Beschneidung als Erwachsener – Ein Erfahrungsbericht

63 Beiträge in diesem Thema

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Etwas am Penis zu amputieren ist nicht mehr Stand der ärztlichen Kunst. Stattdessen eine plastische Operation bei der keine Sexualnerven verloren gehen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ @Heiland: Bei dir war erst nur eine Korrektur am Frenulum geplant und dann wurde doch eine Vorhautplastik durchgeführt? Warum wurde umentschieden?

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Tach liebe Leute,

ich finde es cool, dass nach rund einem Jahr hier immernoch (oder immer wieder) ein Erfahrungsaustausch stattfindet und bin stolz auf uns arme Schweine, dass wir uns so offen über dieses unangenehme Thema austauschen können :good:

Kleines Update zu mir: die Schwellung, die letztes Jahr nach der OP übrig geblieben war ist leider nie vollständig abgeklungen. Nach mehreren Terminen mit meinem damaligen Arzt und 5 weiteren Urologen (ich wollte wirklich auf Nummer-Sicher gehen) hatte ich nun vor 2 Wochen einen weiteren Eingriff zur Vollbeschneidung... Die Schwellung der letzten OP hat die Einsatzbereitschaft zwar in keinster Weise beeinträchtigt und die Vorhautverengung von damals wurde auch behoben; allerdings war die Optik durch die Schwellung nicht ganz so ansprechend. Meine LTR hat's zwar nie gestört, aber ich wollte es ordentlich haben.

Es scheint Fakt zu sein, dass bei der vorhaut-erhaltenen OP (Teilbeschneidung) bei erwachsenen Männern ein deutlich höheres Risiko einer solchen schlechten Heilung besteht als bei einer Vollbeschneidung. Jedenfalls haben mir das 4 der 5 neuen Urologen, bei denen ich Rat eingeholt habe, unabhängig voneinander so erzählt... Alle sagten, dass man eigentlich bei einem erwachsenen Mann zur Vollbeschneidung rät. Schade, dass die Pappnase, bei der ich letztes Jahr zur OP war das anders gesehen hat... <_<

Die OP vor zwei Wochen habe ich (verständlicherweise?!) von einem anderen Arzt durchführen lassen und das Ergebnis ist jetzt 1000x besser als nach der ersten OP: keine Schwellung mehr, alles glatt wie ein Baby-Popo und ich hatte vom ersten Tag an keine Schmerzen. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mir letztes Jahr die Teilbeschneidung habe andrehen lassen, aber hinterher ist man immer schlauer...

@Heiland: wie du selber schon angemerkt hast, ist die Art der OP von der individuellen Lage & Beeinträchtigung abhängig... Ich kann jedem Mann, der sich mit dem Thema auseinandersetzt (bzw. setzen muss) allerdings nun aus eigener Erfahrung nur dazu raten, sich vorab die Meinung von mehreren Ärzten einzuholen!! Das Thema ist zu heikel, um sich hier auf eine Pappnase zu verlassen, so wie ich letztes Jahr (shame on me)... Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass der durchgeführte Eingriff dir hilft!

Noch ein paar Anmerkungen zu gerne diskutierten Fragen:

Selbstbefriedigung

Ist natürlich etwas anderes als das altbekannte Mütze-Glatze-Spiel. Ich persönlich empfinde es als deutlich "erregbarer", ich würde sogar sagen, dass es ohne Vorhaut mehr Spaß macht. Es bedarf allerdings etwas Übung das ganze auch ohne Gleitmittel erfolgreich zum Ziel zu führen. Selber hat man das schnell raus, weil man ja "spürt" was man tut. Meine LTR tut sich noch ein wenig schwer bei Handjobs... Gleitmittel oder Creme helfen hier natürlich! Bei mir ist auch nach der zweiten OP noch genug Haut übrig, damit beim Hoch-und-Runter genug Spielraum bleibt und keine schmerzhafte Reibung entsteht.

