst davor haben müsst das es beim nächsten Streit wieder eskalieren könnte und du eventuell wieder handgreiflich wirst dann solltet ihr mal den Sinn eurer Beziehung hinterfragen. Wieso tut ihr euch sowas überhaupt noch an? Braucht ihr diese ständigen Stimmungswechsel oder diesen ganzen Drama Scheiß? Ein Selbstbewusster Mann, mit Alternativen und einem interessanten Leben hätte diese Beziehung schon längst in den Wind geschossen aber das bist du eben nicht, also Arbeite daran und sieh zu das du deinen eigenen Wert erkennst!

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Also erstmal zum Thema "Putzplan". Da würde ich schonmal nicht mitmachen. Ich würde mir an Deiner Stelle Mühe geben, daß Du bißchen Ordnung hältst. Auf der anderen Seite würde ich, falls sie mir sagt "bring den Müll runter" sagen, sie soll es selber machen wenns sie stört. Oder im Fall von dem Putzeimer sag "Ok, dann machst Du das ab jetzt". Das gibt Drama, klar. Aber das sind halt die Nachteile mit LSE-Mädchen. Ich weiß wovon ich rede.

Auf Drama darfst Du natürlich nicht handgreiflich werden. Laß sie gehn, laß sie schimpfen und geh ne Runde spazieren, wenn sie anfängt Türen zu knallen oder so.

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Du bist mit ihr zusammengezogen obwohl es zwischen euch kaum Harmonie gab?

Ihr habt keinen Respekt voreinander. Sie hat offenbar ernsthafte psychische Probleme.

Und wenn bei dir wirklich alles so glatt laufen würde im Bezug auf Familie, Freunde und Hobbies wärst du nicht mit ihr zusammen.

Offenbar brauchst du keine Harmonie um eine Beziehung zu führen.

Eine Beziehung ist etwas freiwilliges - sie sollte dich im Leben bereichern und kein endloser Kampf oder ein ständiges Up and Down sein. Nichts an dem man die ganze Zeit arbeiten muss um es durchzuschleppen.

Wenn du regelmäßig andere Frauen kennenlernen würdest, würdest du sehen, dass es auch gesunde, fröhliche Frauen gibt.

Mir scheint es nicht so als ob du selbst diese Attribute besitzt sonst wüsstest du das.

So eine emotionale Achterbahn ist einfach eure Zeit nicht wert. Die Zeit bekommt ihr nie wieder.

Vor 10 Jahren hatte sie einen Selbstmordversuch, als ihre Eltern sich scheiden ließen (Pulsadern) und hat sich da auch häufig geritzt

Sie braucht Hilfe. Ernsthaft.

Büffel dich durch das Material hier dann werden bei dir einige Lichter aufgehen.

Lies ebenfalls Lob des Sexismus und versuche es wirklich zu verstehen.

Fang endlich an zu leben und scheue dich nicht erstmal Scheiße fressen zu müssen um später vollkommen glücklich zu sein.

so long,

xqzme

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Hatte eine lange Beziehung die aufgrund von Betausierung gescheitert ist und daraus hat sich auch eine gewisse Verlustangst entwickelt.

Klassischer Fall von LSE zieht LSE an. Guck dich ein wenig in Forum um, dann kommst du dahinter. Betablocker von LH lesen hilft auch.

Grüsse und viel Glück

Rob

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Das ist hier wieder so ein PU-Bullshit-Bingo-Thread und ich mag das nicht.

Nehmen wir mal die Kernsituation:

Ihr seid beide erwachsene Menschen, die im Leben stehn, seit 2 Jahren monogam zusammen, seit 3 Monaten lebt ihr zusammen und offenbar gehören sehr heftige Streits irgendwie zu eurer Dynamik dazu, weil sie immer und immer wieder auftreten.

Das ist Fakt 1.

Fakt 2 ist, dass deine Aggression, die in diesen Streits aufkommt, physisch geworden ist.

Alles andere - insbesondere wie lieb sie ihren Papa hat, wie du ihre Mama findest und ob sie 1792 mal versucht hat, sich was an zu tun, ist komplett irrelevant und der Umstand, dass du erst die Situation schilderst und dann fast ähnlich viel Text darauf verwendest uns deutlich zu machen, dass sie ja eigentlich einen an der Klatsche hat, ist ziemlich symptomatisch. Das ist PU-Bullshit-Bingo, weil du genau weißt, es gibt hier genug Leute, die sofort auf gewisse Reizworte wie LSE, Borderline und co. anspringen.

