Portal1 0 Beitrag melden Mai 7, 2012 erstellt Hallo zusammen,ein Beispiel zur Veranschaulichung. Welcher der beiden Charaktere wird wohl in menschlicher Hinsicht von seinem Umfeld mehr geschätzt? Die erdachte Situation handelt von einer Geburtstagsparty.Typ 1:Ben, ein cooler Draufgänger kreuzt mit seiner coolen Karre mit sehr laut aufgedrehter Musik auf und parkt direkt am Eingang, damit ihn jeder sieht und ER den kürzesten Weg zum Eingang hat. Kaum in der Location ist er darauf bedacht, sich bei allen möglichst gut darzustellen, erzählt massenweise DHV-Storys, redet die ganze Zeit nur von seinen Wünschen/Vorstellungen/Zielen und holt sich als Erster den Cocktail, ohne darauf zu achten, ob andere Anwesende auch etwas bekommen wollen. Zudem versucht er andere Männer bei Frauen auszustechen und geht bei Frauen rücksichtslos vor. Das heißt der Zweck heiligt bei ihm die Mittel. Er ist vorrangig an der Befriedigung seiner Bedürfnisse befriedigt und trägt dies sehr überzeugt nach außen.Zum Vergleich nun Typ 2:Chris kommt mit seinem coolen Auto und sehr laut aufgedrehter Musik auf der Party an. Die Musik ist nicht so laut, weil er Eindruck schinden will, sondern, weil gerade sein Lieblingslied läuft und die laute Musik ihm ein mitreißendes Gefühl gibt. Er denkt sich: "Ich parke etwas weiter weg aus Rücksicht auf Andi, der ja gerade ein eingegipstes Bein hat oder die Oma des Geburtstagskindes, die schon 94 ist." Gleich zu Beginn kümmert er sich darum, dass die Übergabe des Geschenkes reibungslos verläuft und er hat noch eine persönliche Überraschung für den Gastgeber vorbereitet. Auf der Party ist er sehr gesellig, geht aktiv auf die Leute zu, unterhält sie gut aber lässt sich auch gut unterhalten, das heißt, er hört auch aktiv und interessiert zu und frägt nach. Er ist darauf bedacht, wenn er zur Bar geht, dass auch seine umittelbaren Gesprächspartner etwas zu trinken haben und hilft den Barkeeper auf Anfrage natürlich schnell aus und holt Trockeneisnachschub. Zudem schleißt er Leute, die er nicht so gerne mag nicht komplett aus, sondern bemüht sich zumindest um friedliches Miteinander, usw....Ich könnte die Geschichtenunendlich fortführen, aber ich denke zur Veranschaulichung reicht dieses Anschneiden beider Verhaltensweisen.Zur Wiederholung: Meine Frage war, welcher von den beiden Typen in menschlicher Hinsicht von seinem sozialen Umfeld mehr geschätzt wird. Natürlich Typ 2. Warum das so ist ist selbsterklärend.Ich benutzte die beiden Beispiele als Einstieg, um zu erläutern, um was es mir genau geht.Mein Ziel ist es, "sozialer" zu werden. Konkret meine ich damit, nicht ein selbstgerechtes Arschloch zu sein, sondern meine Persönlichkeit um die Komponente "Sozialsein" zu erweitern. Das heißt Mitgefühl zu zeigen, Leuten zu helfen, usw. Bewusst ist es mir schon länger, dass ich sehr egoistisch bin, aber ich fand das bis jetzt immer ok. Doch nun möchte ich wieder etwas mehr "erden" und mehr aufs Gemeinwohl schauen.Um ehrlich zu sein trifft auf mich meistens eher die Beschreibung des Typs 1 zu, als des Typs 2. Ich fuhr bis jetzt mit diesem Verhalten recht gut, doch nun ist es an der Zeit zwar Ich selbst zu bleiben, aber mich in diesem Gebiet weiterzuentwickeln.In Gespräch mit meinem Großvater und meiner Mutter haben wir folgendes erarbeitet:andere nicht für blöder anschauen, als man sich selbst siehtFassung bewahren/freundlich bleibenein guter Zuhörer seininteressiert nachfragenInteresse an der anderen Person zeigenIch denke ich bin durch die Vorsätze und meine Gedanken schon einen Schritt weiter, als vorher, wo mir das ganze egal war.Trotzdem bitte ich euch, mich in die "Mangel" zu nehmen. Ich bitte um Kritik an meiner vorherigen Einstellung, damit wir die Fehler noch weiter bewusst werden und ich es verinnerliche. Zudem würde es mir freuen, wenn sich der ein oder andere meldet, der sich ähnlich fühlt bzw. diese Pläne hat bzw. das ganze schon geschafft hat. Zudem bin ich um jeden zusätzlichen Tipp froh.Herzlichen Danke im Vorraus! :) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Schattenkanzler 20 Beitrag melden Mai 7, 2012 geantwortet Hallo Portal,Fragen die du dir vorerst beantworten musst:Du schriebst, dass du bis jetzt ganz gut mit deiner Schiene gefahren bist. Warum möchtest du sozialer werden? Woher kommt der plötzliche Stimmungswandel? