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Gast Heartwork

Meine Freundin und ich sind, nachdem wir zusammen gekommen sind, relativ schnell (innerhalb von ein, zwei Monaten) zusammengezogen. Sie ist zu mir gezogen und da meine Wohnung (seit Jahren auf Singlehaushalt ausgerichtet) irgendwann zu klein wurde, sind wir vor kurzem umgezogen in eine größere Wohnung.

Im ersten halben Jahr haben wir uns nicht gestritten – überhaupt nicht. Mit der Zeit hat sich allerdings so etwas (ich weiß nicht, ob es der Ausdruck auf den Punkt bringt) wie Hassliebe entwickelt. Mittlerweile kommt es mindestens (und das ist eher die Ausnahme) einmal die Woche vor, dass wir uns extrem streiten. Also inklusive Anschreien, Beleidigungen etc. Hauptsächlich wegen unwichtigem Schwachscheiss. Ist natürlich für uns beide sehr unangenehm. Auch wenn man bedenkt, dass wir in einem Haus mit einigen anderen Wohnungen leben und somit die Nachbarn die andauernde Streiterei höchstwahrscheinlich mitbekommen.

Da wir beide momentan leider keinen festen Job haben, und mit kurzen Unterbrechungen eigentlich 24h aufeinander „sitzen“ ist die Situation für uns beide eher unangenehm und in keinster Weise erfüllend.

Am Anfang der Beziehung – ich war davor lange Zeit Single – habe ich mich oft eingeengt gefühlt.

Mein Leben vor der Beziehung war für mich sehr erfüllend, ich habe mich in meinem Umfeld sehr wohl gefühlt und war ausgeglichen und einfach zufrieden. Zu der Zeit hat mir gefühlsmässig nichts gefehlt.

Wahrscheinlich war es ein Fehler, so schnell zusammenzuziehen. Da sich meine Freundin, seit dem wir zusammen leben , quasi immer in meiner Umgebung befindet, habe ich so gut wie keinen Raum dafür, unsere Beziehung mit Abstand zu betrachten und bin eventuell etwas „blind“ geworden.

Das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass wir zusammen leben und uns beiden der persönliche Freiraum fehlt.

Mittlerweile sind wir knapp zwei Jahre zusammen. Ich habe früher immer gesagt, dass ich – bevor ich mit einer Frau zusammenziehe – mindestens ein paar Jahre warte, um mir sicher zu sein, dass es nicht nach hinten los geht.

Für mich ist es momentan nicht leicht, eine Lösung für das Alles zu finden. Einerseits empfinde ich sowas wie Liebe für meine Freundin, Andererseits brauche ich meine Freiheit und denke manchmal, dass ich, wenn ich wieder alleine wäre, mehr zu mir selbst finden könnte. Bei dem Gedanken, die Beziehung zu beenden, habe ich aber auch Angst vor der Leere, die entstehen könnte – hat eventuell auch schon was mit Abhängigkeit zu tun, ich weiß es nicht.

Für Lösungsansätze, oder konkrete Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

bearbeitet von Heartwork

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1. Schritt: Job suchen. Leben auf drei kriegen.

2. Schritt: Andere Beschäftigungen suchen. Wenn du allein sein willst dann geh doch einfach 2 Stunden raus. In den Park/Wald/whatever. Das braucht jeder mal. 24h aufeinandersitzen und das über Wochen? Kein Wunder dass über kurz oder lang Streiterein beginnen.

3. Schritt: Einlesen

Wie ist denn der Sex?

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Hallo Heartwork,

ich denke, dass deine Situation einfach wieder in andere Bahnen geleitet werden kann!

Meine Freundin und ich sind, nachdem wir zusammen gekommen sind, relativ schnell (innerhalb von ein, zwei Monaten) zusammengezogen. Sie ist zu mir gezogen und da meine Wohnung (seit Jahren auf Singlehaushalt ausgerichtet) irgendwann zu klein wurde, sind wir vor kurzem umgezogen in eine größere Wohnung.

