Sex in der Beziehung: Jetzt nicht, Schatz!

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Hey, da ich tĂ€glich in der FAZ lese und auf einen interessanten/amĂŒsanten Artikel gestoßen bin,

möchte ich den hier gerne mal zur Diskussion stellen.

Was sagt ihr zum Artikel allgemein und v.a. zu Anne und dem Anwalt? Wie schÀtzt ihr die Aussagen der Therapeuten ein.

Es ist doch eigentlich schlimm, dass die studierten Psychologen nicht in der Lage sind, dem Paar langfristig zu helfen und eine Lösung herbeifĂŒhren können. Die Frau wird ja in ihrer Haltung bestĂ€rkt und dem Paar ein passives Abwarten, bis wieder Lust da ist, geraten.

Anstatt dem Mann, einige Dinge beizubringen, denn seine Lust ist ja durchaus nachvollziehbar fĂŒr jeden. Mit einfach PU-Techniken wĂ€re doch hier Abhilfe geschaffen? Push/Pull und C&F vom Mann aus, keine Needyness, kein unter Druck setzen, ein wenig Konkurrenz durch flirten mit der sexy Nachbarin und der SekretĂ€rin etc. Er muss lernen, sie wieder zu verfĂŒhren, das sollte doch ein Therapeut feststellen können?

Mich erschreckt es immer wieder, wie in einer solchen ja doch renommierten, in anderen Bereichen fachlich sehr guten Zeitung, Beziehungsthemen dargestellt werden. Das erinnert an die gesellschaftlich akzeptierten Klischees und Normen, aber zeigt keine Ursachen oder Lösungen der Probleme auf. Ein "verstÀndnisvollerer" Mann wird vorgeschlagen und der Mann mit einem gesunden Sexualtrieb an den Pranger gestellt.

Was meint ihr?

http://www.faz.net/a...z-11788684.html

bearbeitet von Dreamscape

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Ich meine, dass gesellschaftsmoralische Fantasterei auch vor Menschen, die Psychologie o.Ă€. studieren nicht Halt macht.

So lange Sex böse ist, ist PU automatisch im Zweifel etwas Böses.

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das kommt aber auch auf die Methodik und schule an der die Therapeuten folgen

es gibt tatsÀchlich auch welche die in ihrer Verhaltenstherapie dinge vorschlagen die einem auch im Bereich PU geraten werden

das Problem ist diese sind dann eher nicht so beliebt

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Finde den Artikel nicht so schlecht. Oder bist du wirklich der Meinung, dass ein bisschen Push & Pull und Cocky & Funny in so einer Situation die Lösung ist:

  Zitat
Auch bei Anne war es so, dass sie in der Phase des nĂ€chtlichen Stillens sehr ausgelaugt war. Ihr Mann hingegen, ein gutbezahlter Jurist, habe sich fĂŒr das Kind nachts nicht zustĂ€ndig gefĂŒhlt. Die Folge: Er war ausgeruht, sie nicht.

Dass sich das danach nicht gebessert hat, ist fĂŒr uns "einschlĂ€gig vorgebildete" natĂŒrlich nachvollziehbar. Stichwort Neediness (in dem Fall die von Annes Mann). Aber solange er nicht bereit ist sich darauf einzulassen, dass es auch mit an ihm liegen könnte, wenn seine Frau ihn nicht mehr so attraktiv wie frĂŒher findet und alle Schuld auf sie schiebt, wird ihm auch der beste Therapeut der Welt nicht weiter helfen können.

Steht natĂŒrlich auch teilweise Blödsinn in dem Artikel, aber so verallgemeinernd wĂŒrde ich das nicht als kompletten Unsinn abtun.

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Klar, nicht alles ist falsch und schlecht.

Aber dieses Abwarten und auf einen verstÀndnisvollen Mann warten, so ein Quatsch!

