Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?

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Kein Formelblatt und kein Taschenrechner erlaubt. Das heißt wir können auch noch die gängigen Winkel zu den trigonometischen Funktionen auswendig lernen. Ist komishcerweise an der gesamten Uni nur bei den E-Technikern und Informatikern so. Ich überlege mir schon, ob ich Mathe nicht lieber mit den Winfs schreibe ;)

Wozu brauchst du einen Taschenrechner? Die komplexe Wurzel erhälst du doch easy aus der trigonometrischen Darstellung. Wenn dir der Sin und Cos zu kompliziert ist kannst du diese auch mit Reihenentwickelung annähern, dann bekommst du schnell einen auf 1-2 Nachkommastellen genauen Winkel. :crazy:

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Kein Formelblatt und kein Taschenrechner erlaubt. Das heißt wir können auch noch die gängigen Winkel zu den trigonometischen Funktionen auswendig lernen. Ist komishcerweise an der gesamten Uni nur bei den E-Technikern und Informatikern so. Ich überlege mir schon, ob ich Mathe nicht lieber mit den Winfs schreibe ;)

Wozu brauchst du einen Taschenrechner? Die komplexe Wurzel erhälst du doch easy aus der trigonometrischen Darstellung. Wenn dir der Sin und Cos zu kompliziert ist kannst du diese auch mit Reihenentwickelung annähern, dann bekommst du schnell einen auf 1-2 Nachkommastellen genauen Winkel. :crazy:

Wäre in unseren Matheklausuren (Ingenieurwissenschaft) zeitlich nicht drin gewesen. Aber wir durften einen einfachen Taschenrechner benutzen der einem halt nur sehr wenig gebracht hat... Aber z.B. Numerikaufgaben ohne Taschenrechner zu rechnen ist das schlimmste/langweiligste was es gibt.

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Kein Formelblatt und kein Taschenrechner erlaubt. Das heißt wir können auch noch die gängigen Winkel zu den trigonometischen Funktionen auswendig lernen. Ist komishcerweise an der gesamten Uni nur bei den E-Technikern und Informatikern so. Ich überlege mir schon, ob ich Mathe nicht lieber mit den Winfs schreibe ;)

Wozu brauchst du einen Taschenrechner? Die komplexe Wurzel erhälst du doch easy aus der trigonometrischen Darstellung. Wenn dir der Sin und Cos zu kompliziert ist kannst du diese auch mit Reihenentwickelung annähern, dann bekommst du schnell einen auf 1-2 Nachkommastellen genauen Winkel. :crazy:

Wäre in unseren Matheklausuren (Ingenieurwissenschaft) zeitlich nicht drin gewesen. Aber wir durften einen einfachen Taschenrechner benutzen der einem halt nur sehr wenig gebracht hat... Aber z.B. Numerikaufgaben ohne Taschenrechner zu rechnen ist das schlimmste/langweiligste was es gibt.

Wir hatten die üblichen Winkel auf einem Formelblatt neben den ganzen netten Konstanten. Aber die hätte man sich auch einprägen können.

Bei uns spielte der Zahlenwert einer Lösung keine Rolle, da kamen meistens Parameterbeziehungen raus.

Den Taschenrechner brauchten wir nur in technischen Anwendungsmodulen, um die Lösung auf Plausibilität zu prüfen.

Sehe aber auch kein Problem, wenn man ihn benutzen darf und dann Zahlenwerte abgefragt werden. Ist ja nicht so als müsste man den Weg nicht selber finden.

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Unter http://www.kvhs-osterode.de/kurse/kursprogramm_12-13.pdf war auf S. 25 unten folgendes Bewerbungstraining inseriert:

De-Qualifizierung für Akademiker

Dozententeam

Ein akademischer Abschluss oder gar eine Promotion kann beim Zugang zu bestimmten Berufen, beispielsweise als Bauhelfer, eine große Einstellungshürde sein. In diesem Kurs versuchen wir, durch Erlernen eines zielgruppenspezifischen Vokabulars,

angepasste Kleidung und gezielte Verhaltensänderungen auch aus promoviertenn Geisteswissenschaftlern wieder echte Männer zu machen. Ein entsprechender Kurs für Frauen ist in Vorbereitung - nähere Infos sind in der KVHS-Geschäftsstelle erhältlich. Kurs 01.0413 - Intensivkurs

Ab 01.04.2013, Mo.-Fr., 09:00-16:00

0 € / 40x / 320 UStd.

