Hilfe, ich bin asozial!

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Ich habe ein Problem, das für mich lange Zeit kein Problem war aber nun immer stärker an mir nagt: Ich bin asozial oder genauer gesagt, ich bin nicht dazu in der Lage, mich mit fremden Menschen zu sozialisieren.

Nicht, dass ich keine Freune hätte. Ich kann mich über die Anzahl meiner Freunde nicht beklagen, doch all diese Freundschaften stammen aus meiner Schulzeit oder der frühen Studienzeit, danach habe ich praktisch keine weiteren Menschen persönlich kennengelernt. Die einzigen Ausnahmen sind Freunde von Freunden, die ich durch den alten Freundeskreis kennenlernte. Ich war also nicht immer so asozial.

Ich gehe seit Jahren zu verschiedenen Sport- und Tanzkursen, doch ich habe dabei noch nie jemanden persönlich kennengelernt. Ich bin seit Jahren in einem Zeichensaal (selbstverwalteter Studienraum mit persönlichen Arbeitsplätzen für Studierende bei technischen Studienrichtungen) doch habe ich mich in all den Jahren mit keinem einzigen meiner Kollegen privat getroffen. Wenn ich alleine bei irgendeiner Veranstaltung bin, sei es ein Konzert, eine Hochzeit oder eine Weinverkostung, dann fange ich mit niemandem ein Gespräch an, und wenn jemand ein Gespräch mit mir anfängt, dann bin ich nicht in der Lage dazu, es länger als 3 Sätze zu halten und/oder versuche so schnell wie möglich daraus zu entkommen.

ich habe keine Lust auf Kontakt zu anderen, ja flüchte geradezu davor, und das, obwohl ich mich dabei schlecht und wie ein Außenseiter fühle und mich über meine Kontaktscheu ärgere, was aber mein Fluchtverhalten nur noch verstärkt. Der Mechanismus ist dabei in etwa folgender: Ich bin in einer Gruppe von Menschen, in der ich mich nicht wohl fühle. Ich fühle mich nicht wohl darin, weil ich mich nicht zugehörig fühle, weil ich mich nicht zugehörig fühle, möchte ich möglichst schnell weg.

Das hat nicht nur damit zu tun, dass ich introvertriert und verklemmt bin, es ist leider auch so, dass mich die anderen Menschen nicht interessieren. Selbst für meine langjährigen Freunde habe ich kein Interesse. Ich treffe sie äußerst selten und die Initiative geht dabei noch seltener von mir aus. Ich betrachte so ein Treffen unter Freunden eher als lästigen Termin und Stressfaktor, als als schöne Zeit und Entspannung, und das, obwohl ich meine Freunde wirklich gerne habe! Ich ertappe mich immer öfter dabei, wie die selben Fluchtgedanken, die mir bei fremden Leuten kommen, auch in Gesellschaft meiner Freunde auftauchen!

Langsam bereitet mir mein asoziales Verhalten sorgen. Ich wäre gerne anders, ich würde gerne ungezwungen auf Menschen zugehen können, ja, zumindest Lust dazu haben, aber irgendetwas blockiert mich. Mein Kopf ist leer, ich weiß nichts, was ich reden könnte und mich interessiert auch nichts so sehr, dass ich nachfragen würde. Ich frage mich, was die Ursache für meine immer stärker werdende kommunikative Teilnahmslosigkeit ist. vielleicht meine Unzufriedenheit mit mir selbst? Vielleicht meine Orientierungslosigkeit? Gar eine Depression? Oder brauch ich nur einen Arschtritt? Aber in welche Richtung?

Gedanken und Anregugen zu dieser Problematik sind willkommen!

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Rede einfach mit den Leuten, smalltalk, nach Tipps fragen, ueber aktuelles in der Welt reden. Wenn du Sport treibst und tanzt, dann hast du dort auch eine gute Gelegenheit nach dem talk Nummern, e-mail, etc. auszutauschen und spaeter mal jemanden irgendwohin einladen. Wenn dich diese Leute nicht interessieren, dann klappt es natuerlich nicht. Sei einfach offener zu den Leuten, du kannst mit ihnen reden, es ist ok! Wenn jemand mit dir anfaengt zu reden, halte das Gesprach, waechsel ruhig das Thema. Wenn vor dir ein Typ ist kannst du ruhig ueber Job, Bildung, Sport, Reisen etc. reden. Vorallem musst du dich selber fragen, willst du ueberhaupt mit anderen Menschen etwas zu tun haben, ist es dir so wichtig?

Mein Kopf ist leer....vielleicht meine Unzufriedenheit mit mir selbst? Vielleicht meine Orientierungslosigkeit? Gar eine Depression? Oder brauch ich nur einen Arschtritt? Aber in welche Richtung?

