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[ScrewdUp 87]

Hi,

ich studiere derzeit irgendwie so vor mich hin, bin jetzt im vierten Semester Sinologie im Nebenfach (ursprünglich Hauptfach, habe aber im Auslandssemester zu oft gefehlt und wurde dann nicht zu den Prüfungen zugelassen, daher wechselte ich ins NF, für das die Prüfungen nicht erforderlich sind) und habe mein geplantes HF Politikwissenschaften noch gar nicht angefangen.

Arbeitstechnisch habe ich bisher kaum Erfahrung, habe mal beim Bühnenaufbau gearbeitet und im Callcenter, ein Praktikum in einer Buchhandlung und das wars dann auch schon fast (hatte es eigentlich nie groß nötig Geld zu verdienen, außer jetzt als armer Student mit mickrigem Unterhalt).

Ich interessiere mich für fast nichts außer Kampfsport und Krafttraining, Sprachen finde ich zwar interessant, aber nur so halb, genauso wie Politik und andere teilweise schon eher spröde Geisteswissenschaften. Philosophie oder Theologie könnten mich noch interessieren, aber da ich nicht gläubig bin würde mich die Dogmatik abfucken und Philosophie ist zwar interessant aber zu kaum was nütze mMn. Naja und ob Sinologie jetzt so der Glückstreffer war weiß ich auch nicht.

Kurzum, ich weiß einfach nicht was ich später mal machen will, ob das Studium überhaupt der richtige Weg für mich ist etc. Wie habt ihr denn herausgefunden was ihr machen wollt? Klar wenn man eine Leidenschaft hat (bei mir das Krafttraining) dann verfolgt man die auch, das fällt bei mir aber flach, ich will mir nicht tausend Medis reinpumpen um bei den Profi Bodybuildern mitmischen zu können. Genauso wenig fände ich eine professionelle Laufbahn im Kampfsport sinnvoll, da man mit einer Verletzung schnell rausfliegt und ich glaube KO zu gehen ist fürs Gehirn auch nicht gerade gesund. Davon abgesehen weiß ich noch gar nicht welchen Kampfsport ich machen will, da ich damit gerde erst damit anfange. Im Moment mache ich Boxen.

Was für ein Studium wäre denn als Autor empfehlenswert? Germanistik? Ich habe schon ein paar Geschichten verfasst, die auch ganz gut ankamen, aber ob das so das Wahre ist weiß ich auch nicht. Im schlechtesten Fall liest keiner meine Bücher oder der Verlag nimmt das Skript gar nicht erst an. Dann wär ich gefickt :D

Naja also ich habe halt wirklich das Problem dass ich keine Ahnung habe was ich machen möchte, nur würde ich gerne im Ausland arbeiten bzw. international tätig sein (Ich verreise sehr gerne) und am Besten auch selbstständig weil ich glaube ich nicht auf Dauer mit einem Chef klar kommen würde. Ich bestimme lieber selbst über mich und muss mir dann auch nichts anhören wenn ich mal was falsch mache.

Generell sehe ich auch noch keinen Sinn im Leben auch wenn ich mein Leben so gut es geht genieße und an und für sich momentan glücklich bin.

Wäre sehr dankbar für eure Ratschläge ich habe echt keine Ahnung was ich machen soll :(

[Schmetterling 23]

Mir geht es etwas ähnlich, habe zwar schon 2 berufliche Ausbildungen abgeschlossen, dennoch interessiert mich das nicht.

Meine Hauptinteressen liegen im Bodybuilding und im Auto schrauben, mit beidem wirst du nicht reich, ich weiss auch nicht

wohin mich der Weg führt.

Ich schlage mich so durch, aber eine wirkliche Richtung?...

Ich hoffe immer auf den Moment in dem ich denke DAS ist es, davon gab es schon mehrere, aber dann realisiert man,

dass der Plan oder die Träumerei doch sehr fern ab von der Realität ist, und besinnt sich auf das scheinbar vernünftige.

Schule, Studium, ein Zahnrad des Systems zu sein.

[Gast Defis]

Die beste Antwort auf die Frage hat Quentin Tarentino geliefert: "Die Menschen fragten mich in welche Filmschule ich gegangen bin. Dann antworte ich, ich ging zu Filmen/ins Kino".

Warum gehst du davon aus, dass du etwas zu wollen hast? Der Mensch ist einfach gestrickt. Er hat Bedürfnisse und denen geht er nach. Grad ist es diesen Beitrag zu schreiben, dann zu arbeiten, dann zu lernen, dann Jenny zu treffen usw. Da gibt es nichts zu wollen. Ja aber für meine Zukunft, wirst du jetzt vielleicht aufschreien. Ja, für deine Zukunft. Was willst du denn in Zukunft. Du willst durch die Welt reisen, möchtest in einer internationalen Firma tätig sein,im Vertrieb arbeiten (wenn ich das richtig verstanden habe). Warum machst du es nicht einfach? Wenn du Geschichten schreiben willst, schreib welche und erstelle einen Blog, schick sie an eine (lokale) Zeitung, geh zu Bravo als Redakteur oder druck sie aus und plakatier sie in deiner Stadt. Aber das verlockende Geld, wirst du vielleicht weiter denken. Scheiß aufs Geld. Man, ich kenne Menschen die leben in kaputten Beziehungen weil sie das Haus nicht aufgeben wollen. Ich kenne Menschen die fahren einen Ferarri und sind dennoch depressiv, ich kenne sogar einen der muss nie wieder arbeiten aber fixt sich Heroin. Geld ist gut und schön, nur steht oft zwischen den Träumen. Was bringt dir all das Geld wenn du nicht glücklich bist, deine Erfülling im Aussen suchst. Nutten, Drogen, Autos, IPhones, all das, es macht nicht glücklich, es bedrückt. Ich kenne Menschen die verdienen gerade mal zum Leben gut, schlagen sich mit Malen, Kunst und dergleichen durch, dass sind die glücklichsten. Wenn du die Welt sehen willst, dann tu es und tu es jetzt. Du bist jung, dir stehen alle Türen offen. Werd Steward (männliche Form von Stewardes), geh in einen Vertrieb, bewirb dich bei der OMV, geh zur deutschen Presseagentur. Vielleicht wirst du dort nicht reich und bekommst erstmal die nicht so tollen Jobs, aber wenn du tatsächlich spaß daran hast, wird man das erkennen und durst aufsteigen in der Hirachie.

