Karriere bei der Bundeswehr/ Offizierslaufbahn

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Hallo,

mir steht nach dem Abitur die Alternative zu einem Studium + Offiziersausbildung bei der Bundeswehr. Die ganze Verpflichtung würde 13 Jahre dauern.

Hat jemand hier schon bei der Bundeswehr studiert bzw. studiert noch?

Wenn ja,

  • würdet ihr die Entscheidung bei der Bundeswehr zu studieren und zu verpflichten im Nachhinein bereuen? Wenn ja, warum?
  • Das Studium bei der Bundeswehr ist anspruchsvoller als ein normales Studium. Wie sieht es eigentlich dann mit der Freizeit aus? Gibt es so etwas überhaupt noch?
  • Nach dem Studium muss man ja seine restliche Verpflichtungszeit ableisten. Wie sieht es aus, wird man nach dem Studium in eine Einheit gesteckt, die wenigstens im entferntesten Sinne was mit dem Studium zu tun hat? Habe Angst davor, dass ich nach einem bspw. Maschinenbaustudium am Ende in irgendeinen Stab (Verwaltungsarbeit) komme und ich somit für spätere Arbeitgeber uninteressant werden.
  • Als Offizier wird man wohl das ein oder andere mal in Deutschland versetzt werden. Wie oft muss man mit dem rechnen? Ist das "verkraftbar"?
  • Wie sieht es Geld-mäßig aus? Man verdient in der Wirtschaft wahrscheinlich besser, aber man sagt das würden die sehr niedrigen Ausgaben wiederausgleichen?
  • Könnt ihr das bestätigen, dass man nach dem Studium bei der Bundeswehr generell bessere Berufsaussichten hat?

Ich weiß, das sind sehr viele Fragen. Würde mich trotzdem freuen, wenn mir der ein oder andere weiterhelfen könnte :-)

Liebe Grüße

FF

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Hallo,

Das Studium bei der Bundeswehr ist anspruchsvoller als ein normales Studium. Wie sieht es eigentlich dann mit der Freizeit aus? Gibt es so etwas überhaupt noch?

Auf dem Youtube-Channel von der Bundeswehr wird gesagt, dass zunächst 15 Monate (Grund)-Ausbildung geleistet wird, danach gehts erst ins Studium. Diese 9 Trimester bzw. 3 Jahre sind dann ausschließlich ein Studium an der Uni.

Nach dem Studium muss man ja seine restliche Verpflichtungszeit ableisten. Wie sieht es aus, wird man nach dem Studium in eine Einheit gesteckt, die wenigstens im entferntesten Sinne was mit dem Studium zu tun hat? Habe Angst davor, dass ich nach einem bspw. Maschinenbaustudium am Ende in irgendeinen Stab (Verwaltungsarbeit) komme und ich somit für spätere Arbeitgeber uninteressant werden.

Wird meines Wissens nach berücksichtigt, alles andere würde keinen Sinn machen.

Als Offizier wird man wohl das ein oder andere mal in Deutschland versetzt werden. Wie oft muss man mit dem rechnen? Ist das "verkraftbar"?

Als Offizier kann es dir passieren, dass du auch ins Ausland musst. Bei manchen Tätigkeiten (frag mich nicht welche) gibt es in Deutschland nur einen Standort der Bundeswehr. Was meinst du mit verkraftbar?

Wie sieht es Geld-mäßig aus? Man verdient in der Wirtschaft wahrscheinlich besser, aber man sagt das würden die sehr niedrigen Ausgaben wiederausgleichen?

Wenn du finanziell "richtig" Karriere machen willst, bist du bei der Bundeswehr falsch. Du musst halt überlegen was dir wichtiger ist.

Könnt ihr das bestätigen, dass man nach dem Studium bei der Bundeswehr generell bessere Berufsaussichten hat?

Die Bundeswehr bietet nach deinen Verpflichtungsjahre Hilfe an, um wieder im zivilen Bereich Arbeit zu finden.

Ich werde die Fragen mal am Donnerstag stellen, dann werde ich mich hier im Thread wieder melden.