Im ersten halben Jahr haben wir uns nicht gestritten – überhaupt nicht. Mit der Zeit hat sich allerdings so etwas (ich weiß nicht, ob es der Ausdruck auf den Punkt bringt) wie Hassliebe entwickelt. Mittlerweile kommt es mindestens (und das ist eher die Ausnahme) einmal die Woche vor, dass wir uns extrem streiten. Also inklusive Anschreien, Beleidigungen etc. Hauptsächlich wegen unwichtigem Schwachscheiss. Ist natürlich für uns beide sehr unangenehm. Auch wenn man bedenkt, dass wir in einem Haus mit einigen anderen Wohnungen leben und somit die Nachbarn die andauernde Streiterei höchstwahrscheinlich mitbekommen.

Hassliebe kann man so sagen. Was da zwischen euch regelmäßig eskaliert, ist die unwahrscheinlich starke Nähe zueinander. Ich spreche hier nicht von den Schönheiten der Intimität und des "Nahe seins", sondern viel mehr von der erdrückenden "Nähe", wenn die Waagschale der "Individualität" weniger gewichtig ist.

Deine Aussagen sind selbst "ich fühle mich eingeengt", "eigentlich wollte ich gar nicht zusammen ziehen", "mein Leben als Freigeist habe ich genossen". Letzteres würde ich anders sagen "ich sehne meinen Freigeist zurück, weil es in der Beziehung Probleme gibt, die ich als Freigeist nicht hatte".

Du flüchtest! Du möchtest den einfachen Weg gehen! Du denkst, dass ein "Ortswechsel", dein "Freigeist" wieder all die schönen Momente mit sich bringt. Dabei vergisst du, dass du dich damals für all diese Schritte entschieden hast, weil es auch "schön" war. Es war anscheinend besser als der "Freigeist", denn, sonst hättest du dich ja nicht für die Beziehung, Wohnung und alles was dazu gehört, entschieden.

Eine Medaillie hat immer 2 Seiten, mein Freund!

Ich möchte dir jetzt erst einmal sagen, dass deine "Flucht" ein Scheiß Wert ist und du nicht darüber nachdenken solltest "zu flüchten". Das tut der Mensch intiuitiv am Ehesten. Klar! Doch, wenn du obiges erkennst, du zu deiner Situation weißt, was Sache ist, wirst du damit umgehen können und an der Situation wachsen.

Also:

1. Seid ihr euch zu nahe (ihr sitzt aufeinander)

2. Suchst du gerade eher "Fluchtwege" anstelle "Wachstumsmöglichkeiten". Du willst weg. Mein Ansatz wird sein, dass du "aushältst"

Da wir beide momentan leider keinen festen Job haben, und mit kurzen Unterbrechungen eigentlich 24h aufeinander „sitzen“ ist die Situation für uns beide eher unangenehm und in keinster Weise erfüllend.

Am Anfang der Beziehung – ich war davor lange Zeit Single – habe ich mich oft eingeengt gefühlt.

Mein Leben vor der Beziehung war für mich sehr erfüllend, ich habe mich in meinem Umfeld sehr wohl gefühlt und war ausgeglichen und einfach zufrieden. Zu der Zeit hat mir gefühlsmässig nichts gefehlt.

Wahrscheinlich war es ein Fehler, so schnell zusammenzuziehen. Da sich meine Freundin, seit dem wir zusammen leben , quasi immer in meiner Umgebung befindet, habe ich so gut wie keinen Raum dafür, unsere Beziehung mit Abstand zu betrachten und bin eventuell etwas „blind“ geworden.

Das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass wir zusammen leben und uns beiden der persönliche Freiraum fehlt.

Ui, da haben wir es doch :)

Dein Hauptproblem ist nicht, dass ihr zusammen wohnt. Es ist, dass ihr durch die Wohnsituation und den fehlenden Job, aufeinander sitzt. Ihr wohnt nicht mehr, ihr sitzt sogar schon aufeinander. Es war kein Fehler zusammen zu ziehen. Ihr seid der Situation nur noch nicht gewachsen genug und steht nun vor den ersten großen Herausforderungen.

Das ist toll! Siehe es auch! Streit innerhalb einer Beziehung bedeutet "Konfrontation". Du wirst häufig von der Partnerin mit dir selbst konfrontiert! Siehe es wie ein Spiegel der dir vorgesetzt wird. Umgekehrt ist es natürlich genau so. Das ist doch super gut!

So, wie du früher mit Magenkribbeln auf eine dir noch fremde Frau (Herausforderung!) zugegangen bist, hast du nun in einer Beziehung eben diese Streitsituation. Letzteres ist häufig viel intensiver, weil es da um tiefere, persönlichere Wesenzüge geht, die an das Tageslicht kommen.

