Studiengang wechseln + Bafög - Motivationsschreiben ok?

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Hallo Leute, wie sich vielleicht jemand erinnern kann, habe ich nach 3 Semestern entschlossen, das Psychologiestudium abzubrechen und Maschinenbau zu studieren. Jetzt wollen die Herren vom Arbeitsamt eih Motivationsschreiben für meine Entscheidung haben. Hier ist das, was ich geschrieben habe, könnt ihr mir sagen, was für euch komisch klingt, oder was ihr anders schreiben würdet?

Sehr geehrte Damen und Herren,

schon vor Ende des Abiturs war für mich klar, was ich in den folgenden Jahren machen wollte: Zuerst wollte ich für ein Jahr ins Ausland gehen und anschließend nach Deutschland zurückkommen, um hier Maschinenbau zu studieren. Nachdem ich mich näher mit den Inhalten des Studiums auseinandergesetzt hatte, war ich von den möglichen Themen und den Arbeitsmöglichkeiten im Bereich Maschinenbau begeistert. Jedoch maß ich den typischen Klischees, dass z.B. ein Maschinenbauer langweilig und – im negativen Sinne – „anders“ wäre zu viel Bedeutung bei. Also fühlte ich mich mit der Idee wohler nach meinem Auslandsaufenthalt Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren, weil in diesem Studiengang auch die menschliche Komponente mehr zum Tragen kommt.

Ich absolvierte also vom 31.08.2009 – 06.10.2009 ein Grundpraktikum für den Bereich Wirtschaftsingenieurwesen, bevor es Anfang Dezember nach Italien für einen europäischen Freiwilligendienst in eine Sprachschule ging. Dort wuchs mein Interesse für Sprachen, sodass ich darüber nachdachte eine Dolmetscherschule zu besuchen. Gleichzeitig wuchs aber auch mein Wunsch, Menschen mit psychologischen Problemen zu helfen und den Beruf des Psychotherapeuten auszuüben. Dafür war ein Psychologiestudium von Nöten. Mein Interesse für die Ingenieurswissenschaften war in den Hintergrund gerückt und ich schrieb mich letztendlich in den Studiengang Psychologie in Cesena ein, teilweise auch, weil diese den besten Ruf für Psychologie in Italien hat, teilweise, weil ich den Kontakt zu den Menschen, die ich in Italien kennen gelernt habe nicht verlieren wollte. Die Beschreibung der einzelnen Vorlesungen überzeugte mich zu Beginn, doch hat mich in 3 Semestern Studium nur die Statistikvorlesung wirklich interessiert. Dies wurde mir zu Beginn des 3. Fachsemesters klar, jedoch wollte ich mein Studium nicht aus einer Laune heraus abbrechen, weshalb ich mir noch Gründlich Zeit mit dieser Entscheidung ließ und auch noch einige Klausuren mitschrieb, die ich mit guten Noten bestand. Schlussendlich haben mir nur zwei von zwölf Kursen wirklich gefallen: Statistik und Englisch. Dabei hat es keinen Unterschied gemacht, ob ich die Vorlesungen besucht hatte, oder die Klausuren selbstständig vorbereitete. Dass ich in der letzten Klausur, die ich geschrieben habe 27 von 30 Punkten bekommen habe und dass diese eine von den schwierigsten des ganzen Kurses bisher war motivierte mich auch nicht das Studium weiter fortzusetzen. Es war in mir das alte Interesse, Maschinen zu planen und zu konstruieren, wieder erwacht. Auch habe ich erkannt, dass meine damalige Befürchtung, als Maschinenbaustudent von der sozialen Seite her unzufrieden zu werden unbegründet war.

Seit März ca. bin ich davon fasziniert Kraftwerke zu planen und zu entwerfen. Seit ich in Deutschland zurück bin lerne ich fast jeden Tag für die Themen aus den Vorlesungen für höhere Mathematik I und Mechanik A und das macht mir im Gegensatz zu dem Stoff aus dem Psychologiestudium sehr viel Spaß. Es gefällt mir, mich an mathematischen Herausforderungen zu setzen und mithilfe dieser physikalische Probleme in der Realität zu lösen. Deshalb glaube ich, dass das Maschinenbaustudium genau das richtige ist.

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Das klingt nicht so gut, erst willst du Maschinenbau, dann Wirtschaftsingenieurswesen, dann Dolmetscherschule, dann Psychologie, dann wieder Maschinenbau... Verstehst du, was ich meine?

Ich nehm dir nach diesem Schreiben nicht ab, dass du auch wirklich bei Maschinenbau bleiben wirst (und das soll doch wahrscheinlich der Sinn der ganzen Sache sein, oder?)

Lass Wing und Dolmetscher lieber komplett raus und auch dass du von den Maschinenbau-Klischees abgeschreckt warst.

Ich würde darstellen, dass dich Maschinenbau (oder ähnliches) schon sehr früh interessiert hat, dass du dich in deinem Freiwilligendienst für Psychologie begeistert hast, aber innerhalb des Studiums feststellen musstest, dass dich nur Statistik wirklich interessiert. Deswegen nun der Rückgriff auf ein technisches Studium. Der Teil mit dem "nichts überstürzen" ist ganz gut.

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Ich hätte zu dem Thema mal nur Interessenhalber ne Frage wenn du so nett wärst..

Ist das Bafögamt wirklich so hartnäckig, dass die einem das Bafög nach einem Studiumswechsel nicht einfach weiter das Bafög zahlen?

Bin halt auch am überlegen ob ich jetzt erstmal anfange zu studieren und nächstes Jahr mich auf einen anderen zu bewerben.