An einer Beziehung muss man arbeiten. Das Problem ist hier einfach eine unterschiedliche Erwartungshaltung der beiden Personen! Sie will verstanden werden, ernst genommen, geliebt werden und nicht nur als Sexobjekt gesehen werden und er will SEX!

Das wahrscheinlich hĂ€ufigste Problem in Beziehungen. Er ist needy, wird abgewiesen und dann wĂŒtend. Das ist doch aber der falsche Weg, das mĂŒsste ihm mal jmd. aufzeigen. Lösung-->VerfĂŒhrung und halt die von mir schon oben genannten Sachen.

Das und vor allem der PassivitĂ€tsgedanken in dem Artikel stört mich. Das die Frau warten will und VerstĂ€ndnis braucht, ist doch alles quatsch. Er mĂŒsste sie richtig verfĂŒhren und nicht drĂ€ngen. Das ist eine festgefahrene Situation, in der er nicht sofort beleidigt sein darf, wenn sie nicht will. -->Werkzeuge des VerfĂŒhrers! Und sie muss auch nicht warten, bei einem anderen Mann könnte sie ja Lust empfinden! Er muss so agieren, dass sie Lust bekommt und gar nicht mal unbedingt mitbekommt, dass das durch seine neue ZurĂŒckhaltung, seine neue humorvolle, charmante Art, seine Lockerheit, seine spannenden und interessanten GesprĂ€che mit anderen Frauen etc. resultiert.

bearbeitet von Dreamscape
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Ich seh das inzwischen komplett anders. Sobald die Frau meint ihr könne meine Sexuellen BedĂŒrfnisse egal sein geht sie.

Wieso soll Mann VerstĂ€ndnis fĂŒr ihre Belange haben, wenn die Frau es umgekehrt nicht hat.

Fertig Aus Ende.

Den Preis dafĂŒr muss man eben zahlen. Es ist schwierig so eine wirklich lang anhaltende Beziehung zu fĂŒhren.

Irgendwann is jedes Paar bei Punkt x. Die Frage ist nur unter welchen LebensumstÀnden akzeptiert man diesen Stand.

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  Am 20.6.2012 um 21:53 , MrJack schrieb:

Ich seh das inzwischen komplett anders. Sobald die Frau meint ihr könne meine Sexuellen BedĂŒrfnisse egal sein geht sie.

Wieso soll Mann VerstĂ€ndnis fĂŒr ihre Belange haben, wenn die Frau es umgekehrt nicht hat.

Fertig Aus Ende.

Etwas zu tun, was man nicht will ist also gleich zu setzen mit etwas nicht zu tun, was man gerne wĂŒrde?

Wenn man statt "Sex" mal "Analverkehr" einsetzt, wirdÂŽs imho schlagartig deutlich, dass es so simpel dann doch nicht ist.

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Die Psychologin kann nur das wiedergeben, was von Forschern als aktuellster Wissensstand der Psychologie deklariert wird. PU-Literatur zĂ€hlt nicht zum Kanon. NatĂŒrlich erzeugt eine Wartungshaltung keine Attraction. Aber wenn die Psychologin vorschlagen wĂŒrde, dass der Mann die Frau doch mal in Konkurrenz setzen und Flirten solle, dann wĂ€re sie ihre Patienten sicher schneller los, als ihr lieb ist.

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  Am 20.6.2012 um 22:05 , Individualchaotin schrieb:

Die Psychologin kann nur das wiedergeben, was von Forschern als aktuellster Wissensstand der Psychologie deklariert wird. PU-Literatur zĂ€hlt nicht zum Kanon. NatĂŒrlich erzeugt eine Wartungshaltung keine Attraction. Aber wenn die Psychologin vorschlagen wĂŒrde, dass der Mann die Frau doch mal in Konkurrenz setzen und Flirten solle, dann wĂ€re sie ihre Patienten sicher schneller los, als ihr lieb ist.