Mittlerweile ist das Dokument nicht mehr abrufbar. Fanden wohl nicht alle witzig.

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Die Mathematik treibt mich weiter in den Wahnsinn. Mittlerweile geht es - ohne Spaß - auch mit meiner LTR steil bergab, weil ich jeden zweiten Tag bis Mitternacht über den Termen hänge und kaum noch Zeit für sie (oder irgendetwas anderes finde). Den Rest mache ich bisher im Vorbeigehen, da war noch nichts irgendwie schweres dabei.

Ich habe mir mal die Prüfung der WiWis angeschaut, die könnte ich (ein, zwei Sachen nochmal kurz auffrischen) quasi jetzt direkt mitschreiben, während ich in in meinem Mathe I - Kurs in den Übungen und am Beleg hänge und die ganze Zeit ein WTF? im Kopf habe. Beweise dies, beweise das, beweise Deine Mutter.

Ist das überhaupt notwendig und wenn ja wozu? Die Wirtschaftsinformatiker haben auch nur das normale WiWi-Mathe und teilen sich zumindest die Grundlagenmodule mit den reinen Informatikern. Ich bin schon am überlegen, ob ich meine Mathemodule (als "Höhere Mathematik für Informatiker und E-Techniker") weglasse und mich bei den WiWis reinsetze. Entstehen da irgendwo ernsthafte Nachteile (Mathe ist bei mir Wahlpflichtfach, wird aber von den Profs. dringend angeraten).

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Primär stellt sich da natürlich sofort die Frage, ob die entsprechenden Mathekurse für deinen Studiengang überhaupt anerkannt werden. Oftmals ist dies bei leichteren Mathematikkursen eben nicht gegeben. Auch "namensgleiche" Kurse wie Höhere Mathematik für XXX (Ingenieure, Wirtschaftswissenschaftler...) sind eben oftmals nicht gleichwertig mit Höhere Mathematik für Informatiker/Physiker bzw. andere mathematiklastigen Studiengänge (zumindest meinen das oftmals die Zuständigen an der Universität).

Wenn du aber problemlos diese Kurse als Wahlpflicht anerkannt bekommst, dann sehe ich abgesehen von der schlechteren mathematischen Ausbildung keinen Nachteil - unter der Bedingung, dass der theoretischste Kram der Informatik für deinen Master nicht relevant ist. Dort ist es sicherlich hilfreich, sich mit Beweisen innerhalb der Mathematik auseinanderzusetzen.

Ansonsten das übliche: In Mathe ist es sehr hilfreich, sich mit mehreren zusammenzusetzen, um die Übungen zu bearbeiten. Ist überflüssig bei Rechenaufgaben, aber bei Beweisen ist das doch sehr hilfreich über Ansätze und die schließliche Lösung zu diskutieren, neue Fallunterscheidungen zu erkennen etc.

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Nun ja, Mathe ist generell Wahlpflichtfach und ich würde es nur zusätzlich machen, damit ich nachweisen kann, wenigstens etwas Mathe belegt zu haben (kommt sonst irgendwie komisch bei der Bewerbung). Ansonsten muss man natürlich auch die Grundlagen drauf haben, sei es für bestimmte Programmieraufgaben, in der Computergrafik usw.

Es stellt sich mir allerdings die Frage, wozu ich den ganzen Beweiskram benötigte und warum da in der (angewandten) Informatik soviel Wert darauf gelegt wird. Mit fehlt da eine Aussage zum konkreten Nutzen außer dem schwammigen "Sie brauchen später diese abstrakte Denkweise." der Dozenten.