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Portal1 0 Beitrag melden Mai 7, 2012 geantwortet Hey albacheck,danke dass du dich mir annimmst! Okay, sehr guter Punkt. Hier hätte ich genauer abgrenzen müssen! Meiner Meinung nach hat mich die Einstellung insofern weitergebracht, dass ich mich selber sehr gut kennen gelernt habe, dass ich weiß, welches Leben ich leben will und dass mich nur sehr wenig wirklich berührt, ich also schwer aus der Fassung zu bringen bin. Ich werden oft als Ruhepol empfunden. Nicht weil ich so still bin oder zu nichts eine Meinung habe, ganz im Gegenteil, sondern dass ich weiß was ich will und dies auch verfolge. Um ehrlich zu sein will ich ich selbst bleiben, aber ich denke, ich würde mich in der Gesellschaft viel leichter tun, wenn ich mehr auf andere schauen würde. Ich empfinde mein Verhalten im Nachhinein betrachtet als sehr ich-bezogen.Es ist kein plötzlicher Stimmungswandel. Mir ist es schon länger bewusst, aber mir war es egal, weil ich es für den für mich besten Weg hielt. Aber ich denke jetzt ist es so weit, dass ich mich in diesem Gebiet weiterentwickeln muss. Ich bin/war ziemlich rücksichtslos.Es bringt meiner Meinung nach enorme Vorteile und ist gut für mich, weil:ich dann von der Familie/den Freunden/Bekannten mehr akzeptiert werde (ich will nicht auf Teufel komm raus Aufmerksamkeit, aber ich denke ich bin schon sehr egoistisch, das will ich ändern)ich mich dadurch persönlich weiterentwickleich dadurch nicht mehr so "hart" bin und als menschlicher empfunden werdeKlingt das einigermaßen einleuchtend? Konnte ich dir helfen, mich besser zu verstehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Schattenkanzler 20 Beitrag melden Mai 7, 2012 geantwortet Es bringt meiner Meinung nach enorme Vorteile und ist gut für mich, weil:ich dann von der Familie/den Freunden/Bekannten mehr akzeptiert werde (ich will nicht auf Teufel komm raus Aufmerksamkeit, aber ich denke ich bin schon sehr egoistisch, das will ich ändern)Inwiefern bringt dir ihre Akzeptanz mehr Vorteile?ich mich dadurch persönlich weiterentwickleInwiefern entwickelst du dich weiter? Worauf entwickelst du dich hinaus?ich dadurch nicht mehr so "hart" bin und als menschlicher empfunden werdeund warum ist dies von Vorteil?Keine Sorge ich verlange nicht von dir, dass du die Fragen alle beantwortest Der folgende Satz offenbart den bestehenden Konflikt jedoch sehr gut: Um ehrlich zu sein will ich ich selbst bleiben, aber ich denke, ich würde mich in der Gesellschaft viel leichter tun, wenn ich mehr auf andere schauen würde.Du willst du selbst bleiben, aber meinst du würdest dich in der Gesellschaft leichter tun, wenn du mehr auf andere schauen würdest.-> Du wärest nicht mehr du selbst, wenn du mehr auf andere schauen würdest.Woraus besteht dein Selbst? Aus deinen Werten. Deine Werte bestimmen dein Denken, deine Ziele und dein Handeln. Bevor du also an deinem Handeln zu basteln anfängst, stehst du also vor der Wahl:-> Du definierst deine Werte neu, oder du verhältst dich wie gehabt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Portal1 0 Beitrag melden Mai 7, 2012 geantwortet Die Fragen beantworte ich ein anderes mal - ich habe mich für Werte neu definieren entschieden. Wobei nicht neu definieren sondern umfassender machen! ;) Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen