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Hi!

Ich muss hier mal was loswerden,das mir schon ein wenig zu schaffen macht.

Ich sehe immer wieder,wie Leute vor Freude weinen oder aufschreien,wie sie sich vor Angst fast in die Hose machen etc.,ich könnte noch Dutzende von Beispielen nennen.Sei es live oder im TV.Jedenfalls finde ich,dass auch ich etwas emotionaler sein könnte.Meine Eltern bezeichnen mich manchmal als hartherzig,was zwar schon stimmt,aber es ist nicht so,dass ich überhaupt keine Gefühle habe.Nur meist merke ich gar nicht "richtig",wenn ich etwas fühle,sofern das Gefühl in der konkreten Situation nicht besonders ausgeprägt ist (bei Wut merke ich es extrem - ich richte sie gegen mich selbst oder verdränge sie).

Ich war z.B. noch nie verliebt.Ob ich sterbe,ist mir auch scheissegal.2 Girls 1 Cup,1 Man 1 Jar usw. finde ich nicht so schlimm.Sicher war ich sehr überrascht und fand es auch eklig,aber eben nicht so extrem.Man sieht im Internet ja immer die Reaktionen der Leute;wenn sie wirklich so krass reagieren,dann ist wohl etwas mit mir nicht ganz in Ordnung.

Ich bin ein sehr kopfgesteuerter Mensch,aber das kann ja gar nicht sein,dass ich so kalt bin.Ich weiss es einfach.Früher hatte ich z.B. Höhenangst.Wenn ich dickbäuchige,unterernährte Kinder in Schwarzafrika sehe,muss ich manchmal weinen.Aber wenn ich fast nen Unfall baue,ist mir das egal.Ich habe auch keine Angst vor dem Tod.Am Deutlichsten fällt mir das dann auf,wenn mir selbst eine "Gefahr" droht,denn dann ist es mir fast egal.

Ich empfinde keine Freude,wenn ich Geburtstag habe.Eigentlich ist mir das scheissegal,schliesslich ist ja bloss wieder ein Jahr meines Lebens vergangen.Ich freue mich nicht "richtig" auf Geschenke,die ich eh nur alle paar Jahre bekomme.An Sylvester langweile ich mich,und das Feuerwerk ist zwar schön anzusehen,aber ich habe nicht den "Spass",den so viele Menschen an diesen Anlässen offenbar zu haben scheinen,wenn sie herzhaft lachen und klatschen.Ob das noch unter Gefühle oder was anderes fällt,sei dahingestellt.

Es geht halt um diese "Lockerheit" und "Menschlichkeit",dieses "sich gehen lassen" oder "schwach werden",das ich gerne auch bei mir erwecken oder zumindest wiederfinden möchte.Ihr habt bestimmt schon mal die kreischenden Fans von Justin Bieber gesehen.So was kann ich gar nicht.Natürlich soll es nicht so extrem sein,aber ich denke,ihr wisst,was ich damit sagen will.Gerade bei Frauen kann ich es manchmal nicht verstehen,warum sie plötzlich weinen müssen oder sich so tierisch freuen.Dass sie nun mal so sind,ist mir auch klar.

Aber ich will das bei mir ändern.Ich weiss nur nicht,wie.

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Ich war z.B. noch nie verliebt.Ob ich sterbe,ist mir auch scheissegal.2 Girls 1 Cup,1 Man 1 Jar usw. finde ich nicht so schlimm.Sicher war ich sehr überrascht und fand es auch eklig,aber eben nicht so extrem.Man sieht im Internet ja immer die Reaktionen der Leute;wenn sie wirklich so krass reagieren,dann ist wohl etwas mit mir nicht ganz in Ordnung.

Ist bei mir auch in vielen Hinsichten so - aber mal ehrlich: Ist es für Dich ein Problem, oder denkst Du, dass andere von dir erwarten, dass Du in bestimmten Aspekten "emotionaler sein sollst"?

Du wirst sicher auch feststellen, dass andere Rückmeldungen kommen:

-"Oh, der bleibt aber locker, gut reagiert!"

