Arbeitsmarkt in Deutschland - Wie seht ihr ihn ?

103 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Man muss sagen, dass die deutschen Arbeitnehmer Glück haben, dass die Südländer kein Deutsch sprechen, die deutschen Arbeitgeber hingegen idR Deutsch verlangen und, dass sie im allgemeinen lieber Deutsche als Ausländer einstellen. Sonst würde sich hier die SItuation für die einheimischen Absolventen drastisch verschlechtern.

Erst werden die Südländer bezichtigt den Deutschen die Frauen wegzuschnappen und nun sogar die Arbeitsplätze (unter Vorbehalt vorhandener Sprachkenntnisse). Immer diese Südländer.. <_<

Altn, was hast du denn für Komplexe :huh:

Er hätte genauso Südländer durch Chinesen ersetzen können. Nur ging es hier zuvor speziell um die Perspektivlosigkeit der südländischen,

speziell der spanischen Uniabsolventen. Manchmal sollte man sich halt weniger emotional von seinem gekränkten Nationalstolz leiten lassen

und stattdessen rational denken.

Und rational gedacht hat seine Aussage halt was.

bearbeitet von AlibiX

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ökonmische Tatsachenbeschreibung bzgl. der Höhe der Gehälter und das Wechselspiel zwischen (Job)Nachfrage und (Job)Angebot ist sachlich. Was du schreibst ist dieses typische mimimi "ich bin gefickt in der deutsch-gesellschaft" ..scheißendreck ... kollegah...ey

Ich habe die Südländer aufgewertet indem ich ganz klar festhalte, dass deren Quali ernst zu nehmen ist und, dass sie eig. hier Arbeit finden würden wenn deutsche Unternehmen nicht so darauf bestehen, dass man Deutsch spricht.

Im übrigen frag mal einen Schweizer was er von Deutschen hält, die in seinem schönen Alpenland "Gastarbeiter" sind 8-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mal abwarten ob sich da nicht etwas ändert. In der Presse war jetzt immer von neuen Zuwanderrekorden aus Spanien, Griechenland, Italien die Rede. Leider waren da meistens Prozentzahlen und keine absoluten Zahlen genannt, aber ich habe mal was von rund einer halben Million Zuwanderer pro Jahr aufgeschnappt. Die meisten von denen suchen eine Perspektive und ich habe schon mehrere Spanier jetzt getroffen, die alle ein Konversationslevel in Deutsch beherrschen, welches sie auf der Uni in Spanien schon mit Voraussicht gelernt haben. Die hätten alle keine Probleme etwas in Deutschland zu finden. Aber im Endeffekt profitiert Deutschland viel mehr von solch qualifizierten Leuten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn die Südländern (und alle anderen Krisengeplagten) den ganzen schönen deutschen Kram nicht mehr kaufen können, dann geht hier die Lutzi ab. Vorher schreit man lieber vom hohen Ross.

Der deutsche Michel nimmt ja devot seine nichtsteigenden Löhne zur Kenntnis und schimpft auf die Pleitestaaten. Er wird sich noch wundern, wenn man plötzlich den vernachlässigten Binnenmarkt bemerkt. Dann wird er aufgefordert werden, gefälligst die tollen Tunnelbohrmaschinen zu kaufen, die er fürs weggebrochene Ausland produziert. Sonst isser nämlich auch raus ausm Spiel.

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Got_Game

Man muss sagen, dass die deutschen Arbeitnehmer Glück haben, dass die Südländer kein Deutsch sprechen, die deutschen Arbeitgeber hingegen idR Deutsch verlangen und, dass sie im allgemeinen lieber Deutsche als Ausländer einstellen. Sonst würde sich hier die SItuation für die einheimischen Absolventen drastisch verschlechtern.

Erst werden die Südländer bezichtigt den Deutschen die Frauen wegzuschnappen und nun sogar die Arbeitsplätze (unter Vorbehalt vorhandener Sprachkenntnisse). Immer diese Südländer.. <_<

Altn, was hast du denn für Komplexe :huh:

Er hätte genauso Südländer durch Chinesen ersetzen können. Nur ging es hier zuvor speziell um die Perspektivlosigkeit der südländischen,

speziell der spanischen Uniabsolventen. Manchmal sollte man sich halt weniger emotional von seinem gekränkten Nationalstolz leiten lassen

und stattdessen rational denken.