Die Psychologie ist in dem Punkt deutlich weiter als ihr viele hier zugestehen wĂŒrden. Genau das tut er doch, sie „in Konkurrenz setzen“: „Wenn ich bei dir keinen Sex bekomme suche ich mir halt eine Andere!“

NatĂŒrlich ist das nicht im geringsten zum Ziel fĂŒhrend, weil es nur zeigt, wie needy er ist. So hattest du es deshalb sicherlich auch nicht gemeint, aber so wĂŒrde es bestimmt hĂ€ufig verstanden werden. Attraktiv zu sein oder es wieder zu werden ist halt doch nicht so einfach, wenn die Grundlagen nicht verstanden worden sind.

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Also ich denke es ist tatsĂ€chlich so, dass das LustverhĂ€ltnis von MĂ€nnern und Frauen unetrschiedlich ist. In meinen Augen muss man differenzieren was die Ursachen sind fĂŒr die Lustlosigkeit:

1. Nach einen belastenden, anstrengenden Tag kann es sein, dass eine Frau wirklich keine Lust hat. Und ich denke, in so einem Fall kann Brad Pitt seine besten VerfĂŒhrungskĂŒnste anwenden und es wĂŒrde einen einfach nur nerven.

2. Man ist aus persönlichen GrĂŒnden (Missstimmungen mit dem Partner, AttrakivitĂ€tsverlust, eigenes Unwohlsein) nicht in der Stimmung fĂŒr Sex.

----

Ich denke im Fall 1, kann es wirklich belastend fĂŒr eine Frau sein, wenn der Mann seine VefĂŒhrungskĂŒnste anwenden will und kann sich negativ auf die persönliche Verfassung und die Beziehung auswirken.

Im Fall 2 wĂ€re es eher empfehlenswert Attraction aufzubauen und VerfĂŒhrungskunste anzuwenden.

Das schwierige ist zu wissen, wann was angebracht ist. Aber ich denke, nach einer mit einer gewissen SensibilitÀt und einer guten Kenntnis des Partners kann man das herausfinden.

---

Lösung:

Wenn man wirklich unzufrieden ist, weil die eigenen sexuellen WĂŒnsche vernachlĂ€ssigt werden und der Partner nichts in das sexuelle Wohlergehen des GegenĂŒbers inverstiert, sollte man die Beziehung beenden, denn letztendlich ist es dann nur eine Belastung fĂŒr beide. FĂŒr die Frau, die seinen WĂŒnschen und Anforderungen nicht gerecht werden kann und fĂŒr den Mann, dessen WĂŒnsche nicht erfĂŒllt werden.

FĂŒr mich geht es wie in vielen anderen Sachverhalten darum zu wissen was man will. Krisen, auch im sexuellen Bereich, gibt es vermutlich in jeder lĂ€ngerfristigen Partnerschaft irgendwann. Solange jedoch beide interessiert sind diese Krise zu ĂŒberwinden, sollte man bevor man die Beziehung beendet erst mal einen Versuch starten.

Wenn die BedĂŒrfnisse jedoch zu stark auseinander gehen, passt man wohl einfach nicht mehr zusammen.

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  Am 20.6.2012 um 22:05 , Individualchaotin schrieb:

Die Psychologin kann nur das wiedergeben, was von Forschern als aktuellster Wissensstand der Psychologie deklariert wird. PU-Literatur zĂ€hlt nicht zum Kanon. NatĂŒrlich erzeugt eine Wartungshaltung keine Attraction. Aber wenn die Psychologin vorschlagen wĂŒrde, dass der Mann die Frau doch mal in Konkurrenz setzen und Flirten solle, dann wĂ€re sie ihre Patienten sicher schneller los, als ihr lieb ist.

Auch PU bzw. Deren Methoden sind Therapeuten ein Begriff. Siehe "frech, aber unwiderstehlich"

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Zwischen Dreamscape und Mr. Jack liegt der heilige Gral! PN an mich, wenn ihr den Key of Secret gefunden habt! ;-)

Spiele ich den verstĂ€ndnisvollen VerfĂŒhrer oder ist sie 1-2-3- draußen? Beides versucht – beides Fail. Schade, es gibt kein Geheimrezept!