Was muss man also können in den konkreten Anwendungsfeldern (etwa Software-Engineering, Software-Customizing, Netzwerktechnik und IT-Sicherheit, Data Mining und Management)? Rechnen oder beweisen bzw. wie machen es dann die Wirtschaftsinformatiker, die ja nur die rein aus Rechenaufgaben bestehende WiWi-Mathe haben.

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Nun ja, Mathe ist generell Wahlpflichtfach und ich würde es nur zusätzlich machen, damit ich nachweisen kann, wenigstens etwas Mathe belegt zu haben (kommt sonst irgendwie komisch bei der Bewerbung). Ansonsten muss man natürlich auch die Grundlagen drauf haben, sei es für bestimmte Programmieraufgaben, in der Computergrafik usw.

Es stellt sich mir allerdings die Frage, wozu ich den ganzen Beweiskram benötigte und warum da in der (angewandten) Informatik soviel Wert darauf gelegt wird. Mit fehlt da eine Aussage zum konkreten Nutzen außer dem schwammigen "Sie brauchen später diese abstrakte Denkweise." der Dozenten.

Was muss man also können in den konkreten Anwendungsfeldern (etwa Software-Engineering, Software-Customizing, Netzwerktechnik und IT-Sicherheit, Data Mining und Management)? Rechnen oder beweisen bzw. wie machen es dann die Wirtschaftsinformatiker, die ja nur die rein aus Rechenaufgaben bestehende WiWi-Mathe haben.

Warum machst du es dir unnötig schwierig? Wenn du Mathe auf dem Niveau nicht brauchst, würde ich es weglassen. Wenn da nix von Mathe steht, wird es auch keinen großartig interssieren. Wenn da ne vier oder drei steht allerdings schon.

Angewandte Informatik ist auch schon recht weit weg von Mathematik. Mathematische Beweise braucht man da nicht zu verstehen.

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Nun ja, Mathe ist generell Wahlpflichtfach und ich würde es nur zusätzlich machen, damit ich nachweisen kann, wenigstens etwas Mathe belegt zu haben (kommt sonst irgendwie komisch bei der Bewerbung). Ansonsten muss man natürlich auch die Grundlagen drauf haben, sei es für bestimmte Programmieraufgaben, in der Computergrafik usw.

Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns verstehen:

Normalerweise bedeutet Wahlpflichtfach ja, dass du aus einem gewissen studienbezogenen "Pool" ein Fach auswählen kannst, aber eben auch eines belegen musst. Die Sache ist aber, dass du eben in der Regel nicht absolut frei wählen kannst (franz. Literatur des 16. Jahrhunderts wird sich schwer als studienbezogen verkaufen lassen, wenn man Informatiker ist) und auch gewisse Kriterien erfüllen müssen.

Wenn als Wahlpflichtmodul bei Mathe eben konkret dieser Mathestudiengang vorgesehen ist, ist es zumindest nicht an allen Unis möglich, da einfach einen anderen/einfacheren zu nehmen, so dass dir dieses als Wahlpflichtfach auch anerkannt wird.

Oder hast du ein alternatives Wahlpflichfach und machst Mathe nur fernab als zusätzliche Leistung?

Abgesehen davon:

Beweise sind durchaus notwendig, wenn du eigenständig komplexere Algorithmen entwickeln musst. Zu zeigen, dass dieser immer zum richtigen Ergebnis führt, ist nicht trivial und auch nicht immer intuitiv erfassbar. In 0815-Betrieben sind derart verschuldete "Bugs" (im erweiterten Sinne) vielleicht noch mit Trial and Error auszumerzen und akzeptabel. Wenn es aber um größere Beträge geht, ist es notwendig, sich im vorhinein klarzumachen, ob und dass das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Überhaupt ist es etwas anderes, die Funktionalität seines Programms beweisen zu können oder ob man seinem Auftraggeber/Kunden erzählen muss "Ich kann das jetzt nicht beweisen, aber eigentlich müsste mein Programm funktionieren und bislang tut es das auch immer...".

