Scheiß auf Bildung: Ich will Laissez-Faire! Top/Flop?

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Gast 11223344

Wie hast du dann ein sehr gutes abi gemacht, wenn du damals ja auch noch keine Vision hattest... ein abi ist ja imm prinzip sogar nutzlos, wenn man damit nicht irgendwas macht.

Im Notfall komme ich mit einem Beamtenjob an fast jeder Einstellungshürde vorbei.

Versteh ich nicht.

Mach mal die Jobs die du genannt hast, die sind teilweise nicht so lustig wie man denkt. Auf dem Schiff zum Beispiel arbeitest du fast ausschließlich und wenn du dann mal schlafen kannst, dann hast du ne "Kabine" mit noch einem Hansel. Für Fitnesstrainer brauchst du Qualis, für Dolmetscher, für Sprachlehrer usw. Bei den Jobs für die du das nicht brauchst, wirst du ausgenommen. Mach das mal eine Weile, ist ne gute Erfahrung.

Durch die Zeit, Erfahrung und Nachgehen dieser Tätigkeiten erhoffe ich mir irgendwann einen bestimmten Beruf wirklich zu WOLLEN und mich dann gezielt darauf zu schulen.

Was würdest du denn machen, wenn es keine Möglichkeit gäbe zu scheitern?

Für die wenigsten Menschen gibt es diesen einen Beruf den man finden muss und den man dann machen will bis ans Lebensende. Es gibt Menschen die so Leben können, ich glaube nur nicht du bist einer davon.

Nimm dir halt einfach mal ein Jahr raus und mach einfach das was du dir ausmalst. Davon profitierst du am Ende nur durch Lebenserfahrung und was Bodenständiges kann man immer noch machen, du bist noch jung.

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Es gibt immer Leute, die außerhalb der Norm leben. Künster, Weltreisende, Freigeister, Lebenskünstler,....

Möglicherweise bist Du auch so veranlagt. Das musst Du besser wissen als ich (und die versammelte Gemeinde hier).

Wenn Du Dich aber für ein unkonventionelles Leben entscheidest, dann darfst Du nicht auf die Sicherheiten des Establishments schielen. Wie zB vermeintlich 'sicherer' Job., Eigenheim mit Kombi in der Garage., garantiere Kranken- und Pensionsvorsorge (sofern für unsere Generation noch relevant). Das ist schlichtweg nicht vereinbar.

@Eltern: Wenn Du ohne ihre finanziellen Zuwendungen auskommst, dann ist es auch nich notwendig Deine Lebensplanung vor Ihnen zu rechtfertigen.

Es ist Dein Leben. Entscheide selbst.

bearbeitet von REcovery
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Auf dem Schiff zum Beispiel arbeitest du fast ausschließlich und wenn du dann mal schlafen kannst, dann hast du ne "Kabine" mit noch einem Hansel. Für Fitnesstrainer brauchst du Qualis, für Dolmetscher, für Sprachlehrer usw. Bei den Jobs für die du das nicht brauchst, wirst du ausgenommen. Mach das mal eine Weile, ist ne gute Erfahrung.

Nicht nur das. Aufgrund der Steuersituation, dass man ja teilweise aus Versehen auf dem Schiff ein wenig Geld finden kann und reell irgendwie im Vertrag nur die Hälfte verdient hat, sind diese Jobs äusserst beliebt bei jungen aufstrebenden Trainern und Physiotherapeuten. Ein guter PT macht gerne 5k Umsatz auf einem Kreuzfahrtschiff nur für sich selbst. Sein Arbeitgeber verdient daran nochmal das Gleiche. Der Job ist knochenhart. 12 Stunden Schichten sind normal, essen wie die Schiffsjungen, wenn du nicht bezahlst, 4 Mann Kabinen von der Größe eines durchschnittlichen Scheisshauses.

Aber wegen der Bezahlung stürzen sich hunderte junge Trainer auf diese Jobs. Weil es eben auch geil auf dem CV aussieht.

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Servus,

I'm back.

Wahnsinn hier, so viele interessante Meinungen und Bemühungen zu meiner Erleuchtung. Thx.

