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Man sagt, Humor und 'ne positive Grundeinstellung ist eigentlich recht förderlich und attraktiv in den meisten Fällen. Nur, wenn es übertrieben wird, dann ist man der Clown. So weit die Theorie.

Meine Frage ist: Ab wann wird es lächerlich, sodass man eben als dieser Clown angesehen wird? Denn ich denke, dass es doch so ist, dass zu viel des Guten als Unsicherheit interpretiert wird, die überspielt wird. Doch wie kann das in allen Fällen so wahrgenommen werden?

Um mal das "Fachvokabular" aufzugreifen und auf den Punkt zu kommen: Mein Sticking Point ist, dass ich keine Balance finden kann; entweder bin ich zu albern oder ich halte mich zu sehr zurück, sodass ich als zurückhaltend wahrgenommen werde. Oder ich übertreib's woanders und C&F läuft in die falsche Richtung - mit anderen Worten: Ich bin der Asi.

Wo zum Teufel liegt hier das Problem? Fehlende Balance all jener Eigenschaften oder doch eher Inner Game? Ich habe hin und wieder 2, 3 Dates, die auch ganz passabel laufen, es läuft auf Sex hinaus, nur danach geht der Invest ziemlich zurück. Die meisten HBs melden sich nicht wieder, ich versuch's dann noch 1, 2 mal, aber meistens merke ich dann schon beim Gespräch am Telefon oder online, wenn ich 'n Treffen ausmachen will, dass hier das Interesse irgendwann zwischendurch flöten gegangen ist. Wäre es ein Einzelfall, wär's mir total wumpe und dann ließe sich das darauf zurückführen, dass es nicht immer passen kann, so sehr man sich auch anstrengt. Oder so. Es ist aber eben leider kein Einzelfall.

Aber was zum Geier lief hier schief? Ich melde mich nicht zu oft, ich war in der Zwischenzeit unter der Woche nicht zu abhängig (vielleicht zwischendurch 1, 2 SMS), habe auch entsprechend Alternativen.

Was ich suche ist wahrscheinlich etwas, was auf alle Situationen übertragbar ist.. ich blödele eben gerne herum, was in meinen Augen nicht verkehrt ist, aber vielleicht manchmal zu viel.. wenn ich etwa ein Date habe, dann sage ich vorher, dass wir nächsten Samstag zum Mond fliegen oder in die USA fahren und 'nen kleinen Krieg anzetteln.. später hole ich sie dann ab, wir fahren durch die Gegend, gehen in diese oder jene Bar oder was essen, was mir eben spontan einfällt.

Was den Alltag mit Leuten aus dem Social Circle angeht, bin ich irgendwie Freund der, sagen wir mal Helge-Mentalität. Soll heißen, es kann manchmal ohne Hand und Fuß sein (wobei man auch sagt, dass im guten Helge schon ein Haufen Genialität vorhanden ist, welche aber gut versteckt ist). Ob das mal so 'ne feine Sache ist, sei mal dahingestellt. Liegt hier vielleicht auch das Problem?

Nur, wird diese Albernheit nicht durch erfolgreiche Eskalation und entsprechende Körpersprache ausgeglichen, sowie ich auch zeige, dass man mit mir auch normal reden kann und entsprechend Rapport fahre? Offensichtlich nicht? Also irgendwie.. ich weiß ja auch nicht.

Wer weiß, was ich meine, ist ganz herzlich dazu eingeladen, mir da aus der Klemme zu helfen. Vielleicht kann ich hier und da noch ein bisschen konkretisieren.

Oder aber das ist wieder 'ne wall of text und ich mache mir wieder zu viele Gedanken. Wenn das der Fall ist, lasst es mich wissen.

bearbeitet von Drax!

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Es gibt passiven Humor, es gibt Zoten, es gibt platte Schenkelklopfer, es gibt widerliche "Witze", debile Albernheit, hirnbefreite Muss-Lustigkeit... Wenn Frauen sagen, sie möchten nen Mann mit Humor, meinen sie vor allem passiven Humor, jemanden der das Leben als solches, sich und sie nicht komplett bierernst nimmt und bei Rückschlägen oder Niederlagen erstmal mit den Schultern zuckt, oder als Luxus ne galgenhumorige Line bringt, um erst jetzt, nach Schaffung einer besseren Atmosphäre das Problem anzugehen. Einen Mann der es gelernt hat, nicht bei jedem Gebelle instantan auf die Palme zu springen, und mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, sondern kühlen Kopf behält. Und dazu ist Humor, insbesondere Galgenhumor, oder ironisches Reframen ein hervorragendes Mittel.

