Gehört es dazu alleine zu leben um ein Mann zu werden ? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[Detten 47]

Es kommt drauf an, was für ein Ziel du in deinem Leben hast. Persönlich kann ich sagen, dass ich seit einigen Jahren einen extremen Drang nach Unabhängigkeit und Selbstständigkeit verspüre. Dementsprechend werde ich so bald wie möglich ausziehen (in gut 1 Jahr mit 19 Jahren), um dieses Bedürfnis zu stillen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich bereits sehr selbstständig einen Haushalt führen kann. Es kommt nicht selten vor, dass ich einen Monat lang alleine dafür sorgen muss, dass das Haus gepflegt wird (Wäsche machen, putzen, kochen, reparieren usw).

Hängt definitiv auch von der Erziehung ab ;)

Gruss

Detten

[R.isk* 1]

Ihr redet alle so, als müsste jeder ab 19/20 ausziehen - aber finanziell das immer zu erreichen, stelle ich mir nicht so einfach vor, wie das von euch dargestellt wird. Klar, Student mit Zuschüssen/Elternhilfe/Nebenjob/Kredite kriegt das hin, aber mit dem Ausbildungsgehalt wird das wohl kaum möglich sein.

Mal angenommen, man macht sein Abi und anschließend eine 3- jährige Ausbildung, würde mal gerne von jemandem eine Rechnung sehen, wie derjenige sich einen Auszug ermöglichen soll, ohne 5er Wg und mit einem geringen Anteil an Lifestyle. Ich bin zz. noch beim Abi, habe also zugegebenermaßen keine Erfahrung damit, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie jemand schon in der Ausbildung ausziehen soll.

Aber ich lasse mich gerne überzeugen...

[Detten 47]

Du machst die obligatorische Schule in der Schweiz und danach eine vierjährige Ausbildung zum Applikationsentwickler in einer Grossbank und voilà, man hat genug Geld für eine eigene Wohnung. Und das mit 19 Jahren.

[jausen 8]

Also ich werde mit 24 höchstens ausziehen können und das fuckt mich auch richtig ab.

Ich studiere und zahle hohe Studiengebühren und da meine Familie auch leider nicht besonders wohlhabend ist kann ich mir einfach noch keine eigene Wohnung leisten, ich kann das Argument mit dem Geld also durchaus verstehen. Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist wie man mit mitte 20 noch bekocht werden kann und einem die Wäsche nachgetragen wird. Kann auch nicht verstehen warum deine Mutter das überhaupt macht.

Ich lebe zwar zu Hause aber ich betrachte es etwas anders: Ich lebe mit meiner Mutter in einer WG. Ich wasche meine Sachen selber, ich kümmer mich selber darum das ich was im Magen habe und meine Mutter würde vorher von ner Brücke springen als mein Zimmer zu putzen

Also: Wenn du nicht ausziehen kannst ist das durchaus ok und auch nicht peinlich. Das Peinliche ist dass du nicht selbstständig für dich Sorgen kannst und augenscheinlich nicht mit Geld umzugehen weißt. Das wäre mir peinlich, und das lässt sich ändern.

[scrai 199]

Ich bin auch recht spät ausgezogen (25), habe aber den Zusammenhang zwischen "Wäsche waschen, Kochen, Putzen" und Selbstständigkeit nie verstanden. Der Unterschied zwischen Fein- und Kochwäsche ist in 2 Minuten erklärt, irgendwo irgendetwas geputzt hat wohl jeder mal und wenn ich etwas bestimmtes kochen möchte, google ich einfach das Rezept.

Unselbstständigkeit bemerke ich bei Jüngeren (gerade Studenten) immer wieder bei anderen Dingen (Verträge abschließen bzw. sich übers Ohr hauen lassen, sorgsamer und souveräner Umgang mit dem behördlichen Papierkrieg und in Rechtsfragen, wo bekomme ich am Wochenende die Pille danach her ;)). Mit der Tatsache, ob der bzw. diejenige daheim wohnt, hat das aber alles wenig zu tun. Ich habe keinen Unterschied gemerkt und war auch von Beginn an wesentlich mehr mit allem im Haushalt hinterher als meine Mitbewohnerinnen.

Ich kenne selbst erfolgreiche Yuppies und Promoranden, die wohnen, trotz hübscher Freundin, noch zu Hause. Befreiender fand ich vor allem das Gefühl, mein eigenes Einkommen zu generieren und von niemanden mehr finanziell abhängig zu sein.

Juli 3, 2012 bearbeitet von scrai

[SchnatterNatter 361]

Ihr redet alle so, als müsste jeder ab 19/20 ausziehen - aber finanziell das immer zu erreichen, stelle ich mir nicht so einfach vor, wie das von euch dargestellt wird. Klar, Student mit Zuschüssen/Elternhilfe/Nebenjob/Kredite kriegt das hin, aber mit dem Ausbildungsgehalt wird das wohl kaum möglich sein.

Mal angenommen, man macht sein Abi und anschließend eine 3- jährige Ausbildung, würde mal gerne von jemandem eine Rechnung sehen, wie derjenige sich einen Auszug ermöglichen soll, ohne 5er Wg und mit einem geringen Anteil an Lifestyle. Ich bin zz. noch beim Abi, habe also zugegebenermaßen keine Erfahrung damit, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie jemand schon in der Ausbildung ausziehen soll.

Aber ich lasse mich gerne überzeugen...

Bei mir in der Lehre waren damals einige dabei, die aus dem Osten kamen und 2004 ihre Lehre anfingen. 500eur Ausbildungsvergütung, 160eur Kindergeld, 220eur Wohnheim et voila. Geht alles. Aber während der Lehre würde ich auch daheim bleiben. Ich bin mit 21 raus, als das Studium anfing.

[R.isk* 1]

Sind Wohnheime nicht eher für Studenten gedacht? Kenne bei uns in der Umgebung Niemanden, der als Azubi in ein Wohnheim gegangen ist.