Da komm ich nach einem Jahr wieder heim ... [Rückkehr aus den USA] Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[The_Unternehmer 0]

... und kein Schwein lächelt auf der Straße :D

Hey Leute,

ich war für ein jahr in Amerika und habe dort nicht nur die Grundlagen sondern auch viel Praxis gelernt und einstudiert.

Parties gehen in Amiland ziemlich locker vor sich hin, alle sind cool drauf und ein einfaches "Hi" reicht vollkommen um ein Gespräch in gang zu bringen.

Streetgame ist am College soieso das einfachste der Welt. Einfach Grinsen, fragen wies geht und welchen Kurs sie denn nimmt. Zack, Opener vorbei, ab geht der Attraction builder.

In Deutschland, muss ich feststellen, ist die ganze Sache schwieriger.

Kein Schwein versteht meine Anspielungen, auf parties hocken alle nur in Gruppen und vom Streetgame will ich gar nicht anfangen. Niemand lächelt auf der Straße zurück (=0 IOIs die ich kenne)

Ergo muss ich wohl fas noch mal bei 0 anfangen. Ich lese mir in den kommenden Tagen mal die Schatzkiste durch, aber ich frage trotzdem mal zögerlich, ob jemand die gleiche Erfahrung gemacht hat wie ich. Wie seid ihr damit umgegangen? Irgendwelche besonderen Tips, Texte, die ich unbedingt gelesen haben sollte?

Vielen dank schon im Vorraus

T_U

Mai 25, 2012 bearbeitet von The_Unternehmer

[gene85 453]

Hi,

die Pick Up Szene und ihre bekannten Methoden kommen ursprünglich aus Amerika und Teile von ihnen funktionieren auch bei uns super, aber ebenso gibt es viele Dinge, die aus Amerika stammen, welche in Deutschland einfach schlecht funktionieren.

Ich kann mir gut vorstellen das extremes Peacocking in den USA gut klappt, wenn ich so darüber nachdenke wie stark viele der „normalen“ Männer dort schon gestylt waren. In Deutschland dagegen zieht sich die Norm viel dezenter an, was wahrscheinlich auch der Grund ist, warum man es mit der amerikanischen Mystery Version von Peacocking bei uns gerade zu lächerlich übertreibt.

Genau so stellte ich bei den amerikanischen Frauen oftmals eine Arroganz fest, bei der ich mit klassischen Negs nach dem amerikanischen Vorbild gut bedient war. Einen Neg braucht man aber nur bei arroganten Frauen. Bei normalen Mädels kann ein Neg schon mal schnell zum Ende des Flirts führen, denn sie sind oftmals einfach unsicher, selbst wenn sie das mit Arroganz zu verdecken versuchen. Mit etwas Erfahrung erkennt man den Unterschied.

Extrem selten treffe ich allerdings auf echt arrogante deutsche Frauen, was auch der Grund ist, warum ich hier so gut wie nie Negs brauche.

Auch klassische US-Opener wie zum Beispiel „Hey, hast du gesehen, wie sich die beiden Frauen draußen geschlagen haben?“ sind in Deutschland Unsinn, weil sie einfach unrealistisch sind.

Das sind nur drei Beispiele an Pick Up Techniken aus der US Community, welche beim Flirten in Deutschland einfach nicht gut ankommen.

Ich möchte damit auf keinen Fall die amerikanische Community für jeden, der in Deutschland Pick Up betreiben möchte, ausschließen. Die US Szene ist wunderbar, um über den Tellerrand zu sehen, sich Inspiration und Motivation zu holen und um von ihren Erkenntnissen zu profitieren. Vergessen darf man dabei bloß nie, dass es sich immer noch um ein völlig anderes Land – einen anderen Kulturraum – handelt. Die Tipps, Techniken und Ideen von dort sollte man besonders kritisch betrachten und gut reflektieren, was davon überhaupt hier her – zu uns – passt.

Ich hoffe die können noch einige Leute hier die feinen Unterschiede besser erklären,

Greetz

[Gast]

In den USA läuft vieles über Vitamin-B und das ist gesellschaftlich verankert. Das wissen insbesondere College-Studenten, schließlich bekommen sie diese Haltung von den Unis auch entsprechend eingehämmert. Harvard ist nicht so beliebt, weil man dort besser lernt als anderswo, sondern weil man dort dank Alumni-Programm und Networking-Events beste Kontakte herstellen kann.

Das bedeutet, dass jeder möglichst viele Kontakte sammeln will. Schaue ich mir die Freundelisten auf Facebook an, dann stelle ich fest, dass meine US-Freunde ca. 2-3 mal so viele Kontakte (1000+) pflegen, wie ihre deutschen Pendants.

Die US-Girls (und Guys) sind daher aufgeschlossener gegenüber Fremden und bei indirekten Openern ist ein Bitchshield bei den Babes praktisch nicht existent. Hinzu kommt, dass Phrasen wie "how's it going" zum täglichen Inventar gehören - egal ob beim Prof, bei fremden Studenten an der Bar, oder dem Typen, der dir deine Einkaufstüten packt. Anschließender Smalltalk inklusive.

Ich will nicht sagen, dass die College-HBs insgesamt einfacher zu gamen sind. Allerdings kommt man mit weitaus mehr HBs einfacher und vor allem ungezwungener ins Gespräch als in Deutschland. Und wir wissen ja schon: It's a numbers game.

