Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?

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Weil ich nur 4-5 Semester Zeit habe und die Veranstaltungen sinnvoll verteilen muss. Wenn ich Invest II erst verstehe, wenn ich im Master Mathe II durch habe, kann ich das folglich erst im 3. Semester belegen. Genügt Abiturwissen, bin ich freier.

Mein Problem ist, dass ich nicht weiß was Mathematik I und Mathematik II umfasst. Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler, Mathematik für Informatiker,...? Als Grundvoraussetzung reicht wahrscheinlich das von mir erwähnt Buch aus.

bearbeitet von Cherub

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Es kommt halt stark darauf an. Will man die Mathematik wirklich verstehen, braucht man ggf. länger. Muss man die Beweise können (und verstehen) braucht man ebenfalls länger.

Muss man die Mathematik aus den ersten beiden Mathekursen im Studium nur anwenden können, ist das minimale Arbeitserweiterung vom Abiturstoff aus.

Hast du Differential-/Integralrechnung noch halbwegs sicher drauf sowie Grundkenntnisse von Matrizen, sollte der Stoff von Mathe I/II in 1-2 Wochen locker durchzuarbeiten sein.

Im Grunde genommen wendet man Differential- und Integralrechnung in verschiedenen Formen an und je nach Studiengang arbeitet man noch mehr oder minder intensiv mit Matrizen. Wirklich neue Konstrukte tauchen da nicht auf, nur eine gewisse Anzahl neuer Formeln, die man halt kennen muss. Das einzige, was an Mathe in der Uni schwer ist, sind Beweise, die braucht man anwendungstechnisch aber quasi nie. Da reicht es, seinen zusammengestellten und bereits von anderen bewiesenen Werkzeugkasten auf das Problem loszulassen.

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Dieser Thread macht mir Bauchschmerzen in Bezug auf mein baldiges Geschichtsstudium. Fuck.

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Dieser Thread macht mir Bauchschmerzen in Bezug auf mein baldiges Geschichtsstudium. Fuck.

Wenn du frühzeitig Praktika machst, Werkstudentenjobs annimmst, dich um Zusatzqualifikationen kümmerst, dann kannst Du auch durchstarten. Scrai gibt ja selbst zu, dass er sich um diese Dinge zu spät gekümmert hat.

Shao, mach Dir da keine Illusionen, das ist leider völlig normal. In vielen Bereichen sind die Jobs halt so begehrt oder die Verzweiflung der Jobsuchenden so groß, dass die Gehälter eben nach den ganz normalen Prinzipien des Marktes so weit gedrückt werden; in anderen Bereichen können die Unternehmen einfach nicht mehr Geld zahlen, bspw. kleinere Verlage oder Medienunternehmen haben so dermaßen kleine Gewinnmargen, dass da schlichtweg keine hohen Gehälter drin sind, die Auswahl an gut qualifizierten Bewerbern aber dennoch immens ist.

Ich hab da absolut keine Illusionen in dem Bereich, mich erschreckt aber die Diskrepanz doch sehr. Ich meine Promotion, 1200€? Das ist zwar vielleicht wirtschaftlich eine Notwendigkeit, aber von Unterbezahlung würde ich da nicht mehr reden... da ist einfach unwürdig. Ich meine zumindest 30k€ sollten drin sein... das ist nicht viel und sicher auch irgendwo machbar.

Ein schlecht untergekommener BWL Sacharbeiter kriegt das immerhin. Und der kann meist auch nicht viel mehr, kennt nur ein paar Konzepte, die sich ein Geisteswissenschaftler relativ schnell aneignen könnten sollte. (Abgesehen vom Finanzpart, aber das wäre dann eben eher weniger ein Sachbearbeiter, sondern schon Analyst.)

