Kunstgeschmack entwickeln

33 Beiträge in diesem Thema

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Ich halte persönlich nichts von der Ausstellung eigener Arbeiten bei sich Zuhause, einfach weil mich selbst diese Arbeiten nach ihrer Fertigstellung nicht mehr inspirieren. Daher eigentlich nur: Originale anderer Leute. Ich habe ein riesiges 360° schwarzweiss-Panorama einer Winterlandschaft (ca 4 Meter breit) im Wohnzimmer hängen, da fragen mich die Leute immer ob ich das gemacht hätte. Das muss ich dann verneinen und die Leute gucken immer ganz enttäuscht. Aber viele Leute stellen wohl ihre eigenen Arbeiten aus, eine Freundin macht das auch aber nur weil sie die Dinger nicht verkauft bekommen hat.

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Aber sonst ist alles in Ordnung,oder? :fool: Ökonomie der Kunst...

Ich nehme an, du unterliegst dann auch nicht den Gesetzen der Ökonomie.

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Wenn du immer wieder hingucken willst und nicht weisst wieso. Oder du dich dann plötzlich anders fühlst. Dann ist es Kunst.

Alles andere is Geschwafel.

Wer weiss wieviel Maler früher einfach nur besoffen irgendwas malten und heute wird sonst was da hinein interpretiert.

Peinlich.

bearbeitet von MrJack

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Wenn du immer wieder hingucken willst und nicht weisst wieso. Oder du dich dann plötzlich anders fühlst. Dann ist es Kunst.

Alles andere is Geschwafel.

liebe_ist.moonweb.deBild0231.gif

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Liebe_ist_wenn_du_Schmetterlinge_im_Bauch_hast_und_du_dich_fuehlst_als_ob_du_schwebst.jpg

Peinlich.
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Kunst ist auch Kommunikation. Es reicht nicht, dass ein "Kunstwerk" nur in dir irgendwas auslöst. Es muss auch in anderen Menschen etwas auslösen - es muss nicht das gleiche sein, aber man muss darüber reden können.

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Gast Rapunzel

Ich finde die Diskussionsstränge hier echt interessant, aber ursprünglich ging es doch anscheinend "nur" darum, sich etwas an die Wand zu hängen, oder?

Was muss es denn können?

Es sollte dekorativ sein.

Es sollte zu den Möbeln und dem gesamten Einrichtungsstil passen.

Es sollte etwas Hintergrundwissen über den Künstler/die Thematik vorhanden sein oder draufgeschafft werden.

... oder nicht?

Es kommt darauf an, was für eine Intention dahinter steckt.

Will ich Eindruck schinden und kann mir keinen Monet leisten, dann greife ich vielleicht zu einem etwas unbekannteren, aber großflächigen Werk, das jedem über meiner Sofalandschaft sofort ins Auge sticht, und erzähle dann etwas über diesen "jungen, aufstrebenden Künstler".

Hab ich selbst eine kreative Ader und weiß irgendwann nicht mehr, wohin mit den ganzen Leinwänden, Kartons und Platten, könnte ich auch auf die Idee kommen, diese aufzuhängen, einfach weil an den Wänden noch Platz ist.

Geht es mir einzig und allein um den dekorativen Aspekt, schaue ich vielleicht bei Ikea oder in einem Onlineshop nach Kunstdrucken, die besonders gut zu meinen Vorhängen passen.

Will ich etwas, das kein anderer hat und das genau zu mir passt, und habe ich eine genaue Vorstellung, gebe ich eventuell etwas bei jemandem in Auftrag.

Will ich nur keine kahlen Wände, nehme ich mir selbst einen Keilrahmen vor und pinsel einfach uni einen Farbton drauf und hänge ihn auf.

Usw..

Es kann neben der Intention auch auf die Emotionen ankommen. "Was will ich erreichen und wie fühlt es sich an?"

Es gibt viele hervorragende Bilder, die bei mir die unterschiedlichsten Stimmungen auslösen und die ich dafür sehr schätze. Gerade weil sie in mir aber etwas bewegen, würde ich nur einen verschwindend geringen Bruchteil davon auch in meiner Wohnung aufhängen.

Einiges will ich garnicht so nah und jeden Tag um mich haben.

Ich unterscheide also nochmal stark zwischen "Tolles Werk" und "Würde ich mir aufhängen".

Mir sind weiße Wände ohne viel Zeug dran idR lieber, aber hier hängt beispielsweise ein selbstgeschossenes, riesig vergrößertes Foto von einer Mangrove. Man könnte wertvolleres, abgedrehteres, tiefsinnigeres oder auch plakativeres aufhängen. Aber mir macht es gute Laune, weil es mich an diverse Urlaubsreisen erinnert.