- Stichwort Stressituation

- Stichwort "Ruhe und Sicherheit schaffen" - "Fels in der Brandung"

(Deinen letzten Satz habe ich gelesen, dennoch als allgemeine Anregung...)

Ich empfinde keine Freude,wenn ich Geburtstag habe.Eigentlich ist mir das scheissegal,schliesslich ist ja bloss wieder ein Jahr meines Lebens vergangen.Ich freue mich nicht "richtig" auf Geschenke,die ich eh nur alle paar Jahre bekomme.An Sylvester langweile ich mich,und das Feuerwerk ist zwar schön anzusehen,aber ich habe nicht den "Spass",den so viele Menschen an diesen Anlässen offenbar zu haben scheinen,wenn sie herzhaft lachen und klatschen.Ob das noch unter Gefühle oder was anderes fällt,sei dahingestellt.

Vielleicht suchst Du einfach an den falschen Orten - ich lese viel von kollektiven, durch vorgeschriebene Rituale geprägten Situationen.

Vielleicht begeistert Dich...z.B. Kunst?

Oder von einem hohen Objekt zu springen?

Oder einen Menschen glücklich zu machen?

Oder eine bestimte Unterart von Gedichten von einem ganz bestimmten Autor?

Oder die Präzision, ein Modell zu bauen?

Vielleicht eine Matheformel, wer weiß?

Ich würde Dir raten, neue Erfahrungsbereiche (ruhig auch erstmal indirekt über Medien) einfach vollkommen willkürlich auszuprobieren.

Die eigene Bedürfnisse lenken einen dann schon auf neue Bereiche.

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@ iPod

Ich bin ein sehr kopfgesteuerter Mensch,aber das kann ja gar nicht sein,dass ich so kalt bin.

Deine Aufmerksamkeit ist auf die Beschäftigung im Kopf gerichtet und dadurch ist Deine emotionale Wahrnehmung einschränkt bzw. ist Dir diese gleichgültig.

Was genau versucht Dein Kopf zu steuern?

bei Wut merke ich es extrem - ich richte sie gegen mich selbst oder verdränge sie.

In welchen Situationen genau taucht die Wut auf und welche Gedanken gehen Dir dann durch den Kopf?

Und weshalb richtest Du sie gegen Dich selbst oder verdrängst sie?

Warum darfst Du nicht wütend sein und vor allem wem gegenüber darfst Du sie nicht verspüren?

Wie sieht es mit mehr körperlicher Betätigung aus, sie bringt Dich wieder mehr in Deinen Körper und fördert auch die Wahrnehmung auf anderen Ebenen. Rege alle Deine Sinne mehr an, das Riechen, das Schmecken, das Berühren und Ertasten.

Mache Dinge, die Du noch nie gemacht hast, lasse Dich auf neue Erfahrungen ein - es gibt nichts zu kontrollieren und zu steuern - sei einfach neugierig und probiere Neues aus.

Du bist mehr Wert, als Du denkst.

Hab keine Angst davor, lebendig zu sein - Dich frei zu bewegen und Dich frei zu fühlen und auch frei zu denken!

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Hm, ipod, das tut mir erst mal richtig leid. Ich bin genau der Inbegriff von emotional begeistert, den Du im Kopf hast. Nun frage ich mich, was es bei Dir sein kann. Es geht bei Dir sehr um die Gefühlswelt, das lese ich heraus. Wäre es eher der kommunikative Bereich, dann hätte ich Dich gefragt, ob Du vielleicht schon mal auf "Asperger" untersucht wurdest.

Auffallend ist, dass Dir das "Liebesgefühl" fehlt. Es ist Dir egal, ob Dir was passiert. Daran mache ich es fest. Geburtstag- Du wärest der erste Mann bei dem ich erleben würde, dass er sich aus dem Geburtstag was macht...