Wobei man sagen muß, dass diese Ausbeuter Gehälter stark abgenommen haben, da auch in diesen Bereichen ein Nachwuchsmangel herrscht. Und auch bei Volontariaten etc. gibt es riesige Gehaltsunterschiede, wenn ich in den Kulturbereich einer Stadt (wo alle gerne hinmöchten) dränge, ist das Gehalt dementsprechend. Anders z.B. Presse für IT-Unternehmen, die auch Geisteswissenschaftler übernehmen. usw.

das Volontariat wirdals Ausbildung gewertet, damit begründet man das niedrige Gehalt. Aber diese Auswüchse mit 1200.-Euro Brutto usw. werden zum Glück auch weniger. Übig ist es im Vergleich immer noch nicht. Aber wie ich schon schrieb, das härteste Brot ist der Einstieg und die ersten zwei Jahre, dann entspannt sich die Sache. Und dann zahlt sich die Sache mit der Promotion dann auch aus.

@Scrai: Wie wäre es denn mit einer halben Stelle und Fernstudium? Dann sammelst du Berufserfahrung und deine finanzielle Situation ist auch entspannter.

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Dieser Thread macht mir Bauchschmerzen in Bezug auf mein baldiges Geschichtsstudium. Fuck.

Wenn du frühzeitig Praktika machst, Werkstudentenjobs annimmst, dich um Zusatzqualifikationen kümmerst, dann kannst Du auch durchstarten. Scrai gibt ja selbst zu, dass er sich um diese Dinge zu spät gekümmert hat.

Das hört sich natürlich schon anders an, mit Zusatzqualifikationen und Werksstudentenjobs meinst du fachfremde Felder?

Mir war klar das ich später keine guten Chancen auf einen ordentlichen Job in meinem Fach habe, deswegen bin ich auch noch mit meiner Nebenfachwahl am hadern(Archäologie). Ich arbeite momentan seit fast einem Jahr bei einem mittelständigen Unternehmen, im Bereich Logistik. Für mich ist Wirtschaft an sich interessant, nur schreckt mich vom Studium der Matheanteil sehr ab, allerdings könnte ich mir später die Arbeit in einem Unternehmen der freien Wirtschaft besser vorstellen als die Karriere in der Uni.

Hättet ihr dahingehend Tipps für mich was Zusatzqualifikationen oder auch mein Nebenfach angeht?

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@Scrai: Wie wäre es denn mit einer halben Stelle und Fernstudium? Dann sammelst du Berufserfahrung und deine finanzielle Situation ist auch entspannter.

Die finanzielle Situation wird auch nicht entspannter, das das Fernstudium doppelt so teuer ist (zumindest so lange ich nicht in Hagen noch einen Bachelor machen will, der dann aber sehr viel theoretische Informatik beinhaltet, ständig Praktika in Hagen selbst usw.).

Die halben Stelle hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, doch stellt sich da die gleiche Frage wie bei vollen Stellen: wo und als was? In meinen Bewerbungen waren durchaus auch welche dabei, das änderte nichts an dem Grundproblem bzw. sind halbe Stellen an der Uni ja auch eher vom Schlag "50h arbeiten, 19h bezahlt kriegen".

So unentspannt ist die finanzielle Situation jetzt gar nicht. Ich habe alles durchkalkuliert, mir bleiben nach Abzug der Semestergebühren, Lehrmaterialien und aller Fixkosten so 105 EUR pro Woche zum Leben.

@a6543

Das Geschichtsstudium ist nicht das Problem. Zum einen kannst Du durchaus einen soliden Master nachschieben (etwa in Lüneburg in BWL oder wie ich es tue, in Chemnitz in Info). Doch selbst wenn Du das nicht möchtest, und die Geschichte voll durchziehst, solltest Du spätestens im zweiten Semester einen genauen Plan haben, wo Du in willst und richtest alles darauf aus. Les Dir am besten "Berufe für Historiker - Anforderungen Qualifikationen Tätigkeiten " durch, das sagt Dir wie. Grundsätzlich muss man aber sagen, willst Du ins Archiv, die Bibliothek oder das Museum, dann versuche bei ersterem den Direkteinstieg über den öffentlichen Dienst, wenn das nicht klappt, studiere gleich Archivwissenschaft, für das Museum gleich Museologie, für die Bibliothek gleich Informationswissenschaft und mache die Profilbildung über den Master.