Schön – das Leben ist spannend ;-)

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  Am 20.6.2012 um 22:55 , tentacle schrieb:
  Am 20.6.2012 um 22:05 , Individualchaotin schrieb:

Die Psychologin kann nur das wiedergeben, was von Forschern als aktuellster Wissensstand der Psychologie deklariert wird. PU-Literatur zĂ€hlt nicht zum Kanon. NatĂŒrlich erzeugt eine Wartungshaltung keine Attraction. Aber wenn die Psychologin vorschlagen wĂŒrde, dass der Mann die Frau doch mal in Konkurrenz setzen und Flirten solle, dann wĂ€re sie ihre Patienten sicher schneller los, als ihr lieb ist.

Auch PU bzw. Deren Methoden sind Therapeuten ein Begriff. Siehe "frech, aber unwiderstehlich"

Andersherum. PU bedient sich in mancherlei Hinsicht bei den psychologischen Methoden usw. Aber die Psychologen haben null Plan von PU.

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  Am 20.6.2012 um 22:26 , TheAvalanche schrieb:

Wenn man wirklich unzufrieden ist, weil die eigenen sexuellen WĂŒnsche vernachlĂ€ssigt werden und der Partner nichts in das sexuelle Wohlergehen des GegenĂŒbers inverstiert, sollte man die Beziehung beenden, denn letztendlich ist es dann nur eine Belastung fĂŒr beide. FĂŒr die Frau, die seinen WĂŒnschen und Anforderungen nicht gerecht werden kann und fĂŒr den Mann, dessen WĂŒnsche nicht erfĂŒllt werden.

also im letzten satz sehe ich jetzt doch etwas gar viel rollenklischee: der mann, der sexuelle wĂŒnsche hat, und die frau, die sexuellen wĂŒnschen gerecht werden will. als ob frauen sowas wie sexuelle wĂŒnsche nicht hĂ€tten. und als ob ein mann, den seine frau nicht mehr attraktiv findet, ihren wĂŒnschen und anforderungen gerecht werden wĂŒrde.

ich sehe das eher so:

sich nicht mehr um verfĂŒhrung bemĂŒhen ist genau so ein desinteresse an den sexuellen wĂŒnschen seines gegenĂŒbers, wie stĂ€ndig "jetzt nicht" zu sagen. it takes two to tango!

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  Am 20.6.2012 um 23:29 , Laura Palmer schrieb:

also im letzten satz sehe ich jetzt doch etwas gar viel rollenklischee: der mann, der sexuelle wĂŒnsche hat, und die frau, die sexuellen wĂŒnschen gerecht werden will. als ob frauen sowas wie sexuelle wĂŒnsche nicht hĂ€tten. und als ob ein mann, den seine frau nicht mehr attraktiv findet, ihren wĂŒnschen und anforderungen gerecht werden wĂŒrde.

ich sehe das eher so:

sich nicht mehr um verfĂŒhrung bemĂŒhen ist genau so ein desinteresse an den sexuellen wĂŒnschen seines gegenĂŒbers, wie stĂ€ndig "jetzt nicht" zu sagen. it takes two to tango!

Klar hat die Frau auch sexuelle WĂŒnsche, aber in dem Text geht es doch gerade um die verschiedenen AusprĂ€gungen der Sexlust. Und in diesem Beispiel, und so ist es auch oft im realen Leben, ist es nun mal so, dass der Mann einen stĂ€rkeren sexuellen Trieb hat. Und natĂŒrlich, da mĂŒssen bedie Rollen bewertet werden - die aktive VerfĂŒherrolle der Frau und die passive VerfĂŒhrenlassenrolle. Aber letzendlich lĂ€uft es ja auf das selbe Problem raus: ungenĂŒgendes Sexleben.