Es klingt so dumpf als hätte Dein Leben keine Höhen und Tiefen? Kennst Du die? Es ist aber interessant, dass Du ein so intensives Mitgefühl mit leidenden Menschen in Afrika verspürst. Wenn Du dem mal weiter nachfühlst, was ist da bei Dir an Gedanken im Kopf- was wertest Du da anders, dass Deine Gefühle da mit Tränen ausschlagen? Vielleicht ist das doch ein erster Anhaltspunkt für Dich?

Fühl Dich mal gedrückt...

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@ Vierviersieben:Eigentlich will ich das ja gar nicht meinetwegen,sondern weil andere es zu erwarten scheinen.Meist verstehen sie nämlich nicht,warum mir so viele Dinge gleichgültig sind.Ich finde es ehrlich gesagt recht anstrengend immer Gefühle vorspielen zu müssen (v.a. Angst),weil es die anderen eben auch fühlen.Im Flugzeug haben die andern Passagiere bei der Landung geklatscht (wohl weil sie heil angekommen und nicht draufgegangen sind).Scheisse,was ist das denn,hab ich mir gedacht.Wenn wir heute sterben,dann ist das eben so,und wenn es in 60 Jahren sein soll,ist es mir auch recht.Bei diesen Dingen fällt es mir schwer ich selbst zu sein,weil das kein anderer verstehen würde.

Stress ist bei mir Normalzustand.Bin aber auch selbst schuld,weil ich mir immer zu viele Ziele setze.Jeden Tag sollte ich 8h lernen,die ich dann eh nicht mache,und am Abend noch fast 2h Kraftsport,die ich in den Semesterferien noch einhalte.Dann hab ich ein paar andere Projekte wie Körpersprache,Russisch lernen,Smalltalk mit Fremden,evt. endlich mal nen Ferienjob finden usw.Mein Kopf versucht diese Dinge zu steuern/miteinander zu koordinieren,so dass für Emotionen und Kontakt mit Leuten eher wenig bis kaum Zeit bleibt.Sicher bin ich ein Fels in der Brandung,aber ich kenne niemanden,der sich an mir festhalten will,wenn du verstehst.

Vielleicht begeistert Dich...z.B. Kunst?

Hab zwar keine Ahnung davon,finde ich aber äusserst interessant und unterhaltsam.

Oder von einem hohen Objekt zu springen?

Fänd ich richtig geil.

Oder einen Menschen glücklich zu machen?

Wäre schön,erlebe ich aber nie.

Oder die Präzision, ein Modell zu bauen?

Wär geil,fehlt mir leider die Zeit.

@ Gazelle:Sport treibe ich seit gerade mal 1 Woche und es geht krass bergauf.Ich hoffe,dass ich das auch später einhalten werde,denn ich merke,wie ich andere Dinge wegen des Sports schleifen lasse.

Ich darf die Wut nicht gegen andere richten,weil diese "anderen" eben meine Eltern sind,mit denen ich täglich zu tun habe.Gegen die Leute auf der Strasse kann man ja nichts tun,die haben mir ja nichts direkt angetan.Die Wut richte ich gegen mich selbst,weil ich weiss,dass ich sehr zerstörerisch sein kann,wenn ich erst mal in Rage gerate.Bisher ist das aber noch nie passiert.Ich will anderen eben nicht (physisch) weh tun.

@ Keltica:Danke für die lieben Worte :good: Asperger hab ich sicher nicht.Höhen kenne ich eigentlich nicht mehr,Tiefschläge hatte ich im letzten Jahr zwei grosse,die mich stark verändert haben (i.S.v.stärker und belastbarer,aber auch "gleichgültiger").

Bei den Hungerbäuchen ist es eben doch der Kopf,der meine Gefühle steuert.Ich denke,dass es nicht fair ist,wenn hierzulande z.B. im Restaurant Speisereste übrig bleiben,während die Leute in Bangladesch oder Burkina Faso nix zu futtern haben.Da ich selbst aus nem Drittweltland komme,weiss ich diese Dinge zu schätzen,obwohl auch ich kein Vorzeigeengel bin.Aber auf öffentlichen Toiletten z.B. lassen die Typen den Wasserhahn einfach laufen,obwohl sie gerade gar kein Wasser brauchen.Das schlägt dem Fass doch den Boden aus,das kann doch nicht sein.Sicher hilft es den Leuten in armen Ländern nichts,wenn wir hier weniger Wasser verbrauchen,aber MICH trifft hier eine moralische Pflicht (also eine "kopfgesteuerte",die mich emotional sanktioniert,falls ich dagegen verstosse).In diesen Momenten spüre ich eine Wut und würde demjenigen gerne eine reinhauen,der den Hahn aufgedreht lässt,aber das geht aufgrund gesellschaftlicher Regeln ja leider nicht.