Blowjobs

Gab' es in den letzten Monaten häufiger, härter und geiler :wub:

Das Gefühl ist unbeschreiblich und für mich seit der Beschneidung deutlich besser! Meine LTR freut sich auch über das Handling und betont, dass es besser schmeckt. Sie bläst vieeeel (!!) häufiger (nicht dass es vorher selten gewesen wäre) und hat richtig Spaß beim Spielen =)

Hygiene

Vorallem mit dem Theme Blowjob geht auch die Hygiene einher. Wie bereits gesagt findet meine LTR ihr Spielzeug seit der Beschneidung noch schöner. Die Pflege ist erheblich einfacher! Ja, ich hab' mich auch in den 23 Jahren, die ich mit Vorhaut gelebt habe regelmäßig und gründlich gewaschen, allerdings (und das wurde mir auch von mehreren Ärzten bestätigt) bietet ein Penis ohne Vorhaut wesentlich weniger Potential für Keime und Bakterien und ist alleine aus diesem Grund hygienischer. Bei ordnungsgemäßer Pflege schmeckt es den Frauen dann auch besser ;-)

Sex & Orgasmus

Der Sex ist weiterhin geil :-D Meiner Meinung nach hat sich beim Gefühl während des Sex nicht viel geändert. Ich kann keinerlei "Beeinträchtigung" bei der Erregbarkeit feststellen! Das Handling ist selbstverständlich ein anderes: aufgrund der fehlenden Bewegungsmöglichkeit der Vorhaut sollte die Frau entsprechend feucht sein, bevor man loslegt, ansonsten kann es vorallem für die Frau unangenehm werden. Aber auch selber merkt man(n), wenn es nicht richtig flutscht. Hier kann man sich sicherlich mit Gleitgel oder ähnlichen Hilfsmitteln behelfen, ich persönlich bevorzuge es allerdings meine LTR direkt von vornherein so geil zu machen, dass ihr Höschen feucht genug ist oder mit der Zunge nachzuhelfen und sie schon kurz vor den ersten Orgasmus zu lecken, um dann einzudringen.

Zur OP bzw. Betäubung

Bei mir wurden nun beide Eingriffe unter lokaler Betäubung durchgeführt. Der Arzt nennt das fachmännisch einen "Peniswurzelblock", weil man die Spritzen direkt in den Ansatz am Sack bekommt und dadurch der ganze Penis betäubt wird. Ich persönlich kann nur berichten, dass die OP an sich in 1 - 1 1/2 Std. erledigt ist und man nicht viel mitbekommt, außer dass da unten was bewegt wird. Eine Vollnarkose bei einem so kleinen Eingriff halte ich persönlich für übertrieben im Hinblick auf das Narkose-Risiko das nunmal damit einhergeht... Das dürfte allerdings mal wieder ein Thema sein, bei dem man von 3 Ärzten 4 verschiedene Meinungen hört...

Allen Männern, die sich mit dem Thema Beschneidung auseinandersetzen müssen sei hiermit nochmal gesagt: habt keine Angst davor, offen damit umzugehen und habt auch keine Angst vor der OP! Ein gebrochener Finger ist bei weitem schmerzhafter.

Ich selber war schon letztes Jahr über die Behebung der Vorhautverengung glücklich und freue mich nun noch mehr darauf, das optisch ansprechende Ergebnis der zweiten OP in wenigen Wochen einsetzen zu können! Und meine LTR freut sich auch darauf 8-)

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Vielen Dank für deinen Beitrag.

Jetzt muss ich mich auch ernsthaft fragen ob das für mich in Betracht kommt, schließlich hören sich 1-2 Wochen Playstation zocken sehr verlockend an.

haha#sign!

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Heute ist das Vorgehen bei einer Vorhautverengung so:

Zuerst versuchen die Vorhaut unter Anwendung einer cortisonhaltigen Creme vorsichtig zu dehnen.

Dazu gibt es bestimmte Instrumente.

Wenn das nicht hilft eine plastische (kosmetische) Operation mit der die Vorhaut geweitet wird.

Man amputiert heute kein Gewebe mehr.

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@Kattus: mich würde deine Informationsquelle interessieren?! Du erwähnst sehr deutlich, dass eine Operation, bei der Haut entfernt wird nicht mehr Stand der modernen Medizin ist... Woher kommt dieser Überzeugung?