Ich habe mir jeden (!) Post genau durchgelesen und nun meine mentale Verarbeitung:

Zuerst: Ich bin kein Genie. Klar habe ich ein gutes Abi aber dafür habe ich mich hochgemogelt (oder so ähnlich). Wollte nur damit sagen, dass mir jede Tür offen ist aber ich nicht kognitiv die Raum-Zeit krümmen kann. Ich kann mich selbst organisieren, komme wie ein verrückter Abenteurer rüber, doch so bin ich nicht. Ich bin durchaus eher der konventionelle Familienmensch, der jedoch einfach in seinen 20ern auf die Kacke hauen und nicht viel Zeit und Energie in etwas stecken will, das ihn emotional kalt lässt.

grundsätzlich isses in deutschland halt so, dass du ohne abschlüsse und zeugnisse nix (qualifiziertes) machen kannst. das bisschen tinte auf papier is hier unglaublich wichtig. wie lange haste denn noch vor dir?

Bin im 2. Semester. Ich studiere ein Fach, dass nur mit Promotion etwas wert ist. Es muss auf jedem Fall gewechselt werden oder ein anderer Master her.

Die Frage ist doch: Was willst du danach machen? Was genau würdest du denn anschließend arbeiten/machen wollen? Mit wieviel Gehalt wärst du dann zufrieden?

Tja, genau das ist es ja, ich will gar nichts machen. Zumindest nichts von dem was in den tausenden Studienbeschreibungen steht. Am liebsten jedoch Son-Goku sein, wenn möglich.

Durch die Erfahrungen erhoffe ich mir eine Erleuchtung. Geldmäßig würde ich am liebsten min. 2000 Netto haben, 2500 wäre verdammt schnieke, doch was weiß ich schon, ich kann im Moment nur materiell denken: Ein kleines Häusschen, Garten, Auto. Ich möchte kein Unternehmen gründen oder selbstständig sein. Denke ich zumindest jetzt.

Eine gute Freundin von mir war im Reisebüro beschäftigt. Irgendwann ist sie dann einmal ein halbes Jahr auf der AIDA gewesen. Als Animateurin war es ein Knochenjob! Doch, als sie zurückgekehrt ist, hat sie ihren ZUMBA Trainer gemacht und geht nun voll darin auf.

Kannst du mehr davon berichten? Ihre Qualifikationen/was daran hart war?

Habe gemerkt, ich habe keine Lust auf Studium.

Das ist ja erstmal nichts Besonderes; dürfte vielen so gehen. Die Frage ist: Warum?

Ich werde dies benutzen um auch auf die Frage zu antworten warum ich alles nicht neben dem Studium machen kann/will:

Im stimme ich zu. Die neuen Hobbys lassen sich mit einem Studium vereinbaren, ja ein Studium unterstützt sie sogar, jedoch nicht die exotischen Berufe/Erfahrungen.

Denn:

Für Fitnesstrainer brauchst du Qualis, für Dolmetscher, für Sprachlehrer usw

Exakt. Wenn ich studiere, habe ich keine Zeit so etwas zu machen.

Das Ding ist, mein Studium ist wie ein Störenfried. Man wird ständig gehetzt, kaum eine Klausur rum, kommt schon das nächste Praktikum. Meine Semesterferien sind ALLE mit irgendwelchen Praktikas belegt. Wo zur Hölle bleibt noch Platz für mich? Lasst mich in Ruhe verdammt.

Generell ist mein Eindruck, dass nur gehetzt wird, als ob den Leuten irgendwas unter'm Arsch brennt. Kaum drehe ich mich um, habe ich 5 neue Briefe im Briefkasten von irgendwelchen Bildungsinstituten (Bafög etc). Die würden am liebsten wissen, wo ich in 15 Jahren arbeiten werde und um welche Uhrzeit meine Beerdigung stattfindet in 70 Jahren.

Mir ist echt danach, einfach mal bei der Sekretärin ins Büro zu gehen, sie kurz zu Ohrfeigen und zu sagen: " Hey Hübsche, mach mal langsam".

Wie hast du dann ein sehr gutes abi gemacht, wenn du damals ja auch noch keine Vision hattest... ein abi ist ja imm prinzip sogar nutzlos, wenn man damit nicht irgendwas macht.