Bis dahin,

bearbeitet von Moubledint
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Was ich total vergessen hatte hinzuzufügen.

Ich bin kein Student bei der Bundeswehr oder sonst wie bei der Bundeswehr. Die Fragen hab ich mir durch Freunde und Telefonieren vor einiger Zeit selber beantwortet.

Am Donnerstag habe ich einen Termin beim Wehrdienstberater, deswegen der letzte Satz.

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Antworte dir heute abend. Du solltest dir aber vorab darüber klar werden, ob du den beruf des soldaten für dich geil findest. Ja geil!!! Ansonsten werden die jahre für dich eine qual.

Lg

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Mh, also ich war 9 Monate beim Bund, in einer Ausbildungseinheit, GWDL.

Ich habe auch einige Freunde/Bekannte, die diverse Jahre beim Bund waren/sind,

aber nen guten Ruf hat das heutzutage nicht mehr, habe ich den Eindruck.

Vor gut 10 Jahren hieß es noch: -gutes Geld, -kannst Auslandseinsätze machen ($$$), -Studium bezahlt, -...

heute höre ich eher: -Sammelbecken für gescheiterte Existenzen -zu wenig Geld -musst ggf. Auslandseinsätze machen (Gefahr, Stress) -Studium viel zu früh fertig, danach teilweise unsinnige Tätigkeiten.

Joah, ich persönlich hatte nach meinem Dienst auch mit dem Gedanken gespielt, bin aber froh es nicht getan zu haben, du gerätst dort in einen Mikrokosmos aus Suff, Abstumpfung, ggf. auch mal n bisschen Gewalt und sozialer Inkompetenz, der dir erst hinterher bewusst wird. Geh mal mit n paar (ehemaligen) Soldaten was trinken, du hörst fast nur dummes Bund-Gelabere und "stillgestanden"-Humor.

Nicht, dass es nicht auch gute Seiten gäbe, aber als dauerhafte Karriereoption sehe ich persönlich das nicht ernsthaft.

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Guter Kumpel macht die Geschichte, studiert(e) VWL und ist recht weit fortgeschritten in seiner Laufbahn.


  • Das Studium bei der Bundeswehr ist anspruchsvoller als ein normales Studium. Wie sieht es eigentlich dann mit der Freizeit aus? Gibt es so etwas überhaupt noch?
  • -> Also mein Kumpel weiß kaum wohin mit seiner Freizeit. Ist aber von Studium zu Studium unterschiedlich. Bist halt an ner BW Uni, wie arbeitsintensiv diese ist, ist unterschiedlich (er ist an der BW Uni Hamburg). Was ich gesehen habe, war vom Anspruch her schon nicht sooo riesig, aber ich habe auch nur Fragmente gesehen.

  • Nach dem Studium muss man ja seine restliche Verpflichtungszeit ableisten. Wie sieht es aus, wird man nach dem Studium in eine Einheit gesteckt, die wenigstens im entferntesten Sinne was mit dem Studium zu tun hat? Habe Angst davor, dass ich nach einem bspw. Maschinenbaustudium am Ende in irgendeinen Stab (Verwaltungsarbeit) komme und ich somit für spätere Arbeitgeber uninteressant werden.
  • -> Er kommt als VWL'er in eine Aufklärungseinheit und wird vermutlich mehrfach nach Afghanistan müssen. Mit VWL hat er dort nichts am Hut, lediglich militärische Aufklärung. Geht aber bestimmt auch anders.

  • Als Offizier wird man wohl das ein oder andere mal in Deutschland versetzt werden. Wie oft muss man mit dem rechnen? Ist das "verkraftbar"?
  • -> Ja, kommt mehrfach vor, gibt da glaube ich auch Richtlinien, die ich nicht genau kenne. Studium an einem Ort, aber er wurde schon mehrfach versetzt und man hat da auch nur geringen Einfluss drauf. Auslandseinsatz steht natürlich auch auf dem Programm bei Offizieren.

  • Wie sieht es Geld-mäßig aus? Man verdient in der Wirtschaft wahrscheinlich besser, aber man sagt das würden die sehr niedrigen Ausgaben wiederausgleichen?
  • -> Ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Kannst Besoldungstabellen Googeln. Wenn du ein hohes Einkommen möchtest, gibt es lukrativere Optionen - aber eben auch schlechtere.