Ich habe durch mein "Problem" inzwischen 7 oder 8 verschiedene Urologen zwischen Köln und Düsseldorf kennengelernt, von denen mir alle gesagt haben, dass es individuell auf die Art der Vorhautverengung bzw der Beeinträchtigung ankommt, welche Behandlungsmethode man wählt... Natürlich wird vor einer OP bestenfalls versucht, die Variante mit der Creme anzuwenden, immerhin birgt jede noch so kleine OP ein Risiko, dass sich unter Umständen vermeiden lässt... Allerdings war die einstimmige Meinung aller Ärzte, dass man in bestimmten Fällen nicht um eine OP (inkl Haut-Amputation) herum kommt...

Wenn du natürlich den Stand neuester medizinischer Erkenntnisse hier nachweist, wären sicherlich einige Leute dankbar, die sich trotz Vorhautverengung in Zukunft eine OP ersparen können...!

Mir wurde bspw auch von mehreren Ärzten gesagt, dass die Behandlung mit Creme, durch welche die Vorhaut "dehnbarer" wird, ein relatives hohes Risiko birgt, dass die Verengung nach Ende der aktiven Behandlung wieder auftritt. Somit wäre man entweder zu einer lebenslangen Creme-Behandlung gezwungen oder müsste doch unter's Messer... Wie gesagt, dass waren jetzt nur ein paar Ärzte in NRW, vielleicht ist man andernorts weiter in der Medizin...?

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Für eine unblutige Behandlung der Vorhautverengung braucht man geeignete Instrumente. Z.B. gibt es dazu einen aufblasbaren Ballon. Kostet 80 Euro. Ich glaube nicht, dass ein einfacher Urologe in der Lage ist so etwas auf Kassenrezept zu verschreiben. Daran scheitert schon oft die sanfte Behandlungsmethode. Gibt auch so Bügel mit denen die Vorhaut gedehnt werden kann. Aber wirklich damit umgehen und den Patienten einweisen wie das zu benutzen ist kann wohl kaum ein Urologe. Okay, so eine Phimose entsteht wahrscheinlich bei einem erwachsenen Mann wenn er einfach länger keinen Geschlechtverkehr mit starker Erektion hat. Insofern kann die Verengung wieder zurückkommen wenn der Penis nicht ordentlich was zu tun bekommt.

Und bei einer männlichen Jungfrau kann man auch erstmal durch richtige Masturbationstechnik eine Weitung der Vorhaut erreichen. Es ist ganz normal, dass die Vorhaut vor der Pubertät mit der Eichel zusammengewachsen ist, sich langsam löst und erst dann zurückziehbar ist. Wenn der Junge da an sich mit Gewalt rumspielt kann diese Verklebung zwischen Vorhaut und Eichel reissen und es können sich Narben bilden und die Vorhaut wird dann besonders eng. Da müsste der heranwachsende Junge entsprechend aufgeklärt werden, was allerdings selten passiert. Über Masturbation reden Eltern nicht gern mit ihren Kindern.

Es ist nicht sehr kompliziert durch einige Schnitte und wieder zusammennähen die Vorhaut zu vergrössern. Dabei gehen keine empfindlichen Sexualnerven verloren, die Blutversorgung und der Lymphabfluss werden weniger verändert und die Schutzfunktion der Vorhaut über der Eichel bleibt bestehen. Es bleibt dort feucht und die Eichel wird nicht unempfindlich.

Zitat Wikipedia:

"Wenn nach einer erfolglosen Dehnungstherapie mit corticoidhaltiger Salbe ein operativer Eingriff unumgänglich wird, ist eine Präputiumplastik aufgrund ihrer geringeren Morbidität, geringeren Komplikationsrate und niedrigeren Kosten der klassischen Zirkumzision immer vorzuziehen."

