Komisches Gefühl in der Öffentlichkeit

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Hallo, liebe Leute!

Auf die Gefahr hin dass ich wegen vielleicht irgendwelcher bereits bekannter Information im Forum geflamed werde beziehungsweise wegen des falsch gewählten Forums, öffne ich dieses Thema trotzdem. Ich hatte selten Probleme damit Frauen anzusprechen, vor allem im Club - aber auch sonst läuft es ganz gut damit. Mein Problem wegen dem ich euch hier schreibe ist, dass ich leider extrem oft denke was die anderen Leute über mich und meine derzeitige "Bekanntschaft" denken könnten, oder auch über mich, wenn ich alleine unterwegs bin. Ich habe keine Ahnung woher dies sch... dämlichen Gedanken kommen, aber sie sind einfach viel zu oft da und lähmen mich in meiner Verhaltensweise.

Generell läuft es in meinem Leben auch recht gut - ich studiere und habe eine ungefähre Vorstellung was ich nach dem Abschluss machen möchte, habe gute Freunde und Hobbys. Ich habe auch schon einiges an PU-Theorie gelesen, bzw mich mit Themen wie der Steigerung des Selbstbewusstseins etc auseinandergesetzt und wende Autogenes Training und Hypnose-Verfahren an mir selbst an und treibe außerdem regelmäßig Sport :D. Das hat mein Leben auf jeden Fall sehr bereichert. Jedoch bleibt dieses hartnäckige Kernproblem. Oft denke ich, es liegt an meiner Familie, die alle nicht gerade die offensten Menschen auf diesem Planeten sind. Jedoch bin ich der Meinung, dass ich davon trotzdem los kommen müsste - bin ja nicht nur Produkt meiner Gene...

Was sind eurer Meinung nach die besten Methoden dieses leidige Problem los zu werden. Hat irgendjemand hier Erfahrung mit dem Loskommen von solchen Gedanken? Oft dachte ich mir schon, einen Psychologen/Psychiater aufsuchen zu müssen, jedoch schreckt mich das sehr ab. Ich glaube nicht mich einem fremden Menschen so öffnen zu können, wie ich es zB gegenüber meinem besten Freund tue.

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung! ;)

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Fake it till you make it.

Überlege dir wie sich ein selbstbewusster (intern validierter) Mensch benehmen würde. Wenn du das nachahmst wird es dir ins Blut übergehen. Das Verhalten wird natürlich. Du wirst dich selbstbewusst Fühlen. Von Anfang an werden dich Fremde behandeln wie sie einen Selbstbewussten behandeln, das steigert den Effect nochmal deutlich.

Schau dir mal deinen eigenen Post an, der Fängt schon mit ner Entschuldigung an. Das Geschwafel geht allen auf den Sack und stellt schon bevor du vom Problem erzählst klar, du selbst weist nicht ob du überhaupt das Recht hast was zu schreiben.

Wenn du übst Wirst du echt selbstbewusst. Ein echt selbstbewusster Mensch hält es aus, dass Andere ihn nicht gut finden. Daher muss er sich nicht dafür interessieren was Andere über ihn denken. Viel Erfolg.

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Weiss nicht was du für ein Problem haben solltest, wenn du eine Frau datest, die du selber als attraktiv ansiehst. Wenn sie für dich passt, äusserlich und innerlich, dann fühlst du dich doch mit ihr wohl und hast auch den Gedanken garnicht im Kopf, dass sie nicht "genug" sein könnte für deine Familie/Freunde. Nehme natürlich alles zurück wenn du tote Cracknutten datest, dann würde ich mir aber genauso Gedanken machen.

Also, wenn du sie als "nicht gut genug" ansiehst, dann sprich sie nicht an. Schnapp dir die, die du auch wirklich selber attraktiv findest, nicht nur von den Titten her sondern auch von dem was dahinter steckt.

Beste Grüße

Köln

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Hi Bazzzingah!