Willst Du in die Wirtschaft, muss Dir eben klar sein, dass das Geschichtsstudium nur ein Hobby ist. Die restlichen Qualifikationen kommen dann über Praktika oder ein Zweitstudium. Ich kenne auch einen Bachelor Geschichte, der im IB in der City of London arbeitet. Der hat halt erkannt, dass sein Studium nichts bringt und danach nochmal BWL + Finance studiert.

bearbeitet von scrai
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Ich habe jetzt eine Einladung vom Jobcenter bezüglich einer beruflichen Weiterbildung. Ich hatte einen Bildungsgutschein beantragt und soweit man hört, stehen die Chancen wohl zur Zeit ganz gut, einen zu bekommen. Bevor ich jetzt aber sämtliche Pläne umschmeiße - folgende Möglichkeiten bestehen:

SAP Foundation Level:

SAP® ERP 6.0 Systemüberblick und Grundlagen der Navigation

Finanzbuchhaltung mit SAP® ERP 6.0 (Modul FI)

Controlling mit SAP® ERP 6.0 (Modul CO)

Personalwesen mit SAP® ERP 6.0 (Modul HR)

Materialwirtschaft mit SAP® ERP 6.0 (Modul MM)

Vertrieb mit SAP® ERP 6.0 (Modul SD)

Prüfungsvorbereitung und Anwenderzertifizierung "Foundation Level - System Handling"

Den würde ich wahrscheinlich auf jeden Fall bekommen. Nachteil: Das Ding geht von Mitte September bis Anfang November, dann könnte ich nicht mehr den geplanten Informatik-Master in Chemnitz anfangen, da mir die ersten 3-4 Wochen fehlen.

Fraglich ist, inwiefern die SAP-Zertifizierung alleine einen vernünftigen Job bringt bzw. ist es gut möglich, dass ich dann in der Ferne Vermittlungs"vorschläge" zu Zeitarbeitsfirmen in der Ferne bekomme, die mich dann natürlich mit Kusshand für 8 EUR/h einstellen. Vorteil ist das kostenlose SAP-Zertifikat und ich kann natürlich weiterhin den Master Business Informatics im Fernstudium machen (wobei der teurer ist und mich inhaltlich weniger interessiert).

Alternative:

SAP Foundation Level + MCTIP: Enterprise Administrator.

Bekomme ich den, ist das natürlich eine prima Admin-Ausbildung. Hier stellt sich allerdings wieder die Frage, was die Zertifizierung ohne konkrete Berufserfahrung bringt. Der Spaß gänge dann bis Juni. Damit fällt Chemnitz komplett weg, das Fernstudium ist natürlich weiterhin möglich.

Sind diese Sachen sinnvoll oder soll ich mich lieber herausreden und direkt mit dem Studium beginnen?

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Kleiner Hinweis: Was immer du tust...tue nichts, was dein Studium beeinträchtigen könnte. Diese SAP Anwendungen weißt du nicht, ob du die jemals brauchen wirst - und wenn dein Studium vorbeit ist sind die Weiterbildungen praktisch nichts mehr wert.

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SAP Zertifikate kann man immer brauchen. Der MCTIP bzw. gar eine Umschulung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung würde ich mitnehmen und dann als Teilzeit den MBA Business Informatics in Frankfurt machen. Bekomme ich nur den SAP-Kurs, müsste ich halt die drei Wochen rausarbeiten.

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Kleines Update:

- stehe bei 72 Bewerbungen. Lol.