Morbidität bedeutet Erkrankungen die durch die Operation ausgelöst werden. Also im Gegensatz zu Komplikationen langfristige

Schäden durch die Beschneidung.

http://www.med1.de/Forum/Vorhautprobleme/467183/#

"Die Vorteile einer Vorhauterweiterung gegenüber einer Beschneidung liegen klar auf der Hand: Wie oben genannt, sind die postoperativen Schmerzen weniger, die Verheildauer ist kürzer und es ist schneller wieder möglich, den Penis normal zu lagern. Ein weiterer Vorteil ist, dass die volle Funktionalität der Vorhaut erhalten bleibt und es so nicht zu einer Abstumpfung der Eichel und Entfernung der Meißmerschen Tastkörperchen der Vorhaut kommt. Die Vorhaut macht nach einer Studie des British Journal of Urology International ungefähr 75 Prozent der sexuellen Stimulation aus: siehe Nachteile der Beschneidung. Hiermit wird ein kosmetisch sehr gutes Ergebnis erreicht, bei einer Vorhautplastik kann man den behandelten Penis später nicht mehr von einer Penis mit intakter Vorhaut, an der nie etwas gemacht wurde, unterscheiden. Die Eichel bleibt hierbei geschützt und bleibt empfindlich für sexuelle Reize."

http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Phimose&diff=prev&oldid=132140#Laterale_Pr.C3.A4putiumsplastik

"Entgegen falscher oder veralteter Angaben in diversen medizinischen Fach- und Ratgeberbüchern, gibt es kein fixes Alter, ab dem die Vorhaut zurückstreifbar sein muss und eine natürliche physiologische Vorhautverengung plötzlich als pathologisch oder sogar behandlungsbedürftig anzusehen wäre. Eine nicht zurückstreifbare Vorhaut ist anders als landläufig angenommen nicht krankhaft sondern als normal anzusehen - und das mindestens bis zum 17.Lebensjahr."

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Kann mir mal jemand diesen Anti-Beschneidungs-Furor erläutern? Es gibt halt Fälle, da ist die Beschneidung die Therapie der Wahl.

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Kann mir mal jemand diesen Anti-Beschneidungs-Furor erläutern? Es gibt halt Fälle, da ist die Beschneidung die Therapie der Wahl.

Das ist auch komplett in Ordnung.

Es geht vor allem darum, dies OHNE medizinischen Grund zu machen. Es ist und bleibt eine Form der Amputation. Eine Form der Amputation, die in einer nicht geringen Anzahl von Fällen schwerwiegende Konsequenzen mit sich zieht.

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Das ist auch komplett in Ordnung.

Es geht vor allem darum, dies OHNE medizinischen Grund zu machen. Es ist und bleibt eine Form der Amputation. Eine Form der Amputation, die in einer nicht geringen Anzahl von Fällen schwerwiegende Konsequenzen mit sich zieht.

Auf manchen Kontinenten dient die Beschneidung nicht unwesentlich der HIV-Prävention wie zahlreiche Studien belegen. Da kann man sich überlegen was wohl die schwerwiegenden Konseqenzen sind.

Auch wenn das bei uns glücklicherweise nicht so notwendig ist, so ist es doch erwähnenswert!

Letztendlich ist es doch jedem selbst überlassen, wie und ob er seinen Körper verletzten lassen möchte, ähnlich wie beim piercen, tätowieren, Schönheits-ops etc.

Fraglich wird diese Form der Körperverletzung doch nur wenn es nicht das Ergebnis einer freien Willensäußerung ist und im Falle der Unmündigkeit.

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Die Vorhaut macht nach einer Studie des British Journal of Urology International ungefähr 75 Prozent der sexuellen Stimulation aus: siehe Nachteile der Beschneidung.

Ich weiß ja nicht, ob sich das "British Journal of Urology International" hat beschneiden lassen aber ich meine bereits jetzt mehrfach gelesen zu haben, dass entweder von keinem Unterschied oder von einem in die entgegengesetzte Richtung berichtet wurde.

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Letztendlich ist es doch jedem selbst überlassen, wie und ob er seinen Körper verletzten lassen möchte,...

Nein. Es gibt eine gesellschaftliche und ärztliche Verantwortung die Menschen auch vor eigenen Fehlentscheidungen zu schützen. (Selbstmord, Schwangerschaftsabbruch, Sucht)

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Auf manchen Kontinenten dient die Beschneidung nicht unwesentlich der HIV-Prävention wie zahlreiche Studien belegen. Da kann man sich überlegen was wohl die schwerwiegenden Konseqenzen sind.