Easy. Meine Vision war das Abi. Die Freikarte zu allem was mir in den Kopf furzt.

Der Job ist knochenhart. 12 Stunden Schichten sind normal, essen wie die Schiffsjungen, wenn du nicht bezahlst, 4 Mann Kabinen von der Größe eines durchschnittlichen Scheisshauses

Sprichst du aus Erfahrung? Kannst du mir mehr davon erzählen?

Mein Fazit bisher:

Ich glaube mein Hauptproblem ist, dass ich ein schwaches Ziel habe bzw mein einziges berufliches Ziel "Brot" ist und ich Interesse/Begeisterung nicht in die Berufswelt hineinpacken kann. Zudem ist "Freizeitmangel" mein zweitgrößtes Problem.

Ich denke, folgende Optionen kommen in Betracht:

A) Ein Studium parallel zu meinen sonstigen Wünschen laufen zu lassen,denn Hobbys kann man damit vereinbaren und ich stehe nicht ganz mit leeren Händen da.

Was die restlichen Qualifikationen und Wünsche angeht so brauche ich mehr Freizeit.

Ein Studium also, dass mir mehr Freizeit gibt und etwas mehr auf meine Interessen abgestimmt ist, denn mit meinem jetztigen Studium kann ich keine Nebenjobs vereinbaren.

B) Mein Studium abzubrechen und gezielt auf die Qualifikationen hinarbeiten. Zurück kann man immer noch. Jedoch, mein Bauchgefühl sagt, Option B klingt nur in der Theorie rosig.

c) Das Ganze nach dem Studium nachholen.

Vielen Dank für Posts und Mühe bisher,

Pozdrav,

Mobilni

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Für 95% der Menschen führt der "You only live once"-lifestyle, nach einige Zeit Party und Reisen, zu einem langweiligen Job der einen nicht erfüllt.

Das stimmt leider. So gut wie alle bezahlen für diese 4-5 Jahre Spaß mit 40 Jahren Frust in einem Job, wo sie nichts wert sind und keine Entscheidungen / Ideen umsetzen können.

Ich bin auch den "Vorbestimmten" Weg gegangen, aber der muss nicht schlimm sein.

Wirtschaftsing studiert - keine Probleme bei der Berufswahl und Vielfalt. Auslandssemester in Neuseeland, Praktikum in einem anderen schönen Land, Studium eher locker angegangen und dafür ein Semester ran gehängt.

Wenn ich zurück denke, habe ich im Jahr ca. 5-6 Monate wirklich was gemacht, während meiner Studienzeit. Also locker genug Freizeit, wobei die 6 Monate dann auch wirklich intensiv gearbeitet wurde.

Jetzt arbeite ich offiziell eine 35 Stunden Woche (Großer Konzern mit starker Gewerkschaft ;-) ) und steche mit meinen 40-42 Stunden schon positiv aus der Masse hervor.

Immer noch genug Freizeit, kann genug Feiern, Gitarre spielen, Sport und auch für sonstige Hirngespinste bleibt genug Zeit. Dazu ein Gehalt, bei dem ich nicht groß über kleinere bis mittlere Investitionen nachdenken muss, mal spontan in den Urlaub kann oder nen Wochenende 200€-300€ nur fürs Feiern auf den Kopf haue, ohne mir da nen Kopf zu machen oder anderweitig zurück stecken zu müssen.

Klar, ich habe nicht das indviduellste aller Leben, aber ich bin momentan sehr glücklich damit. Beim nächsten Aufstieg wird es vermutlich deutlich mehr Arbeit, aber der Job macht mir Spaß und ich möchte auch Beruflich etwas bewegen - ich müsste es aber nicht. Ich kann auch so einfach mit guter Work - Life balance mit einem ausreichenden Gehalt weiter machen.

Wie alandhero schrieb: Bei den meisten kommt nach Studienabbruch und sonstigem langfristig ein eher unterdurchschnittliches Leben bei rum, in dem sie wenig er.

Ich würde evtl. die Studienwahl überdenken und schauen, dass du ordentlich Auslandssemester, Praktika und sonstiges mit aufnehmen kannst. Die Studenten, welche ein vernünftiges Zeitmanagement haben und nicht auf den Kopf gefallen sind, haben eigentlich immer genug Freizeit, auch wenn viel gejammert wird. Lediglich Chemie (vermute ich bei dir mal) ist anfangs recht voll mit Praktika.