- BWL-Kurs mit 1,3 bestanden, ebenso das erste Erweiterungsmodul (Kostenrechnung mit 1,0). Die Prüfung von Ersterem war mal gar nicht so ohne, letzteres eher ein Spaß.

- Momentan frische ich mein Mathe auf. Dann geht's weiter mit Buchhaltung.

- Das Arbeitszeugnis hab ich natürlich nicht bekommen. Mittlerweile ist der Fall beim DGB. Geltendmachung ist raus, kommt da nix zurück werde ich es einklagen.

- Für weitere Bewerbungen warte ich erstmal ab, bis die Zertifikate im Briefkasten sind.

- hab einen Teilzeit-Studienplatz Informatik für Geisteswissenschaftler

bearbeitet von scrai
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Nein, doch bisher nur mistiges Zeug.

Das erste Vorstellungsgespräch war als Teamleiter in einer mittelständigen Firma für Anlagegüterverwaltung. Allerdings erschien mir der Typ nicht ganz koscher – die „Filiale“ Berlin war ein 5m² Büro mit einem einzelnen Rechner und keiner da. Zudem wollte der 6 Wochen unbezahltes Praktikum und lamentierte, dass er die Leute nie länger als zwei Jahre halten könne. Der hat sich nach dem Vorstellungsgespräch, was eigentlich ganz gut lief, auch nie wieder gemeldet.

Dann war ich in Bremen für den gehobenen Dienst. 4h Intelligenztest mit Bravour bestanden, war von 180 Bewerbern unter den Top 20. Auch hier lief das Vorstellungsgespräch meines Erachtens nach super, der Leiter schien richtig angetan zu sein von mir. Doch gab es hier genug Mitbewerber, die biologisch besser die Frauenquote erfüllen.

Ich bewarb mich auf mehrere Stellen bei o2 im Shop. Ich erhielt nur eine Einladung für eine befristete Aushilfsstelle mit 30h. Dafür wurde ein vierstufiges Bewerbungsverfahren durchgezogen. Man rief mich an ich sei in der Endauswahl und habe richtig guten Eindruck hinterlassen, Anfang August fände dann die letzte Runde direkt im Shop statt, man rufe mich nächste Woche an. Ich hab nie wieder was gehört.

Eine Zeitarbeitsfirma hätte mich wieder als RollOut-Techniker genommen. An sich gar nicht so schlecht bezahlt (30k). Könnte man ja zwei Jahre post-graduale Berufserfahrung sammeln, was ansparen und dann M.B.A., machen. Fand ich so lange gut, bis mir eröffnet wurde, es handle sich um eine projektbezogene Stelle mit vier Monaten Befristung. Danach fliege man wieder raus. Das ist dann den Aufwand nach Nürnberg oder Bremerhaven zu ziehen schlicht nicht wert. Da arbeite ich kurz in einem Job, den ich auch locker direkt nach dem Abi hätte machen können und bin anschließend statt arbeitslos in Sachsen arbeitslos in Nürnberg, habe meine Ersparnisse für Makler und Kaution rausgeballert und hänge acht Monate in der Luft, bis ich wieder studieren kann.

Lust but not least war ein Vorstellungsgespräch in einer mittelständigen Softwarebude. Der wollte mich über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren (!) in einem besseren Callcenter-Job ausbilden und wenn ich mich bewähre (was ungefähr 20% schafften) könnte ich in den Vertrieb wechseln. Das sei dann aber mit 60h-Woche, permanenter Reisetätigkeit und Konstellationen wie „um Mitternacht im Hotel, früh um fünf auf der Bahn zum nächsten Kunden“ verbunden. Danach beschwerte er sich über die ostdeutsche Mentalität, dass man für den Vertrieb niemand fände.

Ich habe noch ein Vorstellungsgespräch bei einer Erbenermittlung. Das wär sicher cool.

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Hui, krass. Selbst als Akademiker hat man es heute scheinbar schwer.