Ach das ist doch eher Humbug. Amputation zur HIV Prävention? Hammer. "Die Menschen sind zu blöd und zu abergläubisch zum verhüten, amputieren wir doch einfach nen teil, das hilft, anstatt aufzuklären..."

Dafür die Risiken hier tragen?

http://www.biomedcentral.com/1471-2490/10/2/

Ich weiß ja nicht, ob sich das "British Journal of Urology International" hat beschneiden lassen aber ich meine bereits jetzt mehrfach gelesen zu haben, dass entweder von keinem Unterschied oder von einem in die entgegengesetzte Richtung berichtet wurde.

Gibt alles. Es gibt drei Szenarien. Das Häufigste: Es ändert sich nicht viel. Die beiden anderen Szenarien: Man wird unempfindlicher, braucht mehr Stimulation. Es gibt auch diejenigen, die mit Ejaculatio Praecox auf die Beschneidung reagieren.

Nein. Es gibt eine gesellschaftliche und ärztliche Verantwortung die Menschen auch vor eigenen Fehlentscheidungen zu schützen. (Selbstmord, Schwangerschaftsabbruch, Sucht)

Schön wäre es, wenn diese Verantwortung am Ende mir doch meine eigene Entscheidung überlassen würde. Die gesellschaftliche Verantwortung darf KEINE Bevormundung sein.

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Ist aber nicht deine eigene Entcheidung. Es gibt Gesetzte an die wir uns halten müssen. Insofern leben wir alle unter einer Bevormundung. Du darfst nicht sagen ich will den abstechen und ich stelle mich dann der Blutrache der Familie des Getöteten.

bearbeitet von Kattus

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Kann mir mal jemand diesen Anti-Beschneidungs-Furor erläutern? Es gibt halt Fälle, da ist die Beschneidung die Therapie der Wahl.

Das ist auch komplett in Ordnung.

Es geht vor allem darum, dies OHNE medizinischen Grund zu machen. Es ist und bleibt eine Form der Amputation. Eine Form der Amputation, die in einer nicht geringen Anzahl von Fällen schwerwiegende Konsequenzen mit sich zieht.

Nein, im Ausgangspost ging es sehr wohl um die typische medizinische Indikation für eine Beschneidung. Nicht um eine Beschneidung aus Jux und Tollerei, nicht um eine aus religiösen Gründen. Aber im letzten Beitrag geht es schon um Blutrache, wie man von Vorhautverengung bei Blutrache landen kann... Sehr geil :crazy:

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Es ging um die Frage ob es eine Bevormundung darstellt wenn es Regeln gibt die eine Beschneidung erschweren. Dazu das Beispiel, es gibt sehr viele Regeln die uns Bevormunden und die uns daran hindern uns frei auszuleben. Es gibt eben nicht die Wahl zwischen Strafgesetz und dem Gesetz der Blutrache.

Was die Beschneidung angeht kann man feststellen: Es findet ein Umdenkungsprozess statt. Von ärztlicher Seite werden immer mehr die Probleme die Beschneidungen mit sich bringen gesehen auf die bisher wenig eingegangen wurde. Warum Beschneidungen bisher als harmloser, zur Folklore in bestimmten Ländern gehörender Eingriff gesehen wurde sollte noch erforscht werden. Jedenfalls denke ich hier im Forum wird es deutlich wie Beschneidungen als Initiationsritus in Verbindung mit Potenzfantasien erlebt wird.

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Und ich habe das Gefühl, das es hier einige gibt, die Glauben sie hätten mit unbeschnittener Vorhaut nur noch einen Schwanz 2. Klasse und versuchen mit allen Mitteln einen ( wenn es ihn geben sollte) "Trend" aufzuhalten.

Ich bin auch gegen Initiationsritus aber einem erwachsenen Mann sollte man die Entscheidung schon selbst überlassen. Genau, wie Frauen die Entscheidung, ob sie ein Kind gebären möchten oder nicht.