Und rational gedacht hat seine Aussage halt was.

Wie kommst du darauf, dass ich Südländer bin? Ist mir relativ neu..

Die Aussage ist ganz bestimmt nicht ''rational'', denn sie suggeriert, dass speziell die Südländer fähiger seien als Deutsche. Und das ist eine Behauptung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Got_Game

Ich habe die Südländer aufgewertet indem ich ganz klar festhalte, dass deren Quali ernst zu nehmen ist und, dass sie eig. hier Arbeit finden würden wenn deutsche Unternehmen nicht so darauf bestehen, dass man Deutsch spricht.

Wie nett von dir :-)

bearbeitet von Got_Game

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wie der Arbeitsmarkt ist?

Dynamisch. Mit steigender Tendenz.

Theoretisch bis bürokratisch mit abnehmender Tendenz.

Vor zwanzig, dreißig Jahren hat nicht wie heute jeder, der bei drei nicht aufm Baum war Abi gemacht und ist (mangels Fähigkeit und/oder besserer Ideen) BWL studieren gegangen. Insofern lässt sich das nicht vergleichen. Damals war "Abitur" ein griffiges Kriterium - ist es heute nicht mehr. Ich habe Bewerbungstraining in Oberstufen gehalten, da wurd mir heiß und kalt bei dem Bildungs- und Reifegrad der Teilnehmer. Von Studenten und/oder Absolventen sprechen wir mal gar nicht erst.

Das hat zwangsläufig dazu geführt, dass der Markt die Siebe immer enger geknüpft hat. Aus einem verlangten Hauptschulabschluss wurde ein Realschulabschluss und schließlich ein Abi. Nicht, weil die sich immer doller vorkamen, sondern weil wahlweise 5 von 10 Bewerbern ohnehin Abi hatten in Vorjahr oder alles ohne Abi keinen halbwegs korrekten Satz formulieren konnte.

Diese Entwicklung spiralte sich dann quer durch alle Berufseinstiegsthemen.

Unternehmen schreibt Einsteigerstelle aus, interviewt Leute mit Studienabschluss, stellt fest, dass von denen nur die Hälfte überhaupt diskutabel ist, versucht diese Leute in Zukunft auszusieben. Und wie? Indem "höhere" Ansprüche an die Abschlüsse gestellt werden.

Das lässt inzwischen aber wieder nach.

Nachdem viele Unternehmen ihre Bauchlandung mit Anlauf hatten mit highfligh-BWL-Absolventen, die ohne Zwischenstop in Junior-Entscheider oder -Führungsrollen gesteckt wurden, das Ding an die Wand gefahren haben und auf dem Weg noch fix die Hälfte der fachkompetenten Projekt- und oder Teammannschaft vergrault.

In Ermangelung besserer Ansätze versuchen sich jetzt viele Unternehmen mit Screenings und völlig überzogenen Einstellungstests, ACs und sonstigen Verfahren, die extrem teuer sind und irgendwie erfassen sollen, wie wertvoll ein Bewerber als Mitarbeiter wäre.

Auch das geht wieder vorbei.

Wenn du als Absolvent im BWL-Universum ne vernünftige Karriere machen willst, kannst du meiner Erfahrung nach drei Wege gehen:

1. Big4/große Beratungen bis zum ersten Burnout, Geld auf Seite legen, dann ein solides Unternehmen suchen in dem du als Führungskraft anfängst und dich dann gesittet in den folgenden fünf Jahren ins mittlere Management raufarbeitest. Von dort dann Sprung in den Mittelstand ins gehobene Management.

2. Spezialisierung auf karrieretreibende Schwerpunkte und dann immer schön den besten Angeboten nach - Vertrieb bietet sich da i.d.R. an.

3. Papis Laden erben

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@LegallyHot:

Super, Post. Sehr gerne mehr davon.