Ein "eigentlich sollte es zu dieser Endlosschleife nie kommen" ist keine akzeptable Entschuldigung, wenn dadurch ernsthafte Konsequenzen entstehen.

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Wahlpflichtfach heißt, dass ich einen Pool an Lehrveranstaltungen habe aus denen ich frei 41 Credits auswählen und eigene Schwerpunkte setzen kann. Da ich mich für Datenbanken sowie Netzwerke und Verteilte Systeme interessiere, möchte ich da alles mögliche mitnehmen. Dann sind die Credits aber schon voll. Ich könnte auch Mathe I + II belegen, doch fressen die dann zusammen schon 18 Credtis und es bliebe nichts mehr übrig für die Bereiche, auf die ich mich spezialisieren möchte.

Nun stellen sich allerdings zwei Probleme:

Vorab: Ich habe einen Magister in Geschichte mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeschichte sowie Wirtschaftsgeographie und eine kleinere BWL-Weiterbildung.

Zum einen bin ich primär arbeitslos (und arbeitssuchend) und bewerbe mich weiter. Sollte ich eine Stelle finden, für die mein erstes Studium genügt, dann ergreife ich die. Genauso kann es vorkommen, dass mich das Jobcenter in eine sinnlose monatelange Maßnahme steckt. Damit die bis dahin gesammelten Leistungen nicht verpuffen, würde ich den jetzigen Master abbrechen und stattdessen einen Master "Praktische Informatik" an der Fernuni Hagen anschließen und den Abschluss nebenberuflich noch zu Ende bringen (allein schon, weil man nicht weiß, wo man etwa nach einem Volontariat landet bzw. im IT-Bereich das abgeschlossene Studium aus versicherungstechnischen Gründen besser ist). Für den benötige ich jedoch 13 LP/Credits in Mathe als Zugangsvoraussetzung.

Ferner finde ich, dass nur zwei Jahre Info ein bisschen dünn sind. Daher lasse ich mir drei Jahre Zeit. Zum einen um Praktika zu machen, zum anderen um mir ein paar Zusatzqualis und Zusatzscheine anzusammeln. Konkret sollen das Mathe I+II, vielleicht ein Statistikschein, ein Software-Engineering Praktikum und ein umfangreicheres Zertifikat, welches die fünf Kernmodule aus dem Master Finance beinhaltet. In den Semesterferien dann die LPIC 1-2.

Berufziel wäre entweder, wenn ich mit zwei Mastern den Weg der Promotion und in die Wissenschaft einschlagen kann, die Fokussierung auf Bankengeschichte/Kaptialmärkte (daher der Zertifikatsstudiengang) mit stark dem dort kaum vermeidbaren quantiativen Einschlag (daher die Informatik).

Oder eine Orientierung auf den IT-Bereich im Finanzsektor (daher dann der Schwerpunkt Datenbanken und wieder der Zertifikatsstudiengang). Die BWLer haben meist nur rudimentäre Informatikkenntnisse, die Informatiker mal wenig Ahnung von BWL und gar keine von Finance.

Das klingt alles erstmal recht viel, ist aber problemlos unter einem Hut zu bekommen. Doch das ist der Grund, warum ich mir Mathe antue und die Frage, ob nicht die Mahtematik bzw. eher das Rechnen eines Wirtschaftsinformatikers nicht ebenso genüge. Der Satz

Beweise sind durchaus notwendig, wenn du eigenständig komplexere Algorithmen entwickeln musst.

ist das, was ich schon lang gesucht habe. Aha, dafür also. Das hat Sinn, dann muss ich da folglich durch.

bearbeitet von scrai

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Genauso kann es vorkommen, dass mich das Jobcenter in eine sinnlose monatelange Maßnahme steckt.

Hast du die Eingliederungsvereinbarung unterschrieben? Wenn ja, dann ists Pech. Wenn nein, kannst du solche Maßnahmen mit Hinweis auf Urteile des Bundesverfassungsgerichts schön ignorieren. Denn: Kürzungen sind nach Bundesverfassungsgericht, wenn angeordnet, nicht verfassungsgemäß, da demjenigen, der am Minimum lebt, das Existenzminimum nicht gekürzt werden darf.