Du sagst dein Kopf ist leer, dann fuelle es. Setz dich hin, schreibe auf ein Zettel alles auf, was dich unzufrieden macht, alles, lasse alle Emotionen frei. Setze dann ein oder mehrere Ziele im Leben. Du brauchst ein Arschtritt? Gehe zur Bundeswehr, oder treibe Kampfsport mit einem strengen Trainer, der macht dir Feuer unterm hintern. Diszipliniere dich und halte einen klaren Kopf!

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Für mich hört es sich so an, als würdest Du Deiner eigenen Persönlichkeit nicht trauen. Vielleicht glaubst oder fürchtest Du sogar, Du hättest gar keine oder könntest sie nicht rauslassen, weil Dich irgend etwas daran hindert.

Aber selbst, wenn Du das nicht so sehen solltest: An Deiner Stelle würde ich mich dringend mit Deinem Selbstwertgefühl auseinandersetzen. Es gibt einiges dazu hier im Forum, aber auch etliche Bücher, z.B. Nathaniel Brandens 6 Säulen des Selbstwertgefühls.

Viel Erfolg auf Deiner Suche!

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Ich bin kein Psychologe und will auch keine Ferndiagnosen erstellen, aber es könnte sein das du etwa (unbewusst) Angst vor Nähe hast und es vermeidest dich selbst anderen zu zeigen so wie du bist mit Stärken und Schwächen, was natürlich in so ner sozialen Situation stress verusacht und den reflex: "Ich muss flüchten" auslöst.

Machst du deine Kurse weil dich das Thema, z.B. Tanzen und Sport interessiert und fasziniert oder bist du nur eingeschrieben um dich zu sozialisieren? Wenn das so ist versuch doch mal einen Kurs zu machen der dich wirklich vollkommen interessiert. Meistens findet man da Gleichgesinnte und für Gesprächsstoff ist dann auch automatisch gesorgt.

Wenn alle Stricke reissen und du merkst das dich die Sache runterzieht, versuch dich am besten professionell in ner Therapie beraten zu lassen.

Viel Erfolg lass dich nicht unterkriegen!

bearbeitet von Joho

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Es trifft zwar nicht ganz genau den Kern deines 'Problems', aber es geht in eine ähnliche Richtung... Mir persönlich hatte der folgende Post mega geholfen, vlt gibt er dir auch einen Anstoß:

http://www.pickupfor...88#entry1023288

edit: ach ich wollte nicht schreiben den Kern deines Problems, sondern dass die geäußerten Symptome in deinem und meinem Post zwar nicht exakt die gleichen sind, aber sich ähneln.

bearbeitet von Bernstyler

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Rede einfach mit den Leuten, smalltalk, nach Tipps fragen, ueber aktuelles in der Welt reden. Wenn du Sport treibst und tanzt, dann hast du dort auch eine gute Gelegenheit nach dem talk Nummern, e-mail, etc. auszutauschen und spaeter mal jemanden irgendwohin einladen. Wenn dich diese Leute nicht interessieren, dann klappt es natuerlich nicht. Sei einfach offener zu den Leuten, du kannst mit ihnen reden, es ist ok! Wenn jemand mit dir anfaengt zu reden, halte das Gesprach, waechsel ruhig das Thema. Wenn vor dir ein Typ ist kannst du ruhig ueber Job, Bildung, Sport, Reisen etc. reden. Vorallem musst du dich selber fragen, willst du ueberhaupt mit anderen Menschen etwas zu tun haben, ist es dir so wichtig?

Mein Kopf ist leer....vielleicht meine Unzufriedenheit mit mir selbst? Vielleicht meine Orientierungslosigkeit? Gar eine Depression? Oder brauch ich nur einen Arschtritt? Aber in welche Richtung?

Du sagst dein Kopf ist leer, dann fuelle es. Setz dich hin, schreibe auf ein Zettel alles auf, was dich unzufrieden macht, alles, lasse alle Emotionen frei. Setze dann ein oder mehrere Ziele im Leben. Du brauchst ein Arschtritt? Gehe zur Bundeswehr, oder treibe Kampfsport mit einem strengen Trainer, der macht dir Feuer unterm hintern. Diszipliniere dich und halte einen klaren Kopf!

Alle meine Hobbys tue ich aus eigenem interesse heraus. Da ist nichts dabei, was ich aus anderen Gründen, als der Befriedigung meiner eigenen Interessen und Ziele mache. Da ist jedoch einiges, was mich unzufrieden macht, tw. Dinge deren Lösung zum greifen nah scheint, und die ich dennoch nicht erreiche. Eines davon wäre etwa mein Diplom, das ich schon ewig vor mir herschiebe...

Habe letztens von einer Freundin gehört, dass es da psychologische Anlaufsstellen für Studierende gibt, und sehr viele vor dem selben Problem stehen - sie auch. Ich spiele mit dem Gedanken, dort einmal vorstellig zu werden....

Für mich hört es sich so an, als würdest Du Deiner eigenen Persönlichkeit nicht trauen. Vielleicht glaubst oder fürchtest Du sogar, Du hättest gar keine oder könntest sie nicht rauslassen, weil Dich irgend etwas daran hindert.