Zum Thema Abitur:

Haben noch andere das Gefühl, dass dieser Abschluss mittlerweile so ziemlich verwaschen ist ? Eine Freundin wird ihr Abitur mit 1,5 oder so bestehen an einem Wirtschaftsgymnasium d.h. Vollabitur. In der Klasse sind mti ihr 20 Leute, von denen 5 weitere ebenfalls einen Schnitt von 1,5 oder besser haben werden. 25% ! Sie ist zwar nicht die dümmste, aber auch nicht die klügste. Ziemlich normal eben. Aber 1,5 ....

Mittlerweile lohnt es sich glaube ich mehr Lücken im System suchen (billiges Abitur machen, auf eine Uni gehen die einem die Noten hinterherwirft etc.) und dann geschmeidig an einer prima Uni einen Master machen oder so. Oder ins Ausland. ..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was ich aktuell häufig höre ist die Klage, Absolventen hätten Höhenflüge.

Das muss wohl losgehn mit vollkommen überzogenen Gehaltsvorstellungen ala "ich hab aber doch studiert, das muss sich sofort für mich auszahlen" über die Idee man käme von der Uni nonstop in eine Führungsposition weil man da mal ne Hausarbeit über Personalführung geschrieben hat bis hin zu schlichten Unhöflichkeiten.

Zu spät zum Termin kommen, einen auf "dann erzählt mir mal, warum ich für EUCH arbeiten soll"-machen oder auch unpassende Kleidung - alle mit bei.

Dann höre ich aus anderer Ecke, das würde an den Unis inzwischen quasi so gedrillt. Es würde den Absolventen eingeredet, sie seien die Elite von morgen, die Fachkräfte, die von der Industrie gesucht werden (ein Absolvent ist in 98% der Fälle keine mangelnde Fachkraft, er wird bestenfalls eine) und säßen am langen Hebel.

Sowas Leuten zu erzählen, deren Studiengänge komplett überfüllt sind ist einfach fahrlässig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja, die gelebte 40h/Woche bei PwC mit Zeiterfassung und Überstundenausgleich sollte wohl nicht so schnell in den Burn-Out führen, dafür ist ja auch die Bezahlung bei Big4 eher bodenständig. Ganz allgemein sind die Beschäftigungsmöglichkeiten wohl vielfältiger als die legallyhot suggeriert.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zu spät zum Termin kommen, einen auf "dann erzählt mir mal, warum ich für EUCH arbeiten soll"-machen oder auch unpassende Kleidung - alle mit bei.

Ich finde letztere Frage sehr effektiv und nützlich. Ich würde sie allerdings etwas anders stellen. Die Frage die ich stellen würde ist, was mir das Unternehmen bieten kann und warum der Personaler SELBST so gerne dort arbeitet. Es ist ein absolut genialer Indikator für die Stimmung im Unternehmen.

Das muss wohl losgehn mit vollkommen überzogenen Gehaltsvorstellungen ala "ich hab aber doch studiert, das muss sich sofort für mich auszahlen" über die Idee man käme von der Uni nonstop in eine Führungsposition weil man da mal ne Hausarbeit über Personalführung geschrieben hat bis hin zu schlichten Unhöflichkeiten.

Die Idee, dass es das nicht sollte, ist aus meiner Sicht witzig. Man hat zwischen 3-6 Jahren zusätzlich investiert ohne bezahlt zu werden. Es ist absolut zu erwarten, dass das auch entsprechend honoriert wird. Ein Unternehmen dass dies nicht so sieht, hat aus meiner Sicht jetzt nicht unbedingt eine Kultur, in der es sich zu arbeiten lohnt. Allgemein ist fraglich, ob ein Unternehmen, dass den Anspruch "Sei froh dass wir dich hier sitzen haben" wirklich attraktiv ist.

Sowas Leuten zu erzählen, deren Studiengänge komplett überfüllt sind ist einfach fahrlässig.

Aber von welchem Studiengang reden wir hier genau? BWL? :D

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@LegallyHot:

Super, Post. Sehr gerne mehr davon.