Das Urteil findest du hier:

http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/ls20100209_1bvl000109.html

D.h. die Maßnahme kannst du dir klemmen, Kürzungen sind illegal.

Zudem gibt es noch eine Reihe von Urteilen zur Höhe der Vergütung, die du für "Zwangsjobs" kriegen würdest.

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Die Eingliederungsvereinbarung läuft im November aus. Es war aber so, dass die, wenn ich in einer selbstfinanzierten Weiterbildung stecke (in dem Fall das Finance-Zertifikat, der LPIC) und/oder über meinen Nebenjob im Museum Anschluss an den ersten Arbeitsmarkt habe, die einen da nicht rausschmeißen um einen 1 EUR-Job zu machen.

Es nützt schlichtweg nichts, wenn ich sanktioniert werde, dagegen klage und solange das Verfahren läuft, trotzdem Monate kein Geld bekomme.

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Solange es ein Verwaltungsakt ist, ist das unproblematisch. Wenn man sie unterschrieben hat, wirds eben schwieriger... daher hab ich gefragt.

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Gast ImWithNoobs
Beweise sind durchaus notwendig, wenn du eigenständig komplexere Algorithmen entwickeln musst.

ist das, was ich schon lang gesucht habe. Aha, dafür also. Das hat Sinn, dann muss ich da folglich durch.

Ich kenne mich mit Info nicht aus. Aber klar. Programme basieren auf Logik und der Quellcode ist doch im Grunde nichts anderes als ein Modell, welches in sich schlüssig sein muss. Du hast da doch sicher auch viel mit Abbildungen zu tun also sind Analysis und Lineare Algebra schonmal unumstößliches Pflichtprogramm. Wenn du Finance machen willst, brauchst du definitiv Stochastik.

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und wenn du stochastik machen willst und das auf einem höheren niveau, brauchst du auch analysis.. besonders die integrationstheorie, die wahrscheinlichkeitstheorie fungiert mit stochastischen maßen und die unter einen hut zu kriegen - da versagt das riemann-integral und auch das cauchy.integral kommt auch nur bis zu einem gewissen punkt. lebesgue ist gefragt.

die frage ist, bringts dir das? nein. du machst einen informatik-master, der 120 cp hat und 40cp wahlpflicht. schau, dass du da die dinge reinkriegst, die dich interessieren, nicht irgendwas, 'was vielleicht beim job besser kommt'. diese ganzen sachen wie analytisches denken, das lernen von beweistechniken und das implementieren und modellieren von ideen ist inhalt des bachelors und den hast du nicht gemacht - damit musst du jetzt klarkommen, das wird nämlich vorausgesetzt. und das lässt sich auch nicht durch mathe 1/2 nochmal aufholen. Der Zug ist abgefahren. Wirklich kreativ beweisen lernen wirst du nie und wirst auch nie lang genug vor einem wirklich schweren und fortgeschrittenen Problem gesessen haben um zu begreifen, wie wichtig es ist, grundlagenorientierte Aussagen treffen zu können. Das ist die Anforderung an einen Bachelorstudenten in dem Fach, die kannst du einfach nicht erfüllen.

du wirst wahrscheinlich manche dinge, die du machst, nicht verstehen, ich weiß nicht, wie gut deine java-kenntnisse sind oder andere programmierkenntnisse, wie sehr du ahnung von logik hast (das ist so der wichtigste mathematische term der informatik... du könntest das studienfach auch 'applied logic' nennen.) aber du wirst damit rechnen müssen, dass du an fächer kommen kannst, die du strikt nicht belegen kannst, weil du die theorie nicht verstehen wirst.

such dir lieber module raus, die du kannst und die du irgendwann mal in deinem arbeitsbereich anwenden wirst.