Aber selbst, wenn Du das nicht so sehen solltest: An Deiner Stelle würde ich mich dringend mit Deinem Selbstwertgefühl auseinandersetzen. Es gibt einiges dazu hier im Forum, aber auch etliche Bücher, z.B. Nathaniel Brandens 6 Säulen des Selbstwertgefühls.

Viel Erfolg auf Deiner Suche!

Danke für den Gedankenanstoß. Du hast Recht, ich lasse meine Persönlichkeit nicht raus, manchmal habe ich das Gefühl, dass ich gar keine habe, dann habe ich wieder das Gefühl, eine negative, destruktive Persönlichkeit zu haben, vor allem weiß ich gar nicht, wie man das macht - die persönlichkeit herauslassen.

Auch danke für den Literaturtipp!

Es trifft zwar nicht ganz genau den Kern deines 'Problems', aber es geht in eine ähnliche Richtung... Mir persönlich hatte der folgende Post mega geholfen, vlt gibt er dir auch einen Anstoß:

http://www.pickupfor...88#entry1023288

edit: ach ich wollte nicht schreiben den Kern deines Problems, sondern dass die geäußerten Symptome in deinem und meinem Post zwar nicht exakt die gleichen sind, aber sich ähneln.

Danke für den Link! Da steckt viel verwertbares drinnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Kommunikationsscheu von einer tiefen Unzufriedenheit mit mir selbst genährt wird. Es gilt wohl zuerst diese zu beheben, bevor ich damit beginne, Smalltalk und Socializen zu üben.....

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Warum machst du es nicht mal anders? Gehe zum Friseur, lass dir eine neue Frisur schneiden, färb dir die Haare, ändere deinen Kleidungsstil und die Art wie du auf Menschen (unbekannte, nicht vertraute) zugehst, und zwar ab heute.

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Die "Das-Model-Und-Der-Freak-Methode"? :-D

Habe ich schon hinter mir. Gibt einen kurzen Boost aber hilft auf Dauer nicht. Im Endeffekt bleibt man doch der selbe Mensch, trotz neuer Verpackung...

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Könnte da eine soziale Phobie dahinterstecken?

Ein paar Sachen weisen darauf hin. Lies dir mal den Link durch und schau, wie sehr du dich da wieder findest:

http://www.psychosoz.../sozphobie.html

Denke nicht, dass das dahintersteckt. Bei mir lösen Menschen keine Angstzustände aus und es gibt auch keine vegetativen Symptome. Es ist vor allem ein sich steigerndes Desinteresse an anderen Menschen, das ich an mir beobachte, und das in Grundzügen bei mir schon immer vorhanden war,

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Viellieicht ist dir als Student wichtig, tiefgründiges zu besprechen, oder du liebst Fachgespräche. Du möchtest wenn du dich schon mit jemand unterhältst, irgendwie dazulernen und die Zeit nicht einfach mit irgendwelchen "wetter-banalitäten" und sonstigem Alltags-geschwätz verschwenden?

Wenn dir Menschen langweilig oder nicht "nützlich" vorkommen, dann haben sie den Wert einer Ameise. Du kannst von ihnen nicht viel über deine Interessen erfahren, von gewissen Büchern aber schon?

Schon denkt es in dir: Ach das ist wieder so ein nutzloses, oberflächliches Geschwätz, in der Zeit könnte ich an meinen Studien weiter-forschen... Die Leute bemerken dein Desinteresse (IOD) und gehen, oder du gehst.

Fazit: überprüf einmal deine Einstellung über Menschen:

Menschen sind... Männer sind... Fremde sind...

Wenn du da evtl. Ur-teile findest, die die Menschen eher herabwürdigen, dann ist klar, dass Distanz entsteht, die dich dann überall automatisch begleitet, und weil der Normalzustand wird, findest du dich asozial, und die Mitmenschen auch. (sie reagieren unbewusst automatisch und sehr schnell auf d-eine Ausstrahlung) Bei Menschen, die andere Menschen lieben und das auch ausstrahlen, kommen sie schnell her, jemand "kalten" der eher Menschen-feindlichkeit/ Verachtung /Geringschätzung ausstrahlt, meiden sie sofort.

wie da raus kommen?

überprüfe dein Menschenbild deine Urteile, vor-urteile und versuche sie zum besseren hin zu verändern.

finde gründe, warum man Menschen lieben kann, was an ihnen sympathisch und lehrreich ist usw. zb. kann man es mit menschen lustig haben, oder sie verhelfen einem zu mehr Erfolg, An-erkennung, Kontakten, unterstützen einen etc. (als grauer Einzelgänger ist man längerfristig zu misserfolg und frust verdammt. Man braucht für alles wichtige im Leben andere Menschen, man kann es alleine nicht schaffen usw.)