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Aehm, euch ist schon klar, dass es ein Unterschied ist, weil bei Mord oder schwangerschaftsabbruch (mehr oder weniger) andere Leben beteiligt sind? Sich selbst toeten darf man durchaus, genauso kann man sich auch selbst ein Bein abhacken oder eben den Schwanz. Die Frage ist nur ob ein anderer, ein Arzt, das muss oder darf.

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Natürlich gibt es da Unterschiede aber die Grundstruktur die ich aufzeige ist die Bevormundung der wir unterworfen sind. In diesem Fall beschreibst du wie der Arzt Bevormundet wird und nicht frei in seinen Entscheidungen ist.

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Aehm, euch ist schon klar, dass es ein Unterschied ist, weil bei Mord oder schwangerschaftsabbruch (mehr oder weniger) andere Leben beteiligt sind? Sich selbst toeten darf man durchaus, genauso kann man sich auch selbst ein Bein abhacken oder eben den Schwanz. Die Frage ist nur ob ein anderer, ein Arzt, das muss oder darf.

Nein, ehrlich gesagt darf man das nicht. Es gibt eine Diskussion darüber, inwieweit ein missglückter Selbstmord eine Straftat darstellt, die die versuchte Tötung eines Menschen beinhaltet. Irrsinnig irgendwo, aber eine durchaus nicht ausgeschlossene Situation.

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Auf manchen Kontinenten dient die Beschneidung nicht unwesentlich der HIV-Prävention wie zahlreiche Studien belegen. Da kann man sich überlegen was wohl die schwerwiegenden Konseqenzen sind.

Ach das ist doch eher Humbug. Amputation zur HIV Prävention? Hammer. "Die Menschen sind zu blöd und zu abergläubisch zum verhüten, amputieren wir doch einfach nen teil, das hilft, anstatt aufzuklären..."

https://www.gib-aids-keine-chance.de/wissen/aids_hiv/haeufige_fragen.php

http://www.hivreport.de/sites/default/files/ausgaben/2007_01_HIVReport_Sonderausgabe_Beschneidung.pdf

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/aids/article/464858/who-empfiehlt-hiv-praevention-beschneidung.html

Es hat niemand davon geredet, dass Verhütung UND Aufklärung überflüssig ist!!!

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Auf manchen Kontinenten dient die Beschneidung nicht unwesentlich der HIV-Prävention wie zahlreiche Studien belegen. Da kann man sich überlegen was wohl die schwerwiegenden Konseqenzen sind.

Ach das ist doch eher Humbug. Amputation zur HIV Prävention? Hammer. "Die Menschen sind zu blöd und zu abergläubisch zum verhüten, amputieren wir doch einfach nen teil, das hilft, anstatt aufzuklären..."

https://www.gib-aids...fige_fragen.php

http://www.hivreport...eschneidung.pdf

http://www.aerztezei...schneidung.html

Es hat niemand davon geredet, dass Verhütung UND Aufklärung überflüssig ist!!!

Du musst mal mit den Leuten quatschen, die da unten unterwegs sind :D

Die denken das leider inzwischen schon.

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Aehm, euch ist schon klar, dass es ein Unterschied ist, weil bei Mord oder schwangerschaftsabbruch (mehr oder weniger) andere Leben beteiligt sind? Sich selbst toeten darf man durchaus, genauso kann man sich auch selbst ein Bein abhacken oder eben den Schwanz. Die Frage ist nur ob ein anderer, ein Arzt, das muss oder darf.

Nein, ehrlich gesagt darf man das nicht. Es gibt eine Diskussion darüber, inwieweit ein missglückter Selbstmord eine Straftat darstellt, die die versuchte Tötung eines Menschen beinhaltet. Irrsinnig irgendwo, aber eine durchaus nicht ausgeschlossene Situation.

ich weiß nicht inwieweit das in Österreich anders ist, in Deutschland ist das maximal eine urban legend.

§ 212 StGB spricht ausdrücklich von der Tötung eines ANDEREN Menschens, eben nicht irgendeinen Menschens.

Deswegen ist auch Beihilfe zur Selbsttötung straflos, weil es für die Teilnahme an einer Haupttat fehlt.