Zum Thema Abitur:

Haben noch andere das Gefühl, dass dieser Abschluss mittlerweile so ziemlich verwaschen ist ? Eine Freundin wird ihr Abitur mit 1,5 oder so bestehen an einem Wirtschaftsgymnasium d.h. Vollabitur. In der Klasse sind mti ihr 20 Leute, von denen 5 weitere ebenfalls einen Schnitt von 1,5 oder besser haben werden. 25% ! Sie ist zwar nicht die dümmste, aber auch nicht die klügste. Ziemlich normal eben. Aber 1,5 ....

Mittlerweile lohnt es sich glaube ich mehr Lücken im System suchen (billiges Abitur machen, auf eine Uni gehen die einem die Noten hinterherwirft etc.) und dann geschmeidig an einer prima Uni einen Master machen oder so. Oder ins Ausland. ..

Der Sachverhalt dreht sich da auch im Kreis.

Firmen erhöhen die Anforderungen, Schundblättchen schreiben, dass man ohne Abi arbeitslos wird,

Eltern machen Druck auf die Lehrer, Lehrer bewerten positiver, jeder hat Abi, Firmen müssen durch die Schwemme ihre Anforderungen erhöhen.

Ich fand es schon zu meiner Schulzeit unverständlich, dass die schlechteste mündliche Note meistens eine 3-4 war, selbst wenn derjenige nur gestört hat.

Einige Lehrer sind nicht für ihren Beruf geeignet, sind inkonsequent und geben zu gute Noten bzw. senken ihre Anforderungen,

damit er wenigstens nichts dafür kann.

Meiner Ansicht nach sind gravierende Änderungen in der Lehrerausbildung notwendig.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast 11223344
Lücken im System suchen (billiges Abitur machen, auf eine Uni gehen die einem die Noten hinterherwirft etc.)

So mach ich das und das funzt erschreckend gut^^ Wenn man extrem flexibel ist, dann funktioniert das. Nachteil ist aber, ein Depp würde sich dabei komplett verzetteln und dabei gehörig auf’s Maul fliegen.

Wir Deutschen sind leider zu notengeil. Früher war ich ne Katastrophe, dann das Gegenteil. In der Ausbildung hatten die Leute die am meisten auf die Sache abgingen (und sich wirklich auskannten) sehr oft schlechte Noten. Im Studium sind die Leute die sehr gute Noten haben fast nie (meine Erfahrung) richtige Persönlichkeiten, denen ich Verantwortung geben würde. Die geilen Leute krebsen notenmäßig mit echten Durchschnittstypen in der Mitte rum. Die besten Noten haben auch viele Frauen und das sind durch die Bank weg alles keine „Macher“. Die schreiben halt das so hin wie der Prof das hören will. Das ist auch ein Skill aber so viel Gewicht wie er bekommt hat er nicht verdient.

Aber in der Praxis ist es eben schwer das zu sehen. Und klar, die Unternehmen die es sich leisten können wollen dann gleich sehr gute Noten und suchen sich daraus dann die Leute aus die auch noch alles andere haben.

Dann höre ich aus anderer Ecke, das würde an den Unis inzwischen quasi so gedrillt.

An den „Top-Unis“ ist das häufig so.

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja, die gelebte 40h/Woche bei PwC mit Zeiterfassung und Überstundenausgleich sollte wohl nicht so schnell in den Burn-Out führen, dafür ist ja auch die Bezahlung bei Big4 eher bodenständig. Ganz allgemein sind die Beschäftigungsmöglichkeiten wohl vielfältiger als die legallyhot suggeriert.

Natürlich sind sie das, wenn´s nur um die Frage geht, nen Job zu haben mit dem man gut auskommen kann.

Wenn man richtig Karriere machen will, sieht´s anders aus. Als Controller mach ich einfach nicht das große Geld, Führungsverantwortung kommt wenn, dann extrem spät und von wievielen Kontrollern tritt einer(!) die Nachfolge des CFO an?

Zu spät zum Termin kommen, einen auf "dann erzählt mir mal, warum ich für EUCH arbeiten soll"-machen oder auch unpassende Kleidung - alle mit bei.