  • Könnt ihr das bestätigen, dass man nach dem Studium bei der Bundeswehr generell bessere Berufsaussichten hat?

-> Unterschiedlich. In vielen Unternehmen (zumindest die Konzerne, in denen ich war), wird es eher negativ gesehen. Befehlsstruktur / Führungsstil ist 0 mit der modernen freien Wirtschaft zu vergleichen und das Handlungsfeld ist oftmals ein anderes / eingeschränkteres. Wir hatten gerade einen konkreten Fall, wo sich jemand bei uns beworben hatte (Ing), unser Personalchef wollte Ihn trotz sehr guter Noten aber nicht ohne "zivile" Berufserfahrung einstellen.

Gibt aber durchaus auch Unternehmen, die so etwas positiv sehen. Ist vom Personaler und der Branche abhängig!

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Gast a1b2c3

Hier die Dienstgrade, interessant für dich sind nur die Grade der Offiziere

Unten hast du jeweils die Besoldungsstufe ab 2012.

Als Hauptmann (quasi 1x aufgestiegen sofern ich das richtig sehe) verdienst du laut diesem Rechner ~3000-4000 im Monat.

Für das was man leisten muss und was man riskiert nicht unbedingt gut bezahlt.

Abgesehen davon musst du dir über den Gehorsam und die Hierarchie in der Bundeswehr im klaren sein, v.a. ob du das wirklich machen willst. Für Prestige und Ansehen würde ich diesen Beruf nicht ausüben wollen, maximal auf Zeit.

  • TOP 1

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Hier die Dienstgrade, interessant für dich sind nur die Grade der Offiziere

Unten hast du jeweils die Besoldungsstufe ab 2012.

Als Hauptmann (quasi 1x aufgestiegen sofern ich das richtig sehe) verdienst du laut diesem Rechner ~3000-4000 im Monat.

Für das was man leisten muss und was man riskiert nicht unbedingt gut bezahlt.

Abgesehen davon musst du dir über den Gehorsam und die Hierarchie in der Bundeswehr im klaren sein, v.a. ob du das wirklich machen willst. Für Prestige und Ansehen würde ich diesen Beruf nicht ausüben wollen, maximal auf Zeit.

Nee, so schnell wird man nicht Hauptmann ;-)

Aber wie gesagt, die Zeiten von Prestige und Ansehen sind vorbei.

http://de.wikipedia.org/wiki/Soldatenlaufbahnverordnung#.C3.9Cberspringen_von_Dienstgraden_.28Beispiele.29

http://de.wikipedia.org/wiki/Offizieranw%C3%A4rter#Bef.C3.B6rderungen_im_Allgemeinen_Truppendienst_.28TrpDnst.29

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Sorry ein tag zu spät:

Also, ob du nach dem studium in eine einheit gesteckt wirst, wo du deine kenntnisse einsetzen kannst, hängt zum einen von deinem fach ab und zum anderen von freien stellen. Geh mal eher nicht davon aus.

Das gute ist aber, du musst nicht 13 jahre durchdienen, sondern hast anspruch auf bfd. In dieser zeit kannst du locker einen mba, oder eine promotion anfangen. Hast du führungserfahrung in zug oder kompaniestärke gewonnen, so bist du an englischen und us institutionen ein gern gesehener student. Mit dieser zusatzquali stehen dir auch in deutschland jede menge türen offen.

Zum thema versetzungen: allein in den ersten 15 monaten wirst du 4 mal versetzt. Dann gehts ins studium, was sehr chillig ist, danach geht die versetzerei azfgrund der lehrgänge wieder los. Dazu dann noch ausland etc.

Die ganze sache macht auch nur bock, wenn du dich mit dem job des soldaten identifizieren kannst, ansonsten wirst du 13 jahre abfuck erleben. Deshalb musst du dir die frage stellen, ob du wirklich führen und kämpfen willst, oder nur ein bezahltes studium abgreifen möchtest. Bei zweiterem rate ich dir dringend vom bund ab.