Nur Sterbehilfe in der Form, dass ich zB selbst bei einem anderen die Spritze setze, ist strafbar. In dem Fall ist der Wikipedia-Artikel sogar hilfreich:

"

Strafrecht

Der Suizidversuch ist in Deutschland als Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts straffrei, ebenso die Teilnahme (Beihilfe und Anstiftung). Die Verleitung eines Schuldunfähigen oder die „Anstiftung“ mittels einer Täuschung kann jedoch Tötung (des Suizidenten) in mittelbarer Täterschaft (§ 25 Abs. 1 Alt. 2 StGB) sein: Täter des Tötungsdeliktes ist dann der Einfluss nehmende Hintermann, da er das Geschehen durch sein Verhalten maßgeblich beherrscht. Ein Lehrbuchbeispiel für einen solchen Tatverlauf ist der Siriusfall.

Wer aufgrund einer Garantenpflicht verpflichtet ist (z. B. Angehörige, Ärzte etc.), eine Selbsttötung zu verhindern, kann wegen Totschlags (oder ggf. Mordes) durch Unterlassen bestraft werden, wenn er die gebotene Rettungshandlung unterlässt. Der Gehilfe, aber auch jeder zufällige Zeuge des Geschehens kann ferner, wenn er keine Hilfe leistet, nachdem der Suizident die Tatherrschaft verloren hat (z. B. weil er bewusstlos ist), wegen unterlassener Hilfeleistung nach § 323c StGB bestraft werden. In der Vergangenheit wurde nämlich vom Bundesgerichtshof die Meinung vertreten, dass das Auffinden eines bewusstlosen, aber noch nicht verstorbenen Suizidenten einen Unglücksfall im Sinne des § 323c StGB darstelle. Dies ist in der Strafrechtswissenschaft umstritten und wird vor allem mit dem Argument abgelehnt, dass ein frei verantwortlicher Bilanzsuizid kein Unglücksfall, sondern Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts des Einzelnen sei.[77] Dagegen wird vor allem eingewendet, dass hinzukommende Personen (Rettungsdienst, Notarzt, Angehörige) in dieser Situation meist nicht zuverlässig überprüfen können, ob es sich wirklich um einen frei verantwortlichen Suizid handelt. Im Übrigen kann auch die gesamte Situation eines Suizidalen so interpretiert werden, dass eine Hilfe grundsätzlich erforderlich ist, also bereits z. B. ein Alleinlassen einer möglicherweise suizidalen Person eine unterlassene Hilfeleistung ist.

Allerdings kann die allgemeine Hilfeleistungspflicht in Konkurrenz zu einer bestehenden Patientenverfügung und zum Selbstbestimmungsrecht treten. Sterbehilfe als Tötungsdelikt, im Gegensatz zur Sterbebegleitung als auftragsgemäßes, palliativmedizinisches Handeln des Arztes, muss auch ethischen Begründungen standhalten. Eine (ärztliche) Versorgung des Suizidenten kann sich als Körperverletzung darstellen, wenn sie nicht durch einen Notstand oder die Geschäftsführung ohne Auftrag gerechtfertigt ist (siehe auch: Arzthaftung). In der Praxis werden im Falle eines akuten Suizides in aller Regel sämtliche noch erfolgversprechenden lebensrettenden Maßnahmen durchgeführt, da das Vorhandensein oder die Wirksamkeit einer Patientenverfügung in der gebotenen Eile kaum geprüft werden können.