Ich finde letztere Frage sehr effektiv und nützlich. Ich würde sie allerdings etwas anders stellen. Die Frage die ich stellen würde ist, was mir das Unternehmen bieten kann und warum der Personaler SELBST so gerne dort arbeitet. Es ist ein absolut genialer Indikator für die Stimmung im Unternehmen.

Das ist dann aber auch ne andre Situation als von mir beschrieben ;)

Das muss wohl losgehn mit vollkommen überzogenen Gehaltsvorstellungen ala "ich hab aber doch studiert, das muss sich sofort für mich auszahlen" über die Idee man käme von der Uni nonstop in eine Führungsposition weil man da mal ne Hausarbeit über Personalführung geschrieben hat bis hin zu schlichten Unhöflichkeiten.

Die Idee, dass es das nicht sollte, ist aus meiner Sicht witzig. Man hat zwischen 3-6 Jahren zusätzlich investiert ohne bezahlt zu werden. Es ist absolut zu erwarten, dass das auch entsprechend honoriert wird. Ein Unternehmen dass dies nicht so sieht, hat aus meiner Sicht jetzt nicht unbedingt eine Kultur, in der es sich zu arbeiten lohnt. Allgemein ist fraglich, ob ein Unternehmen, dass den Anspruch "Sei froh dass wir dich hier sitzen haben" wirklich attraktiv ist.

Sowas Leuten zu erzählen, deren Studiengänge komplett überfüllt sind ist einfach fahrlässig.

Aber von welchem Studiengang reden wir hier genau? BWL? :D

Japp, hier grade BWL.

Ich denke nicht, dass irgendein Unternehmen einem Absolventen das Geld anbietet, das eine ausgelernte Friseurin mit mehreren Jahren Erfahrung verdient, das meinte der Satz nicht.

Aber ein Absolvent der meint, unter 50K steht er morgens nicht auf, der bewegt sich einfach außerhalb der Marktrealität, sofern er nicht im Zuge seiner Doktorarbeit ein revolutionäres Antriebskonzept entwickelt hat oder ein IT-Spezi aus einem von wenigen Bereichen ist. Beides eher nicht die Themen eines BWLers.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man diesen Frett überfliegt könnte man annehmen dass in Deutschland der Arbeitsmarkt sehr in Ordnung ist. Aber leider gibt es auch in diesem eigentlich schönen Land viele Probleme. Man muss keine "linke Zecke" sein um zu bemerken, dass manche Arbeitgeber vorsichtig ausgedrückt "abgewichst" sind.

Mir lief da eben nen Link übern weg:

http://www.stern.de/wirtschaft/news/wallraff-enthuellung-ueber-paketfahrer-sklaven-auf-vier-raedern-1834722.html

Ok, der Wallraff übertreibt es mit seinen Aussagen, aber dass es bei den Courierdiensten Ausbeutung gibt ist schon lange bekannt. Zeitungszusteller sind oft noch schlechter dran.

Hier werden nun vielleicht die "Elite-Leute" sagen, dass das eben halt niedere Arbeiten sind und wer das macht ist selbst schuld. Doch da beisst sich die Katze selber in den Schwanz: Als Student habe ich auch gerne mal als Messebauer, Grabungshelfer etc. gearbeitet. Also auch "niedere" Arbeiten, bei denen man ne Menge lernen kann. Gerade als Akademiker möchte man auch mal auf einen Beruf eine "Stufe drunter" ausweichen können OHNE direkt zum Sklaven zu werden der seine Billig-Krankenkasse kaum noch zahlen kann (etwas hart ausgedrückt aber eine überspitzte Formulierung schien mir angebracht).

Gerade im Bereich Leiharbeit und Praktika werden Menschen, auch gebildete Menschen, teilweise übelst verheizt. Und dann wundert sich der Staat wenn Leute deprimiert sind bzw. Hass auf die wirklich faulen ALG II-in-der-5.-Generation-Leute entwickeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Aber ein Absolvent der meint, unter 50K steht er morgens nicht auf, der bewegt sich einfach außerhalb der Marktrealität, sofern er nicht im Zuge seiner Doktorarbeit ein revolutionäres Antriebskonzept entwickelt hat oder ein IT-Spezi aus einem von wenigen Bereichen ist. Beides eher nicht die Themen eines BWLers.

