Gefühl es gibt nichts Besonderes.

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Hallo Leute,

Ich bin 19 Jahre alt und mir persönlich kommt vieles subjektiv "sinnlos" vor.

Ich habe momentan Ferien und fange bald mit einem Studium an.

Momentan habe ich mir einen Zeitplan gemacht wo ich ca. die ersten 5h am Tag bestimmte Aufgaben erledige(auf Ziele hinarbeiten), auch Hobbies(wenn ich gerade will).

Den Rest des Tages nehme ich mir für mich Zeit und ich tue nur Sachen die ich will.

Allerdings kann ich nichts wirklich genießen.

Am Neckar liegen und innehalten, ein Buch lesen, mit der Familie etwas spielen....,

das fühlt sich alles irgendwie gut und schön an, aber es macht mich nicht wirklich aus tiefsten Herzen glücklich.

Es gibt immer eine "Andeutung", ein Schatten eines wirklich schönen Gefühls wenn ich diese Dinge tue.

Auch besondere Sachen wie ein Sprung vom 5m-Turm(Ich habe sehr starke Höhenangst), damals der erste Numberclose, fühlen sich sehr gut an, aber auf fundamentaler Ebene fehlt etwas, was dies zu etwas Besonderem macht. Der Gkücksrausch ist da, fühlt sich aber ein wenig "leer" an. (Es gibt durchaus Ausnahmen.)

Die Frage die ich mir stelle, was ist mein Problem?

Ich gehe davon aus dass viele Ähnliches kennen, eine konkrete Lösung mit Begründung wäre an dieser Stelle sehr schön.

Die "Magie" des Lebens geht mir irgendwie verloren, das "Besondere" fehlt.

mfg

Trunks

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Hi Trunks

Wie wuerde sich denn das 'Besondere' anfuehlen ? Waere es das Gefuehl, dass es in dem Moment nichts mehr Stoerendes gibt und Du den jeweiligen Augenblick komplett geniessen kannst ?

Das, was das Stoerende ist in solchen Momenten sind Deine Gedanken, die Dich davon abhalten, einfach nur da zu sein, wo Du gerade bist. Sobald Du anfaengst darueber zu sinnieren, dass es doch eigentlich jetzt 'perfekt' sein muesste, hat sich Dein Verstand bereits eingeschaltet und und reisst Dich aus dem Moment. Du beginnst Dein Erlebnis abzuwaegen und dadurch geht die Magie des Augenblicks verloren.

'Ich muesste mich doch grossartig fuehlen ... Ich koennte es doch geniessen ... Ich muesste doch gluecklich sein ... aber wieso mache ich mir solche Gedanken ? Was stimmt nicht mit mir ?' ... Das ist wohl, was dann bei Dir passiert.

Du hast in Wirklichkeit kein Problem, aber Du hast einen Verstand, der sich gerne Probleme macht, wie die meisten anderen Menschen uebrigens auch ! Allerdings ist Dein Verstand nur ein Teil von Dir, aber wenn Du das, was er denkt, fuer real haelst, dann bist Du dem, was er denkt, ausgeliefert. Versuche mal zu beobachten, welche Gedanken Dein Verstand nur schon einen einzigen Tag lang denkt ... Du wirst feststellen, dass er sich mit belanglosen Sachen beschaeftigt, dass er Gedanken hervorbringt, die sich gut anfuehlen und auch solche, die sich schlecht anfuehlen. Aber solange Du die Gedanken beobachten kannst, wird Dein Verstand zwar Allesmoegliche denken, aber er wird nicht die Kontrolle ueber Dich und Deine Gefuehle uebernehmen koennen. Du kannst einen Gedanken dann selber wieder beenden und auf den naechsten warten.

Wenn es Dir jetzt gelingt, in den Momenten, die Du oben beschrieben hast, ebenso zu beobachten, welche Gedanken gerade auftauchen, dann wirst Du merken, dass die Stoerung Deine Gedanken selbst ueber das Ereignis sind. Aber Du wirst aus den Gedanken kein Problem mehr machen, weil Du erkennst, dass das Problem nur 'gedacht' aber nicht real ist. Dann entschwindet auch das, was Du als Leere beschreibst.

Viel Spass beim versuchen !

Cu Prospero

bearbeitet von Prospero

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Danke für die Antwort Prospero.

Deine Gedankengänge sind mir durchaus bekannt.

Die Kraft der Gegenwart ist mir bewusst und welche Folgen die Gedanken auf die eigene Realität haben.

Die Zeit die ich mir frei nehme habe ich mir vorgenommen viel zu lächelen/aufrecht gehen/sitzen/... um dadurch die positive äußere Haltung auf meinen inneren Zustand zu übertragen.

Desweiteren habe ich die Gedanken in dieser Zeit einfach baumeln gelassen und habe sie passieren lassen und mich auf die Umgebung konzentriert. Auch habe ich mir überlegt für was ich dankbar bin. Manchmal denke ich auch bewusst, um an die schönen Sachen am Leben zu denken und mich auf Ziele einzuschwören.(vergleichbar mit Affirmationen, wenn man es sich überlegt.)

Seit ich dieses Modell habe von 5h konzentriert Arbeiten + Rest des Tages tun was ICH will, geht es mir viel besser. Ich entfliehe weniger der Realität durch den PC, ich fühle mich schon besser... Viele verdrängte Probleme werden mir bewusster....

Vielleicht ist es auch nur eine Frage der Zeit, ich mach dass erst seit 2 Tagen so....

Aber dennoch, ich habe das Gefühl, dass ich einen Glaubenssatz habe, der dafür sorgt, dass ich vieles nicht so wertschätzen kann, wie ich es will und sollte....

PS: Ich habe auch auf emotionaler Ebene schon gemerkt wie die Gedanken die Realität formen. Vielleicht ist es mir aber dennoch noch nicht vollends bewusst.

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Aber dennoch, ich habe das Gefühl, dass ich einen Glaubenssatz habe, der dafür sorgt, dass ich vieles nicht so wertschätzen kann, wie ich es will und sollte....

Das 'sollte' am Ende Deines Satzes deutet allerdings auf einen Glaubenssatz hin ! Wertschaetzung kann man nicht denken ! Sie erfuellt einem und es gibt keinen Zwang sie zu fuehlen. Wenn sie nicht da ist, kannst Du sie nicht herbei denken. Lass Dir Zeit .. ich denke anhand Deines Textes, dass Du auf einem guten Weg bist!

Cu Prospero

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