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Wenn du zu wenig Freizeit hast und die ganzen Semesterferien voll Praktika, mach eine bewusste Entscheidung und plane direkt 1-2 Semester mehr ein. Schiebe ein paar Klausuren in die späteren Semester, mach vielleicht ein Auslandssemester (kann man durch Urlaubssemester sogar Vorteile von haben!) und genieß die so gewonnene Zeit. War für mich eine der besten Entscheidungen, die meisten hetzen eh durch Studium und wissen kaum was sie später damit mal anstellen wollen. Das sind die Kandidaten, die später in Jobs landen, die ihnen nicht gefallen und dauerfrustriert sind.

Trau dich, mach es bewusst anders als der Großteil der Studenten und lass dir nix einreden. Ein abgeschlossenes Studium ist ein sicherer Weg, nicht arbeitslos zu werden - ob es dann mal 2000 € werden, wer weiß. Du kannst aber einfach vieles nebenher machen, Sprachprüfungen, deine diversen Hobbies, dafür muss man sein Studium nicht unbedingt abbrechen. Bin gespannt wie du dich entscheidest, bin in einer ähnlichen Situation. Berichte mal! Gruß

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Wenn ich hier so les, könnt man den Eindruck gewinnen, ohne Abitur biste nix wert.

Ich bin jetzt 22, hab meinen Realschulabschluss, meine Ausbildung, mach Verkauf und nebenbei Netzauftrittbetreuung/Marketing/Grafik etc.

Im Gegensatz zu den ganzen "rumeiernden" Studenten, verdien ich mein Geld.

Abi? Studium? Fur was? Ist doch nur unbezahlte Zeit.

bearbeitet von SGE
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Abi? Studium? Fur was? Ist doch nur unbezahlte Zeit.

Langfristig deutlich mehr Gehalt, interessantere Aufgabengebiete, mehr Freiheiten, mehr Verantwortung, kannst eher etwas bewegen usw. usw..

Habe auch Freunde, die nicht studiert haben und sehe es nicht als absolutes muss, aber ein Studium zahlt sich langfristig so gut wie immer aus. In vielen Bereichen sogar sehr deutlich.

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Weil es mehr im Leben gibt, als von 16-75 Jahren 8 Stunden täglich in Arbeit zu investieren.

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Weil es mehr im Leben gibt, als von 16-75 Jahren 8 Stunden täglich in Arbeit zu investieren.

Woher kommt denn die offensichtliche Vorannahme, dass "Arbeit" negativ sei und somit von der Lebenszeit subtrahiert wird?

Es gibt Menschen, die wirklich Spaß an ihrer Arbeit haben. Je jünger man ist, desto mehr Möglichkeiten hat man, genau dahin zu kommen.

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Gast QmA

Mal abgesehen von den Paar, die es wirklich geschafft haben Kohle zu machen und einen geilen Lifestyle zu haben, gibt es unglaublich viele, die selbstständig hart arbeiten und weniger verdienen als andere in langweiligen; aber relativ gut bezahlten Jobs.

Da wird dann schonmal ein 15 Jahre altes Auto gefahren; das Know How ist von gestern und der Output qualitativ eher schlecht. Das kann sehr schnell sehr belastend werden und man befindet sich in einem noch unangenehmeren Hamsterrad, als dem an der Uni. Die Fortbildungen kosten nämlich plötzlich Geld, dass man nicht hat. Für Learning by Doing fehlt die Zeit und es müssen innerbetriebliche Erneuerungen her, die auch Geld kosten etc etc.

Ich würd jedem empfehlen, der Bock auf gehobenen Lebensstil und Selbstständigkeit hat, sich die Professionalisierung und den Feinschliff in erfolgreichen Unternehmen nahestehender Branchen zu holen, bevor man sich selbstständig macht. Das erspart einem später vieles!