50k sind jetzt nicht sooo unrealistisch, je nachdem von welcher Uni du kommst und wie gut du bist. Allerdings sind halt kalr 40-42k realistischer. Unter 40k würde ich jetzt aber auch sagen: WTF?!

Ich schau mir dann solche Statistiken beispielsweise an für meinen Job: http://psychology.about.com/od/psychologycareerprofiles/p/iopsychcareers.htm

Und dann schaue ich mir an, wieviel ich mir wert bin und gehe da dran. Median Salary ist halt das, wo man drauf schauen sollte, ob einem sowas gefällt für die spätere Zukunft. Das gefällt mir und da bin ich dann dabei in Zukunft.

Realität ist aber auch, dass das Einstiegsgehalt unglaublich prägend für eine Angestelltenkarriere ist, solange man nicht bei einem Unternehmenswechsel sehr gut verhandelt, ohne seine bisherigen Gehaltsrealitäten offen zu legen. (5% mehr an Gehalt von 50k vs. 5% Erhöhung von 38k sind ein Unterschied, der sich bei späteren Erhöhungen summiert).

Ansonsten ist es bei mir allerdings auch so, dass ich sehr schnell in die freiberufliche Arbeit will und daher ganz andere Problemstellungen lösen muss :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

50K sind utopisch für den durchschnittlichen BWL-Absolventen frisch von der Uni.

Wenn eine Promotion dranhängt nähern wir uns je nach Schwerpunkt an aber bei BWL-Background wiederum eher nicht.

Ein Dr. Ing. kann evtl. mit 50 einsteigen..

Was gerne vergessen wird ist der Umstand, dass ein Arbeitgeber nicht die investierte Ausbildungszeit des Einsteigers in Geld aufwiegt, sondern schlicht umlegt was derjenige ihm direkt oder indirekt an Geld einbringt. Sei das via Know How indirekt oder direkt per Vertrieb ist dabei erst mal zweitrangig, es ist lediglich bei manchen Berufen besser messbar als bei anderen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast 11223344

Die Arroganz der Arbeitgeber ist imo mindestens ähnlich unerträglich, wenn nicht noch viel schlimmer. Angefangen bei unrealistischen Erwartungen bis zu Kleinscheißerei bei der tatsächlichen Bewerbung.

Und natürlich werde ich verhandeln wie ein bekloppter um jeden cent aus denen rauszuquetschen. Wenn ich nicht den arsch in der hose habe das für mich selbst zu tun, dann braucht sich das Unternehmen auch nicht wundern wenn ich seine Interessen nicht durchsetzen kann. Von einer zukünftigen Führungkraft würde ich im realistischen Rahmen eine absolut harte Verhandlung und Position erwarten. Alles andere käme mir komisch vor.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mir erscheinen 50k für einen Berufseinsteiger mit deutlich überdurchschnittlichen Qualifikationen auch nicht übertrieben, aber vielleicht hab ich da als Jurist andere Vorstellungen.

Ich finde es auch nicht unanständig im Vorstellungsgespräch anzufragen, was mir der Arbeitgeber konkret bietet, um das dann die Perspektiven mit denen bei der Konkurrenz zu vergleichen. Wenn die eine MDP/WPG ganz selbstverständlich Berufseinsteiger beim Erwerb des Steuerberaters bzw. Wirtschaftsprüfers unterstützt und die andere nicht, ist es ein legitimes Interesse des Bewerbers das zu erfragen und sich später entsprechend zu entscheiden. Gleiches gilt für (flexible) Arbeitszeiten, Gehalt, Secondments, etc..

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast 11223344

50K sind utopisch für den durchschnittlichen BWL-Absolventen frisch von der Uni.

Ja natürlich nicht für den „durchschnittlichen“ Absolventen. Aber drüber, durchaus möglich.

Wenn eine Promotion dranhängt nähern wir uns je nach Schwerpunkt an aber bei BWL-Background wiederum eher nicht.

Ein Dr. Ing. kann evtl. mit 50 einsteigen..