Ich sag auch manchmal "boah ich bin komplett unfähig". Das hat aber mit LSE nichts zu tun und ist aus dem Zusammenhang gerissen.

Kurzum:

Es gibt Beziehungen, in denen der übliche Attractionabfall durch zuviel Nähe quasi automatisch kompensiert wird, weil die beteiligten Personen sich aufgrund ihrer Persönlichkeiten in regelmäßigen Abständen so in die Haare kriegen, dass wieder Distanz geschaffen wird. Dadurch entsteht dann dieses Himmelhochjauchzend ("Ich will für immer mit dir zusammen sein!") und zu Tode betrübt (deutliche Respektlosigkeiten in der Streitsituation). Das ist grundsätzlich etwas, das funktionieren kann, auch langfristig, aber nur, wenn alle Beteiligten fähig sind, diese Streits von der generellen emotionalen (Rapport) Bindung zueinander zu trennen. Man sagt nicht umsonst, eine Beziehung lässt sich daran messen, wie gut man miteinander streiten kann. Der Trick ist, dass danach wieder alles gut sein muss und währenddessen nicht "Ich hasse es, dass du X tust" zu "Ich hasse DICH, weil du x tust" verwurstet wird.

Konflikte sind vollkommen normal und völlig okay. Auch in laut. Das ist eine reine Temperamentfrage. Wichtig ist dabei, dass im Konflikt nicht dieser Tyncheffekt auftritt (siehe ich hasse es, ich hasse dich) und die emotionale Basis nicht über ein gewisses Maß hinaus angegriffen wird.

Ein anderes Ding ist, dass du sehr deutlich beschreibst, dass es regelmäßig unter die Gürtellinie geht. Und spätestens als du handgreiflich geworden bist war das Thema durch - das ist eine reine Statusprollerei. Du sagst selbst, du willst dann Recht haben. Das sind Machtkämpfe. Ein Streit ist nicht automatisch ein Machtkampf. Wenn er zu einem wird, wird es hässlich.

Wenn also jeder eurer Streits am Ende zu einem Machtkampf ausartet, wie kommt das? Wieso ist da allgegenwärtig die Angst, an Status zu verlieren? Recht haben, gewinnen wollen, das Opfer sein wollen, beweisen wollen, dass der andere Schuld ist - das sind alles Kompensationen.

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Ich habe da so eine Vermutung (auch aus persönlicher, längerer Erfahrung):

Mach ihr den Papa :rofl:

Ehrlich, wenn sie so einen auf Drama macht, dann eher nicht beachten. "Bestrafe" sie, in dem du gar nicht so drauf eingehst.

Kann sein, daß sie sehr dominant verführt-geführt werden will.

Oder wenn es wieder Streit gibt, dann sich gar nicht darauf einlassen und Spazieren, mit Kumpels einen trinken gehen o. ä. gehen.

"Jetzt kannst es alleine machen und wenn ich zurückkomme ist es fertig!" gehen und offen lassen wann du zurückkommst.

Vor allem - keine Handgreiflichkeiten.

Ihr habt zu viel Alltag und teilt euch einen Putzplan (die Idee in Ehren, aber ich glaube sie braucht einen unberechenbaren Mann zur Zeit)!

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Ziehe wieder aus oder such dir eine Beschäftigung, so dass ich euch nur Abends seht, geh auf das Drama nicht ein, besorg wenns sein muss eine Putzfrau bzw. regel alles so, dass SIE kein Drama machen kann..

Streit in einer Beziehung ist nicht immer schlecht. Schlimm wirds nur dann, wenn es überhand nimmt, so wie bei dir.

Auszug oder komplettes Leben umkrempeln, alles andere führt früher oder später zur Trennung.

Und ja, ich weiß auch wovon ich rede

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Erstmal vielen vielen Dank für euere Antworten!

Dass ich nicht mehr handgreiflich werden darf, glaubt mir, das weiß ich. Das war total scheiße. Ausziehen werde ich sicher nicht, Mangas, aber der andere Tipp, also mit der Beschäftigung ist echt gut. Ich nenn es mal so: Distanz schaffen dadurch, dass ich ihr nicht immer "zur Verfügung stehe".