  • TOP 2

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Ein bisschen was ist was dran an deiner Diagnose, aber ich denke nicht, dass es des Pudels Kern ist. Ja, ich hasse Banalitäten, ja, es interessiert mich einen Scheissdreck, wie das Wetter ist, war oder sein wird, aber das alleine ist es nicht: Ich meide auch Menschen, mit denen ich Nicht-Banales besprechen könnte, Freunde, die eine Garantie für eine banalitätenfreie Zeit sind...

In letzter Zeit bin ich am liebsten alleine, ganz ohne soziale Kontakte, und ich denke mittlerweile, es hängt damit zusammen, dass ich mich nicht für "gut genug" für die "Welt da draußen" empfinde - weil ich in meinem Studium nicht weiterkomme und ich so vieles, was ich mir vorgenommen habe, nicht umgesetzt habe... Dabei wären es vielleicht gerade die "Anderen" die mir einen Ansporn geben könnten, meine Ziele zu erreichen...

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Wenn Du im Studium gerade nicht weiter kommst würde ich meinen Focus darauf setzen. Vielleicht strengt Dich das Studium gerade so an, dass Du keine Kraft uebrig hast, um neue Menschen kennen zu lernen. Ging mir in der examensphase auch für ein paar Wochen so, dass mich das Lernen und der Examensstress so vereinnahmt hat, dass mich nichts anderes mehr interessierte, schon gar nicht Fremde. Man muss nicht immer gut drauf und kontaktfreudig sein. Setz Dich vielleicht einfach nicht unter Druck und geh mal in Dich, ob Du mit Deinem Studium auf dem richtigen Weg bist.

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Gast

Vielleicht hast Du Dir Deine eigene kleine Welt gebaut, in der Du Dich so einigmassen wohl fühlst, Energie auftanken kannst, Dich ein wenig motivieren kannst. Und kommst Du dann in sozialen Kontakt, mit seinen üblichen Phrasen und Nachfragen, was denn das Studium so macht, etc.. pp., Fühlst Du Dich dann frustriert und denkst, dass die Dich nicht verstehen können?

Denke immer daran, Dein momentanes Verhalten ist der effizienteste Lösungsversuch, den Du derzeit für Deine Lage siehst. Das ist erstmal also was Gutes. Die Frage ist, wie verbesserst Du diese Losungsstrategie so, dass Du vollkommen zufrieden damit bist? (Denn ein Teil von Dir ist es nicht.) Und wie grundlegend möchtest Du daran arbeiten?

Das sind die Fragen, die Du Dir vielleicht stellen kannst, um Dich einer verbesserten Lösungsstrategie näher zu bringen. Dann kann man entscheiden, ob man mit kleinen Tricks an der Motivation arbeitet oder tiefer geht und beispielsweise am frühkindlichen Bindungsmuster ansetzt, dass sich generalisiert haben könnte, um einfach mal wild eine Hypothese in den Raum zu werfen...

Gute Beratung ist nix für mal eben nebenbei...

Du wirkst, so wie Du Dich beschreibst und selbst reflektierst, sehr kompetent und intelligent auf mich. Du kannst viel damit erreichen, wenn Du das möchtest. Das Schöne am Leben ist aber, dass man NICHTS erreichen muss. Du bist dieser wertvolle Mensch! Einfach so! JETZT!

Was möchtest Du wirklich als nächstes in Deinem Leben umsetzen. Nenne etwas konkretes. Und bis wann?

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Danke für die aufbauenden Worte!

Du hast sehr gut erkannt, dass ich mich in meine eigene Welt flüchte, und das Gefühl habe, von anderen nicht verstanden bzw. nicht wertgeschätzt zu werden. Und du hast absolut Recht damit, dass ich einen regelrechten Horror vor den üblichen Small-Talk-Floskeln wie "was macht das Studium?" habe. Ich fühle mich durch solche Fragen unter Druck gesetzt,auch wenn ich weiß, dass sie nur mit der Intention ausgesprochen wurden, etwas Konversation zu betreiben.

Ich würde diese "Lösungsstrategie" vor allem als Vermeidungstrategie bezeichnen. Ich weiche den unangenehmen Dingen und den unangenehmen Fragen aus. Das ganze geschieht auch auf ganz anderer Ebene: Ich entdecke immer wieder neue Interessen an mir, und verfolge immer wieder neue Nebenziele, und das alles wohl hauptsächlich deswegen, um dem so fern und ungreifbar wirkenden Hauptziel, der Diplomarbeit, aus dem Weg zu gehen..

Aber sie bleibt dennoch mein wichtigstes Ziel: Als nächstes in meinem Leben möchte ich das Studium abschließen - bis zum Ende des kommenden Wintersemesters, also Ende Februar. Dieses Ziel habe ich so ähnlich schon oft formuliert, und es war auch damals schon erreichbar, und dennoch habe ich es immer weiter verschoben - das soll sich ändern. Und wenn ich dabei nicht volkommen asozial werde, dann wäre das auch ganz nett...