Zu der Sache mit O2: War das ein Witz ? Ich habe öfters Promo gemacht (Vodafone, O2, Eplus etc.) und das ist ein absoluter kack Job. Du kannst genauso gut in den Promo Bereich wechseln und dann Handy Verträge in Großmärkten wie Saturn o. Media Markt verticken. Kommt auch ganz gut Kohle. Aber wegen sowas ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren in einem O2 Shop ? Die meisten Leute die ich dort traff, waren mehr oder weniger minderbemittelt. Really.

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Erst wurden die Bewerbungen sortiert, dann gab es ein Telefoninterview von einer dreiviertel Stunde, dann ein persönliches Gespräch mit dem Gebietsleiter und zwei Shop-Leiterinnen in einem Hotel (rund eine Stunde) und dann soll nochmal die Endauswahl im Laden laufen. Es hätte wohl so 60 Bewerber gegeben auf die Stelle.

Als Akademiker hat man es mit einem Abschluss in Geschichte schwer, ja ;)

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@scrai:

Es drehte sich um EINE Stelle in IRGENDEINEM O2 SHOP in der Fußgängerzone ?

bearbeitet von TriiaZ

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Kleines Update:

- Noch zwei sinnvolle Vorstellungsgespräche (Erbernermittler, Museumsführer).

- Könnte über eine Freundin ein Referat in der Asta übernehmen (in meinem absoluten Fachgebiet), mit der damit verbundenen Aufwandsentschädigung + ALGII doch finanziell sehr bequem das Studium über die Bühne bringen, sollten die genannten Bewerbungen nichts werden.

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Asta klingt doch cool und du setzt dich gleichzeitig für etwas Wichtiges ein.

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- Könnte über eine Freundin ein Referat in der Asta übernehmen (in meinem absoluten Fachgebiet), mit der damit verbundenen Aufwandsentschädigung + ALGII doch finanziell sehr bequem das Studium über die Bühne bringen, sollten die genannten Bewerbungen nichts werden.

Na das ist aber eine Mehraufgabe, die dein Studium weiter in die Länge zieht. Ich finde Engagement immer gut, aber du mußt dich doch beeilen. Ein Nebenjob wäre da doch bei weniger Arbeitsaufwand lukrativer.

Das ist etwas für junge engagierte Studenten, aber weniger etwas für dich, der im fortgeschrittenen Alter Entlastungen für ein schnelles Studium sucht.

@Hast du eigentlich nach Stellen im It-Bereich in historischen Institutionen gesucht, also Museen, Archive, Denkmäler. Das digitalisieren von Quellen und das Aufbereiten von Informationen in Onlineangeboten wird doch in den nächsten jahren rasant zunehmen. Ich nehme mal das Beispiel Gedenkstätte Dachau, wenn du auf deren Webseite gehst, siehst du wie veraltet das Angebot ist.

http://www.kz-gedenkstaette-dachau.de

ich bin mir sicher, das dort das Interaktive Angebot in den nächsten Jahren ausgebaut wird. Z.B. zu Quellen Unterrichtsmaterialien für Schulen, Bilder, Videos, Informationen zu diversen Aspekten zu Dachau und dem Dritten Reich usw. Wie alle öffentlichen Instutionen sind die in diesem Bereich noch weit hinten. Aber der Ausbau der Digitalisierung von Archiven und der Onlineauftritt von Museen und Gedenkstätten werden in den nächsten Jahren massiv ausgebaut.

Da paßt Du doch hervorragend rein, und hast wirklich ein Alleinstellungsmerkmal, dass sich in ein paar Jahren sehr gut auszhalen könnte Natürlich werden da nicht tausende Stellenangebote vohanden sein, du kannst dich doch umhören und nachfragen. Auch wenn du erstmal eine halbe Stelle findest, hättest du bereits einen Fuß in der Tür.