Gestern hab ich ein paar "Shocking Videos" auf der PETA-Seite gesehen.Das hat mich stark berührt,aber auch da war Wut die stärkste Emotion,die ich empfunden habe,und zwar gegenüber den misshandelnden Heimangestellten/Züchtern usw.

Solche Dinge halt.Kann's nicht genauer in Worte fassen,der wesentliche Inhalt sollte aber mehr oder weniger ersichtlich sein.

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@ iPod

Sport treibe ich seit gerade mal 1 Woche und es geht krass bergauf.Ich hoffe,dass ich das auch später einhalten werde,denn ich merke,wie ich andere Dinge wegen des Sports schleifen lasse.

Freut mich, dass es bergauf geht!

Für mich hat es den Anschein, dass Du Dich permanent mit etwas beschäftigst. Aktivität ist gut, doch es täte Dir auch gut, ein wenig mehr passiv zu sein, bzw. Phasen der Entspannung einzulegen. Durch die Aktivität wirst Du auch von Deinen Emotionen abgelenkt oder nimmst sie nicht so gut wahr.

Dein Leben hört sich zum Teil so an, wie wenn Du einfach Punkte auf einer Liste abhakst.

Ist auf der einen Seite sicherlich gut und wichtig, doch Deine Wohlfühlphase kommt dadurch ein wenig zu kurz.

Wenn der Sport Dir Wohlgefühl gibt, dann wäre es nicht schlecht, die Prioritäten aller Dinge einmal neu zu betrachten.

Übe Dich einmal im Geniessen - ohne etwas abhaken oder erreichen oder leisten zu müssen. Dann kommen deine natürlichen - wahren - autentischen Gefühle auch mehr an die Oberfläche.

Ich darf die Wut nicht gegen andere richten,weil diese "anderen" eben meine Eltern sind,mit denen ich täglich zu tun habe.Gegen die Leute auf der Strasse kann man ja nichts tun,die haben mir ja nichts direkt angetan.Die Wut richte ich gegen mich selbst,weil ich weiss,dass ich sehr zerstörerisch sein kann,wenn ich erst mal in Rage gerate.Bisher ist das aber noch nie passiert.Ich will anderen eben nicht (physisch) weh tun..

Die Wut ansich ist nicht zerstörerisch, sie ist eine Kraft, die sich ausdrücken will.

Wenn Du die Wut als Kraft nutzt, brauchst Du aktiv gar nichts tun, Du kannst einfach nur dastehen und die Kraft spüren.

Und sie wird im Außen trotzdem ihre Wirkung haben.

Versuche einmal Deine Wut gegenüber Deinen Eltern mit Worten ausdrücken - nur für Dich alleine.

Was willst Du ihnen eigentlich "nur sagen", womit bist Du nicht einer Meinung mit Ihnen?

Wenn Du Deine Wut gegen Dich richtest, wirst Du im Außen keine Wirkung oder Änderung hervorrufen.

Nutze die Wut als Kraft, lasse sie nicht destruktiv in Dir rumoren, sondern nimm die Kraft für Veränderung.

Es geht bei Wut nicht darum jemanden weh zu tun (weder Dir selbst noch anderen).

Anfangs ist sie meistens da, um etwas oder jemanden, der zu viel ist, etwas entgegen zu setzen. Man wehrt sich.

Wenn Du die Kraft, mit der sie sich zeigt, jedoch nützt um sie FÜR etwas einzusetzen, dann verschwindet die "Wut" - doch die Kraft bleibt.

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