Und ja, das Ganze kann sich bestimmt auch umgekehrt abspielen. Die Frau hat mehr Lust auf Sex als der Mann - aber in diesem Fall wĂŒrde ich das Selbe empfehlen. Nur mal ganz ehrlich - wie oft hört man denn von dieser Problematik?

bearbeitet von TheAvalanche

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  Am 20.6.2012 um 23:45 , TheAvalanche schrieb:

Klar hat die Frau auch sexuelle WĂŒnsche, aber in dem Text geht es doch gerade um die verschiedenen AusprĂ€gungen der Sexlust.

es geht darum, daß viele ehefrauen keine lust auf sex mit ihrem mann haben - aber durchaus lust auf sex.

also, wenn mir das passiert. daß ein mann keine lust auf sex mit mir hat, aber sehr wohl lust auf sex - dann hat er nicht zu wenig sexlust, sondern zu wenig lust auf mich. und hier kommt ganz eindeutig mein eigenes verhalten und meine person ins spiel, und ich red mich da nicht auf seine sexlust heraus.

bearbeitet von Laura Palmer
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"Nach diesem Muster sind in unserer androzentrischen Kultur, die den Mann als Norm betrachtet und die Frau als Abweichung davon, die gĂ€ngigen Bilder von funktionierender SexualitĂ€t gestrickt. Solch ein Mann könnte genauso gut sagen: ,Was ich will, das tut dir gefĂ€lligst auch gut.’“"

Bei diesem Abschnitt ist mir spontan die Kotze hochgekommen. Feministische Wirklichkeitsverdrehung par excellance. Wie schön dass es noch vernĂŒnftige Frauen wie Laura Palmer gibt. Das macht mir zumindest etwas Hoffnung (ist nicht ironisch gemeint)

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  Am 20.6.2012 um 23:29 , Laura Palmer schrieb:
  Am 20.6.2012 um 22:26 , TheAvalanche schrieb:

Wenn man wirklich unzufrieden ist, weil die eigenen sexuellen WĂŒnsche vernachlĂ€ssigt werden und der Partner nichts in das sexuelle Wohlergehen des GegenĂŒbers inverstiert, sollte man die Beziehung beenden, denn letztendlich ist es dann nur eine Belastung fĂŒr beide. FĂŒr die Frau, die seinen WĂŒnschen und Anforderungen nicht gerecht werden kann und fĂŒr den Mann, dessen WĂŒnsche nicht erfĂŒllt werden.

also im letzten satz sehe ich jetzt doch etwas gar viel rollenklischee: der mann, der sexuelle wĂŒnsche hat, und die frau, die sexuellen wĂŒnschen gerecht werden will. als ob frauen sowas wie sexuelle wĂŒnsche nicht hĂ€tten. und als ob ein mann, den seine frau nicht mehr attraktiv findet, ihren wĂŒnschen und anforderungen gerecht werden wĂŒrde.

Nennt sich Selbstprojektion.

Die eigenen inneren WiderstĂ€nde die bei der Aussage auftauchen, wĂŒrde ich fĂŒr mich mal reflektieren.

FĂŒr mich ergibt es durchaus einen Sinn, wenn sie völlig KO und nur noch schlafen will, seinen BedĂŒrfnissen nach körperlichem Austausch gerecht werden möchte, es allerdings nicht kann, weil ihr einfach die Energie dazu fehlt.

Von daher stellt sich mir in der Situation erst gar nicht die Frage nach ihren sexuellen WĂŒnschen. Das BedĂŒrfniss nach Schlaf wĂ€re dort fĂŒr mich das nahe liegendste.

Und wenn er es fĂŒr sich nicht gerallt bekommt, das er als Mensch ersteinmal die Bedingungen fĂŒr eine anstĂ€ndige VerfĂŒhrung zu schaffen hat, jedoch daran glaubt sie in ihrem Wert nicht bestĂ€tigen zu mĂŒssen, sondern sie als gegeben meint hinnehmen zu können, dann wird ihm dieses Beziehungsmodell frĂŒher oder spĂ€ter um die Ohren fliegen.