oder stellst du dir vor, dass ein personaler später deine qualifikation liest und plötzlich bei 'mathe 1 und 2 für informatiker' das absolute herzrasen kriegt, weil du voll ahnung von matrizen, eigenwerttheorie, folgen und reihen, differenzialrechnung, riemannsche integralrechnung (im besten fall) und das im besten fall im n-dimensionalen raum? das sind erst- und zweitsemester-veranstaltungen man. der statistikschein wird auch nix dickes sein, viel mehr als grundlagen der deskriptiven statistik wird das auch nicht sein. machs, damit du später beim lesen von artikeln mal weißt, was die kurtosis von einem datensatz ist, aber erwarte nicht, dass das irgendwie besonders qualifiziert. dafür wirds andere leute im unternehmen geben, also keine sorge.

ich hab den eindruck, dass du das machst und suchst, "was dir so am ehesten für die bewerbung was bringt", mit der einstellung kommst du nicht weit, informatik ist eine wissenschaft, die man irgendwo mit einer gewissen hingabe studieren muss. Und auch wenn du sagst, dass du dann lieber drei Jahre machst - was willst du da nachholen? Mathe 3? Einführung in das Programmieren? Grundlagen der Informatik I/II? Du studierst im Master, diese Sachen werden schon längst (!) vorrausgesetzt. Und andere Vorlesungen setzen auch solche Kenntnisse da vorraus.

Du wirst wahrscheinlich einer der Leute sein, die frustriert über einem Matheproblem in einer der Mathevorlesungen sitzt und flucht, warum man das eigentlich machen muss, im Beruf bringts das noch eh nicht mehr und man macht und braucht das eh nie wieder, wieso sehen diese behinderten Leute das von der Uni nicht ein, was interessiert mich, ob man das jetzt tatsächlich in einen normierten raum transformieren kann oder nicht. die einsicht, wieso das so wichtig ist, kommt nämlich dann ein, zwei bzw auch drei jahre später noch.

Das sollst du nicht direkt und persönlich nehmen, aber ich denke nicht, dass du diesen Master mit spaß zuende studieren wirst. wenn du ihn überhaupt zuende studierst, was ich ehrlich gesagt auch nicht glaube. du regst dich JETZT schon auf, dass du ein problem nicht innerhalb eines abends nicht gelöst kriegst oder bis tief nachts drüber sitzen musst.

denkst du das wird besser?

wach auf.

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Das ist ein Master "Informatik für Geisteswissenschaftler". Der ist, bis auf ein paar Module, inhaltlich identisch zum Bachelor "Angewandte Informatik" oder zum Master "Praktische Informatik" in Hagen. Da ein Bachelor in Angewandter Informatik auch nicht mehr Mathematik hat als Höhere Mathe I bis III (und selbst da fallen schon 60% durch), im besten Fall noch IV (ist dann schon Wahlpflichtfach), ein Winf nur die WiWi-Mathe, können die Deiner Aussage nach wohl auch alle nichts arbeitsmarktrelevantes?

Der gesamte Studienplan sieht so aus (bei 5-6 Klausuren pro Semester/nicht chronologisch geordnet):

Algorithmen und Programmierung

Datenstrukturen

Gundlagen der Informatik I

Grundlagen der Informatik II

Multicore-Programmierung

Proseminar Parallele Programmierung

Rechnernetze

Betriebssysteme

Sicherheit verteilter Systeme

Entwurf verteilter Systeme

XML-Werkzeuge

Techniken der IT-Sicherheit

Medientools

Datenbanken Grundlagen

Datenbanken und Web-Techniken

Foschungsseminar Datenverwaltungssysteme

Mathe I

Mathe II

Statistik/Stochastik

Finance I

Finance II

Mathematik im Investmentbanking

Praxis des Investmentbankings

LPIC 1

LPIC 2

Forschungspraktikum 3 Monate

Master-Arbeit

bearbeitet von scrai

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können die Deiner Aussage nach wohl auch alle nichts arbeitsmarktrelevantes?