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Gast

Ich kann verstehen, dass Dich Fragen nach dem Studium bisher gefühlsmäßig unter Druck gesetzt haben. Vielleicht hatte ja ein Teil von Dir noch das Gefühl, dass Du Dich bei anderen dafür rechtfertigen solltest, wie Du studierst. Das ist nicht so. Du kannst Dein Leben so leben, wie Du möchtest!

Und es ist auch völlig okay, mit einer Sache Probleme zu haben. Dass Du Dich mal ein zeitlang nicht aufraffen konntest, etc. Ein Freund von mir sagt immer: Jeder Mensch hat Probleme! JEDER! Die einen tun nur ein bisschen geschickter so, als ob es nicht so wäre. Auf Dauer ist es manchmal nur langweilig, längere Zeit immer das selbe Problem zu haben ;) Die meisten fühlen sich wohl, wenn sie immer mal wieder neue Probleme haben :D

Vielleicht neigst Du ja ein wenig zum Perfektionismus und denkst, du müsstest das nach Außen auch darstellen. Das war bei mir zumindest mal so. Aber dann habe ich festgestellt, dass mich die meisten Leute noch sympathischer fanden, wenn sie jemanden gefunden haben, bei dem man einfach mal entspannt die Maske fallen lassen und einfach authentisch sein kann... egal was andere von einem denken könnten oder auch nicht. Das ist Freiheit.

Und wie cool ist das: Du hast versucht, Gesprächen auszuweichen und trotzdem wollen die Leute mit Dir quatschen. Hey, wahrscheinlich bist Du einfach sympathisch, ob Du willst oder nicht.

Und übrigens, mit der Überzeugung, mit der Du schreibst, dass Du Dein Studium beenden willst... Das zeigt, Du weisst, was Du willst. Und Du läßt Dich von ein paar Schwierigkeiten nicht aufhalten. Stark!

Wieviele Stunden Arbeit pro Tag sind nach Deiner Einschätzung nötig, um Dein Ziel sicher zu erreichen, wenn Du fünf Tage die Woche an Deinem Ziel arbeitest und Dir noch eine Reserve von einem Monat am Ende läßt?

Wieviele Stunden pro Tag bist Du wirklich bereit, in den nächsten Monaten für dieses Ziel zu investieren?

Wieviele Stunden pro Tag wären zu viel Investment für Dich, um dieses Ziel zu erreichen?

Was macht Dir am meisten Spass an dem Programm für die kommenden Monate?

Angenommen, es ist jetzt Ende Februar kommenden Jahres. Du hast Dein Studium so zu Ende gebracht, wie Du das wolltest. Du genießt es und schaust auf die vergangenen Monate zurück. Welche einzelnen Zwischenstufen und Schritte hast Du in den vergangen Monaten so erfolgreich und voller Elan hinter Dich gebracht? Wie hast Du es so genial geschafft, die Zeiten, in denen es mal Durststrecken gab und die jeder kennt, zu überwinden?

Und was wirst Du Dir Cooles gönnen, wenn Ende Februar Dein Ziel erreicht haben wirst?

bearbeitet von Gast

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Hallo anfängergeist!

Danke für dein Interesse! Ich sehe, du führst da irgendetwas mit mir im Schilde ;D Ich werde mich auf dieses Experiment einlassen, und versuchen, deine Fragen so gut wie möglich zu beantworten!

Und es ist auch völlig okay, mit einer Sache Probleme zu haben. Dass Du Dich mal ein zeitlang nicht aufraffen konntest, etc. Ein Freund von mir sagt immer: Jeder Mensch hat Probleme! JEDER! Die einen tun nur ein bisschen geschickter so, als ob es nicht so wäre. Auf Dauer ist es manchmal nur langweilig, längere Zeit immer das selbe Problem zu haben ;) Die meisten fühlen sich wohl, wenn sie immer mal wieder neue Probleme haben :D

Ich denke, es wird langsam Zeit für neue Probleme... ;D

Wieviele Stunden Arbeit pro Tag sind nach Deiner Einschätzung nötig, um Dein Ziel sicher zu erreichen, wenn Du fünf Tage die Woche an Deinem Ziel arbeitest und Dir noch eine Reserve von einem Monat am Ende läßt?

Den Umfang kann ich leider schwer abschätzen. 8h pro Tag, 5 Tage die Woche sollten es sein, immerhin bin ich "hauptberuflich" Student, und da kann ich mir die gleiche Arbeitsbelastung wie jedem anderen Berufstätigen zumuten. Die noch wichtigere Frage, die ich mir stellen muss: Welche Abstriche bin ich bereit zu machen? Ich stecke mit der Diplomarbeit in einem Dilemma: Ich arbeite mittlerweile ewig daran, aber das Vorankommen ist nicht einmal schneckenhaft. Durch diese lange Dauer erhöhe ich die Erwartungshaltung an mir selbst und die der anderen. "Wenn ich/er schon so lange dabei schreibt, dann muss das ja eine unglablich umfangreiche und gut ausgearbeitete Arbeit sein!" In Wirklichkeit nähre ich aber mit dieser Erwartungshaltung nur die Versagensangst und untergrabe damit meine Ambitionen, die Sache endlich über die Bühne zu bekommen!