Der romantische Traum einfacher Arbeit ist doch auch so ein typischer Mythos der Mittel- und Oberschicht. Laissez Faire kommt einem irgendwann teuer zu stehen. Mach mal paar Jobs wie Barkeepern, in Clubs arbeiten, als Animateur durch die Welt jetten. Du wirst viele Leute finden, die das ihre Leben lang durchziehen; dann schau einfach wie es dir damit geht bzw. ob dus dir überhaupt vorstellen kannst. Nicht selten, machen Leidenschaften auch plötzlich gar keinen Spaß mehr, wenn man sie benutzen/ verkaufen muß um Geld zu verdienen.

Ich bin der übelste Faulpelz; mit welchem Aufwand ich momentan meinen Lebensstil finanziere geht eigentlich auf keine Kuhhaut; aber selbst ich hab mein Studium durchgezogen und bin froh drum. Natürlich wird das kein Selbstläufer, aber du manifestierst damit auch einfach einen gesellschaftlichen Status, den sich andere anderweitig mühsam erarbeiten oder gar nie erst bekommen.

Daher: Wenn du ein Laissez Faire Typ bist, der gern Spaß hat; studier lieber. Das trägt mehr zu deiner Zukunfstsicherung bei. Es ist einfach auch unwahrscheinlich, dass du mit 27 urplötzlich den Drive findest oder die Fähigkeiten angesammelt hast, um Vollgas zu geben. Da steckt idR eine Entwicklung dahinter, die du bis jetzt offensichtlich nicht gemacht hast.

Die freie Zeit an der Uni ist enorm, du kannst ganz viele Sachen ausprobieren; Urlaubssemester machen ins Ausland verschwinden............

Ich würd die Uni nicht schmeißen. Ich kenn ein paar die es getan haben und ich zweifel stark daran, dass die glücklich sind als ich.

P.S. Für das permanente Überforderungsgefühl an der Uni wirst du später noch dankbar sein! Das ist mit eine der wichtigsten Erfahrungen überhaupt, die man an der Uni macht.

bearbeitet von QmA
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Das gibt es natürlich, doch hat Michael83 direkt auf die "unbezahlte Zeit" hingewiesen und nicht wie ihn seine Arbeit erfüllt, und er sich deswegen das Studium gespart hat.

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Weil es mehr im Leben gibt, als von 16-75 Jahren 8 Stunden täglich in Arbeit zu investieren.

Woher kommt denn die offensichtliche Vorannahme, dass "Arbeit" negativ sei und somit von der Lebenszeit subtrahiert wird?

Es gibt Menschen, die wirklich Spaß an ihrer Arbeit haben. Je jünger man ist, desto mehr Möglichkeiten hat man, genau dahin zu kommen.

Das bezieht sich auf den Post von SGE inkl. "verdien ich mein Geld" und "Abi? Studium? Fur was? Ist doch nur unbezahlte Zeit."

Arbeit ist mEn in unserem Sprachgebrauch negativ behaftet.

Ich geh auch nicht arbeiten, sondern mache "Projekte" oder "Business".

Gleicher Inhalt: Ich mach etwas und bekomm Geld dafür.

Nur komplett andere Rahmenbedingungen. (in 90-95% der Fälle, die mir bekannt sind)

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Wenn ich hier so les, könnt man den Eindruck gewinnen, ohne Abitur biste nix wert.

Ich bin jetzt 22, hab meinen Realschulabschluss, meine Ausbildung, mach Verkauf und nebenbei Netzauftrittbetreuung/Marketing/Grafik etc.

Im Gegensatz zu den ganzen "rumeiernden" Studenten, verdien ich mein Geld.

Abi? Studium? Fur was? Ist doch nur unbezahlte Zeit.

In den Niederlanden kannste mit 'nem lustigen Bachelor in Deutsch, den man in 3 Jahren als Muttersprachler wunderbar schaffen kann schon mal schwupps direkt so ca. 1700 netto im ersten Monat und hat Möglichkeiten bis knapp an die 3000 netto zu kommen. Sicherer Job, wenn man nicht gerade strafrechtlich oder so in Erscheinung tritt und regelmäßig und pünktlich in der Klasse steht. Das kann jeder, der irgendwie das Abi hingekriegt hat schaffen. Aufwand, Anspruch und Leistung, die man bringen muss sind wirklich "chillig".

