15 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

komme gerade vom Einkaufen wieder und mir fällt in letzter Zeit auf dass ich irgendwie ständig über andere Menschen (vor-)urteile. z.B. wenn ich jemanden der metrosexuell rüberkommt sehe dann denke ich mir was ein Lappen/was eine Schwuchtel oder wenn jemand dick ist dann denke ich mir was ein Fettsack oder wenn eine aufpolierte Frau mit Highheels und 3 Tonnen Makeup an mir vorbeiläuft dann denke ich mir was eine arrogante Bitch. Vorweg ich weiß dass die Leute in 90% aller Fälle wahrscheinlich gar nicht so sind wie ich sie wahrnehme. Das stelle ich dann auch sehr oft fest wenn ich sie erstmal kennenlerne. Eigentlich will ich auch gar nicht die ganze Zeit über andere Leute urteilen, bei mir selber mache ich das nämlich auch nicht. Ich sage mir dann auch immer ach sei doch nicht so negativ, urteile doch nicht ständig über die Leute. Aber irgendwie kriege ich das nicht abgestellt. Habe ich irgendwie einen Superioritätskomplex oder wie? Wart ihr mal in der gleichen Lage? Wie habt ihr das abgestellt?

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Denkst du denn, dass du dir einen Superioritäskomplex erlauben kannst? Du hast genauso Fehler, zum Beispiel das was du oben angesprochen hast. Wenn dich jemand so sieht bzw. du das so rüberbringst bist du das arrogante Arschloch. Macht dich nicht grade sympathisch. Wie du es abschalten kannst: Erstens: Schön, dass es dir schonmal aufgefallen ist und du dran arbeiten willst. Zweitens: Nenn es nicht Superiorität, denn das ist es auf keinen Fall und du "legitimierst" es quasi schon dadurch, dass du es so nennst.

Beste Grüße

Köln

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Nee ich bring das schon nicht so rüber, es sei denn ich werde beim Kennenlernen in meiner Annahme bestätigt. Ansonsten ändere ich aber auch sehr schnell meine Meinung über jemand anders wenn ich feststelle dass es eigentlich eine coole Person ist und ich nur ein bescheuertes Vorurteil über ihn/sie hatte.

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Ich glaube, aus Dir spricht einfach eine generell Unzufriedenheit mit Deinem Leben. Wer mit sich selber nicht im Reinen ist, der hat negative Gedanken (oder meckert mit anderen herum beispielsweise). Du siehst Dich auch nicht als superior wie Du es beschreibst, sondern wertest die anderen durch Deine Wertungen ab. Dadurch fühlst Du Dich dann erst erhöht.

Deine Folgegedanken sind dann die "anerzogenen" Fairnessgedanken, dass Du das moralisch nicht tun darfst. Trotzdem tust Du es. Es ist schon viel Wert, dass Du den Mechanismus so wahrnimmst.

Wenn Du also so denkst wie Du denkst, dann stillt es derzeit ein Bedürfnis. Solltest Du mit Dir selber nicht im Reinen sein, wäre es die Bestätigung für Dich, dass es bei allen um Dich her auch nicht alles in Butter ist. Die ganze Menschheit geht auch mal aufs Töpfchen und kocht nur mit Wasser. So in der Richtung.

Klar hat man mal nen Tief. Schau einfach bei Dir hin und lenke Dich nicht selber von Dir ab, indem Du auf andere schaust. Magst Du Dich gerade selber wie Du bist?

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Ueblicherweise versucht sich ein 'Ego' durch vergleichen mit und bewerten und urteilen ueber Andere groesser und besser zu machen, als es ist. Dein Komplex, wenn Du es so nennen willst, geht daher nicht Richtung Superior, sondern Minerior. Wer mit sich selbst aus tiefer Ueberzeugung zufrieden und im Reinen ist, hat das Bewerten und Urteilen ueber Andere hinter sich gelassen. Was Du erlebst ist ein Symptom fuer einen eigenen Mangel. In diese Richtung solltest Du mal in Dich schauen.