EVTL???? :-o

Was gerne vergessen wird ist der Umstand, dass ein Arbeitgeber nicht die investierte Ausbildungszeit des Einsteigers in Geld aufwiegt, sondern schlicht umlegt was derjenige ihm direkt oder indirekt an Geld einbringt. Sei das via Know How indirekt oder direkt per Vertrieb ist dabei erst mal zweitrangig, es ist lediglich bei manchen Berufen besser messbar als bei anderen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast ImWithNoobs

Ich bin Durchschnitts-VWLer (2,6) und kann nur sagen, dass ich ordentlich gelitten habe. Ich kriege nur absagen, da kann ich mir mit der Bewerbung i.S. von Geschäftsbericht reinziehn, Anrufen etc auch noch soviel Mühe geben. Toll, jetzt bin ich fast fertig mit dem Bachelor und hab nicht ein einziges Praktikum -.- Vielleicht gefällt denen meine Fresse nicht, ich weiß es nicht. Ich empfinde die allgemeine Personalpolitik als unfair und heuchlerisch. Ich soll mich krass mit dem Unternehmen beschäftigen als sei es das einzige, was ich jemals in meinem Leben machen wollte (srsly man geht arbeiten für die Kohle, was denken die wer sie sind :rolleyes: ). Das alles VOR dem Vorstellungsgespräch, nur damit man dann 3 Wochen später im Mailkasten ne behinderte Rundmail kriegt. Das geht mir auf den Sack! Musste mal raus :sorry:

Habe gestern abend ein paar Bier getrunken und HSBC ein lustiges Anschreiben geschickt. Will arbeiten wegen des Geldes, der Rest ist mir egal. Bin ein Nerd. Sexismus war auch drin. Vielleicht ist die Absage dann immerhin nicht so heuchlerisch von wegen "Ihr Profil ist überaus interessant, aber..:"

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nochmal:

Das Unternehmen gegenfinanziert nicht theoretische Ausbildungsinhalte, die dem Unternehmen nachher nicht ganz konkret auch einen Gewinn bringen.

Ein Titel ist für sich genommen unwichtig - gut, angeblich gibt es ein Paar unternehmen, da ist nur der Titel wesentlich, da musst du praktisch aber auch nix können außer passende Anzüge kaufen.

Wenn jemand einen Dr. macht in einem Schwerpunkt, der das Unternehmen direkt betrifft, im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit Projektteams geführt hat und mit der Industrie gearbeitet: Okay, 50 sind drin, ggf. auch mehr, kein Thema.

Hat aber jemand nach der Uni direkt irgendwo im fensterlosen Kabuff seine Dissertation abgerissen in irgendeinem Thema, das hart genommen nur in der Theorie überhaupt existiert, währenddessen eigentlich nur ab und an seinen Prof. und die Putzfrau gesehn und bewirbt sich jetzt draußen in der realen Marktwelt um einen Job mit Verantwortung, wird´s sehr eng.

Natürlich kommt das seltenst vor, weil 80% aller derer die heute promovieren das gezielt tun und sich auch ihr Thema entsprechend aussuchen.

Aber der Titel allein reißt nix.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wir Deutschen sind leider zu notengeil. Früher war ich ne Katastrophe, dann das Gegenteil. In der Ausbildung hatten die Leute die am meisten auf die Sache abgingen (und sich wirklich auskannten) sehr oft schlechte Noten. Im Studium sind die Leute die sehr gute Noten haben fast nie (meine Erfahrung) richtige Persönlichkeiten, denen ich Verantwortung geben würde. Die geilen Leute krebsen notenmäßig mit echten Durchschnittstypen in der Mitte rum. Die besten Noten haben auch viele Frauen und das sind durch die Bank weg alles keine „Macher“. Die schreiben halt das so hin wie der Prof das hören will. Das ist auch ein Skill aber so viel Gewicht wie er bekommt hat er nicht verdient.

Aber in der Praxis ist es eben schwer das zu sehen. Und klar, die Unternehmen die es sich leisten können wollen dann gleich sehr gute Noten und suchen sich daraus dann die Leute aus die auch noch alles andere haben.

Sehe ich ähnlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.