In deinem Post-Titel heißt es „Komisches Gefühl in der Öffentlichkeit“ - später schreibst du dann von „dämlichen Gedanken“. Ich greife das zweite auf – da Gedanken und Gefühle sich beeinflussen und man „Gedanken“ leicht entschärfen kann.

Die folgende Übung stammt aus der achtsamkeitsbasierten kognitive Therapie – eine Form der Verhaltenstherapie. Es ist nur eine kleine Einführung, die hoffentlich dazu ausreicht, um festzustellen, ob das etwas für dich ist.

Die Ausgangslage ist, dass ein Gedanke sich im Kopf verhakt hat.

Jetzt kannst du drei Dinge tun:

1. Es bemerken

2. Es benennen

3. Es neutralisieren

Was bedeuten die einzelnen Punkte?

1. Bemerken:

Die Gedanken bemerken ist der erste Schritt einer Entschärfung – häufig reicht dieser Schritt sogar schon aus. Mach eine kleine Pause und beobachte, was dein Kopf tut – dadurch wird ein kleine Raum zwischen dir und deinen Gedanken geschaffen – das reicht meist aus, um den Gedanken den Einfluss über dich zu nehmen.

2.Benennen:

Wenn du den Typ, der Gedanken, die du hast, benennst, hilft es häufig, diese zu entschärfen. Dazu gibt es viele Wege. Zum Beispiel: „Da ist eine 'Ich-Kann-Es-Nicht-Geschichte'“ oder simpel „Ich habe den Gedanken, dass...“. Einfach still den Namen des Gedankens nennen. Wenn du dich zum Beispiel dabei erwischt, wie du dir sorgen machst, was andere über dich denken, könntest du sagen: „Sorgen schon wieder“. Wenn du dich dabei erwischt, wie du dir das schlimmste vorstellst, dann könntest du sagen: „Vorstellung des Schlimmsten“. Wenn du dich selbst kritisierst, „Kritik schon wieder“.

Es wird dadurch effektiver, wenn du etwas Humor einbringst. Metaphern können auch helfen („Der Angst-Papst ist da.“).

3.Neutralisieren:

Muss man nicht unbedingt, lässt große kreative Freiheit. Das Wort „Neutralisieren“ wird mit der Bedeutung verwendet, dass du deine Gedanken nimmst und sie in einen neuen Zusammenhang bringst, in dem du sie so siehst, wie sie wirklich sind: nichts als Bilder und Worte; nichts mit dem du Kämpfen musst, an dem festhalten musst oder davon wegrennen musst.

Möglichkeiten: Still die Gedanken singen, die Gedanken in lustigen Stimmen hören, sie auf einen Computerbildschirm bringen, sie sich als einen Beitrag im Radio vorstellen. Es gibt da hunderte von Möglichkeiten – du wirst schon eine passende finden! (Gedanken als Schrift auf einer Geburtstagskarte, auf einem T-Shirt gedruckt, Graffiti, als Filmabspann. Sie auf Wolken setzen und am Himmel fliegen lassen; ein Schauspieler, der die Gedanken aus einem Drehbuch vorliest; Facebook-Nachrichten)

Und wenn du eine Metapher in Schritt 2 entwickelt hast, kannst du diese weiterentwickeln. Stell dir den Angst-Papst vor wie er deine Gedanken als Rede vor fanatischen Anhängern hält oder vielleicht ein Bild aus einem Comic-Buch mit Sprechblasen.

Alles was dir zeigt, dass deine Gedanken nicht mehr als mentale Ereignisse sind – Konstruktionen aus Worten und Bildern, flüchtig und sich immer verändern – kann helfen.

Falls du mehr über diese Therapieform erfahren willst, kannst du ja mal in der Bibliothek oder im Buchhandel in ein Werk darüber reinschnuppern. (Als Einstiegs-Autor würde ich dir Russ Harris empfehlen, aus dessen Buch „The Confidence Gap“ stammt auch ein Großteil meiner Antwort. Es gibt auch deutsche Übersetzungen mancher Titel.)

Viel Erfolg damit,

Son-of-TEXAS

bearbeitet von Son-of-TEXAS

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