Das mit dem Putzplan ist denke ich etwas falsch rüber gekommen. Also sowas haben wir nicht. Wir arbeiten nur beide Vollzeit und teilen uns damit mehr oder weniger den Haushalt. Was für mich auch nicht schlimm ist, müsste ich ja auch als Single machen. Nur wie sie in manchen Sachen mit mir umspringt (Drama) ist nicht ok. Das oben genannte war mur ein Bsp.

Ich denke den Nagel auf den Kopf hat LegallyHot getroffen. Genau so läuft es ab. Ja warum diese Machtspielchen? Vielleicht habe ich bei so einem Streit dann Angst, nicht mehr über ihr zu stehen, nicht mehr der MANN zu sein. Hört sich blöd an, ich weiß!

Wie breche ich da aus? Wie kann ich da umdenken und in der Situation anders handeln? Hab auch schon über Ne Therapie nachgedacht, gerade wegen der Handgreiflichkeit und diesem Gedanken....

Ich habe auch den BetaBlocker und die anderen Beiträge über Betaisierung gelesen und ich muss sagen: WOW! Genau so liegs mit meiner Ex auch und hier in dieser Beziehung sind auch schon wieder Anzeichen der Betaisierung erkennbar. Ich glaube, immer wenn ich merke, dass ein solcher Betaisierungsangriff (z.B. Drama) kommt, bekomme ich Unterbewusst Panik, weils mit meiner Ex genauso lieg und dann muss ich den großen Maker raushängen lassen.

Sollte ich den BetaBlocker durchführen (wir haben zwar Sex aber nicht mehr so häufig, der Sex ist nicht mehr so intensiv, Sie braucht zunehmend ihre "Freiheit", usw.)? Bin ich bereits "Beta"?

Bin wieder mal für alle Tipps dankbar. Verstehe schon jetzt einiges besser!!!!

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Vor 10 Jahren hatte sie einen Selbstmordversuch, als ihre Eltern sich scheiden ließen (Pulsadern) und hat sich da auch häufig geritzt

Sie braucht Hilfe. Ernsthaft.

Ich habe vor über 30 Jahren immer wieder ins Bett gemacht. Brauche ich jetzt auch Hilfe?

bearbeitet von EndlessPerdition

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Sollte ich den BetaBlocker durchführen (wir haben zwar Sex aber nicht mehr so häufig, der Sex ist nicht mehr so intensiv, Sie braucht zunehmend ihre "Freiheit", usw.)? Bin ich bereits "Beta"?

Nein, du bist passiv aggressiv. Das ist eine Variante, wie sich LSE ausdrückt. Bei Männern wohl eine der häufigsten Formen von LSE.

Diese Angst, nicht mehr Mann genug zu sein wegen einer Situation, einer Diskussion, eines einzelnen Streits mit deiner Freundin geht an der Realität vorbei. Da hängt´s. Du hast da Angst etwas zu verlieren, das dir kein Mensch wegnehmen kann. Das Problem ist, dass du selbst nicht genau weißt, was. Das macht es noch hektischer, ängstlicher, nervöser. Denn könnte ja sein, sie nimmt es dir weg und du merkst es gar nicht. Also reagierst du komplett über.

BetaBlocker .. hm. Schwer zu sagen. Ich denke nicht, dass du da in einer Betaisierung größerer Tragweite steckst. Gleichzeitig kann er eigentlich nicht schaden und wenn er dir hilft, dich drauf zu konzentrieren, nicht auszuflippen und gelassen auf Streitansätze zu reagieren...

Wichtiger für dich wäre imho, diese Angst in den Griff zu kriegen. Inner Game. Selbstwertgefühl. Die Angst irgendwas zu verlieren muss weg.

  • TOP 2

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Gast Alfer

Solche heftigen Reaktionen und andauernde Streits haben immer etwas mit Angst zu tun.

Wichtig ist herauszufinden, woraus diese Angst besteht und sich ihr dann in den konkreten Situationen zu stellen, anstatt hysterisch, laut oder physisch aggressiv zu werden.

Ansonsten wird diese Spirale der Aggression zu eurer primären Beziehungsdynamik, die schwer zu durchbrechen ist.

Ein geringes Selbstwertgefühl spielt in so eine Dynamik immer irgendwie mit hinein.