Cu Prospero

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Also eigentlich habe ich derzeit kein Problem mit mir. Nur meine Selbstdisziplin lässt zu wünschen übrig und ich müsste mir mal mehr in den Arsch treten damit ich mehr lerne. Ach ja und ich weiß noch nicht so genau ob das Studium das Richtige für mich ist und wenn ich jetzt weiterstudieren sollte, was ich da studieren soll. An sich also nichts Ungewöhnliches. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen. Also ich wüsste wirklich nicht wo ich derzeit ein Problem mit mir haben sollte außer eben genannte "Ziellosigkeit" und mangelnde Selbstdisziplin (ich arbeite dran). Was ich mir eher als Erklärung vorstellen könnte ist dass mich schon oft Menschen in meinem Leben enttäuscht haben und ich sogar eine Zeitlang Misanthrop war. Daran habe ich auch gearbeitet und versuche jetzt mehr das Positive im Menschen zu sehen. Dieses urteilen ist aber mehr wie ein Reflex und ich kriege das nicht so leicht abgestellt.

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Sagt Dir 'Unterbewusstsein' was ? Da kommt's her. Ich vermute, da schlummert noch das eine oder andere Unverdaute, was sich dann wie oben beschrieben aeussert.

Cu Prospero

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Ja klar aber was kann ich denn dagegen machen? Suche mehr praktische Tipps ich will ausgeglichener werden und dieses Negative loswerden. Ist halt noch nicht lange her wo ich mal wieder von jemandem enttäuscht wurde und klar hab ich da Hass also ehrlich gesagt hätte ich Bock mitm Basie loszugehen und dem Hur****** den Schädel einzuschlagen. Natürlich unterdrücke ich das weil ich weder Bock auf Knast habe, noch auf diese Hass-Schiene und Stress schieben, aber so einfach verzeihen das kann ich nicht. Weil ichs halt nicht vergessen kann wie mein Vertrauen missbraucht wurde.

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Vielleicht kannst Du mit der Person reinen Tisch machen ohne sie dem Erdboden gleich zu machen? Deine Aggression kann ich direkt auf der Haut spüren.

Dein Hass bemäntelt vielleicht nur Deine Hilflosigkeit. Wieder hat es einer geschafft und Du fühlst Dich verletzt, konntest Dich nicht schützen. Daher Wut. Sagt Dir das Gesetz der Anziehung etwas? Wenn Du Wut schiebst und negative Gedanken, dann wird sich das wie eine sich selbst erfüllende Prophezeihung weiter in Deinem Leben bestätigen.

Was liegt Dir praktisch? Dich sportlich verausgaben? Meditation lernen?

Ich frage mich wie Du mit dem Verhalten damals umgegangen bist. Hast Du da zu DIr gestanden, sprich, mitgeteilt, was das mit Dir gemacht hat? Oder hast Du Dich eher in Dich zurück gezogen, um damit klar zu kommen- z. B. mit Verdrängen?

Dein Unterbewusstsein hält Dich in Schach. Ich schätze, es hat eine Botschaft für Dich. Du kannst nicht vergessen wie Dein Vertrauen missbraucht wurde.

Willst Du also mit der Person abrechnen oder eher lernen, wieder Vertrauen fassen zu können zu anderen Menschen?

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Ich will schon wieder vertrauen können. Ich mache auch oft autogenes Training und Kraftsport, also an diesen Formen von Ausgeglichenheit fehlt es mir nicht. Aber es ist mir leider schon so oft passiert dass ich enttäuscht wurde und wahrscheinlich habe ich mittlerweile schon fast die Erwartungshaltung dass es wieder passiert - und strahle das eben auch entsprechend aus.

Also wie es gelaufen ist, ist so ich hatte versucht die Sache zu klären, dann wurde ich direkt bei Facebook gelöscht, als ich die Person das nächste Mal sah und ihr zugewunken habe, wurde ich direkt ignoriert. Wie soll ich da was klären? Außerdem hat die Person was gebracht, das kann ich nicht verzeihen und ich möchte mit dieser Person nichts mehr zu tun haben. Trotzdem belastet es mich. Gerade weil es irgendwie immer wieder passiert. Und da stelle ich dann eben auch das Positive im Menschen in Frage: Sind die Menschen alle egoistische Bastarde? Oder treffe ich durch einen unglücklichen Zufall immer nur die falschen? Ich weiß es nicht.

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Puhh, das wird wohl jetzt ein langer Post ... dann mal los ...

Hass, Wut und Entteuschung sind Gefuehle, die durch Gedanken an die Vergangenheit entstehen. Du denkst ueber Vergangenes nach und Deine Gedanken lassen das, was Du erlebt hast, im Jetzt wieder auferstehen. Du durchlebst emotional wieder und wieder, was einmal gewesen ist. Ist es aber jetzt noch so ? Wirst Du jetzt entteuscht ?