Ich bin immer noch der Meinung, Menschen die Studieren damit sie nacher "Reich" werden, sind nicht am rechten Weg. Studieren ist eine tolle Sache, aber dann sollte man wirkliches Interesse daran haben. Gut, es gibt keinen Studienzweig der dich wirklich interessiert, nimm das zur kenntnis und wende der Uni deinen Rücken zu. Du musst nicht studieren weil man das von dir erwartet. Es ist dein Leben, verschwende es nicht durch Sinnlose Zeit.

Wenn du wirklich was mit Kampfsport oder dergleichen machen willst, kannst du Sport oder Ernährung studieren. Du kannst für n paar Jahre in ein Kloster nach Asien gehen und dann deine eigene Bude aufmachen. Du kannst nach Frankreich/New York/ wohin auch immer gehen und den Kids auf der Strasse was beibringen. Du kannst Soziologie studieren und dich auf Kampfsport fokusieren. Du kannst trainer werden. Es gibt unendlich möglichkeiten, dass einzige was zu beachten ist, dass man seine fixiertheit an Geld los wird.

[Shao 6390]

Was wäre für dich anders, wenn du genau wüsstest, was du tun willst?

[ScrewdUp 87]

Dann wäre die Unsicherheit weg und ich würde mich nur noch diesem Weg widmen

[Shao 6390]

Dann wäre die Unsicherheit weg und ich würde mich nur noch diesem Weg widmen

Was wäre noch anders? Was würdest du selbst anders machen? Wie würden dich andere Personen aus deinem Umfeld wahrnehmen?

[ScrewdUp 87]

Naja ich würde so gut wie gar nicht mehr zu Hause rumgammeln und wenn dann würde ich lernen. Vielleicht würde es mir jetzt nicht den Sinn des Lebens geben, aber zumindest einen Sinn. Und ich denke andere Personen würden merken dass ich sehr zielstrebig geworden bin und ich denke ich würde auch charismatischer wirken weil ich weiß was ich will.

[wombo 46]

Habe zuerst auch Bauningenieurwesen studiert und bin dann auf WiWi umgestiegen und ich denke ich bin nun beim richtigen angelangt. Autor gibts nicht wirklich als Ausbildung oder Studium. AM besten wie schon gesagt Germanistik oder Journalismus. Deine Fächer die du belegst hören sich für mich auch ziemlich trocken an. Vielleicht willst du auch lieber Arbeiten(ein viel geregelteres Alltagsleben und weniger Sorgen ''erstmal'').

Die Frage selbst kannst nur die beantworten.

[Cycle 4201]

Autor ist auch kein Beruf. ScrewdUp hat das ja selbst schon erkannt, dass man sich darauf nicht verlassen kann. Der Großteil der Autoren kann von dem was sie durch ihr Schreiben verdienen nicht überleben. Die haben entweder noch einen "richtigen" Job oder jemand (Partner), der sie unterstützt. Gibt natürlich ein paar wenige Ausnahmen, die richtig reich damit werden, aber dazu gehören nicht nur Talent sondern auch verdammt viel Glück und so eine Karriere lässt sich deshalb genauso wenig planen wie eine Rockstar- oder Profisportlerkarriere.

Worauf ich hinaus will: Es ist gut, dass du dir Gedanken machst, was du willst, aber du solltest gleichzeitig das finanzielle nicht komplett aus den Augen lassen und immer im Hinterkopf behalten, ob du mit der gewünschten Tätigkeit auch deinen angestrebten Lebensstandard finanzieren kannst. Und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in 20, 30 Jahren wenn du vielleicht höhere Ansprüche und/oder Familie hast.

Die Aussage "Ich interessiere mich für fast nichts außer Kampfsport und Krafttraining" finde ich etwas bedrückend. In erster Linie wahrscheinlich deshalb, weil es mir genau umgekehrt geht und ich mich praktisch für alles interessiere und mir dementsprechend ein Leben, dass nur aus Kampfsport und Krafttraining besteht als extrem einseitig vorstelle. Aber zum Glück relativierst du das ja direkt, denn Schreiben hat für mich jetzt nicht direkt was mit Kampfsport und Krafttraining zu tun

Vielleicht reflektierst du nochmal deine Vergangenheit und überlegst ob du nicht noch weitere Tätigkeiten gefunden hast, die dir Spaß gemacht haben. Und natürlich in so einem Fall immer eine super Idee: Neue Dingen ausprobieren, dich informieren, was es alles gibt. Ich denke jeder hat schon mal erlebt, etwas entdeckt zu haben, dass man plötzlich unglaublich geil fand, obwohl man vorher nie davon gehört hatte oder aber der Sache nach der Beschreibung eher etwas skeptisch gegenüber eingestellt war.