Wieviele Stunden pro Tag bist Du wirklich bereit, in den nächsten Monaten für dieses Ziel zu investieren?

Tatsächlich werden es weniger sein. Arbeit, Freundin, Hobbies - da geht das Wochenende immer komplett drauf (Freundin), und da fallen etwa 3 Abende (Hobbies) und 2 ganze Tage (Arbeiten) in der Woche aus. Die Hobbies will ich nicht aufgeben, die Freundin auch nicht und das nebenher Arbeiten kann ich nicht augeben, da ich in der elterlichen Firma immer wieder gebraucht werde. Es würde also auf tatsächliche 24h/Woche herauslaufen, wenn ich in den anderen Lebensbereichen keine Abstriche machen möchte.

Wieviele Stunden pro Tag wären zu viel Investment für Dich, um dieses Ziel zu erreichen?

Ich habe eine Herangehensweise die sagt: Alles was nötig ist, muss getan werden. Ich arbeite lieber 100 Stunden länger, als ein Ergebnis vor mir liegen zu haben, von dem ich weiß, dass ich es besser hätte machen können. Ich neige also zu Perfektionismus und zum Überschreiten von selbst gesetzten Zeitgrenzen. Nüchtern betrachtet sind genau so viele Stunden das Maximum, wie es mir möglich ist zu arbeiten, ohne die Arbeitsleistung durch Schlafentzug am nächsten Tag zu schmälern und ohne mein Privatleben komplett zu vernachlässigen. Ein wenig Vernachlässigung, insbesondere in der heißen Phase, spätestens 1 Monat vor Buchabgabe halte ich jedoch für zielführend und gerechtfertigt.

Was macht Dir am meisten Spass an dem Programm für die kommenden Monate?

Regelmäßigkeit im Leben. In der FRÜH aufstehen, das Gefühl zu haben, dass der ganze Tag noch vor mir liegt, und nicht, dass ich den halben schon verschlafen habe, und deswegen etwas aufholen muss. Am Ende des Tages zu sehen, dass es konkrete Fortschritte gibt, wie Textseiten, Grafiken, Skizzen, gefällte Entscheidungen.

Angenommen, es ist jetzt Ende Februar kommenden Jahres. Du hast Dein Studium so zu Ende gebracht, wie Du das wolltest. Du genießt es und schaust auf die vergangenen Monate zurück. Welche einzelnen Zwischenstufen und Schritte hast Du in den vergangen Monaten so erfolgreich und voller Elan hinter Dich gebracht? Wie hast Du es so genial geschafft, die Zeiten, in denen es mal Durststrecken gab und die jeder kennt, zu überwinden?

Ich habe das Themengebiet auf das notwendigste eingegrenzt. Ich habe die Rahmenbedingungen knapp und verständlich beschrieben, Ich habe aus den Rahmenbedingungen und aus meinen Beobachtungen heraus Ziele definiert, Ich habe Ideen gesammelt, wie ich diese Ziele erreichen könnte, in Varianten gegeneinander antreten lassen, und die beste Varianten mit nachvollziehbaren Methoden ermittelt. Ich habe die besten Ideen in ein Projekt zusammengefügt und war bereit, mich ohne Wehmut von an sich guten Ideen zu trennen, wenn sie meinen Zielen im Wege standen. Ich habe meine Rahmenbedingungen, meine Ziele und meine Lösungsvorschläge klar und deutlich dargestellt und zu einer schlüssigen Arbeit zusammengefügt.

Durststrecken habe ich überwunden, indem ich, wenn ich bemerkt habe, dass ich in einem Bereich nicht weiter komme, einen anderen Bereich angegangen bin, anstatt mich im Kreis zu drehen und Frust aufkommen zu lassem. Scheinbar unlösbare Probleme habe ich gelöst, indem ich das Problem mit anderen Menschen besprochen habe und mich auch nicht davor gescheut habe, meinen Diplomarbeitsbetreuer und auch andere Lehrbeauftragte damit aufzusuchen, auch wenn ich mir dabei blöd vorkomme - denn immerhin gehört dies ja zu ihrem Aufgabenbereich!

Und was wirst Du Dir Cooles gönnen, wenn Ende Februar Dein Ziel erreicht haben wirst?

Was ich unbedingt möchte ist eine eigene Wohnung. Da dies aber viel Vorbereitungszeit - Suche, Besichtigung, Beratung, Transport, Einrichtung etc. veranschlagt - tritt dieser Wunsch mit dem Ziel des Studienabschlusses in Konflikt, wenn ich es in unmittelbarer Zeit nach dem Studienabschluss erreichen möchte. Als unmittelbare Belohnung, also im Zeitraum bis 1 Monat nach dem Abschluss wäre eine Fernreise mit einer Destination außerhalb von Europa und einer Mindestdauer von 2 Wochen angesagt.

lg, muhnbuht

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Gast

Freut mich, dass du dich auf das kleine Experiment einlässt!