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@Ood: Ich verstehe sehr gut, was du meinst, das war mir gar nicht aufgefallen. Dankeschön.

@Sir Pick-A-Lot: Soweit ich das verstanden habe, ja. Einige gucken da sehr genau drauf.

Ich werde das ganze jetzt erstmal so lassen und gucken, wie es auf andere wirkt.

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@Ood: Ich verstehe sehr gut, was du meinst, das war mir gar nicht aufgefallen. Dankeschön.

@Sir Pick-A-Lot: Soweit ich das verstanden habe, ja. Einige gucken da sehr genau drauf.

Ich werde das ganze jetzt erstmal so lassen und gucken, wie es auf andere wirkt.

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Ich empfehle dir diese zwei Links genau durchzulesen:

http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/fachwechsel.php

und

http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/fachwechsel.php?seite=3#begruendung

Vor allem im letzten Link steht beschrieben, was in so eine Begründung reingehört und welche Formulierungen du vermeiden solltest.

Im Grunde wäre für dich ein Studiengangswechsel innerhalb der ersten zwei Fachsemester unproblematischer gewesen, weil das BaföG-Amt dir in der Regel in diesem Zeitraum einfach einen wichtigen Grund für den Wechsel unterstellt und es keiner Begründung benötigt.

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Ich habe jetzt mein Motivationsschreiben nach euren Hinweisen und Lekkertieners Links überarbeitet. Ist es jetzt in euren Augen in Ordnung?

Sehr geehrte Damen und Herren,

schon vor Ende des Abiturs war für mich klar, dass ich ein Jahr ins Ausland gehen und anschließend nach Deutschland zurückkommen wollte, um hier Maschinenbau zu studieren. Nachdem ich mich näher mit den Inhalten des Studiums auseinandergesetzt hatte, war ich von den möglichen Themen und den Arbeitsmöglichkeiten im Bereich Maschinenbau begeistert.

Deshalb absolvierte ich vom 31.08.2009 – 06.10.2009 ein Grundpraktikum für den Ingenieursbereich, bevor es Anfang Dezember nach Italien für einen europäischen Freiwilligendienst in eine Sprachschule ging. Während dieses Auslandsjahres wuchs jedoch mein Interesse für Psychologie und ich kam zu dem Entschluss, dass ich sehr gerne als Psychotherapeut arbeiten würde, Voraussetzung dafür ist ein Psychologiestudium mit anschließender Therapeutenausbildung. Diese hätte ich dann mit einem Schwerpunkt in der kognitiven Verhaltenstherapie machen wollen. Mein Interesse für die Ingenieurswissenschaften ist in den Hintergrund gerückt und ich schrieb mich nach ernsthaftem Studium der jeweiligen Module in den Studiengang Psychologie in Cesena ein, teilweise, weil diese den besten Ruf für Psychologie in Italien hat, teilweise, weil ich den Kontakt zu den Menschen, die ich in Italien kennen gelernt habe nicht verlieren wollte und, der wohl wichtigste Grund, weil ich mit meinem Notendurchschnitt höchstwahrscheinlich nicht in Deutschland akzeptiert worden wäre. In Italien musste man lediglich einen Aufnahmetest machen. Ich belegte den 98. Platz und es wurden insgesamt ca. 300 von den über 700 Bewerbern genommen. Die Themen der einzelnen Kurse interessierten mich sehr, zumindest solange es nur nach dem Vorlesungsverzeichnis ging. Im Laufe der 3 Semester die ich studiert habe, hat sich aber herausgestellt, dass mich nur die Statistikvorlesung wirklich interessierte. Den Rest lernte ich, um die Klausuren zu bestehen, ich konnte mich aber nicht dafür begeistern. Dies wurde mir zu Beginn des 3. Fachsemesters erst wirklich klar, jedoch wollte ich mein Studium nicht von jetzt auf gleich abbrechen, weshalb ich mir noch Gründlich Zeit mit dieser Entscheidung ließ und auch noch einige Klausuren mitschrieb, die ich mit guten Noten bestand. Schlussendlich hat mir aber nur einer von zwölf Vorlesungen wirklich gefallen: Statistik. Dabei hat es keinen Unterschied gemacht, ob ich die Vorlesungen besucht hatte, oder die Klausuren selbstständig vorbereitete. Dass ich in der letzten Klausur, die ich geschrieben habe 27 von 30 Punkten bekommen habe und dass diese eine der schwierigsten des ganzen Kurses bisher war motivierte mich auch nicht das Studium weiter fortzusetzen. Damit habe ist die Entscheidung für mich, das Psychologiestudium abzubrechen, endgültig gefallen. Es war in mir das alte Interesse, Maschinen zu planen und zu konstruieren, wieder erwacht. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich es mir nicht mehr vorstellen konnte später als Therapeut tätig zu sein. Also habe ich das Psychologiestudium abgebrochen und beabsichtige ab Oktober 2012 Maschinenbau an der TU Dortmund zu studieren.

Ich will Kraftwerke und alternative Energieanlagen planen und entwerfen oder bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge mitarbeiten. Seit ich in Deutschland zurück bin lerne ich fast jeden Tag die Themen aus den Vorlesungen für höhere Mathematik I und Mechanik A und das macht mir im Gegensatz zu dem Stoff aus dem Psychologiestudium sehr viel Spaß. Es gefällt mir, mich an mathematische Herausforderungen zu setzen und mithilfe dieser physikalische Probleme zu lösen. Deshalb glaube ich, dass das Maschinenbaustudium genau das richtige für mich ist.

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