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Folgende Situation: Ich habe momentan ein ziemlich gutes Jobangebot erhalten bei dem ich viel mehr verdienen würde als jetzt. Zudem würde ich den Sprung zu einem DAX Konzern schaffen. Für den Job müsste ich aber 500km weiter südlich ziehen. Dem im Weg steht meine LTR und mein Freundeskreis.

Anfang 2008 habe ich meinen Abschluss in VWL gemacht. (Quantitative Ausrichtung; mehrere Praktika bei DAX Konzernen und IB; überdurchschnittliche Noten) Anschließend entschloss ich mich dazu ein halbes Jahr Urlaub einzulegen. Ich wollte Reisen und meine letzte freie Zeit im Leben genießen. Das erwies sich als Fehler. Anschließend kam die Krise und ich bekam keinen Job. Ich arbeitete ein halbes Jahr als Aushilfe im Unternehmen wo mein Vater arbeitet und anschnließend war ich für 850 € im Monat Leiharbeiter. Ich bewarb mich konsquent weiter aber 2009 war einfach nichts zu finden. Anfang 2010 bekam ich dann einen Job beim Mittelständler, einer mittleren UB. Ich hatte damals sehr viel Schiss überhaupt nichts mehr zu finden nahm das vollkommen unterbezahlte Angebot an. (34 000 p.a. bei 50 bis 55 Stunden pro Woche) Nach nunmehr zwei Jahren Berufserfahrung und auch angepisst von der Bezahlung (sowie Führungstil der Gesellschafter) bewarb ich mich nun weiter. Ich habe zwei Jobangebote erhalten. Eines beim DAX Konzern und ein weiteres in einem Großunternehmen. Das Großunternehmen ist bei mir in der Gegend, der DAX Konzern im Süden.

Wäre ich Single würde ich das Angebot des Konzerns annehmen. Aber ich bin es nicht. Seit nunmehr 5 Jahren bin ich mit meiner LTR glücklich zusammen. Wir haben eine harmonische und wirklich gute Beziehung. Wir gehen langsam Richtung Verlobung und planen die Zukunft. Ebenso haben wir beide hier unseren Freundeskreis. Meine LTR ist Beamtin und kann nicht ohne weiteres das Bundesland wechseln, hinzukommt, das sie kein flexibler Mensch ist. Schon bei meinem Auslandssemester und einem Auslandspraktikum kriselte es stark. Ich versprach ihr damals, dass wir das nicht mehr in Zukunft durchmachen müssen. Ich muss zugeben, dass ich vom Naturell her auch sehr viel Wert auf meine Freunde und Umgebung lege. Die Tatsache, dass ich in ein komplett neues privates Umfeld einleben muss bereitet mir auch keine grosse Freude. Von Freunden die sogar werktags in der Schweiz arbeiten und am Wochende nach Deutschland fahren weiß ich, dass das ziemlich kraftraubend ist. Ich denke, dass das keine dauerhafte Lösung sein kann.

Neben dem höheren Verdienst spricht mich die Job Description des Konzerns deutlich mehr an. Der Job beim Großunternehmen wäre ein beruflicher Kompromis. Ich fürchte, dass mir beim Großunternehmen die gehobene Karriere verwehrt bleibt. Die Strukturen sind verkrustet und einen schnellen Aufstieg gibt es dort nicht (ein Freund arbeitet dort).Ursprünglich war ich beruflich sehr selbstsicher. Ich habe sehr gute Noten und exzellente Praktika. Die Krise hat mir aber einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Ich will eig. so schnell wie möglich aufsteigen um in Zukunft eben nicht mehr in dieser Lage zu sein. Auf der anderen Seite will ich nicht meine LTR verlieren. Ich weiß, dass sie ein gutes Mädchen ist, dass man mit ihr dauerhaft etwas aubauen kann.

Ich habe lange überlegt und habe mich entschlossen entweder nehme ich das Angebot vom Großunternehmen an und bleibe bei meiner LTR oder ich nehme das Angebote vom Konzern an und riskiere (erwarte) eine Trennung. Meine Erfahrung zeigte mir einfach das Fernbeziehung einfach nicht lange gut gehen.