Naja, ich schweife ab...

Was will ich dir sagen:

Deine Situation ist gut, weil sie dich mit deinen tieferen "Problemen" konfrontiert und du jetzt daran wachsen kannst! Wenn du den Zustand "akzeptierst" und "aushältst" und garantiert nicht in z.B. eine eigene Wohnung "flüchtest".

Verstanden?

Du sprichst hier davon, dass euch der persönliche Freiraum fehlt. Du sprichst, dass du kein Raum hast, um die Beziehung mit "Abstand" zu betrachten. Am Anfang der Beziehung, hast du dich oft "eingeengt" gefühlt.

Weißt du, was du hier gerade tust?

Hmmm... ich werde es mal in mehreren unabhängigen Sätzen schreiben, die auf das gleiche hinaus sollten:

- Du nutzt die Beziehung als Ausrede, um nicht mal den Schritt Richtung "Individualität" gehen zu müssen. Sie ist schuld, dass ihr keine Freiräume habt. Du drückst dich davor, mal zu sagen:"Wir unternehmen heute mal getrennt etwas. Baby, ich gehe nun und freue mich, dich heute Abend wieder zu sehen *kussaufdiestirn*"

- Du nutzt die Beziehung zu deiner Freundin als Ausrede nicht aktiv sein zu müssen. Willkommen in der Bequemlichkeitszone....

- Du überträgst deiner Freundin die Funktion, dass sie dir und euch Freiräume schaffen muss.

Du drückst dich davor, eigenständig und eigenbestimmt zu handeln. Wahrscheinlich hast du Angst, sie zu verlieren, wenn du mal ein paar Schritte von ihr weg gehst. Da bist du lieber "sicher bei ihr", bis es genau soweit eskaliert, dass es nur noch streit gibt, weil ihr eure "Nähe" selbst kaum aushaltet.

In einer Beziehung braucht man auf "Individualität". Etwas, dass du aus Bequemlichkeit hast einstauben lassen, da dir die Nähe zu ihr zu Anfang sehr viel gegeben hat.

Halte "Individualität" und "Nähe" in Waage! Beides muss im Gleichgewicht stehen, denn diese Punkte können sich gegenseitig auffressen. Nur so ist eine lange und glückliche Beziehung möglich.

Ich möchte dazu noch kurz etwas am Rande erwähnen, dass dir vielleicht in diesem kleinen Bruchstück des Ganzen hilfreich ist. Eine weitere Ausführung würde den Rahmen sprengen:

Eine starke Beziehung basiert eben auch darauf, dass man sich in Extremsituation selbst am Nächsten ist und die Situation "aushalten" kann. Denn nur, wenn du in Extremsituationen (wie diese hier zum Beispiel. - Ja, für euch ist sie das!) dir selbst nahe bist, kannst du trotzdem dicht bei ihr stehen, ohne dass es unbehagen in dir auslöst. Ihr seid euch zu nahe. Ziel ist es, sich selbst nahe zu sein. Das geht durch eine gefestigte Persönlichkeit. Das geht wiederum wenn "Individualität" und "Nähe" in Waage stehen. (Eigentliche gibt es da noch weitere Faktoren. Aber das soll erst einmal reichen)

Mittlerweile sind wir knapp zwei Jahre zusammen. Ich habe früher immer gesagt, dass ich – bevor ich mit einer Frau zusammenziehe – mindestens ein paar Jahre warte, um mir sicher zu sein, dass es nicht nach hinten los geht.

Für mich ist es momentan nicht leicht, eine Lösung für das Alles zu finden. Einerseits empfinde ich sowas wie Liebe für meine Freundin, Andererseits brauche ich meine Freiheit und denke manchmal, dass ich, wenn ich wieder alleine wäre, mehr zu mir selbst finden könnte. Bei dem Gedanken, die Beziehung zu beenden, habe ich aber auch Angst vor der Leere, die entstehen könnte – hat eventuell auch schon was mit Abhängigkeit zu tun, ich weiß es nicht.

Für Lösungsansätze, oder konkrete Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

Ja, dann nimm dir deinen Freiraum. Es tut eurer Beziehung gut!!! Du suchst nach einer Lösung außerhalb. Tatsächlich liegt diese Lösung tief in dir! Du hörst jetzt gleich und sofort auf, eurem Dilemma der "Beziehungssituation" eure Schuld zu geben, sondern nur DIR SELBST.