  Am 21.6.2012 um 00:05 , Laura Palmer schrieb:
  Am 20.6.2012 um 23:45 , TheAvalanche schrieb:

Klar hat die Frau auch sexuelle WĂŒnsche, aber in dem Text geht es doch gerade um die verschiedenen AusprĂ€gungen der Sexlust.

es geht darum, daß viele ehefrauen keine lust auf sex mit ihrem mann haben - aber durchaus lust auf sex.

also, wenn mir das passiert. daß ein mann keine lust auf sex mit mir hat, aber sehr wohl lust auf sex - dann hat er nicht zu wenig sexlust, sondern zu wenig lust auf mich. und hier kommt ganz eindeutig mein eigenes verhalten und meine person ins spiel, und ich red mich da nicht auf seine sexlust heraus.

ErgÀnzend, seit langem eine der besten Aussagen die ich hier lesen durfte:

  Am 20.6.2012 um 12:27 , Fastlane schrieb:

Sex II: Du beschreibst, dass die Pussy langweilig geworden ist, dass Sex mit ihr keinen richtigen Spaß mehr macht. Kann man so sehen, wird hier geschrieben und von vielen MĂ€nnern als Entschuldigung fĂŒrs AuswĂ€rtsvögeln benutzt. Ich glaube nicht an diese These. Eine Möse wird nicht langweilig, Sex mit anderen Menschen nicht aufregender. Es sind immer die Players, die die Rolle ausfĂŒllen. Interessante Menschen haben interessanten Sex, langweilige ficken sich von langweilig zu langweiliger. An die ich-brauche-Abwechslung-dann-wird-alles-gut-These glaube ich nicht. Ich gebe aber zu, dass gewichtige Stimmen innerhalb der Community das anders sehen und man es wohl auch anders beurteilen kann. In diesem Fall solltest Du darĂŒber nachdenken, mit anderen Frauen Sex zu haben. Dein Leben ist zu kurz, um auch nur einen Tag davon zu verschenken.

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  Am 20.6.2012 um 21:13 , Dreamscape schrieb:

Mich erschreckt es immer wieder, wie [...] Beziehungsthemen dargestellt werden. Das erinnert an die gesellschaftlich akzeptierten Klischees und Normen, aber zeigt keine Ursachen oder Lösungen der Probleme auf. Ein "verstÀndnisvollerer" Mann wird vorgeschlagen und der Mann mit einem gesunden Sexualtrieb an den Pranger gestellt.

Das "fachlich ..." habe ich absichtlich rausgenommen! Ist aber ein anderes Thema.

Der Psychologe Roy Baumeister sieht eine Ursache darin, dass die SexualitĂ€t der Frau mehr Wert ist, als die des Mannes. MĂ€nner mĂŒssten erhebliche Anstrengungen unternehmen um Sex zu bekommen, Frauen könnten ihn einfach haben, wenn sie wollen. Wenn man es so sehen will, dann ist PU ja eigentlich diese "Anstrengung". Mehr oder weniger.

  Am 20.6.2012 um 22:21 , Cycle schrieb:

Genau das tut er doch, sie „in Konkurrenz setzen“: „Wenn ich bei dir keinen Sex bekomme suche ich mir halt eine Andere!“

NatĂŒrlich ist das nicht im geringsten zum Ziel fĂŒhrend, weil es nur zeigt, wie needy er ist.

Die Androhung sich eine andere zu suchen entspringt aus der Angst/Frustration heraus, keinen Sex mehr mit der Frau haben zu können. "Dann mach es doch!" ist da wohl die zu erwartende Antwort. Oder falls sie schon einen Verdacht hat: "Dann geh doch zu deiner Schlampe!"