Nein, das war mal, aber durch Deine Identifikation mit dem Ereignis, oder besser gesagt mit Deinen Gedanken ueber das Ereignis, durchlebst Du es immer und immer wieder, auch wenn es schon lange zurueck liegt. Ausserdem erschaffst Du Dir zusaetzlich die 'Identitaet', dass Du derjenige bist, dessen Vertrauen hinterlistig missbraucht wird. Fortan suchst Du nach Bestaetigung fuer Deine von Dir geschaffene Identitaet, und sicher wirst Du diese auch finden, da Du anfaengst, Situationen so zu beurteilen, dass sie zu Deinem Selbstbild passen.

Das ist genau so, wie ein Eifersuechtiger 1000 Hinweise finden wird, dass ihn seine LTR betruegt, oder es zumindest versucht.

Aber ist das alles 'real' ? Es ist Deine Wahrnehmung, die aus Deinen Gedanken entsteht. Wohnt Gedanken Realitaet inne ? Nein, Gedanken sind Deine Interpretation der Realitaet und immer gefaerbt durch Deine Vergangenheit, Deinen momentanen Zustand, aeussere Einfluesse u.s.w.

Nur weil Du denkst, dass die Frau mit High-Heels im Supermarkt eine Schlampe ist, macht in der Realitaet noch keine Schlampe aus ihr. Deine Gedanken veraendern nichts an dem was in der Welt real ist, aber sehr viel sn dem, was fuer Dich real ist !

Was Du tun kannst ? Versuche Deinen Gedanken die Vorherrschaft ueber Dich zu entreissen. Du bist nicht Deine Gedanken, sie sind maximal ein Teil von Dir. Versuche Deine Gedanken zu beobachten und werde Dir bewusst, dass es nur ein Gedanke war, dass der Metrosexuelle schwul ist. Durch das Bewusstsein darueber, dass Du eben nicht Deine Gedanken bist, kannst Du von Deiner selbsterschaffenen Identitaet mit Deinen Gedanken loslassen. Dann werden auch vergangene Ereignisse nicht mehr dieselbe Macht ueber Dich haben, wie jetzt.

Cu Prospero

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Die Erwartungshaltung ist ein Teufelskreis... die sich selber erfüllende Prophezeihung, eben weil Du geradezu nach Anzeichen Ausschau hältst, die das gerechtfertigte Misstrauen bestätigen und weil man dann auch unbewusst Situationen dafür schafft.

Sich zu ent_täuschen hat generell viel mit Erwartungen zu tun, die nicht erfüllt werden. Viele sind unserem Gegenüber aber noch nicht mal bekannt. Das kann an mangelnden Absprachen liegen oder die Werte sind sehr abweichend.

Wenn es einem immer wieder passiert, so sagt man, hat das vor allem mit einem selber zu tun. Klingt krass, ich weiß. Wie "klärst" Du denn Dinge? Ruhig und überlegt?

Ich laufe zum Beispiel genau mit dem anderen Ansatz umher, der sich permanent bestätigt. Ich vertraue und gehe so durch die Welt mit Optimismus und meist gut gelaunt. Wie durch Zauberhand sehe ich lauter Bestätigungen für meinen Ansatz. Menschen lächeln mir zu, ich scherze mit denen und ich bin noch nie ernsthaft angeschissen oder betrogen worden... alles Zufall? Ich glaube sehr wohl an Schwingungen an der Luft.

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Nix zu ficken heute?

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Also eigentlich habe ich derzeit kein Problem mit mir.

Ja klar aber was kann ich denn dagegen machen? Suche mehr praktische Tipps ich will ausgeglichener werden und dieses Negative loswerden. Ist halt noch nicht lange her wo ich mal wieder von jemandem enttäuscht wurde und klar hab ich da Hass also ehrlich gesagt hätte ich Bock mitm Basie loszugehen und dem Hur****** den Schädel einzuschlagen. Natürlich unterdrücke ich das weil ich weder Bock auf Knast habe, noch auf diese Hass-Schiene und Stress schieben, aber so einfach verzeihen das kann ich nicht. Weil ichs halt nicht vergessen kann wie mein Vertrauen missbraucht wurde.

Wie soll man dich so ernstnehmen? Du kannst dich anscheinend nicht einmal selber reflektieren. Wie sollen dir andere da helfen?

Es ist übrigens menschlich solche Gedanken zu haben, wenn man etwas sieht, was nicht in sein Weltbild passt. Das geht JEDEN so, den einen mehr den anderen weniger.

Das Entscheidene ist, dass man sich davon nicht abhalten lässt eine sozialumgängliche Person zu sein bzw. zu werden.

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Gast
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