Die können administrieren und programmieren, arbeiten aber nicht in Institutionen wie Max Planck Institut für künstliche Intelligenz oder dem Singularity Institute. D.h. sie bearbeiten Thematiken, arbeiten an Systemen, entwerfen aber keine grundlegend neuen Systeme. Es ist der Unterschied zwischen Vorarbeiter und Bauarbeiter und Architekt.

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Ach da ist GdI usw schon drinne? Krass :D

Ich hatte die Annahme, dass du nen regulären Informatikmaster studierst, das sieht ja echt eher aus wie ein sehr abgespeckter W-Inf-Master.

Naja, viel kann dann ja nicht kommen, wie du schon sagtest, etwa die Module vom Bachelor in Ang, Informatik (die haben dann irgendwo noch 60CP mehr, da Bachelor).

Naja gut, das sieht ja durchaus schaffbar aus. Ich warte dann darauf, dass irgendwo der "Publizistikmaster für Physiker" auftaucht, wer denkt sich denn sowas aus ^^

Trotzdem bleib ich bei 95% von dem, was ich oben geschrieben hab. Der Master ist, wie er aussieht ne kleine Zusatzqualifikationsspritze und wer dich später mit der Qualifikation einstellt, erwartet nicht, dass du damit viel mehr als ein bisschen IT-Verwaltung machst. Wie Shao schon schrieb, es gibt da himmelweite Unterschiede.

Viel Glück dabei!

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Ich warte dann darauf, dass irgendwo der "Publizistikmaster für Physiker" auftaucht, wer denkt sich denn sowas aus ^^

Ich hab letztens ein paar Paper aus dem Bereich Physik gelesen, besonders zum Thema Quantentheorie, insbesondere Quantenverschränkung und Non-Lokalität.

Ganz ehrlich? Ein wenig Publizistik und Sprache würde diesen Papers gut tun :D

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Ach da ist GdI usw schon drinne? Krass :D

Ich hatte die Annahme, dass du nen regulären Informatikmaster studierst, das sieht ja echt eher aus wie ein sehr abgespeckter W-Inf-Master.

Naja, viel kann dann ja nicht kommen, wie du schon sagtest, etwa die Module vom Bachelor in Ang, Informatik (die haben dann irgendwo noch 60CP mehr, da Bachelor).

Naja gut, das sieht ja durchaus schaffbar aus. Ich warte dann darauf, dass irgendwo der "Publizistikmaster für Physiker" auftaucht, wer denkt sich denn sowas aus ^^

Trotzdem bleib ich bei 95% von dem, was ich oben geschrieben hab. Der Master ist, wie er aussieht ne kleine Zusatzqualifikationsspritze und wer dich später mit der Qualifikation einstellt, erwartet nicht, dass du damit viel mehr als ein bisschen IT-Verwaltung machst. Wie Shao schon schrieb, es gibt da himmelweite Unterschiede.

Viel Glück dabei!

Nimm ein Software-Engineering-Praktikum dazu oder den edx Kurs zu Software as Service dazu und wir sind auch bei 185-190 Credits.

Ich hab ja auch nicht gerade vor am Max Planck zu arbeiten, sehr wohl aber im IT-Projektmanagement, in der Administration oder Softwareentwicklung. Wie schätzt Ihr denn die Arbeitsmarktchancen mit dem genannten Programm ein?

Wer sich so etwas ausdenkt?

Die Bamberger z.B. http://www.uni-bamberg.de/ma-cith/

Es gibt zum Schnittfeld Geisteswissenschaften/Informatik sogar eine Graduiertenschule in Chemnitz. Die machen dann sowas: http://crossworlds.i...forschungsfeld/

Da würde mit dem Studiengang sicher auch gehen, wenn ich die entsprechenden Wahlmodule aussuchen würde (interessiert mich jetzt aber weniger, daher das o.g. Programm).

bearbeitet von scrai

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Wie schätzt Ihr denn die Arbeitsmarktchancen mit dem genannten Programm ein?

Ganz ehrlich? Im Informatik, gerade im Entwicklungsbereich, ist das eher ein Minimum. Beispielsweise um deinen vorherigen Background zu rechtfertigen. Wenn du in der Softwareentwicklung arbeiten willst, fang an zu programmieren. Täglich, und zwar 4-5 Stunden. ENTWICKLE.