Im Grunde nutzt PU in einer Beziehung die Angst der Frau, verlassen zu werden. Bis zu einer bestimmten Dosis, ist Angst ein hervorragender Motivator. In der Psychologie wĂ€re es natĂŒrlich verwerflich, mit solchen Methoden zu arbeiten. Da muss man lernen, seine Angst und die daruas resultierende Aggression zu unterdrĂŒcken, verstĂ€ndnisvoller (auf SexualitĂ€t bezogen) zu werden. Dass der Schuss nach hinten losgeht, steht auf einem anderen Blatt, wird aber in dem Artikel deutlich:

"Anne war fassungslos, denn „damals habe ich sogar noch einmal in der Woche mit ihm geschlafen“

Man beachte das "sogar"! Weiter unten:

"Sie lernte, sich im Recht zu fĂŒhlen, wenn sie keine Lust auf Sex hatte, und sie begann, ihrem Mann das auch unmissverstĂ€ndlich deutlich zu machen. Das ist nicht leicht, doch sie versucht es, und sie spĂŒrt, wie es ihr gelingt: Manchmal vergehen jetzt nicht nur sieben Tage, sondern acht oder neun, bis sie wieder mit ihm schlĂ€ft."

Mal schauen, wann es 14 oder 20 Tage sind! Der BrĂŒller kommt dann einen Absatz spĂ€ter:

"Denn sie glaubt daran, dass sie prinzipiell eine Frau ist, die eher viel Lust auf Sex hat - wenn man sie respektiert und die Beziehung in Ordnung ist."

Klar hat sie Lust auf Sex. Lesen wir doch hier im Forum (bis auf ein paar Ausnahmen wirklicher "Spezialisten") tÀglich, dass am Anfang der Beziehung stÀndig die Kiste wackelt.

Machen wir uns nichts vor. Die Ehe zwischen Anna und ihrem Mann wird nicht halten. Irgendwann bummst er eine andere, notfalls seine Angestellte.

  Am 20.6.2012 um 22:05 , Individualchaotin schrieb:

NatĂŒrlich erzeugt eine Wartungshaltung keine Attraction. Aber wenn die Psychologin vorschlagen wĂŒrde, dass der Mann die Frau doch mal in Konkurrenz setzen und Flirten solle, dann wĂ€re sie ihre Patienten sicher schneller los, als ihr lieb ist.

Glaube ich persönlich nicht, wenn dem Mann in Einzelsitzungen (langsam) klar gemacht wĂŒrde, wie die Beziehungsdynamik funtkioniert. Allerdings sind wohl die wenigsten (und das ist wahrscheinlich noch eine Übertreibung!) Psychologen dazu in der Lage. Psychologen meinen es halt gut, aber wir wissen ja, was das Resultat, wenn etwas "gut gemeint" war.

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  Am 21.6.2012 um 00:05 , Laura Palmer schrieb:
  Am 20.6.2012 um 23:45 , TheAvalanche schrieb:

Klar hat die Frau auch sexuelle WĂŒnsche, aber in dem Text geht es doch gerade um die verschiedenen AusprĂ€gungen der Sexlust.

es geht darum, daß viele ehefrauen keine lust auf sex mit ihrem mann haben - aber durchaus lust auf sex.

also, wenn mir das passiert. daß ein mann keine lust auf sex mit mir hat, aber sehr wohl lust auf sex - dann hat er nicht zu wenig sexlust, sondern zu wenig lust auf mich. und hier kommt ganz eindeutig mein eigenes verhalten und meine person ins spiel, und ich red mich da nicht auf seine sexlust heraus.

Jetzt die Frage. Wieso haben viele MÀnner noch Lust auf Sex, obwohl sich die Ehefrau gehen lÀsst, nervig ist etc.?

MĂŒsste uns doch auch abturnen. Was wollen wir mit so einer....

These: Weil wir MĂ€nner die besseren und loyaleren Menschen sind 8-)

bearbeitet von MrJack

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Dass MĂ€nner die besseren irgendwas sind ist quatsch.

Evolutionsbiologisch gesehen ist es ein Vorteil. Wenn er sie regelmĂ€ĂŸig vögelt, ist die Chance, dass ein Konkurrent sie schwĂ€ngert geringer.

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