Ich hab mich damals nicht weiter verpflichtet, weil die perspektive in meinen augen schlecht ist und das obwohl ich mit leib und leben liebend gern infanterist und offizier bin. Am ende fehlte mir auch der gesellschaftluche rückhalt und die anerkennung, dafür dass ich für mein land in den einsatz/ krieg gegangen bin.

Lg

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John Antony, erstmal vielen Dank. Da du ja anscheinend selber bei der Bundeswehr gedient bzw. Offizierslaufbahn gewählt... kannst du mir vielleicht auch etwas über den "Alltag" erzählen? Also ich meine jetzt nicht den Alltag in der AGA oder während eines Einsatzes oder ähnliches. Vielmehr: Was macht ein Offizier den ganzen Tag? Den ganzen Tag vor dem Schreibtisch sitzen oder doch draußen im Schlamm rumrobben? Und wie sieht der "Alltag" während des Studiums aus? Weißt du dazu irgendwas? Hat man neben dem ganzen Lernen und Druck auch noch so etwas wie eine Freizeit? Und ich komme als Leutnant nach dem Studium raus... Bin ich dann automatisch in einer Führungsposition später? Versetzerei und Frauen... Passt das zusammen? Evt später mal Familie?

Fragen über Fragen... wäre lieb, wenn du oder einer jemand der das nicht nur aus dritter Hand erfahren, hat beantworten könnte :)

bearbeitet von fliegenfänger

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Gegenfrage:

dir sind anscheinend

  • Geld
  • Freizeit, nicht nur Druck
  • Frauen, ggf. feste Beziehung oder Familie
  • Stabilität im Sinne nicht zu häufiger Versetzungen
  • interessanter Berufsalltag

wichtig.

Was ist denn überhaupt deine Motivation zum Bund zu gehen?

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Also einfach gesprochen: außer den mannschaftern hat beim bund quasi jeder eine führungsposition, je nachdem wo du hinwillst mehr oder weniger. Bei der infanterie hast du als zugführer schnell 20-30 mann unter dir. Als kompanieführer 100-150.

Was natürlich klar ist: mehr verantwortung, mehr schreibtisch. Als l oder ol kannst du mit deinen männern noch relativ oft raus, als chef dann schon weniger, als major sitzt du dann eh nur im stab/ kommandostandd. Aber das ist immet so, egal welche armee. Zudem musst du erstmal major, sprich berufssoldat werden.

Zeit hast du genug, gerade im studium. In der einheit hängt es natürlich wieder von dir ab. Hast du ne 0815 beamtenstelle im stab bekommen, ist um 16:30 schicht. Bist du kompaniechef der fallis, ist wahrscheinlich regelmäßig mehr los.

Zum thema frauen: alle infanterieoffiziere die ich kenne, haben ihre frauen gehabt. Viele waren auch recht früh verheiratet. Alles kein problem, kommt aber auch da auf die frau an.

Lg

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Gegenfrage:

dir sind anscheinend

  • Geld
  • Freizeit, nicht nur Druck
  • Frauen, ggf. feste Beziehung oder Familie
  • Stabilität im Sinne nicht zu häufiger Versetzungen
  • interessanter Berufsalltag

wichtig.

Was ist denn überhaupt deine Motivation zum Bund zu gehen?

Von deinem genannten Punkten ist für mich eigentlich nur einer essentiell: Der interessante Berufsalltag. Alle anderen sind zwar auch wichtig, aber doch zweitrangig. Da ich nun auch in die dreißiger reinplanen muss (wer weiß was ich dann überhaupt will), muss ich mir alle Alternativen offen halten. Falls ich in dem Alter eine Familie gründen will, brauche ich natürlich auch Geld. Ganz klar. Und ein bisschen Freizeit wäre da natürlich auch nicht ganz verkehrt.

Was ich neben dem interessanten Beruf bei der Bundeswehr sehr schätze ist die Sicherheit. Ich habe ein geregeltes Einkommen und muss im Gegensatz zum Studium mir mit solchen Gedanken nicht herumquälen. Das Leben als Soldat wäre für mich kein Problem. Was ich nicht gut finde ist der geringe gesellschaftliche Rückhalt...