Als angehender Arzt oder Jurist kann man da schon beschissener dran sein und hat noch mehr Arbeitsauwand und Anspruch, der auf Dauer positiv oder negativ sein kann.

Auf 'nem Schiff irgendwo in der Karibik als Hampelmann hat man doch weniger (räumliche und zeitliche insbesondere) Freiheiten. Beachboy und Barkeeper ist ebenfalls doch irgendwie bisschen wenig. So viel im Sommer verdienen, dass man im Winter auf der faulen Haut liegen kann, ist ja wohl auch nicht drin. Immer bis um 5 oder so hinter der Theke und dann um 9.30 oder so morgens wieder aufmachen - na großartig.

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Gast

Wenn ich hier so les, könnt man den Eindruck gewinnen, ohne Abitur biste nix wert.

Ich bin jetzt 22, hab meinen Realschulabschluss, meine Ausbildung, mach Verkauf und nebenbei Netzauftrittbetreuung/Marketing/Grafik etc.

Im Gegensatz zu den ganzen "rumeiernden" Studenten, verdien ich mein Geld.

Abi? Studium? Fur was? Ist doch nur unbezahlte Zeit.

Lass uns da in ein paar Jahren nochmal drüber reden, wenn die Leute die studiert haben u.U. dann in die Führungspositionen gekommen und dann deine Chefs sind. Klingt jetzt erstmal überheblich und ja, es gibt auch Ausnahmen von der Regel. Aber grundsätzlich sind die Karrierechancen mit abgeschlossenem Studium nunmal besser als mit Realschulabschluss und Ausbildung. Und auszahlen tut sich der Spaß in der Regel auch locker.

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Mal abgesehen von den Paar, die es wirklich geschafft haben Kohle zu machen und einen geilen Lifestyle zu haben, gibt es unglaublich viele, die selbstständig hart arbeiten und weniger verdienen als andere in langweiligen; aber relativ gut bezahlten Jobs.

Da wird dann schonmal ein 15 Jahre altes Auto gefahren; das Know How ist von gestern und der Output qualitativ eher schlecht. Das kann sehr schnell sehr belastend werden und man befindet sich in einem noch unangenehmeren Hamsterrad, als dem an der Uni. Die Fortbildungen kosten nämlich plötzlich Geld, dass man nicht hat. Für Learning by Doing fehlt die Zeit und es müssen innerbetriebliche Erneuerungen her, die auch Geld kosten etc etc.

Ich würd jedem empfehlen, der Bock auf gehobenen Lebensstil und Selbstständigkeit hat, sich die Professionalisierung und den Feinschliff in erfolgreichen Unternehmen nahestehender Branchen zu holen, bevor man sich selbstständig macht. Das erspart einem später vieles!

Der romantische Traum einfacher Arbeit ist doch auch so ein typischer Mythos der Mittel- und Oberschicht. Laissez Faire kommt einem irgendwann teuer zu stehen. Mach mal paar Jobs wie Barkeepern, in Clubs arbeiten, als Animateur durch die Welt jetten. Du wirst viele Leute finden, die das ihre Leben lang durchziehen; dann schau einfach wie es dir damit geht bzw. ob dus dir überhaupt vorstellen kannst. Nicht selten, machen Leidenschaften auch plötzlich gar keinen Spaß mehr, wenn man sie benutzen/ verkaufen muß um Geld zu verdienen.

Ich bin der übelste Faulpelz; mit welchem Aufwand ich momentan meinen Lebensstil finanziere geht eigentlich auf keine Kuhhaut; aber selbst ich hab mein Studium durchgezogen und bin froh drum. Natürlich wird das kein Selbstläufer, aber du manifestierst damit auch einfach einen gesellschaftlichen Status, den sich andere anderweitig mühsam erarbeiten oder gar nie erst bekommen.

Daher: Wenn du ein Laissez Faire Typ bist, der gern Spaß hat; studier lieber. Das trägt mehr zu deiner Zukunfstsicherung bei. Es ist einfach auch unwahrscheinlich, dass du mit 27 urplötzlich den Drive findest oder die Fähigkeiten angesammelt hast, um Vollgas zu geben. Da steckt idR eine Entwicklung dahinter, die du bis jetzt offensichtlich nicht gemacht hast.

