Meine Gedanken zu Ex-Back (Kurzversion: schlechte Idee!)

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Ich habe das Bedürfnis, kurz etwas zu meiner aktuellen Lage bzw zu meinem Gemütszustand zu schreiben. Evtl hilft es ja den zahlreichen Nutzern, die derzeit hier posten und ihre Exen zurückhaben wollen.

Kurz die Fakten:

Ich: 29

Sie: 23

Beziehung: 3 Jahre, dann 5 Wochen Pause, nochmal 3 Monate, dann wieder Schluss. Nun komplette Kontaktsperre seit knapp zwei Monaten.

Was war passiert:

Sie hatte im Prinzip beide Male das Beziehungsende ausgelöst, wegen schwindender Gefühle (beim zweiten Ende meinte sie, ich hätte mich in ihren Augen eher vom Liebhaber zum “Freund” entwickelt). Nach dem ersten Beziehungsende und FO meinerseits kam sie wieder zurück, wollte nochmal für unsere Beziehung kämpfen, aber das hat nichts mehr gebracht, wie man sieht.

Ich wurde zwar nicht betaisiert, habe aber aufgrund verschiedener Ereignisse trotzdem massiv Attraction verloren. Meine recht hohen Ansprüche an meine Partnerin waren ab diesem Punkt für sie einfach nicht mehr angemessen.

Wie es mir geht:

Gut, und immer besser. Ich bereue nicht, dass wir es nach dem ersten Ende nochmals versucht haben, sehe gleichzeitig aber, dass dieser zweite Versuch nach so kurzer Zeit absolut und von vorne herein zum Scheitern verurteilt war.

Eine Oneitis plagt mich nicht, dennoch weiß ich (auch im Vergleich zu füheren Beziehungen), dass sie eine tolle Frau war, die in sehr vielen Punkten, die mir wichtig sind, ideal zu mir passte. Auch denke ich noch häufiger an sie, etwa einmal in der Woche taucht sie auch noch in meinen Träumen auf. Ja, vielleicht liebe ich sie auch noch - allerdings nicht das Mädel, das sie in der Schlussphase war, sondern das frühere, das mir jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hat (und dafür natürlich auch viel zurückbekam). Und das ist seit mindestens sechs Monaten Geschichte.

Ich bin so unglaublich zufrieden mit dem Kontaktabbruch und der Tatsache, dass die beschwerlichen, emotional anstrengenden letzten Monaten mit ihr zu Ende sind. Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, die dazu geführt haben, dass ich in ihren Augen nicht mehr die beste Partnerwahl war, und habe dies akzeptiert.

Ich weiß aber auch, dass ich ein unglaublich cooler Typ bin, der über einige Monate (auch bedingt durch eine Krankheit) ein wenig von seinem Pfad abkam, aber problemlos auf diesen zurückfindet. Und ich bin der festen Überzeugung davon, dass kein Typ ihr das bieten können wird, dass ich ihr bot (und damit meine ich natürlich nicht Geld). Zugegeben: Sollte sie eines Tages selbst eine derartige Erleuchtung haben, fände ich es aus heutiger Sicht reizvoll. Primär hilft mir diese Erkenntnis aber vor allem, mich selbst gut zu fühlen und auf die Verwirklichung meiner vielfältigen Ziele der nächsten Zeit hinzuarbeiten.

Kurzum: Meine momentane Phase steht unter dem Zeichen, mich selbst wieder in vollem Umfang zu lieben. Grundsätzlich hatte ich damit noch nie ein Problem, allerdings gab es einige traditionelle Schwachstellen, an denen ich nun arbeite.

Ich kann schon jetzt sagen, dass ich mich in den letzten acht Wochen enorm weiterentwickelt habe. Ich probiere einige Dinge aus (Nofap-Challenge, mind. 1 tägliches Gespräch mit fremder Person), mache mehr Sport als jemals zuvor, genieße die Zeit mit meinen Freunden (deren wahrer Wert sich in so einer Phase zeigt), plane Reisen für die nächste Zeit und versuche einfach, ein so ausgefühltes, bereicherndes und inspirierendes Leben zu haben wie möglich. Und was in den Tagen direkt nach einer Trennung noch vollkommen unvorstellbar erscheint: Das geht auch ohne die Ex. Wirklich!

Auch flirte ich ein wenig, wobei ich momentan relativ uninteressiert an Intimitäten bin. Aber das wird sich ändern, und da ist jeder anders.

Meine Erkenntnisse und Ratschläge:

- Reflexion über die eignen Fehler ist wichtig. Aufschreiben! Ziel: Sie nie wieder machen!

- Die Zeit nach einer Trennung kann einen Menschen unheimlich voran bringen. Speziell solche Personen, die in einer Beziehung auf der Stelle treten (soll es geben).

- An den identifizierten Schwächen zu arbeiten, schafft ein unheimlich gutes Gefühl.

- Traurig sein, Emotionen rauslassen ist wichtig. Aber rennt nicht der alten Zeit hinterher, glaubt nicht, dass alles wieder wird wie vor einem halben Jahr. ES PASSIERT NICHT.

- Ex-Back bedeutet im besten Fall Stillstand und mitunter sogar Rückschritt. Das Ende zu akzeptieren und nach vorne zu schauen, bedeutet Weiterentwicklung hin zu einem besseren, zufriedeneren Mann. Und darum sollte es uns allen gehen. Nur darum.

An alle Ex-Backler: Wollt ihr wirklich Stillstand oder gar Rückschritt?

Kleine Einschränkung: Ein Ex-Back-Versuch nach einem längeren Zeitraum soll ja angeblich bessere Chancen haben. Das mag sein. Im Optimalfall möchte man seine Ex nach einem Jahr aber nicht mehr zurück. Und falls dies doch noch der Fall ist und man genug Alternativen kennengelernt hat, kann man neu darüber nachdenken. Aber interessanterweise kommt es selten vor, dass sich User hier im Forum melden und darüber berichten, wie sie ihre Ex zurück wollen, mit der sie seit 18 Monaten nicht mehr zusammen sind. Warum wohl?!

bearbeitet von mixmate
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