Erwartungen ggü. anderen Menschen

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Hi, ein Thema beschäftigt mich jetzt schon eine ganze Weile: Erwartungen gegenüber anderen Menschen.

Konkret frage ich mich, in wie weit man Forderungen/Erwartungen an andere Menschen stellen kann und ab wann man (bei nicht erfüllten Erwartungen) kommentarlos weiterziehen sollte. Letzteres entspricht dem klassischen FO zu dem ich ein sehr gespaltenes Verhältnis habe.

Nehmen wir ein konkretes Beispiel, was hier kürzlich erschienen ist - stellvertretend für die Frage an sich:

Zusammenfassung: Person A erwartet ein bestimmtes Verhalten von Person B. Person B erfüllt dieses nicht und Person A ist darüber verärgert.

Im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung würde ich solche Situationen echt gern souverän und so lösen, dass ich hinter meinen Handlungen stehen kann. Kann es aber bisher nicht und hätte auch in dem Beispiel oben keine klare Handlungsempfehlung.

Einerseits scheint es ganz logisch: Wenn mir das Verhalten einer Person nicht gefällt, meide ich den Kontakt mir ihm/ihr.

Andererseits definiert sich eine Person nicht nur über ein Verhaltensmuster. Ich tue mich also schwer damit, den Kontakt zu einer sonst angenehmen Person einzustellen. Es wäre also logisch, mein Missfallen anzusprechen.

Es kommt mir allerdings auch unangemessen vor, von einer anderen Person etwas zu verlangen bzw. erwarten. Grundsätzlich schuldet mir ja niemand etwas bzw. ist mir zu irgendetwas verpflichtet. Ich fühle mich mit verbalisierten Erwartungen nicht wirklich gut. Zu recht? Bei HBs käme hier ein gefühlter Minderwert und Needyness dazu; allerdings geht es wirklich primär um länger bestehende soziale Kontakte - sowohl Frauen als auch Männer und keine neuen Eroberungen.

Bin auf eure Meinungen gespannt.

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Hi mehrtuerer,

ich mache mir über genau diese Frage schon seit längerer Zeit Gedanken.

Ich halte es seit bestimmten Vorfällen so, dass Menschen nunmal nicht perfekt sind. Würde ich jedes Fehlverhalten auf die Goldwaage legen, hätte ich vermutlich keine Freundschaften mehr und müsste mich wohl oder übel auch selbst hassen ;).

Das heißt aber auch nicht, dass ich alles durchgehen lasse. Ich werde immer klar sagen, wenn für mich eine Grenze überschritten wurde.

Ich habe Erwartungen an Freundschaften und die versuche ich selbst zu gestalten und zu leben. Im Prinzip kann ich also immer nur meine eigenen Erwartungen erfüllen.

In diesem Zusammenhang habe ich auch gemerkt, es gibt keine übergeordnete Moral, an die sich alle halten. Sondern nur meine eigene und nur die kann ich vertreten. Das war bitter, ungefähr so wie der Moment in dem man merkt, dass die eigenen Eltern auch nur Menschen sind. Irgendwie ernüchternd.

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