[DerDurchDieTürGeher 0]

Habe die gleichen Erfahrungen gemacht, war ne zeitlang beruflich in Asien unterwegs und ich muss sagen kein Land hat so sehr nen Stock im Arsch wie Deutschland....dort brauch man nichtmal nen Opener, blonde Haare und ne Körpergröße von 1,80+ reichen absolut und du bist der König in den Clubs

[Shanga 474]

Aber ich finde es gut, dass es in Deutschland so schwer ist. Dadurch lernt man hier am Besten. Und wenn man dann mal im Urlaub oder 1 Jährigen Aufenthalt im Ausland ist, fliegen einen die Frauen dann nur so zu. Das ist echt super! Ich liebe Deutschland!

[Gast QmA]

Meine Ideen dazu:

Ich kenn nur das deutsche Game, aber hier fährt man mit wiederholten, kurzen aber knackigen Kontakaufnahmen, die erstmal Neugier wecken und Vertrauen schaffen zu Beginn ganz gut um sich zu sozialisieren. Dein (Achtung Posing) Johari Fenster ( http://de.wikipedia..../Johari-Fenster ) sollte zu Beginn etwas verschlossener sein; zuviel Offenheit wirkt hier eher DLV bzw. so als ob man auf der Suche ist. Bleib erstmal etwas zurückhaltender.

Die Unsicherheit ist in D größer. Das ist die bekannte "german angst" (ein Grund warum wir so perfektionistisch und erfolgreich sind.Spiegelt sich auch in unserem ausgefeiltem Sozialsystem wieder).

Die Angst vor Fremdem ist hier demnach auch relativ groß im Vgl. zu anderen Ländern.

Zurücklächeln auf der Strasse gibt es auf jeden Fall, aber tendetiell eher nicht wenn du wie der typisch überdrehte Ami durch die Innenstadt strahlst und alles Amazing findest Es ist etwas dezenter. Der Vorteil ist, dass du mit alltäglichen, belanglosen und ungefährlichem Small Talk sehr viel Attraction generieren kannst. Man muss gar nicht so auf die Kacke hauen, wie es vllt in den USA gängig ist.

Mai 25, 2012 bearbeitet von QmA

[Individualchaotin 10234]

Ich habe 2,5 Jahre in den USA gelebt. Das Game ist anders, die Rules sind anders, aber nicht einfacher. Wenn es einem in den USA gut gefallen hat und man einen Lauf hatte und man enttäuscht ist, dass die Masche in DE nicht klappt, dann hat man meist keine so gute Ausstrahlung mehr und dann klappts natürlich noch weniger, sich wieder in das deutsche Game zu integrieren.

[roien 3456]

Ich hab von Leuten, die im Ausland waren, schon oft zu hören bekommen, dass sie im jeweiligen (Aus)Land die meisten Menschen als freundlich u. offen empfanden, hier, im Inland, aber nicht.

Daher:

Kann es sein, dass man in einer "neuen" Welt eine komplett andere innere Einstellung hat, diese auch ausstrahlt u. somit auch den Eindruck hat, dass alles besser ist?

Merk's ja oft bei mir. Wenn ich scheiße drauf bin, habe ich das Gefühl, dass niemand lächelt. Wenn ich gut drauf bin, sehe fast nur Leute, die lachen.

[cRex 23]

Ich stimme den meisten hier vollkommen zu.

Pick up in Deutschland ist einfach am schwersten. Wenn ich öfters vom Sargen komme und keine Treffer (keine NC's, einfach nichts) erzielt habe , dann erinnere ich mich an meinen Moskauaufenthalt und sehe praktisch vor mir ,mit was für einer Leichtigkeit die Mädels dort zu verführen sind, weil sie halt einfach offener sind.

Ich stimme QmA vollkommen zu. Es ist einfach unsere Kultur, die es den PUern extrem schwer macht.

Bezieht man sich auf die Aussage von Shanga, so stimmt es wirklich, dass das Game nach Deutschland im Ausland viel einfacher ist als daheim.

Mai 26, 2012 bearbeitet von cRex

[Francon 5]

Ich glaube es kommt immer auf das eigene Weltbild an, wie man die Welt durch seine eigenen Augen sieht.

Komme gerade aus Italien zurück. Bevor ich runtergefahren bin, hatte ich keine Vorstellung von diesem Land. Hab ich andere gefragt, wie die Italienerinnen so sind, hab ich gesagt bekommen, sie wären richtig hochnäßig und arrogant. Ich war jetzt nur eine Woche unten, aber ich wurde wirklich positiv überrascht.

Die Italienerinnen die mir über den Weg gelaufen sind, haben sehr viel gelacht, waren einfach gut drauf, sehr neugierig und haben einen mit ihrer Lebensfreude einfach angesteckt.

Als Deutscher musst du dich erst einmal umgewöhnen, weil man ja bisher nur das Misstrauen und Verschlossenheit der deutschen Frau gewöhnt ist und das eigene Verhalten darauf eingestellt ist.

Zurück in Deutschland hatte ich jetzt wiederum nicht wirklich den Eindruck, dass die Deutschen griessgrämiger sind. Könnte vielleicht am Wetter liegen, da grad die Sonne scheint und es warm ist.

Es ist komisch, vor Italien hab ich nur Frauen gesehen, die ne richtige Fratze ziehen und dann nach Italien wieder in der Heimat seh ich überall gutgelaunte deutsche Frauen die dich anlachen und einfach nur gut drauf sind.

Ich denke ich kenne die Ursache: Wir sehen einfach nur das was wir wollen. Unsere eigene innere Einstellung spiegelt sich auf das eigene Weltbild wieder.