Ein Hopper käme dagegen nie an die Wand, selbst wenn ich es mir leisten könnte. Ich bewundere seinen Stil, blätter gerne in meinem Bildband und stehe immer wieder in Ausstellungen ehrfurchtsvoll vor den Bilder angesichts ihrer Wirkung auf mich. Aber die Wirkung ist kalt, lässt mich frösteln. Diese Einsamkeit, die er rüber bringt, ist mir nichts für den Alltag. Da mag sein Umgang mit Licht noch so toll sein.

Sich Kunst grundsätzlich zu nähern, finde ich wichtig und gut. Einige der hier schon aufgeführten Wege, wie das zu bewerkstelligen ist, dürften sinnig sein

Selbst wenn man dadurch kein gesteigertes Interesse oder gar einen eigenen Kunstgeschmack entwickelt, gehört ein bisschen Grundwissen doch zur Allgemeinbildung.

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Kunst. Kunstgeschmack entwickeln.

Schwer zu beschreiben und über Kunst zu diskutieren ist sinnlos, da das Wort schwer zu definieren ist. Man kann ja sagen "alles ist Kunst" und für einen bestimmten Menschen ist es vielleicht sogar richtig. Für den anderen jedoch vollkommener Schwachsinn.

Ich arbeite seit vielen Jahren im Kunstgeschäft. Meine ganze Familie arbeitet mit Kunst sogar seit vielen Jahrzehnten. Für mich ist die Kunst eine Spieglung seiner Selbst. Es ist dein persönlicher Geschmack. Dein Charakter, deine Vorlieben, nicht nur im Motiv sondern im kompletten Objekt. Stil, Farben, Alter, Motiv, Geschichte des Objekts usw. all das Spiegelt den Charakter des Menschen wieder weil er es schön findet. Kunst ist! Ästhetik weil jeder Mensch ein anderen Geschmack hat.

Was ich dir raten würde ist, dir Galerien anzuschauen, oder auch mal bei einer Auktion dabei zu sein, mit einem Museums besuch würde ich mal anfangen. Lass dir einen Auktionskatalog zuschicken. Schau dir die Sachen an, wenn dir etwas gefällt schau dir mehr von dem Künstler an. Wenn du wirklich mit Leidenschaft an die Sache gehst wirst du schnell einen Geschmack entwickeln. Um ein Auge für Qualität zu entwickeln braucht es meist etwas länger. Erst recht wenn man selbst nicht malt.

Es gibt aber natürlich einen Unterschied zwischen dem was ich schön finde und dem was ich mir an die Wand hänge, da es mit meinen Möbelstücken harmonieren muss. Mein Wohnzimmer ist sehr modern eingerichtet und da passt keine Landschaftsmalerei oder klassische Romantik rein.

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Wenn Kunst keine Wertanlage sein soll sondern Dekoration, dann würde ich es auch genau als solches betrachten und behandeln. Ich würde zunächst also auf billige Ware setzen. Kunstdrucke, Replicas, Stangenware...

Zuerst einmal würde ich darüber nachdenken, wo ich Bilder an die Wand hängen würde, und warum. Willst du eine "Lücke" füllen? Etwas hervorheben? Farblich aufpeppen? Willst du eine bestimmte Stimmung erreichen?

Dann würde ich mir Gedanken machen, welches Format und welche Farben an diese Stelle passen würden und ob ein oder mehrere Bilder aufgehängt werden sollen. In einem schmalen Gang, an demwürde es z.B. Sinn ergeben, kleine Formate und Bilderserien aufzuhängen. Eine großflächigefreie Wand verlangt auch nach einem großformatigeren Bild.

Dann würde ich mir auch Gedanken um das Motiv machen. Ruhig, unruhig, monochrom, bunt, kleinteilig, großflächig? Was passt zur Einrichtung, zur Raumnutzung, zur Stimmung? Am einfachsten zu kombinieren sind wohl, ganz wie in der Mode, einfache abstrakte Motive, die auf wenige Farben reduziert sind. Je bunter und je gegenständlicher es wird, desto höher ist die Gefahr, in den Kitsch abzudriften.

Spannend wird es aber natürlich erst, wenn du eine persönliche Beziehung zu den Bildern hast. Ein Bild zu dem du etwas erzählen kannst, das eine gewisse persönliche Einstellung widerspiegelt, das gibt deiner Einrichtung eine ganz persönliche Note - auch wenn es ganz und gar nicht zum Rest der Einrichtung passt!

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