Wenn du in die Entwicklung willst, solltest du direkt 5-6 eigene Projekte zum Spass gemacht haben. Sei es ein Spiel, sei es eine eigens gebastelte Toolbar, eine Android App, eine an eine API anbindende App, sonstwas. Du solltest am besten wenn du im SaaS Bereich unterwegs bist, bereits einmal eine SaaS Website selbst gebaut haben. Ob for profit oder for fun, who cares.

Der Master ist dann dafür da, dass die Leute wissen, dass du keine grundlegenden theoretischen Lücken hast, die auf einmal Probleme bereiten. JEDER Programmierer, der Entwicklung macht, programmiert zuhause. Jeder. Ich habe bisher keinen einzigen Programmer kennengelernt, der nicht nebenbei zum Spass noch eine Sprache lernt, eigene Spass Projekte hat oder Leuten neben dem Job noch geholfen hat. Jeder Info-Studi den ich kenne hat mindestens Websites gebaut, SEO gemacht oder sonstiges ;)

D.h. ran ans Werk! Gerade in der angewandten Informatik willst du kein "Idea guy" sein. Du willst in einem Vorstellungsgespräch nicht gefragt werden "Was haben sie denn bisher in dem Bereich gemacht?" und antworten "Ich hatte da ein paar Ideen... will ich auch noch machen." Du willst antworten "Ich hatte ein paar Ideen, umsetzen konnte ich die Android APP für Wirtschaftsdaten. Die hatten den Vorteil gegenüber der APP XYZ dass sie das und das konnte. Ob sie nun besser war? Nicht unbedingt. Generell setze ich meine Ideen am besten folgendermaßen um: Yada Yada, Yada." Wenn dann der vor dir Sitzende dich fragt "Wie würden sie XYZ umsetzen?" willst du in praktischen Schritten antworten. Und in diesem Bereich ist das üblich, das Vorstellungsgespräche mit Technikern, nicht unbedingt Personalern, geführt werden.

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OK, anders gefragt: Zäumen wir es mal realistisch auf:

Grundsätzlich ist es mir völlig egal, wo ich arbeiten werde, ich möchte nur mit beiden Füßen auf den Boden kommen und nicht mit 40 immer noch auf Hartz 4 sitzen, sondern wenigstens ein deutsches Durchschnittsgehalt verdienen. Mit meinem bisherigen Background ist das aber unrealistisch, da mich schlicht niemand ernst nimmt auf dem Arbeitsmarkt außerhalb der Academia bzw. innerhalb letzterer selbst die hinterletzten Verwaltungskramspositionen schon mit promovierten Damen besetzt werden.

Daher die Frage: Welche Nische bietet sich mit solch einem Studiengang? Ist die Antwort: "Eigentlich gar keine." kann ich es auch gleich lassen. Für eine "kleine Zusatzqualifikationsspritze" sind drei Jahre einfach zu lang, da bin ich nun zu alt.

bearbeitet von scrai

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Daher die Frage: Welche Nische bietet sich mit solch einem Studiengang? Ist die Antwort: "Eigentlich gar keine." kann ich es auch gleich lassen. Für eine "kleine Zusatzqualifikationsspritze" sind drei Jahre einfach zu lang, da bin ich nun zu alt.

Ich weiss nicht genau, ob du meine Antwort richtig verstanden hast. Wenn du in jedweder Nische arbeiten willst, ist neben dem Studium die praktische Entwicklung maßgeblich. D.h. wenn du überhaupt nix in der Freizeit programmierst, wirst du es in jeder Nische schwer haben.

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Natürlich fange ich gerade an zu programmieren, aber erstmal klein mit C und bash und keine 4-5h täglich. Momentan bleibt dafür aber wenig Zeit, da ich ständig auf neue Mathedefzite treffe, die dann erstmal wieder schrittweise aufgearbeitet werden müssen.

bearbeitet von scrai

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