Ich bin hin und her gerissen .... habt ihr Anregungen?

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Entscheiden musst du.

Ich würde den DAX Konzern vorziehen und eine Fernbeziehung probieren. Mindestens 1 Mal im Monat muss man sich sehen.(vielleicht verlängerte Wochenenden?)

Sich zu früh an eine Frau zu binden, kann auch nachteilhaft sein.

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Würdest du den näheren Konzern wählen, und die Beziehung fängt wegen irgendeiner Nichtigkeit an zu kriseln, würdest du ihr vorwerfen dir die Karriere blockiert zu haben....

Definitiv Karriere

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Ich Stand im Herbst letzten Jahres vor der gleichen Entscheidung und bin ebenfalls ~500km weg gezogen. Bei mir hat sich dann aber auch recht schnell ergeben, dass meine LTR mit kommt.

Die ersten Jahre sind recht entscheidend für den gesamten Werdegang. Würde sagen: entweder jetzt der Sprung oder später nur mit großen Hindernissen.

Wenn deiner Freundin viel an der Beziehung liegt, wird sie mittfelfristig auch wechseln können. Ist ja nicht so, dass Beamte gar nicht umziehen dürfen. Mag evtl. etwas dauern, aber auf kurz oder lang wird eine Stelle frei werden. Wenn deiner Freundin die Beziehung nicht so wichtig ist, wird sie wohl nur wenig Mühe in die Versetzung stecken oder es gar von Anfang an blocken. Klar ist es nicht leicht für sie, aber irgendwo wird sie Prioritäten setzen, wenn du deine Entscheidung getroffen hast.

Mir ist Geld nicht mal so wichtig (dass kommt mit ein wenig Leidenschaft eh von alleine, zumindest in meinem Bereich), aber man verbringt so viel Zeit bei der Arbeit, dass das (vor allem für Männer) ein sehr wichtiger Faktor zum Glücklichsein ist.

Auch wenn es nicht leicht ist: Ich würde ebenfalls das DAX Unternehmen wählen.

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Ich hatte deine Situation vor einem halben Jahr durchgemacht, ein halbes Jahr lang, daran ist meine 4-jährige Beziehung zerbrochen, mit der ich auch schon das Heiraten geplant habe. Wobei ich sagen muss, dass ich in Bezug auf Familie und Freundeskreis die gleiche Einstellung habe, nun halbes Jahr später bin ich wieder in meiner Heimat und mehr als glücklich, auch wenn ich weniger Geld habe, so what? Geld ist eben nicht alles in diesem Leben.

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Würdest du den näheren Konzern wählen, und die Beziehung fängt wegen irgendeiner Nichtigkeit an zu kriseln, würdest du ihr vorwerfen dir die Karriere blockiert zu haben....

Kann aber auch umgekehrt eintreten: Entscheidet man sich für die Karriere, kann es sein, dass der Job nach einiger Zeit doch nicht so tolle ist wie man sich das vorgestellt hat und man wirft sich vor, eine super funktionierende Beziehung dafür geopfert zu haben. Also auch das ist möglich.

Der Punkt ist: Du kannst leider nicht in die Zukunft sehen. Wenn du dich für die Karriere entscheidest, könnte der Job kacke werden und du hast dafür die Beziehung geopfert. Blöde Situation. Oder andersrum. Wenn du dich für die Beziehung entscheidest, könnte evtl die Beziehung kacke werden und du hast dafür den guten Job geopfert. Auch ne blöde Situation.