Bei Frage 1 formulierst du:

"Ich sollte... 40h/Woche." Wie klingt es, wenn du sagen würdest: "Ich kann 40h/Woche." Die Formulierungen sind nicht so unterschiedlich, allerdings siehst du dich bei deiner Formulierung als das Opfer von äusseren Umständen... Zudem impliziert das "ich sollte" auch, dass du es nicht schaffen wirst, denn üblicherweise folgt auf ein "ich sollte" ein fettes ABER und dann eine Erklärung, warum es nicht klappt. Wenn du aus der Opferrolle raus willst, schwing dich zum Täter auf und kalkulier dir mit Pausen und Reserven den Zeitbedarf durch. Wenn Wolkenkratzer so gebaut werden können, schaffst du das locker ;)

So lange du dich hier noch als Opfer von unbestimmten Dingen erlebst, wirst du es schwer haben, dich zu motivieren. Motivation für längere Projekte braucht Zwischenziele! Also auf gehts!

Zum Thema des selbst aufgebauten Drucks (weil es länger dauert und daher angeblich besonders gut w

erden soll):

Mach erstmal ein mittelmäßige Arbeit. Es ist viel leichter, eine mittelmäßige Arbeit durch überarbeiten zu verbessern, als mit einem leeren Blatt anzufangen und dann die perfekte Arbeit zu schreiben. Die besten Fachbücher gibt es in x-facher Auflage mit unzähligen Überarbeitungen.

Und achte darauf, wenn dir ein Gedanke einreden will, dass deine Arbeit besonders gut werden soll. Er ist vielleicht nicht der beste Berater. Über Springpferde sagt man: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Wie schaffst du es, Perfektionismus durch dem Nutzen angemessene Effizienz zu ersetzen? Dann bist du ein riesiges Stück weiter.

Frage 2:

Wenn ich recht verstehe, sagst du, du bist bereit Woche für Woche bis Februar 24h für dieses Ziel zu investieren. Das finde ich sehr realistisch und gut, diese Einschätzung. Konzentriertes Arbeiten über 8h/Tag wäre sehr schwierig. So klingt es für mich machbar.Wenn du Frage 1 beantwortet hast, kannst du errechnen, wann du bei diesem Investment mit der Arbeit fertig sein wirst, oder, wenn du anders herum rechnest, wieviele Stunden du etwa pro Teilaufgabe hast. Splitte das alles schön runter in Wochenpläne, d.h., in 24h Arbeitseinheiten.

Tipp: Wenn du eine Woche mehr als 24h Stunden gearbeitet hast, darfst du dir in einer späteren Woche von diesem Guthaben frei nehmen.

Frage 3: Wann könnte man in eine beliebige geistige Arbeit nicht noch hundert Stunden mehr Zeit investieren, um sie ein wenig besser zu machen. Es hier gilt wieder Effizienz! Schau dir mal das Pareto-Prinzip an. Demnach ist es so, dass man in 20% der Arbeitszeit 80% der Leistung erschafft. In den verbleibenden 80% der Arbeitszeit schafft man noch 20% der Leistung. Und mit Perfektionismus schafft man in weiteren 100 Stunden nochmal 2% Verbesserung. Perfektionismus ist manchmal sehr gut. Wenn ich klettern gehe zum Beispiel und ich mich sichern lasse, da finde ich Perfektionismus angemessen. Ist deine Arbeit solch ein ein Fall?

Die Fragen 4 bis 6 zeigen mir, dass du schon ein einige Tage erlebt hast, an denen du deinen Wünschen entsprechend gelernt oder die Arbeit voran gebracht hast. Was hast du an jenen Tagen anders gemacht?

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Danke für deine Antwort!

Zu deiner Frage: Diese Tage, an denen es lief, kamen immer Phasenweise: ich hatte einen plötzlichen Motivationsschub. Hatte über mein Diplomarbeitsthema nachgedacht, hatte plötzlich Ideen und habe genau dort zu arbeiten begonnen, wo ich mit den Gedanken gerade war. Leider war es aber dann nach 1-2 Tagen auch wieder vorbei mit dem Motivationsschub. Entweder ging nach einer kurzen Welle der Euphorie wieder überhaupt nichts weiter oder es kam andere Arbeit dazwischen oder beides.

Ich habe mir mal durcgerechnet, wieviel Zeit ich bis Februar habe:

Das sind 24 Wochen (ab August, minus 1 Woche für Weihnachten & Neujahr und minus eine Woche für sonstige Zwischenfälle), also 576h bei einem Arbeitspensum von 24h/Woche.

