Introvertiertheit und PU

11 Beiträge in diesem Thema

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Gast ray_of_light

Hey,

ich bin schon immer ein eher schüchterner Mensch gewesen. In den letzten paar Monaten habe ich genung neue Leute kennengelernt, um die Angst vor Fremden loszuwerden. Allerdings bin ich immer noch weit davon entfernt, der Klassenclown oder Gruppensprecher zu sein. Ich sage nicht viel, aber wenn ich was beizutragen habe, sage ich es laut und deutlich und ohne Angst, meinen Standpunkt zu verteidigen.

Wenn ich mich aber mal durch die community lese, kriege ich den Eindruck, dass man schon ziemlich extrovertiert sein um als 'Alpha' (unbeliebtes Wort, ich weiss) akzeptiert zu werden. Wird mir meine Introvertiertheit im Weg stehen? Sollte ich überhaupt was dagegen tun? Es wär ja dann 'fake' und würde sich für mich nich richtig anfühlen, egal ob's HBs anlockt oder nicht.

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Introvertiertheit hat es früher evolutionär gesehen gar nicht gegeben. Aus gutem Grund, denn wie willst du sonst dein Überleben sichern, wenn du dich nicht durchsetzen kannst? Es wird nur durch unsere Gesellschaft ermöglicht und ist meiner Meinung nach nicht einmal etwas neutrales, sondern eigentlich schon negativ.

Introvertiert sein und bleiben ist einfach, darum fällt es dir auch nicht schwer in das Verhaltensmuster zurück zu fallen. "Klassenclown" zu sein hat aber nicht zwingend was mit Extrovertiertheit zu tun und sollte auch nicht dein Ziel sein!

Du sollest einfach entspannt in der Öffentlichkeit sein und dein Ding machen. Dabei geht es nicht darum, das Allen zur Schau zu stellen.

Mal eine einfache Frage: Warum bist du nicht gerne Gruppensprecher? Was sind wirklich die Gründe dafür?

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Introvertiertheit ist nicht schädlich! Finde deinen Weg zu dir Selbst. Sag etwas wenn du etwas zu sagen hast, wenn nicht lass es. Handle so wie du dich fühlst!

Wenn du zu dir stehst, wirkt das auf jeden Sexy! Geb dir Mühe dabei immer das zu tun, was du willst oder als richtig empfindest.

Findest du DEINE eigene Art wird in Frauen häufig folgender Prozess ablaufen:

Dieser Typ will unbedingt beachtet werden hihi. Komisch der Andere hat noch kein Wort gesagt!?... Aber irgendwas hat er! Er wirkt so zufrieden. So als hätte er es gar nicht nötig meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Der ist COOL :wub:

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Gast Rapunzel
Es wär ja dann 'fake' und würde sich für mich nich richtig anfühlen, egal ob's HBs anlockt oder nicht.

Lass Sachen, die sich nicht richtig anfühlen.

Heißt aber nicht, dass man das immer schon im Vorfeld ausmachen kann/sollte. Manches muss man ausprobieren, um sicher sein zu können. Gerade wenn man sich sonst eine Platte um das "was wäre, wenn.." macht.

Das geht vor allem gut in fremdem Umfeld. So umgehst du die Gefahr inkongruent rüberzukommen. Testlauf quasi.

Ist an dir abzuschätzen, ob dich ein solches Vorgehen weiterbringt oder ob es überflüssig wär.

Eher still zu sein, muss generell kein Nachteil sein.

Sag weiter das, was du zu sagen hast, umgib dich mit Leuten und finde Sicherheit im Umgang mit deinen Stärken und Schwächen.

Selbstsicherheit riechen andere Menschen förmlich und erkennen sie an. Und da ist es egal, ob man eher der stillere Typ oder eine richtige Krawallnudel ist.

Authentizität.

