LDR + Eifersucht / Abhänigkeit

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Hallo,

Bin hier auf das Forum gestoßen und habe gemerkt, dass es hier neue Denkanstöße gibt die mir bis jetzt verborgen waren.

Mich würde die PU Sichtweise interessieren.

Ich(23 - eigene Wohnung) führe seit 4 Jahren eine Beziehung mit ihr(22 - lebt bei Eltern). Seit ca. einem Jahr hat sich unsere Beziehung zu einer Fernbeziehung (Unter der Woche ca. 200KM getrennt - WE eigentlich immr zusammen) entwickelt. Grund ist meine berufliche Entscheidung ein Studium zu beginnen.

Die Beziehung würde ich ohne besondere PU Kenntnisse als relativ eng beschreiben. Wir verbringen schon sehr viel Zeit zusammen falls es möglich ist. Entscheidungen werden zusammen getroffen und wir unterstützen uns bei unseren Zielen im großen und ganzen auch.

Ich betreibe Kraftsport und werde hier von ihr auch sehr umfassend unterstützt Ernährung/Training usw.

Schon seit dem ersten Tag gibt es allerdings eine gewisse Abneigung von ihrer Seite falls ich gewisse Dinge alleine machen möchte/mache aber auch falls ich neue Leute kennen lerne schwingt eine gewissen Misstrauen mit.

Man kann damit rechnen, dass sie in den meisten Fällen angepissed ist falls ich mal was mit Freunden/Studenten mache. (Zum Thema Freunde - ist durch die Beziehung / Beruf in den letzten Jahren auf einige wenige zurückgegangen. Bin aber auch vom Typ her eher Steppenwolf als Mensch). Zu dem Punkt des 'angepissed' seins muss ich noch sagen, dass die Vergangenheiten sich bei mir auch so eingebrannt hat das ich teilweise garnicht merke wenn sie mal versucht diese 'angepissed' sein zu verhindern?!

Dieses 'angepissed' sein stellt auch in meinen Augen den einzigen Knackpunkt dar. Ich studiere/lebe in einem Studentenwohnheim unter der Woche und versuche natürlich bestmöglich Kontakt mit ihr zu halten. Sobald ich jetzt allerdings sage, dass ich z.B. Abends feiern gehe (2-3x im Monat. Grund zum einen mein Lifestyle + Stress mit ihr) - merke ich gleich, dass sie 'angepissed' ist. Hierbei merkt man dies durch unterbleibende Kommunikation - Manchmal zeigt sie ihre Verletzung erst Wochen später in einem total zusammenbruch. (Weinen/Selbstverletzungen <- 2x eher harmlos). Allerdings merkt man, dass sie an sich wirklich gearbeitet hat und es wesentlich besser geworden ist.

In meinen Augen ist das hauptsächlich Eifersucht (Hat aber keinen Grund). Allerdings hat sie gemeint es wäre keine Eifersucht sondern sie würde den Gedanken nur nicht ertragen, dass ich was mit meinen Kommilitonen mache?! Ich lasse ihr jede Menge freien Raum den sie allerdings kaum nutzt.(Geht fast nie feiern und nur sehr selten was mit Freunden machen)

Sexuelle Anziehung ist erst in letzter Zeit etwas zurückgegangen.

Keine Ahnung ob das hier überhaupt ins PU Forum passt oder doch lieber in irgendein 0815 Dr. Herzschmerzforum...

Würde mich trotzdem über eine andere Sichtweise und gewisse Verhaltentipps freuen.

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Deiner Beschreibung nach zu urteilen ist deine Freundin eine Frau mit geringem Selbstwertgefühl (LSE). Nur sie kann dir sagen, warum genau sie angepisst reagiert. Könnte, sein dass sie eifersüchtig ist, könnte aber auch sein, dass sie generell auf Leute neidisch ist, die mehr Zeit mit dir verbringen als sie mit dir. Ist auch erstmal nicht so wichtig, wichtig ist, dass du weiterhin feiern gehst, wenn dir danach ist und dir kein schlechtes Gewissen von ihr einreden lässt.