Das ist der Schlüssel!

Fange an leicht und ein wenig bestimmend zu handeln! Ihr seid beide im Treibsand. Aus Treibsand kommt man alleine, höchstens, wenn man langsame und behutsame Bewegungen macht. Anders, zieht es dich nur tiefer in den Sumpf.

Fange jetzt und gleich an "Baby, ich halte das hier nicht mehr aus. Draußen wartet irgendwo ein Job auf mich. Ich bin ein paar Stunden draußen und gucke mich ein wenig um. So kann es nicht mehr weiter gehen! Ich möchte dich und, dass wir ein aufregendes Leben haben. Baby, ich liebe dich - bis heute Abend! *kuss*" Und weg bist du!

Wichtig ist, dass du etwas für EUCH tun möchtest. "Baby, ich bin mit Freunden unterwegs" kann sie ggf. noch tiefer in den Sumpf ziehen und für ordentliches Drama sorgen. Klar doch... Ich möchte gerne mal deinen Heulgesängen hier im Forum lauschen, wenn Madame plötzlich empor steigt und nur noch "für sich" unterwegs ist, weil die Situation eben schwer auszuhalten ist.

Denke daran, dass sie sich in der gleichen Situation befindet, wie du auch. Sprich vorher mit ihr. Sei Befeuert, wie du es als Freigeist auch warst und zeige einfach nur, dass du etwas an der Situation ändern willst! Es kommt nicht darauf an, dass du heute Abend einen Job in der Tasche hast. Es geht darum, dass du den Tag über gewollt hast und am Ende des Tages sagen kannst "Jawoll, es geht aufwärts". Eine Leiter erklimmt man immer Stufenweise... nicht Meterweise...

Ich hacke hier ein wenig auf der Jobsituation herum. Das muss es gar nicht mal sein. Parallel dazu, kannst du auch einfach Ehrenamtlich in einem Altenheim helfen. Gehe mit den Senioren spazieren und lausche ein wenig deren Geschichten. Sei einfach wieder "AKTIV". Es wird dich und eure Beziehung wieder auf ein neues Niveau katapultieren.

Es kommt hierbei rein auf dich an! Was willst du? Tue es! Tue es vielleicht auch behutsam. Du brauchst keine Brechstange. Bei dir reichen kleinste Veränderungen. Du wirst sehen, dass deine Freundin mitzieht! Denn, wenn du dich änderst, ist die Situation von euch beiden automatisch eine neue. Sie kommt nun auch in eine Art Zugzwang. Es entwickelt sich eine Beziehungsdynamik in der ihr beide in der Beziehungsspirale wieder aufwärts geht.

Die Situation, die du gerade vorfindest, ist deine Eintrittskarte in eine Beziehung, in der "Freigeist" kein Fremdwort ist. Es ist eine Beziehung in der sich beide frei bewegen können und man sich dafür entschieden hat, miteinander zu leben, etwas aufzubauen und "zusammen zu sein".

Du bist derjenige der sich selbst die Fesseln der Bequemlichkeit und des Nicht-handelns aufgesetzt hat. Deine Beziehung kann einen Scheiß dafür. Das bist du und nur du alleine. Das ist geil! Denn nun kannst du eigenständig und total bestimmt handeln - oder macht dir vielleicht gerade das Angst? ;)

Entwicklung findest meist in kleinen Schritten statt. Gehe sie innerhalb deiner Beziehung. "Reißaus" nehmen, ist keine Alternative, wenn du dich entwickeln möchtest!!!!

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Aushilfsjob, Praktikum, ehrenamtliche Tätigkeit, Sport, Hobbies, Freunde?

Wenn ihr beide keinen Job habt, dann seid ihr ja auch nicht an einen Ort gebunden - wieso zieht ihr nicht in irgendeine Großstadt, in der zumindest immer Barkeeper, Kellner, Nachhilfelehrer, Babysitter usw. gesucht werden. Damit kann man auch seine 1000 Euro im Monat verdienen, zu zweit hättet ihr dann 2000, was zu tun und vermutlich auch eine größere Auswahl an Stellen, auf die ihr euch bewerben könnt.

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