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Hey,

bevor wir uns in Missverständnissen ergehen, ist es mir wichtig, zunächst zwischen Intraversion und Schüchternheit zu unterscheiden. Während ersteres den Umgang eines Menschen mit seiner Energie und den Fokus seiner Aufmerksamkeit bezeichnet (Energie wird aus Ruhe gewonnen und der Fokus liegt auf Ideen und Konzepten), bezeichnet letzteres eine Hemmung im Verhalten. Oftmals sind schüchterne Menschen sogar extrovertiert, können es aber nicht ausleben, was deren Leidensdruck natürlich nochmal deutlich verstärkt.

Introvertiertheit hat es früher evolutionär gesehen gar nicht gegeben. Aus gutem Grund, denn wie willst du sonst dein Überleben sichern, wenn du dich nicht durchsetzen kannst? Es wird nur durch unsere Gesellschaft ermöglicht und ist meiner Meinung nach nicht einmal etwas neutrales, sondern eigentlich schon negativ.

Ersetze Intraversion mit Schüchternheit und es stimmt wieder halbwegs. Denn ruhige Führer hat es immer schon gegeben und auch heute sind sie präsent, nur eben nicht so auffällig wie ihre lauten Zeitgenossen. Und es hat schon seinen Grund, warum die Schimpansen noch immer in den Bäumen hocken und wir nicht. Ich für meinen Teil würde nun nicht behaupten, dass Obama sich nicht durchsetzen kann und selbst Bruce Lee hatte eine ruhige Persönlichkeit. Und ich wage zu behaupten, dass viele Schamanen und spirituelle Führer der Vorzeit und ein überwiegender Teil der brilliantesten Köpfen der Weltgeschichte Intros waren. Ihre Autorität werden sie nicht durch Action erhalten haben, doch auch die Fähigkeit, nachzudenken, Konzepte zu entwickeln und jene Allianzen zu schmieden, sie zu verwirklichen zu können, kann durchaus eine erfolgreiche Strategie sein.

Auch ich gehöre zur Fraktion der ruhigen Menschen und bin bei weitem kein Hinterbänkler. Ich muss auch nicht viel reden, um meinen Worten Gewicht zu verleihen. Nur wird man mich halt eher mit einem Whiskey in der Hand in einer gemütlichen Bar inmitten einer Handvoll Kumpels antreffen anstatt im Club im Getümmel.

@ray_of_light

aber genug geredet über Begrifflichkeiten. Du schriebst, dass du dich als schüchtern betrachtest. Wenn ich deine Lage aus deinem Post heraus richtig deute ist es eher Intraversion mit einem Schuss Schüchternheit. Und Schüchternheit selbst ist kein Persönlichkeitsmerkmal, sondern wie gesagt eine Hemmung, die meistens mit einem suboptimalen Innergame einhergeht und mit dessen Stärkung auch verschwinden wird. Das heißt konkret für dich, arbeite weiter an dir selbst, z.B. durch die Schaffung von positiven Referenzerlebnissen, durch Desensibilisierung aber auch Affirmationen, Meditation oder Hypnose können da sehr gute Ergebnisse erzielen. Und wichtig, gehe gut und wertschätzend mit dir um. Denn auch Schüchternheit hat einen positiven Aspekt, z.B. Schutz vor Abweisung, den du würdigen und auf andere, auf neue Art und Weise sicherstellen solltest. Frage dich, was konkret kannst du tun, dass du in jeglicher sozialen Interaktion frei, authentisch und ungezwungen sein kannst und dabei dafür sorgst, dass du dich wohl und sicher fühlst?

Und bedenke einmal: hast du vor dem Klassenclown Respekt? Siehst du ihn als wahrhaftige Autorität an? Frauen wollen keine dancing monkeys, sondern emotional stabile, selbstbewußte Männer, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Erkenne dich selbst, ergründe deine Art zu denken und zu sein und akzeptiere dich - und du wirst feststellen, dass allein durch dieses neue Bewußtwerden über dein Selbst - dein Selbst-bewußtsein - sich viel bewegen wird.

Ich sage nicht viel, aber wenn ich was beizutragen habe, sage ich es laut und deutlich und ohne Angst, meinen Standpunkt zu verteidigen.