Dieter Hallervorden ist permanent "witzig", James Bond nur alle Schaltjahre mal wieder. Trotzdem unterstellen Frauen letzterem mehr "Humor". "Witzigkeit" ist was komplett anderes als Humor, Witzigkeit nehmen Frauen liebend gerne als Bonus mit, ist aber nur selten ein alleiniger Attraction-Boost. Im Gegenteil, kann Witzigkeit schnell zum Killer werden, insbesondere wenn du die Balance verlierst und mit intelligenzamputierten Plattheiten operierst: Helge hat ne Trefferquote von 40:60, die Zuckerbrüder vielleicht 50:50, Barney Stinosn 70:30, Monthy Pythons 80:20 und nur Loriot 90:10.

Ich will damit nicht den Knallfaktor einzelner, zündendender Jokes in Relation setzen, es geht nur um die Einschussintervalle und das Verhältniss Platt vs. Zündend.

Trotzdem bleiben Komiker in HB-Fragen eher tragikomische Gestalten, die Frage John Cleese oder Robert de Niro, nun, hier muss man kein Prophet sein.

Der kurze Sinn: bau dir ne endogene Zensurschranke. Setze auf Qualität, nicht auf Quantität. Zündende Witzigkeit ist ein gern mitgenommener Bonus. Aber nicht mehr. Im Zweifel verzichte lieber darauf.

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Gast
Denn ich denke, dass es doch so ist, dass zu viel des Guten als Unsicherheit interpretiert wird, die überspielt wird.

Das nennt man Überkompensation. Wenn du Angst davor hast, dass andere Leute dich für einen Clown halten könnten, redest du übertrieben wenig. Wenn du Angst davor hast, dass andere Leute dich für zurückhaltend halten könnten, redest du übertrieben viel. Nennen wir das Gesamtbild doch einfach "Hampelmann".

Wenn du einfach die Wahrheit sagen würdest, wärst du deutlich besser dran als mit deinen Pickup-Spielchen. "Ich will nicht so viel reden, weil ich nicht für einen Clown gehalten werden will." Fertig.

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Denn ich denke, dass es doch so ist, dass zu viel des Guten als Unsicherheit interpretiert wird, die überspielt wird.

Das nennt man Überkompensation. Wenn du Angst davor hast, dass andere Leute dich für einen Clown halten könnten, redest du übertrieben wenig. Wenn du Angst davor hast, dass andere Leute dich für zurückhaltend halten könnten, redest du übertrieben viel. Nennen wir das Gesamtbild doch einfach "Hampelmann".

Wenn du einfach die Wahrheit sagen würdest, wärst du deutlich besser dran als mit deinen Pickup-Spielchen. "Ich will nicht so viel reden, weil ich nicht für einen Clown gehalten werden will." Fertig.

Wow,

du bringst mein Problem auf den Punkt. Ich versuche oft Lustig zu sein, mache Scherze über mich selber auch mehr Ironisch gemeint. Aber die anderen verstehen das irgendwie nicht,

und halten mich für bisschen dumm und nehmen mich nicht so ernst. Und wenn ich dann mal eher zurückhaltend bin, habe ich Angst das die Leute denken ich bin ein Langweiler..

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Gast

Was andere Leute denken, ist irrelevant.

Aber das ist ja das Problem von 90 % aller Forenbenutzer. Rangniedrigere Individuen stehen unter Dauerstress, weil sie sich einfach keine Fehler erlauben dürfen (siehe auch http://wissenschaft.de/wissenschaft/news/311407.html). Das führt dann eben zu auffälligem, unnatürlichem und verkrampftem Verhalten.

Ungefähr so wie bei PUAs, die ihre Persönlichkeit mit bestimmten "Techniken" zu überspielen versuchen, damit niemand was falsches über sie denkt.

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