Die Entscheidung wird dir hier keiner abnehmen können, weil das jeder für sich selber wissen muss. Wenn dir jeder hier sagt, entscheide dich für die Karriere, dann heißt das noch lange nicht, dass du auch glücklich wirst mit dieser Entscheidung. Genauso wenn dir jeder sagen würde, du sollst dich für die Beziehung entscheiden. Heißt auch nicht, dass du selbst damit glücklich wirst. Wenn dir jemand eine Empfehlung gibt, dann beruht das darauf, wie er persönlich sich in deiner Lage entscheiden würde. Das heißt aber nicht, dass du mit dieser Entscheidung auch glücklich werden würdest, weil du bist du mit deinen eigenen Zielen und Wertvorstellungen und nicht ein irgend ein anderer Mensch, denn der hat vielleicht ganz andere Ziele und Wertvorstellungen.

Das einzige was du machen kannst: Gehe in dich, denke gründlich nach. Überleg dir was dir persönlich wichtig ist im Leben, welche Ziele und Wertvorstellungen hast du und entscheide dann danach.

  • TOP 1

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Gast 11223344
Ich versprach ihr damals, dass wir das nicht mehr in Zukunft durchmachen müssen.

Nächstes mal nichts versprechen was man so eh nicht versprechen kann nur damit die frau aufhört einem drama zu machen.

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Wer sagt eigentlich,dass es in 'nem Dax-Konzern einfacher ist sich nach oben zu arbeiten und 'Karriere' zu machen? Was auch immer das heißen soll...

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Gast 11223344

da sind einige zweifelhafte aussagen drin. auch

Ich will eig. so schnell wie möglich aufsteigen um in Zukunft eben nicht mehr in dieser Lage zu sein.

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Wer sagt eigentlich,dass es in 'nem Dax-Konzern einfacher ist sich nach oben zu arbeiten und 'Karriere' zu machen? Was auch immer das heißen soll...

da sind einige zweifelhafte aussagen drin. auch

Ich will eig. so schnell wie möglich aufsteigen um in Zukunft eben nicht mehr in dieser Lage zu sein.

Weil der Job in der strategischen Unternehmensführung ist. Somit eine sehr karriererelevante Stelle. Oft ist der Bereich das Sprungbrett zu einer größeren Karriere. Ich habe aber vergeßen es zu erläutern.

Wenn man schnell aufsteigt minimiert man die Gefahr eines (sozialen) Abstieges. Selbst wenn man entlassen wird kann man mit einem guten Lebenslauf mit Führungsposition relativ fix etwas Neues finden. Hätte ich auch etwa sausführlicher schreiben können.

bearbeitet von Chuck Barris

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Schwierige Situation, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Ich war ebenfalls in einer Beratung und nach einigen Jahren nicht mehr glücklich dort. Extrem viel reisen, viel Stress. Und das strahlt früher oder später auch auf die Beziehung aus. Andere Jobs wären mit Umzug verbunden gewesen, was meine LTR nicht wollte. Loose-Loose Situation. Was ist passiert? LTR ist zerbrochen (waren verheiratet), und ich habe ein attraktives Jobangebot mit sehr guter Perspektive in Austria angenommen. Kompletter reboot des Lebens mit 33 Jahren.

Hilft dir das weiter? Je nach dem wo du wohnst (Ballungsraum?) kann es mit weiteren Jobangeboten mau aussehen. Für hochgebildete Akademiker ist Mobilität ein Muss. Du wirst sonst unglücklich, früher oder später.

Viel Glück,

KF

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Partner wechseln und letztenendes kommt es immer darauf an, was du aus dir selber machst. Ich glaube, wenn du dein Leben lebst und in dich investierst, wirst du eher für deine Partnerin attraktiv bleiben. Und sollte die Beziehung eines Tages enden, wirst du auch für neue Partnerinnen attraktiv sein. Männer, die sich selbst für die Partnerin aufgeben, werden nach meiner Erfahrung von der Partnerin als immer unattraktiver wahrgenommen und verlieren, wenn die Beziehung endet, alles. Auch, wenn die Beziehung noch sehr lange geht, dann kann sich der Gedanke, was gewesen wäre, wenn du das getan hättest, was du für richtig gehalten hast, immer wieder einschleichen. Das ist eine lebenslange Schuld, quasi ein geheimer Vertrag. "Ich habe so viel für dich geopfert und jetzt schuldest du mir etwas".

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