Reformbestrebungen

Die Verfassung eröffnet Spielräume, dem Selbstbestimmungsrecht des Menschen auch über die Beendigung seines Lebens größere Akzeptanz entgegen zu bringen.[ml 2] Dies ist in den letzten Jahrzehnten auf Gesetzesebene wiederholt, bisher aber ohne Erfolg versucht worden. Hervorzuheben sind zwei, von ausgewiesenen Juristen und Medizinern erarbeitete Reformvorschläge aus den Jahren 1986 und 2005.[78] Über eine gesetzliche Fixierung von heute bereits weitgehend tolerierten Verfahrensweisen der Einstellung medizinischer Behandlungen bei Kranken (sogenannte passive Sterbehilfe) hinaus soll diese auch für Suizidenten gelten. Im Falle der Beihilfe zu einer auf ernstlicher Entscheidung beruhenden Selbsttötung Volljähriger soll sich nicht mehr strafbar machen, wer die Rettung des darüber bewusstlos gewordenen Suizidenten unterlässt. Schließlich wird behutsam für Ärzte eine Möglichkeit zu aktiver Sterbehilfe eines tödlich Kranken eröffnet nach Ausschöpfung aller therapeutischen Möglichkeiten zur Abwendung eines unerträglichen und unheilbaren Leidens. Diese Vorschläge haben die volle Zustimmung des Deutschen Juristentages 2006 gefunden.[79]"

http://de.wikipedia....tung#Strafrecht

bearbeitet von cutie

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Das hat Gerrie nur so dahingeschrieben. Kein Grund nun mit Wikipedia-Einträgen noch 'ne Suizid-Euthanasie-Debatte anzufangen nach Anleitung einer etwas ungeschickten Verwendung des Begriffs "HIV-Prävention" in Zusammenhang mit Beschneidung.

Naja, manches auf dieser Welt verstehe ich einfach nicht. Unter anderem Beschnittene, die rumlabern wie hygienisch und toll doch die Beschneidung sei.

Problematisch wird's, wie von Gerrie angedeutet, natürlich, wenn Ärzte oder irgendwelche selbsterklärten Beschneider, die ihr Handwerk von irgendwem gelernt haben, jemanden aus nichtigen Gründen beschneiden und der Patient bzw. das Opfer drunter leidet, nicht vernünftig aufgeklärt wurde, die Beschneidung stümperhaft durchgeführt wurde etc.

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Ich möchte mich hier kurz selber aus meinem Eröffnungspost zitieren:

Kurzer Hinweis: Dieser Thread soll nicht als Diskussion über das Für und Wider von Beschneidungen bei erwachsenen Männern dienen! Dafür gibt es hier andere Threads, in denen offen diskutiert werden darf!! Sachliche Fragen beantworte ich natürlich gerne…

Es ist schön, dass hier ein offener Austausch stattfindet und ich selber (und einige andere wohl auch) bin froh, wenn sich hier jemand mit echtem medizinischem Hintergrundwissen einbringt und neueste Erkenntnisse geteilt werden, so dass Beschneidungen möglicherweise bei dem ein oder anderen vermieden werden können und die Männer aufgeklärter an das Thema herangehen können...!

Aber hört doch auf euch gegenseitig an den Kragen zu gehen und die eigene Meinung mit allem Nachdruck zu verteidigen... Es gibt immer mindestens zwei Seiten der Medaille und bei dem einen Mann kann eine Beschneidung durchaus medizinisch notwendig sein während bei dem anderen eine andere Therapiemethode sinnvoller ist...

Ich wollte mit diesem Thread lediglich meine eigenen subjektiven Erfahrungen mit der Community teilen, da ich selber in meinen Recherchen vor der OP kaum sinnvolle Beiträge online finden konnte, eben weil jedes mal direkt eine Wortschlacht über das Für und Wider der ganzen Methodik aufkommt...

Es wäre super, wenn wir uns in diesem Thread tatsächlich auf den Erfahrungsaustausch zum Thema beschränken könnten, damit Interessierten und Betroffenen eine offene Informationsquelle eröffnet wird...!

Für Diskussionen gibt es wie eingangs beschrieben bereits andere Threads auch hier im Forum...

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Das Problem ist dass jemand der die Beschneidung an sich hat durchführen lassen eher davon überzeugt ist, dass es die richtige Entscheidung war. Deshalb wäre es sinnvoll auch die fachärztliche Meinung dazu zu lesen. Ich vermute als du dich zur Operation entschlossen hast hat dir niemand erklärt dass die Vorhautverengung auch ohne Amputation von sensiblem Gewebe beseitigt werden kann. Oder hast du diese Möglichkeit vorher mit deinem Arzt besprochen?

bearbeitet von Kattus

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