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Das ist ein Bereich, der mich auf jeden Fall interessiert, doch fehlen mir da die Grundlagen. Ich habe eher das Wissen eines IT-Systemkaufmanns, nicht eines Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung. Ich kann bisher eben gerade nicht programmieren. Daher auch der Master und die Spezialisierung auf Datenbanken. Damit kann ich genau in die von Dir genannte Schiene, aber auch in die Wirtschaft.

Ein Nebenjob wäre nicht weniger Arbeitsaufwand. Ich kann ja bloß 100 EUR + 20% vom Rest behalten. Bei den üblichen Nebenjobstundensätzen von 5-7 EUR hier in der Region sind das Minimum 50h im Monat für 165 EUR mehr. Das Referat in der Asta ist Bafög/Soziales, sprich einmal die Woche 2h Sprechstunde und bisschen um die Härtefälle kümmern. Das will keiner machen, weil das denen zu trocken ist, während ich in meinem Umfeld der Ansprechpartner Nummer 1 bin, wenn es um Geschichten der Marke "Wie vermeide ich Steuerklasse 6 bei mehreren Minijobs." geht. Nach Aussage einer Asta blieben mir in dem Fall die nächtlichen Sinnlos-Labersitzungen erspart, da ich nur Referent, nicht Mitglied in der Asta bin. Wenn der Arbeitsaufwand über 10h/Woche geht, lehn ich es ab.

Für Leute ab dem 3. oder 4. Semester gibt es dann auch genügend Hiwi- oder Entwicklernebenjobs, mit Heimarbeit und Stundensätzen von 13-20 EUR. Da sieht es dann ganz anders aus.

bearbeitet von scrai

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Also bist du quasi Angestellter des AStA für BaföG-Beratung und Co? Das ist natürlich etwas anderes.

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Ich wäre dann vom Studentenrat gewählter Referent (Asta gibt's hier nicht) und berate einmal die Woche Studenten in Finanzfragen. Das ist ein Ehrenamt, jedoch mit Aufwandsentschädigung und in einem Gebiet, wo ich mittlerweile richtig den Durchblick habe.

Wenn ich einen fachbezogenen Nebenjob finde (Bewerbungen laufen etwa für Museumsführer oder Admin am Lehrstuhl), ziehe ich diesen natürlich vor.

bearbeitet von scrai

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Eine Zeitarbeitsfirma hätte mich wieder als RollOut-Techniker genommen. An sich gar nicht so schlecht bezahlt (30k). Könnte man ja zwei Jahre post-graduale Berufserfahrung sammeln, was ansparen und dann M.B.A., machen. Fand ich so lange gut, bis mir eröffnet wurde, es handle sich um eine projektbezogene Stelle mit vier Monaten Befristung. Danach fliege man wieder raus. Das ist dann den Aufwand nach Nürnberg oder Bremerhaven zu ziehen schlicht nicht wert. Da arbeite ich kurz in einem Job, den ich auch locker direkt nach dem Abi hätte machen können und bin anschließend statt arbeitslos in Sachsen arbeitslos in Nürnberg, habe meine Ersparnisse für Makler und Kaution rausgeballert und hänge acht Monate in der Luft, bis ich wieder studieren kann.

Zeitarbeit ist sicher assig, aber das Angebot klingt doch nicht schlecht, nur Deine Wahrnehmung ist verschoben. Für vier Monate würde das 10k machen, da mietest Du Dir ein billiges Zimmerchen zur Untermiete in Nbg, Du vermietest Deine Jenaer Wohnung möbliert unter, fertig, kommste halt nach Ablauf des Jobs wieder nach Jena zurück. Möblierte Wohnungen sind immer heiß begehrt, da kannst Du sogar noch was auf Deine jetzige Miete draufschlagen. Kaution kriegst Du eh wieder und dass Du Dir Sorgen um den Makler machst, finde ich albern. Dafür bekommst Du neben dem Geld noch genug Zeit, Dich weiterzubewerben und Du knüpfst neue Kontakte und lernst neue Leute kennen, die Dir neues Input geben. Außerdem hast Du dann halt eben 4 Monate Berufserfahrung mehr vorzuweisen, was immer noch besser ist als 4 Monate arbeitslos zu sein. Einzig das Argument, dass Du dann nicht mit dem Studium anfangen kannst, klingt halbwegs plausibel, obwohl das anscheinend nicht besonders wichtig ist.

