Verwertungsrechte bei einer Buchveröffentlichung

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Hallo,

vielleicht gibt es hier ein paar Fachleute aus dem Verlagswesen.

Bin gerade dabei, nebenbei ein Buch zu veröffentlichen und habe einen Autorenvertrag eines Verlages vorliegen. Mit dem Vertrag wäre ich zufrieden, allerdings stört mich, dass ich die Verwertungsrechte lebenslänglich abgeben soll und diese auch die Rechte für das E-Book beinhalten.

Ist das üblich oder verhandelbar? Also z. B. dass ich die Rechte für das Ebook behalte. Mich stört, dass die deutschen Verlage die erheblich reduzierten Kosten bei den E-Books nicht an die Leser weitergeben. Dies würde ich gerne via Amazon Kindle tun.

Um die inhaltliche Freiheit für mein Buch zu behalten, bin ich auch am Überlegen, ob ich das Buch komplett über Amazon als Print on Demand Version und E-Book veröffentliche, auch wenn ich dadurch weniger Bücher verkaufe.

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Besorg dir einen Agenten! Wenn du das Vertragsangebot eines Verlages schon vorliegen hast, rennst du da offene Türen ein.

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Verhandele grundsätzlich alles.

Das Problem mit so einem Verwertungsvertrag ist, dass die Verlage zwar eindeutig das alte Buchgeschäft gut beherrschen und dich auch entsprechend pushen werden, das heisst im Umkehrschluss aber nicht, dass sie im Online Biz gut unterwegs sind.

Fraglich sind für mich erstmal folgende Punkte: Du gibst deine Verwertungsrechte ab, wie hoch sind deine prozentualen Royalities?

Reden wir von einem Buch im Bereich Fiktion, Non-Fiction oder vielleicht sogar Educational?

Um die inhaltliche Freiheit für mein Buch zu behalten, bin ich auch am Überlegen, ob ich das Buch komplett über Amazon als Print on Demand Version und E-Book veröffentliche, auch wenn ich dadurch weniger Bücher verkaufe.

Frag dich ehrlich, welchen Vorteil dir der Verlag heutzutage bringt.

Vorteile aus meiner Sicht:

Professionelles Lektorat und Layouting

Eingebunden sein in Verlagsmarketing, Ausnutzung bekannter Vertriebswege. Du wirst also unter Umständen wenn es gut läuft, bei Mayersche und co. mal einen Schuber bekommen.

Du hast eine professionelle Vermarktungskette hinter dir, die bei Erfolg auch eigene Website und co aufsetzen wird.

Verleger wissen, wie man reine Buchautoren über Lesungen und co. pushen kann.

Du musst das Geld für dein Eigenmarketing nicht selbst in die Hand nehmen.

Nachteile:

Du gibst ganz viel aus der Hand. Dein CI, deine Verwertungsrechte, deine prozentualen Gewinne, deine strategische Ausrichtung, Preisspiele, Änderungen, Kampagnen und so weiter.

Daher überleg dir das genau und bevor wir hier antworten, sag uns ruhig, was für eine Art Buch du geschrieben hast. Denn erst DANN können wir richtig darüber reden,was sich lohnt. Im Non-Fiction Bereich kommt es auf den Bereich an, im Fiction Bereich genauso. Im Educational Self-Help Bereich würde ich komplett auf den Verleger verzichten und ne ganz andere Schiene fahren als bei ner Krimi Story. Bei ner Fiction Story kommt es auch darauf an, ob du Bock auf Self Promotion in entsprechenden Fan Foren hast. Wenn ja, wirst du so leichter Millionär als mit einem Verleger, wenn das nicht dein Ding ist, bist du mit dem Verleger ganz klar besser dran.

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Spurdelt's in Dir und evtl. würdest auch auf Englisch schreiben?

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Vielen Dank für die vielen Antworten.

@Romatiker und Cycle: An nen Agenten hatte ich ursprünglich auch gedacht, bin aber wieder davon abgekommen, da ich schon mit meinem ersten Exposé beim ersten Verlag Erfolg hatte. Die wollen auch in der Regel um die 20% von den Autoreneinahmen, was ich nur für die Vertragsverhandlung zu hoch finde.

@Shao: Sehr kompetente Betrachtungen. Du scheinst in dem Bereich sehr gutes Fachwissen zu haben.

Die Royalties liegen bei 15% vom Verlagsabgabepreis für alle Versionen, also bei ca. 7-8% vom Enkundenpreis, sobald Libri, Buchhändler und Co zwischengeschaltet sind. Via Amazon bei ca. 40% für die gedruckte Version (create space) und 70% beim E-Book (jeweils Endkundenpreis). D.h. Ich könnte das Buch bei gleichen absoluten Einnahmen für meine Leser wesentlich günstiger anbieten.

Es handelt sich um ein populärwissenschaftliches Sachbuch für ein breites Publikum, welches eine Verknüpfung zwischen Bibesaussagen und Quantenphsyik herstellt. Dabei wird ein neuer Ansatz vorgestellt, der ziemliche Diskussionen auslösen könnte.

Ich gehe davon aus, dass sich das Buch eher über Twitter, Blog und Facebook vertreiben lässt als über die klassische Schiene.

Ähnlich wie dies bei John Locke der Fall ist (natürlich soll dies kein Vergleich sein ;-)

http://www.literaturcafe.de/john-locke-wie-ich-eine-million-e-books-in-fuenf-monaten-verkauft-habe/

@itzi: Ist auch als englisches E-book geplant, nachdem ich gesehen habe, was man als Indie-Autor in den USA erreichen kann:

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