Erfolge: passt schon vs. Misserfolge: Weltuntergang

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Ich schildere hier mal ein Problem von mir, welches auf den ersten Blick eigentlich gar keins ist. Jedoch denke ich, dass es da durch bei mir zu einer Verschiebung der Gewichtung kommt.

Wenn mir etwas total gut gelingt, bin ich sehr bescheiden. Heute beispielsweise hab ich meine Noten der Abschlussprüfung meiner Ausbildung bekommen. Tolle Ergebnisse und als die Prüfungen vor zwei Wochen rum waren, habe ich schon mit Leuten gefeiert, aber ich bin bei sowas nicht besonders emotional. Es nervt mich eher, wenn mich Leute wie meine Eltern fragen und meinen "Wow, toll." Ich sage dann nur "Jaja." Mir ist das dann oft auch irgendwie unangenehm. Kurz: Wenn mir etwas gut gelingt, ist es für mich wie selbstverständlich und ich klopfe mir nie selber mal auf die Schulter.

Dagegen: Wenn mir etwas nicht gelingt, erscheint das mir dann gleich übertrieben schlimm. Ich sehe meine Schwächen viel mehr als meine Stärken. Ich denke mal, dass ist meinem Selbstwertgefühl und generell meinem Inner Game nicht besonders förderlich. Auch wenn es klar gut ist, immer weiter zu machen und zu arbeiten. Aber irgendwie nervt mich, dass ich als eigentlich recht emotionaler Mensch bei meinen Erfolgen emotional sehr gehemmt reagiere.

Es sei noch zu erwähnen, dass es mir bei aller Bescheidenheit dann doch wichtig ist, dass beispielsweise meine Eltern meine Noten in den Prüfungen wirklich gut finden und Komplimente tun mir schon gut. Ich kann sie nur schwer offen annehmen, hinten rum bin ich aber schon enttauscht, wenn nichts kommt. Also irgendwie sowas wie ein Selbstbetrug...?

Wie schätzt ihr das ein? Kennt ihr das? Was sind Eure Gedanken dazu? Danke!

bearbeitet von innominate

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Klingt als wärst du es nicht wert gelobt zu werden?

Du meinst, es hat was mit meinem Selbstwertgefühl zu tun?

Ja.

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Gast MarcoGyver

Ich kenne das, war genauso. Problem war, dass bei mir wirklich Jahrelang alles klappte, und ich es als ganz normal ansah und mich wie du nie wirklich freuen konnte. Dann aber hatte ich aber mal Mist gebaut (mein Auto zerlegt) und ich war am Boden zerstört. Ich dachte ewig darüber nach, warum, weswegen usw. Und ich machte mir genau über das Thema Gedanken wie du.

Ich habe gemerkt, dass es viel mit Selbstbewusstsein zu tun hat, Fehler zu akzeptieren und auch zuzulassen. Weil jeder macht mal Fehler. Es kommt nur darauf an den gleichen Fehler nicht mehrmals zu machen.

Ebenso half mir der Spruch: "Aufs Beste hoffen, mit dem schlimmsten rechnen". Heißt du bist ein Optimist, aber kein Träumer der aus allen Wolken fällt wenn es schiefgeht.

Und wegen dem "gelobt werden": Oftmals ist ein Unterschied da zwischen deinen persönlichen Erwartungen und den Erwartungen anderer. Das wird sich nicht ändern.

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