ich mache mir ganz schlimme selbstvorwürfe Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Sprachlos 2055]

und da kommen wir gleich zum user "sprachlos". du hast meinen post komplett falsch verstanden. ich habe extra "pissauto" gesagt, um noch einmal mehr deutlich zu machen, wie glücklich man mit wenig eigentlich sein kann.

Ich habe da sehr gut verstanden, was Du sagen wolltest. Du hast es aber nicht gesagt.

Wenn Du geschrieben hättest: "in meiner kleinen Studentenbude und meinem klapprigen alten Auto waren wir doch glücklich", dann wäre das ein warmer Blick zurück gewesen - so ist es nur ein weiterer Wutausbruch auf die ungerechte Welt, in dem Du das alte, eigentlich schöne auch noch sprachlich zertrümmerst..

Hier in so einem Forum kann man nur Antworten auf das geben, was man zu lesen vorgesetzt bekommt und sich ein Bild der Sitation machen auf Grundlage einiger Zeilen Text. Und natürlich haut man da in einer Antwort auch mal daneben.

Aber ich habe noch selten derart wutaufgestaute und frustrierte Texte gelesen, wie Deine hier. Ich stimme zwar überein, dass es hilfreich ist, seine Wut rauszulassen, auch in Texten. Aber Selbstreflektion ist was anderes. Selbstreflektion bedeutet, sich diese Texte, nachdem die erste Wut/Trauer abgedämpft ist, nochmal in Ruhe anzuschauen und kritisch zu hinterfragen, was eigentlich mit einem los ist. Sich aus einer Außenperspektive zu betrachten und zu versuchen, den Kern der Situation zu verstehen.

Zur Selbstreflektion gehört Sachlichkeit - und die fehlt Dir noch völlig. Du springst von einem Extrem zum anderen: Erst bist Du an allem Schuld und hast mit falschen Vorstellungen, Existenzängsten und Aggression alles versemmelt, und drei Tage später ist auf einmal sie und ihre "behinderte Familie" alles Schuld. Wobei der Begriff "Schuld" an sich besemmelt ist.

Versuch mal, runter zu kommen und Deine Situation mit den Augen eines Dritten zu sehen.