Und das mit dem Steppenwolf würde ich nochmal überdenken. Spätestens wenn ihr euch trennt und du zuviel Zeit am Wochenende hast, weil kaum jemand da ist, der dich ablenken kann.

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Hallo,

Danke für die Antwort - Also LSE könnte definitiv stimmen. Gibt es Möglichkeiten/Techniken dies bei seinem Partner zu verbessern? Da fällt mir ein - sie sagt ab und an, dass ich ihr das Gefühl gebe sie wäre dumm. (defacto wünsche ich mir manchmal doch etwas mehr Allgemeinbildung/Sinn für Humor und sogar etwas mehr soziale Kompetenz)

Spannend finde ich den Punkt, dass sie neidisch auf die Leute ist die mehr Zeit mit mir verbringen. Könnte passen! Was könnte man hierbei tun?

Ich werde auch weiterhin feiern gehen - geht trotzdem irgendwie aufn Sack. Meist versuchen wir danach gemeinsam die Sache aufzuarbeiten. (Wobei ich mich frage wieso gibt es überhaupt was aufzuarbeiten? Ich gehe nur feiern...)

Den kleinen Freundeskreis den ich besitze pflege und schätze ich. Für mehr intensive soziale Kontakte fehlt irgendwie die interesse (Diese Tendenz war aber auch schon vor der Beziehung festzustellen).

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du bist paradox.....

"beklagst" dich hier über ihre Abhängigkeit und ihr vermindertes Selbstwertgefühl, was ihre Eifersucht und ihre Angst auslöst; du könntest dich von ihr "entfernen" - und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob sexueller ( andere Frauen ) oder emotionaler ( Freunde...) Natur - UND fragst aber gleichauf, was DU dagegen tun kannst...

na was denn nun?!

willst du sie weiter in eine Abhängigkeit zu dir drücken - oder willst du wirklich das sie sich weiterentwickelt?

und dabei spielst du keine primäre Rolle - denn Erkenntnisse ( die wirklich welche sind ) kann man nur selbst gewinnen.

verstehe mich bitte nicht falsch - aber man zieht immer das an, was man selbst ist; Abneigungen genauso wie Sehnsüchte.

nicht Du solltest hier schreiben - sondern sie....du kannst niemanden verändern, nur dich selbst.

und manchmal ist man erst im Stande Dinge und Menschen so wahrzunehmen, wie sie sind - wenn man einen gewissen Abstand zu ihnen gewonnen hat.

Das einzige was Du tun kannst, ist das zu leben, was Du dir für dich und deine Mitmenschen wünscht und abzuwarten, ob sie ebenso diesen Weg mit dir einschlagen wird.

Wenn nicht, dann muss sie wohl ihren eigenen einschlagen, der von deinem abweichen wird und das ist der natürliche Lauf der Dinge.

Und was das Thema "Selbstverletzung" angeht; Du bist nicht ihr Papa oder ihr Therapeut - sondern ihr Partner und das ist ein tiefergehendes Problem ihrerseits, bei dem sie Hilfe von Dritten in Anspruch nehmen sollte.

Meine ganz persönliche Meinung: entweder auf Augenhöhe, oder gar nicht....

good luck!

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Danke auch für diese hilfreiche Antwort.

Vielleicht ist es paradox - Ich möchte ihr helfen sich weiterzuentwickeln.

Ich war/bin eigentlich der Meinung, dass man Erkenntnis und Weiterentwicklung zwar selbst erarbeiten muss aber doch irgendwie auf den 'richtigen' Weg gebracht werden kann.

Zumindest in meinen Augen der richte Weg - Wäre in diesem Fall ein entspannter Umgang mit dem Thema 'weggehen/Spass haben'.

Diese Einstellung habe ich inerhalb der Beziehung eigentlich stets vorgelebt...

Vielleicht fehlt mir da auch der Horizont aber ich kann nicht verstehen wieso man sich an etwas so aufreibt obwohl es nichts zu befürchten gibt?! Eigentlich sollte man sich in einer Beziehung doch freuen wenn der andere 'Spass' hat.

bearbeitet von Dexi

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