Wenn ich die Arbeit grob in drei Teile aufteile (Analyse, Projekt, Ausarbeitung), dann bleiben mir 8 Wochen bzw. 192h pro Arbeitsschritt.

Da ich das Kapitel "Analyse" in 6 Teilbereiche geteilt habe, muss ich etwa ein Kapitel pro Woche schreiben, damit dieser Zeitplan aufrecht bleibt.

Die Hälfte der Zeit würde ich in das Lesen investieren, die andere in Text und Grafiken. Da ich für eine Seite etwa 5 Minuten zum Lesen brauche, sollte ich mir nicht mehr als 150 Seiten Quelltext pro Kapitel vornehmen. Wenn ich mit 1h Arbeitsaufwand für eine geschriebene Seite rechne, so sollte ein Kapitel nicht länger als 12 Seiten und die gesamte Analyse nicht länger als 72 Seiten sein.

Die Ziele für Woche 1-6 sind also: 150 Seiten Lesen und 12 Seiten Schreiben pro Woche.

Woche 7-8 sind ein Pufferbereich für Korrekturlesen, grafische Ausarbeitung und ähnliches.

Dann beginnt die nächste Arbeitsphase: Das Projekt:

Das Projekt würde ich wiederum in Zielsetzung, Problemfindung&Lösungsvorschläge, Variantenvergleich und Umsetzung teilen, wobei ich der Umsetzung die Hälfte der Zeit zukommen lassen würde.

Also:

Woche 9: Definition der Ziele

Woche 10, 11: Definition der Probleme und Erarbeiten von Lösungsstrategien

Woche 12: Vergleich der Lösungsstrategien und Festlegung auf die beste Variante

Woche 13-16: Umsetzung der gewählten Variante

Die nächste Arbeitsphase wäre die Ausarbeitung, also vor allem die schlüssige und anschauliche Darstellung des Arbeitsprozesses und der Ergebnisse. Ich habe deswegen dafür so viel Zeit eingeplant, weil in meinem Fachbereich sehr viel Wert auf Darstellung gelegt wird. Über den Zeitplan für diese Arbeitsphase mache ich mir Gedanken, wenn ich weiß, was es darzustellen gibt.

Jetzt heisst es nur noch anfangen....

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Gast

Hast du wirklich gut aufgeteilt, professionell. Normalerweise sollte damit deine Motivation schon ein Stück gestiegen sein und vielleicht auch der Druck....

Ein klassischer Irttum ist der Glaube, dass das Interesse und die Motivation zuerst da sein muss, damit man beginnt. Das ist eine Illussion. Wahrscheinlich bist du für dich selbst der beste Beleg, dass es so nicht funktioniert. Das Geheimnis lautet: Die Inspiration und Motivation entsteht mit der Identifikation mit der Sache. D.h., wenn du dich investierst in die Sache (also Energie und Zeit reinsteckst), dann kommt die Motivation und meist auch irgendwann die Inspiration. So herumläuft die Kausalkette. An den Tagen, an denen es mal schlecht lief, hat dir deine Inspiration wohl auch Ideen geliefert, aber wohl nur zu Dingen, in die du investiert hattest und die hast du dann lieber gemacht als deine Ausarbeitung. Setzt du dich hin mit der Arbeit und investierst Energie, kommt der Spass mit der Zeit.

Stell dir vor, du müsstest jemandem zum Laufen motivieren, weil er abnehmen und fitter werden will. Er sagt: Ja, ich will abnehmen und weiss, dass Laufen das richtige Mittel für mich ist. Aber jedes mal, wenn ich laufen gehe, ist alles so mega-anstrengend, ich japse nach Luft, mir tun die Beine weh und finde keinen Atemrhythmus. An manchen Tagen, wenn es kühl ist, fällt es mir schon leichter, mich zu motivieren, dann Laufe ich auch ein gutes Stück. Allerdings ist das bis jetzt nur alle paar Woche vorgekommen. Würdest du dem raten, auf seine nächste Inspiration zu warten oder würdest du ihm - um ihm zu helfen - Feuer unterm Arsch machen, dass er - am besten sofort - seinen Arsch raus auf die Laufstrecke und dann merken würde, wie es mit jedem Training ein bisschen leichter würde, sich zu motivieren.

Ein Teil von dir ist diese Energie, dein Coach, der dir Feuer unterm Arsch macht, der dich antreibt und Durststrecken durchstehen lässt. Du hast ihn in dir. Er braucht nur deinen Mut, ihm die Dinge in die Hand zu geben.

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Danke für deine motivierenden Worte!

Nächsten Montag geht es los! Einfach mal ran an den Speck: Ein paar Stunden lesen und das gelesene gleich in ein paar Zeilen Text umsetzen. Ich werde mich auch nach einer Studierendenberatung umsehen. Anscheinend gibt es Diplomandengruppen, die sich wöchentlich trefen, um sich gegenseitig Feuer unterm Arsch zu machen. Ich denke, ich könnte soetwas gebrauchen!

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