@JohnAntony: Du hast mir sehr geholfen. Kannst du mir auch zufällig irgendetwas über die Luftwaffe (kein fliegerischer Dienst) in der Offizierslaufbahn erzählen? Wie sieht es da mit den Führungspositionen aus? Und der Marine?

liebe Grüße

FF

bearbeitet von fliegenfänger

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Als infanterist kann ich dir nur sagen, dass die jungs von der luftwaffe lappen sind xD

Ne im ernst, keine ahnung. Marine und luftwaffe ist schon mehr technisch und weniger militärisch, von daher hast du mehr material, aber quantitativ weniger führungsverantwortung.

Lg

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Als infanterist kann ich dir nur sagen, dass die jungs von der luftwaffe lappen sind xD

Ne im ernst, keine ahnung. Marine und luftwaffe ist schon mehr technisch und weniger militärisch, von daher hast du mehr material, aber quantitativ weniger führungsverantwortung.

Lg

Als ehemaliger Infanterist (fernspäh pfullendorf) kann ich dir nur sagen, dass JohnAntony noch untertreibt. Das sind keine Lappen, das sind Tussen. Haha schlimmer geht's nicht mehr.

By the way...tu dir den saftladen bundeswehr nicht an. Wenn du überlegen musst ob es was für dich ist und Pro & Contras abwägen musst, sei dir gewiss du wirst verdammt viel fluchen beim Bund.

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Gast Joyful Emotion

Zu den Zuständen bei der Bundeswehr kann ich dir als ehemaliger Zivi nicht viel sagen. Aber JohnAntony hat schon etwas angerissen, was äußerst interesant ist: BFD! Wenn du das ganze abgewichst durchziehst, dann kannst du nach der Zeit dort mit Master, Promotion, MBA und ein bißchen Führungserfahrung rausgehen. Daneben gibt es noch weitere unzählige Möglichkeiten. Die wenigsten nutzen das konsequent, aber wenn du die Sache mit gebotener Planung und Fleiß angehst, dann ist es schon interessant. Mir ist jedenfalls noch kein ehemaliger Offizier begegnet, der danach nicht beruflich etwas gerissen hat.

Folgende ehemalige Offiziere sind mir begegnet, bei denen ich über deren beruflichen Hintergrund bescheid weiß:

1.: Heer, Studium der Elektrotechnik, Freistellung für Promotion, bißchen Auslandseinsatz, Stabspositionen, Executive MBA, Einstieg bei der BCG, mittlerweile ansprechende Führungsposition in einem DAX-Unternehmen.

2.: Luftwaffe, Ausbildung als Jetpilot, Schulung auf Tornado, diverse Stationierungen, dann Umschulung bei einer Fluggesellschaft, mittlerweile ganz normaler Pilot im Linienverkehr

3.: Marine, Studium Maschinenbau, klassische Karriere bei der Marine, am Ende Kommandant eines U-Bootes, jede Menge Kapitänspatente (oder wie auch immer man das nennt), mittlerweile ansprechende Führungsposition bei einer Reederei

4.: Heer, Studium der BWL, 08/15-Rödelei beim Heer, Aufbaustudium Mathematik für Handelslehramt. Mittlerweile Lehrer an einem Wirtschaftsgymnasium

5.: Heer, Studium der Pädagogik, Dozent an den Heeresschulen, bißchen Auslandseinsatz, Ausbildung zum Fahrlehrer, mittlerweile Inhaber einer eigenen Fahrschule mit Niederlassungen im zweistelligen Bereich

6. Marine, Stdium der BWL, was er dort gemacht hat weiß ich nicht, mittlerweile Inhaber von zwei McDonalds-Filialen

Daneben weiß ich noch vom Hörensagen, dass es im öffentlichen Dienst diverse Möglichkeiten gibt, auch direkt mit Führungsverantwortng einzusteigen. Das muss dann nur vernünftig eingefädelt werden.