Wie ich lese, bist du auf einem sehr guten Weg. Weiter so! Wie gesagt, Intraversion ist nichts Negatives. Und das letzte bisschen Schüchternheit zu überwinden nichts als Übung.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Extrovertiertheit faken ist keine Eigenschaft des Alphas.

Sich Extrovertiertheit aneignen und verinnerlichen ist eine Eigenschaft des Alphas.

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Gast
Ich sage nicht viel, aber wenn ich was beizutragen habe, sage ich es laut und deutlich und ohne Angst, meinen Standpunkt zu verteidigen.

Das können ne Menge PUAs schon mal nicht. Die glauben sie müssten ihren Standpunkt verteidigen, indem sie so auffallend wie möglich durch die Gegend springen und alles ins Lächerliche ziehen. Deshalb gibts hier auch so viele Themen wie "wir hatten viel Spaß und sie hat viel gelacht, aber jetzt geht sie sich nicht mehr ans Telefon."

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Gast Aurelia

Extrovertiertheit faken ist keine Eigenschaft des Alphas.

Sich Extrovertiertheit aneignen und verinnerlichen ist eine Eigenschaft des Alphas.

Dem möchte ich entschieden widersprechen!

Zu dem stehen, was man ist, sei es nun intro- oder extrovertiert, ist aus meiner Sicht Eigenschaft eines "Alphas".

Tsukunes Posting finde ich dazu sehr schön.

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Ich war ab der frühen Pubertät stark introvertiert, mitunter fast schon autistisch. Ich bin nach wie vor introvertiert.

Ich halte regelmäßig Vorträge, mitunter vor hundert, zweihundert Leuten - und es macht mir Spaß. Ich bin vorher nicht nervös, bin locker, spontan - keiner würde mich für introvertiert halten. Die wenigsten meiner Freunde würden mich für introvertiert oder schüchtern halten. Manchmal vergesse ich das sogar selber ;-). Aber wenn ich mich hängen lasse, nicht beständig an mir arbeite, dann kommt der Autist in mir zurück.

Lass dich nicht von irgendwelchen Labels die du dir selbst verpasst bremsen!

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hi.

Ich will nicht extra ein neues Thema aufmachen und poste hier einfach meine Frage:

Menschen die mich kennen schätzen mich eher als introvertiert ein. Sie glauben nicht das ich schüchtern bin, aber ich bin nicht viel im Mittelpunkt und ziehe nicht absichtlich Aufmerksamkeit auf mich. Wie wahrscheinlich viele Leute wäre ich aber nicht dagegen mal kurz im Mittelpunkt zu stehen, doch ich möchte mich nicht selber dort hinstellen.

Vielleicht ist das schwer zu verstehen, doch ich finde das teilweise fast schon armselig, wie Leute drum ringen.

Ich möchte eher der Typ sein, der aufgrund seiner guten Beiträge gefragt wird, und sonst eher unabhängig ist.

Das heisst: Nicht der Alpha sein, dem alle hinterher rennen, aber auch nicht ein Beta, sondern unabhängig sein und mein Ding machen.

Ich weiss, das hat was sehr typisches ...der Cowboy der in den Sonnenuntergang reitet... aber irgendwie mein Ideal.

Wie erreicht man das (das mein trotzdem mal wieder Aufmerksamkeit bekommt ect.)?

Ist das Introvertiert?

LG ZPP

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Man kann auch als extrem introvertierter Mensch irgendwann extrovertiert werden. Bis dahin ist es aber ein ewig langer Prozess, bei mir selbst hat es fast 2 Jahre gedauert und ich bin momentan soweit, dass ich mich für absolut gar nichts mehr schäme für was ich sage oder tue. Mit einigen derben Rückschlägen und Selbstzweifel wirst du rechnen müssen, die nehmen aber ab wenn du motiviert dran bleibst und dir regelmäßig Aufgaben stellst. Was mir am meisten geholfen hat, war mein Beruf indem ich sehr viel Kundenkontakt habe. Nach ein paar verkackten Gesprächen lernst du automatisch flexibel und spontan zu werden und über äußere Einflüsse weniger nachzudenken. Das wichtigste ist nur immer hartnäckig an der Sache dran bleiben ;)

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