Übrigens würde ich an Deiner Stelle die Zeit, die Du jetzt hast, mit kleineren Nebenjobs und Weiterbildung nutzen, bspw. Sprachen lernen. Das Ganze geht bei Dir ja schon seit einigen Monaten so, wenn Du jeden Tag zwei Stunden bspw. Portugiesisch lernst, kannst Du nach sechs Monaten nach Brasilien auswandern, oder so. Dort stellen die Dich dann mit Handkuss dann als Deutschlehrer ein. Und Puncto Nebenjob: Hast Du keine Verwandtschaft oder Freunde, die Dich irgendwo für ein paar Wochen oder Monate wenigstens in ihrem Café oder in ihrer Firma einstellen können? Ein kleiner Tapetenwechsel würde Dir sicher gut tun und neues Input & neue Beschäftigungen auch.

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- Kontakte bringt das wenig, da in dem Job alle die landen, die in ihrem IT-Beruf gescheitert sind und jetzt dafür den Rest ihres Lebens Kopierstationen schleppen gehen. Das hab ich drei Jahre gemacht, der Input hielt sich in Grenzen. Die Erfahrung als Teamleiter war wertvoll, aber nutzbringende Kontakte Fehlanzeige.

- Zimmer für vier Monate vermieten? In Chemnitz? Du bist lustig. Wir wohnen direkt auf dem Campus, inkl. aller NK zahlt man 180 EUR und wir haben uns monatelang einen Wolf gesucht, irgendjemanden für das leerstehende 17m²-Zimmer zu finden. Am Ende ist dann nach vier Monaten ergebnisloser Suche eine Freundin eingezogen.

- Wieviel bleibt von den 10k brutto übrig nach Abzug der Kosten für zwei Wohnungen, Umzug, Nahverkehr, Steuern und Sozialversicherung?

- Wie kommst Du auf die Idee, dass das Studium "anscheinend" nicht wichtig sei? Das bietet mittelfristig sicher bessere Perspektiven als (anspruchslose) Tätigkeit bei der Zeitarbeit.

- Ich habe die Zeit genutzt und eine BWL-Weiterbildung gemacht (Universitätszertifkat), im Moment schließe ich die zwei Ergänzungsmodule (Kostenrechung, Buchführung) ab. Nebenbei habe ich mich in Linux eingefuchst, da ich dort die Zertifizierung anstrebe, ehrenamtlich für ein Forschungsinsitut eine Archivrecherche durchgeführt (mit Empfehlungsschreiben) und frische für das Studium meine Mathekenntnisse wieder auf (wo ich de facto bei 0 anfange, da alles jenseits Klasse 9 komplett vergessen war).

- Nein, ich habe keine Verwandten, die eine Firma besitzen. Ich muss mich also auf die normalen, ausgeschriebenen Nebenjobs bewerben, was ich auch getan habe.

bearbeitet von scrai

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und frische für das Studium meine Mathekenntnisse wieder auf (wo ich de facto bei 0 anfange, da alles jenseits Klasse 9 komplett vergessen war).

Hey scrai, weiss nicht ob ichs schon gepostet habe oder es nützlich ist, aber deine Mathekenntnisse kannst du super über http://www.khanacademy.org bearbeiten. Dort wirst du in knapp tausend Videos von Plus und Minus hin bis zu quadrilateralen, Polygonen und Wahrscheinlichkeitsechnungen geführt. Alles dabei, wiederholbar und in Selbsttests prüfbar.

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