Bei euch beiden äußert es sich so, dass ihr zwanghaft Bestätigung durch den Partner braucht und gleichzeitig utopische Vorstellungen an die Beziehung und an euch selbst aufbaut. Dadurch ist zum einen die Kritik am Partner bei vergleichsweise harmlosen "Fehlern" direkt so absolut. Weil man merkt, dass die eigene Utopie mit der Realität nicht in Einklang zu bringen ist. Der Partner hingegen fühlt sich und sein Handeln bei solcher Kritik sofort im ganzen in Frage gestellt und steigt in die Spirale mit ein.

Oder wie Riemann es in seinem Buch "Grundformen der Angst" beschreibt:

"Als Hauptproblem hysterischer Menschen in Bezug auf die Liebe und die Partnerschaft kann man ihre illusionären Erwartungsvorstellungen vom Leben, von Liebe, Ehe und vom anderen Geschlecht ansehen. Fordernde Haltung und die Bereitschaft zu geben pflegen in keinem gesunden Verhältnis zueinander zu stehen und gerade das wird ihnen immer wieder zum Auslöser neuer Enttäuschungen, aus denen sie lernen könnten, dass ihre Grundeinstellung auf einer Täuschung beruht, die die Ent-täuschung notwendig macht."

Dies zu durchbrechen ist eine Aufgabe für euch beide gemeinsam, weil es ein Bestandteil eurer gemeinsamen Beziehung ist. Einer alleine wird scheitern, weil das Verhältnis von Geben und Fordern dann vollkommen zum Ungunsten des entsprechenden Partners kippt. Ihr müsst lernen diese Energie anders zu kanalisieren, als sie in Form von Anschreien und anderen Aggressionen gegen den Partner zu richten, denn im Grunde sucht ihr beide nur nach Bestätigung. Darüber hinaus muss jeder lernen sich ein kleines Stück zurückzunehmen und zu erkennen, dass weder man selbst, noch der Partner unfehlbar ist und dass es zugleich überhaupt nichts Schlimmes ist, das nicht zu sein, sondern, dass es natürlich und menschlich ist, "Fehler" zu machen.

bearbeitet von Alfer
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Ja also dass da wohl eine gewisse Angst dahinter steckt, da gebe ich Euch absolut Recht. Ich würde es gar nicht so sehr Verlustangst nennen, denn ich glaube schon, dass ich auch alleine zurecht kommen

würde und auch wieder eine andere Frau kennen lernen würde. Es ist eher wie es LegallyHot ausgedrückt hat: Angst nicht mehr genug Mann zu sein wegen einer Kleinigkeit.

Und gerade wenn wir uns oft streiten wird diese Angst davor noch größer, da es ja dann "in der Beziehung nicht so gut läuft." Da kommen dann - denke ich - unterbewusst so Fragen auf wie: "Bin ich noch genug Mann, wenn ich meine Freundin anschreien muss um meine Meinung durchzusetzen?" "Bin ich noch genug Mann, wenn meine Freundin

Abstand von mir braucht, weil ich sie angeschrien hab?" usw. Das ist eine Art Teufelskreis!!!

Ich weiß es ist irgendwo der falsche Ansatz aber ich wäre für sie gern der tollste, beste, liebenswürdigste, attraktivste Mann. So wie es am Anfang war und wie es manchmal auch noch ist. Und dann kommen wieder solche Streits auf, die mich bzw. uns beide wieder zurückwerfen und bewirken genau das Gegenteil!

Ich hab auch die Tipps in Richtung InnerGame gelesen. Hab mich dazu auch eingelesen, aber das ganze ist für mich sehr abstrakt gehalten. Gibts da für meinen Fall iwelche konkrete Tipps wie ich besser reagieren kann, nicht so schnell an die Decke gehe und mein Leben einfach ein wenig besser genießen kann? Zur Zeit kostet mich das Ganze nämlich ziemlich viel Kraft und zieht mich runter.

Für mich selbst hab ich jetzt mal folgende Sofortmaßnahmen festgelegt:

- mehr Sport treiben

- unabhängiger werden (wieder mehr mit Freunden machen etc.)

- BetaBlocker (ich versuch das jetzt einfach mal)

- hier einlesen insbesondere zum Thema InnerGame

- versuchen, nicht auf Diskussionen/Streits einzulassen

- evtl. denke ich sogar über ein Coaching bzw. eine Therapie nach (hätte kein Problem damit diese Hilfe anzunehmen um diese Angst zu besiegen)

Für alle Tipps und Meiningen bin ich wie immer sehr dankbar!

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Legally Hot hab dir bereits gesagt, dass du dich passiv-aggressiv verhältst.