Die freie Zeit an der Uni ist enorm, du kannst ganz viele Sachen ausprobieren; Urlaubssemester machen ins Ausland verschwinden............

Ich würd die Uni nicht schmeißen. Ich kenn ein paar die es getan haben und ich zweifel stark daran, dass die glücklich sind als ich.

P.S. Für das permanente Überforderungsgefühl an der Uni wirst du später noch dankbar sein! Das ist mit eine der wichtigsten Erfahrungen überhaupt, die man an der Uni macht.

Leute, thx für die Beiträge. Diesen hier möchte ich gerne kommentieren, doch zunächst:

"Mythos der Mittel-Oberschicht". Das finde ich sehr interessant. Ob ich persönlich in der beruflichen Oberschicht arbeiten und eines der Leittiere bin ist mir egal, solange ich meine 40h Woche habe. Dann würde es mich nicht stören und auch mein Selbstwertgefühl aufgrund des Status wäre davon nicht beeinflusst. Studium ist für mich einfach ein Weg später etwas bessere Berufschancen zu haben.

Ich habe schon öfters "low-skilled" Jobs gemacht, ja, sie waren teilweise lustig, doch die Erfahrung habe ich schon gemacht um zu sagen: "Das ist nichts um es ein lebenlang zu machen". Ich kenne die Schattenseiten und es ist lediglich etwas um sich auszuleben. Dass ich ein entspannteres Leben als Student habe, davon bin ich mittlerweile überzeugt, denn man wird überall finanziell unterstützt (u.a Kindergeld, coole Sache), hat einen flexiblen Zeitplan und interessante Türen stehen einem offen (Ausland, Urlaubssemester, Ortswechsel Master, Sprachangebot, Fortbildungskurse & Workshops).

Das alles wäre weg, sobald ich "Exmatrikulaton" ankreuze.

Dann bleibt es bei einer Neuorientierung des Studiums. Zudem ist der Plan, das Studium bis ins Maximum hinauszuzögern. Ein ewiger Student bis ihm irgendwann der Nerv platzt in einer Ein-Zimmer-Wohung /Wohnheim zu wohnen. Und damit ich nicht jeden Cent umdrehen muss, mach ich ein paar von diesen Nebenjobs.

P.S. Für das permanente Überforderungsgefühl an der Uni wirst du später noch dankbar sein! Das ist mit eine der wichtigsten Erfahrungen überhaupt, die man an der Uni macht.

Wie meinst du das "dafür dankbar sein". Warum sollte ich? Kannst du das erläutern?

Viele Grüße

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Hast du Scheine, die du auf nen anderen Studiengang anrechnen lassen kannst?

Hast du im Moment Fertigkeiten, die dir zumindest eine Wohnung und Essen auf den Tisch bringen?

Die schöne Seite an einem Studium ist einfach gnadenlose Flexibilität.

Du kannst einfach mal einen Monat abhauen, dich um andere Dinge kümmern etc. Dann schiebst du den Schein eben in ein Semester,

in dem es weniger zu tun gibt. Es gibt viele Jobs und Fördermöglichkeiten, durch die du nicht viel arbeiten musst, um ein sehr angenehmes Leben zu leben.

Und dann, nach einer geilen Zeit, einem Semester am spanischen Strand, paar Monaten geilen Praktika etc. hast du mit ein bisschen Anstrengung zwischendurch

gute Aussichten auf einen Job, von dem du gut leben kannst.

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Arbeit ist mEn in unserem Sprachgebrauch negativ behaftet.

Sind doch schöne Voraussetzungen für Leute, die noch nach dem Leistungsprinzip leben/arbeiten.

Lass uns da in ein paar Jahren nochmal drüber reden, wenn die Leute die studiert haben u.U. dann in die Führungspositionen gekommen und dann deine Chefs sind. Klingt jetzt erstmal überheblich und ja, es gibt auch Ausnahmen von der Regel. Aber grundsätzlich sind die Karrierechancen mit abgeschlossenem Studium nunmal besser als mit Realschulabschluss und Ausbildung. Und auszahlen tut sich der Spaß in der Regel auch locker.

Bekäme ich eine Festgehalt, würde ich dir wohl zustimmen.... ;)

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