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[tentacle 509]

Hey,

ich schreibe heute mal um eine Analyse meines Verhaltens zu bekommen. Ich steige da einfach nicht durch aber es ist so etwas von offensichtlich, dass es mich nervt, keine Lösung darauf zu haben.

Ich denke, die Erfahrenen unter uns, werden wissen, was los ist:

Ich bin momentan absolut nicht präsent und ich weiss nicht, wie ich da wieder hinkomme. Momentan komme ich mir beinahe vor wie ein emotionales Wrack. Ich flüchte ständig! Das ist so etwas von kontraproduktiv, dass ich mir eine Lösung von euch erhoffe. Ich gebe mal einige Beispiele:

Vorhin gehe ich spazieren. Es gibt nur die Natur und mich und komplette Hirngespinnste über irgendwelche Zukunftszenarien, die nicht eintreffen werden. Ich konnte den Spaziergang absolut nicht genießen.

Ich bin gerade dabei meine Studienunterlagen aufzuschlagen. Da verschlägt es mich erst einmal ins Internet. Da muss ich alle Seiten durchstöbern! Dann noch einmal...

Ich widme mich wieder den Unterlagen, versinke dann in einen Gedankengang und befinde mich ein paar Sekunden später auf dem Rücken liegend und die Sonne genießend in Gedankenwelten.

Aber das geht doch auch anders:

Vor Tagen kaufe ich mir einen 800 Seiten Schinken zu Grundlagen der Wirtschaftsinformatik. Dabei durchforste ich die Seiten wie ein kleines Kind, dass gerade ein Matchboxauto bekommen hat. Die darauf folgenden 3 Tage stehe ich jeden Morgen 1 Stunde früher auf und LERNE. Ich lese die Inhalte und durchlaufe die Inhalte in Gedanken. Dabei fallen mir parallelen zu unserem Unternehmen auf und ich fange an, gelesenes auf meinen Job zu übertragen. Neue Ideen entstehen! Danach wird das Buch langweilig, ich befinde mich 2 Tage später in dem oben geschilderten Negativbeispiel.

Ich habe es so häufig, dass ich Feuer und Flamme bin. Dann durchdenke ich das für mich im Kopf und häufig geht es dann erst gar nicht in die Umsetzung oder ich mache 80% fertig und der Rest bleibt liegen. Den Gipfel des Berges habe ich ja fast erreicht. Die Aufregung ist vorbei...

Vorhin mache ich 2 Stunden früher Feierabend um den schönen Tag konstruktiv zu nutzen (lernen, Kopf frei bekommen, trainieren). Gelernt habe ich 15 Minuten, spazieren war ich, aber der Kopf ging nicht frei. Die Hanteln habe ich kurz angehoben um festzustellen, dass es zu warm ist und mich dann auf morgen früh vertröstet.

Ich fange momentan etwas an und wenn ich mal kurz am Eis geleckt habe, lege ich es bei Seite. Auf Arbeit eben so. Mein Leben verläuft gerade auf einer Nulllinie. Das, wo es doch gar nicht mal anders ist als noch vor Monaten. Es entwickelt sich auf dem eingeschlagenen Weg.

Mein Weg zur Arbeit ist eine gute Stunde lang. Dabei erwische ich mich bei Gedankengängen die einfach nur Hirngespinnste der Zukunft sind. Nicht, wie sonst, welche die Lust auf den Tag machen. Es ist, als würde ich in alte Muster fallen.

Hat der wer erfahrenes von euch eine Diagnose oder einen Tipp. Ich weiss gerade nicht, wie ich mal wieder ein bisschen Herzschlag da rein bekomme.

Vielleicht ist es auch sehr simpel, doch selbst wenn ich mir Zeit für mich und mit meinen Kumpels nehme, ist das aktuell nicht "auftankend". Mein Energiepegel ist bei 0. Sonderlich verausgabt habe ich mich in letzter Zeit auch nicht. Es ist komisch...

Danke euch! :)

Mir ist so als würde ich aus einer depressiven Phase heraus versuchen, nach einem Funken Sonne zu fischen. Gefühlt würde ich noch nicht einmal sagen, "Ich befinde mich in einem Tief um Schwung zu holen", so, wie ich es sonst mache. Meine Einstellung ist atm. komisch...

[black_panther 1]

Been there too.

Dann durchdenke ich das für mich im Kopf und häufig geht es dann erst gar nicht in die Umsetzung oder ich mache 80% fertig und der Rest bleibt liegen.

Was fällt mir dazu ein? Säen aber nicht ernten!

Dir fehlen genau 20% um Dein Ziel zu erreichen, aber ging es überhaupt darum? Ist es Dir wirklich wichtig? Offenbar nicht, sonst würdest Du es zu Ende bringen, oder Dein Umfeld würde Dich auf Komplettierung drängen.

Keyboardjunkie ohne Erfahrung

Dir fehlt das grounding, in der Theorie hast Du alle Aspekte durchdacht, könntest es auch ohne Probleme vollends in die Praxis umsetzen, da bin ich mir sicher.

Aaaaaber! Du machst es nicht. Das bringt Dich um den Erfolg, die Siegerehrung wird Dir nie zuteil. Eine Zeit lang geht das gut, aber irgendwann hast du zu viele offene Baustellen (open loops), das kostet Unmengen Energie & das merkst Du auch.

Praktischer Tipp: Tritt in den Hintern. Besser Du verpasst Dir selber einen, als wenn zwangsläufig das Leben diese Aufgabe übernimmt

Für den Anfang kleine Ziele setzen und 100% durchziehen. Ganz trivial, räume Dein Zimmer auf, wische Staub, geh trainieren. Wobei alles was ein direkt sichtbares Ergebnis bringt vorzuziehen wäre.

Dabei fallen mir parallelen zu unserem Unternehmen auf und ich fange an, gelesenes auf meinen Job zu übertragen. Neue Ideen entstehen! Danach wird das Buch langweilig, ich befinde mich 2 Tage später in dem oben geschilderten Negativbeispiel.

Danach z.B. in der Firma neue Idee in die Tat umsetzen und die VERANTWORKUNG dafür ÜBERNEHMEN.

Hoffe das klingt nicht zu überheblich, aber ich war mal an einer ähnlichen Sackgasse...

Es reicht nicht den Weg zu kennen, Du musst ihn auch gehen (Matrix)