Eigentlich stinkt dir die Beziehung gewaltig. Aber du bringst es nicht fertig, dich aus diesen Streitereien zu beffreien. Warum?

Weil du lieb sein willst? Weil man Frauen nicht abschießen darf? Weil Frauen so verletzlich sind? Du kennst den Grund selbst.

Das Drama selbst spielt auch eine große Rolle. Beziehungsdrama ist wie Leim. Klebst du erst einmal drin, kommst du so leicht nicht mehr los. Je länger du dem Drama exponiert bist, desto mehr denkst du darüber nach, was es für bisher noch nicht erkannte Lösungsmöglichkeiten gibt. Du sinierst in einem fort, was eigentlich die Ursachen sein könnten etc. Dabei blickst du nur auf das Problem und alles, was damit verflochten ist und verhedderst dich immer mehr in dieser dysfunktionalen Beziehung.

Du kannst die Streitereien sofort loswerden: Mach mit ihr Schluss, beende jeden Kontakt, egal ob E-Mal, Telefon oder social Networks. Als Passiv-Aggressiver Mensch solltest du dir eines klar machen: Du lädst dir mit dieser Form des NIcht-Handelns große Schuld auf. Die Gewalt ist bereits ein klarer Schritt in die Richtung. Mehr wird folgen.

Du klebst im klebrigen Leim der Dramen und überlegst, wie du den Leim weniger klebriger machen kannst. Wird das funktionieren?

Glaub mir, der wird immer an dir kleben, solange du in der Beziehung bleibst.

bearbeitet von Carver

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Trennung kommt für mich nicht in Frage. Habe ja beschrieben, es sind Hochs und Tiefs und die Hochs sind erstens wahnsinnig toll und zweitens kommen die Hochs viel öfter vor. Ich bin angekotzt von der extremen Art der Tiefs und deswegen hab ich hier geschrieben und daran will ich bzw. wollen wir beide arbeiten. Ich finde sie ist ein wunderbarer Mensch und möchte das alles nicht so schnell wegschmeißen....

Trotzdem danke und bei einem muss ich dir recht geben: ich denke sehr viel über Lösungsmöglichkeiten nach......

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Vor 10 Jahren hatte sie einen Selbstmordversuch, als ihre Eltern sich scheiden ließen (Pulsadern) und hat sich da auch häufig geritzt

Sie braucht Hilfe. Ernsthaft.

Ich habe vor über 30 Jahren immer wieder ins Bett gemacht. Brauche ich jetzt auch Hilfe?

Nein. Zumindest nicht deshalb ;-)

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Kauf ihr ein Dienerkleidchen und dir nen schönen Anzug und überrasche sie damit. Ihr macht also ein Rollenspiel, in dem sie die Unterwürfige spielt! Mach das über 3 Monate mit ihr und ihr Hirn wird sich an die Unterwürfigkeit gewöhnen, dann spielt sie es nicht mehr, dann ist sie es! Dann sollten deine Probleme gelöst sein. :good:

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Find den Tipp gar nicht schlecht! Ohne Scheiß jetzt!

Meinst du das ernst? Denn wenn du das wirklich ernst meinst (ich kann mir btw nicht vorstellen, dass der Beitrag wirklich ernst gemeint wurde, das ist dermaßen unsinnig) dann ist dir echt nicht mehr zu helfen.

Andere User haben dir hier aufgezeigt, wo die Lücken in deiner Persönlichkeit liegen und wie du an dir arbeiten musst, um deine Persönlichkeit in den Griff zu bekommen. Und zwar in sehr langen und ausführlichen Beiträgen. Dann kommt ein Typ hier rein, rotzt einen Zweizeiler der nur darauf abzielt, deinen LSE-Machtkomplex zu befriedigen hier herein und schon springst du an und findest das "gar nicht schlecht". Wirklich, wenn das ernst gemeint war, dass du das "gar nicht schlecht" findest, hast du ernsthafte seelische Probleme.

  • TOP 1

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Ohh hab den Beitrag falsch aufgefasst. Ich finde den Tipp mit dem Rollenspiel nicht schlecht, ich denke das würde ihr auch gefallen, auch um wieder etwas Abwechslung in unser Sexualleben zu bekommen.

Das mit den über 3 Monaten hab ich überlesen ;-) dachte es wäre nur als kurzes sexuelles Rollenspiel gedacht! Sorry! Muss sich blöd angehört haben ;-))

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