Wenn du dich mit dem ganzehn militärischen Blödsinn identifizieren kannst und die notwendige Eigenverantwortung besitzt, um deinen späteren Absprung gezielt einzufädeln und alle Möglichkeiten dafür gezielt zu nutzen, dann steht dir nahezu alles offen! Mal ganz zu schweigen von der Vergütung ab dem ersten Tag, der Abfindung und den Übergangszahlungen!

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8. Heer, Studium X , "bisschen Auslandseinsatz" , zerbrochene Ehe aufgrund der ständigen Versetzungen , psychologisches Wrack dank PTBS und mittlerweile Kassierer bei Walmart ,weil sein Studium,die fehlende Praxiserfahrung und die bereits jahrelange Pause von zivilen Berufen ihn für den Arbeitsmarkt unattraktiv gemacht haben.

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Das nach ihrer regulären Dienstzeit Offiziere in Niedriglohnsektor arbeiten müssen ist mir bisher nicht untergekommen. Ich habe 23 Monate Fwdl-Dienst in 2 deutschen Kasernen geleistet und war später als Bürokraft eines Offizieres in Straßbourg bzw. Brüssel tätig. Die Hauptaufgaben dieser Dienstgrade mit Maschinenbaustudium bestand im Ausschreiben, Sichten, Bewerten und Beschaffen neuer Fahrzeugtypen für die Bundeswehr. Diese Stellen haben natürlich viel Kontakt mit der freien Wirtschaft und es kommt öfter schon während der Dienstzeit zu Jobangeboten aus der freien Wirtschaft. Solche Kontakte haben auch mir später im Studium geholfen und ich habe so viel meiner Praxismodule bei Mercedes Benz ableisten können, in Bereichen die sonst nur schwer zugänglich für Studenten sind ( Danke für das Vitamin B :good:). Ich habe mein Studium aber nicht bei der Bundeswehr begonnen, da mir viele höhere Dienstgrade dazu geraten haben dies nicht zu tun, da durch die Umstrukturierung der Bundeswehr die Zukunft dort doch sehr ungewiss sei und es weniger Stellen und Kasernen werden. Kein Familienleben und spätestens alle 5 Jahre Umziehen haben mir aber am meisten zu Schaffen gemacht.

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@ mustang: absolut bescheuerte aussage. Wenn man kämpfen und sich für etwas einsetzen will, muss man sich auch bewusst sein, dass dies auch das leben kosten kann. Das bringt der job eben mit sich.

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@ mustang: absolut bescheuerte aussage. Wenn man kämpfen und sich für etwas einsetzen will, muss man sich auch bewusst sein, dass dies auch das leben kosten kann. Das bringt der job eben mit sich.

Will er aber nicht, er versucht nur die Nachteile der freien Wirtschaft zu umschiffen.

„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Welcher Kampf?

Mittlerweile ist doch selbst bei den Soldaten der Rückhalt für die Unternehmungen in Afghanisten etc. weg, weil niemand genau weiß, wozu und was nun der Sinn des ganzen ist und eigentlich sind alle froh, wenn die Kacke vorbei ist und weder man selbst noch Freunde tot sind.

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Automatikk ich hoffe dir ist die ironie deines (im übrigen falsch wiedergegebenem) franklin zitates bewusst.

Lg

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Pssst!

Dass das Originalzitat ganz anders lautet, weiß ich, aber diese Variante kam mir gelegener, deshalb verschwieg ich einen Autoren.

Und dass "Sicherheit" in dem Beruf zynisch wirken kann, falls du das meinst, ja,

aber lustigerweise sucht der TE beim Bund eben eine Form von "Sicherheit"

Zitat:

"Was ich neben dem interessanten Beruf bei der Bundeswehr sehr schätze ist die Sicherheit. Ich habe ein geregeltes Einkommen und muss im Gegensatz zum Studium mir mit solchen Gedanken nicht herumquälen. Das Leben als Soldat wäre für mich kein Problem"

So hatte ich den Eindruck, dass er nicht wirklich gerne Soldat sein möchte, sondern sich evtl. seine Nachteile kleinredet und zurechtrationalisiert.

Und du?

Aber es kann sein, dass ich unbeabsichtigt polemisierte.

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