Date mit junger Studentin: Wer zahlt?

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ich wünsche mir, dass die junge Studentin diese 5 Seiten über so ein fucking Thema liest :D

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Hast du noch nie getrennt bezahlt, wenn du mit anderen unterwegs warst?

Die Rechnung kommt, jeder nimmt sein Portemonnaie und sagt, was er hatte, der Kellner addiert die Beträge und sagt, was jeder zu zahlen hat, das zahlt man dann mit Trinkgeld.

Diese Zahlweise ist nicht international üblich und wird im Ausland gerne auch "deutsch bezahlen" genannt. Aber da du als Wohnort Hamburg nennst, solltest du das Prozedere kennen.

Ich oute mich mal, ich habe da eine glasklare und abweichende Einschätzung:

Ich habe noch nie im Leben getrennt bezahlt. Ich lehne das grundsätzlich ab.

Ich empfinde das auch als Unhöflichkeit gegenüber dem Servicepersonal. Oft ist das ganze dazu sehr peinlich, fremdschämen ist immer wieder angesagt...

Besonders junge deutsche Frauen des "anstrengenden" Typs sind sehr gut (nervtötend) darin, genauestens die von ihnen getrunkenen / verzehrten Positionen auszudiskutieren und im Zweifelsfall trinkgeldfrei auf den Cent zu zahlen.

Das turnt mich schon ab, wenn ich so etwas nur mitbekomme, NEXT bzw. maximal SNL. ;-)

Das axiomatische "niemals getrennt zahlen" ist natürlich völlig unabhängig von der Geschlechterkonstellation bzw. der Frage "Date oder nicht".

Wenn z.B. zwei Männer unterwegs sind, zahlt einmal der eine alles, beim nächsten Mal der andere. Ganz easy, selbstverständlich.

Im Zweifelsfall gleicht sich das ja auch alles aus, wenn nicht ist es mir auch egal.

Allerdings nur bis zu einem gewissen Grade, ich sehe das dann auch irgendwann wie hier genannt wurde als Shittest zum Aussondern von besonders charakterlosen Schnorrern an, 20x hintereinander lade ich weder Kumpel noch Date ein, auch nicht wenn der oder die meine Nichtbedürftigkeit dann einschätzen kann. ;-)

Ladies, auch junge Studentinnen mit einer gewissen Mindestreife, sind immer bereit, selbst zu zahlen, aber diskutieren niemals ernsthaft, wenn sie (natürlich selbstverständlich) erstmal eingeladen werden. Das Ganze sollte doch total entspannt ablaufen, und wenn ich später von der Lady (zu einer Kleinigkeit) eingeladen werde, ist das natürlich auch gut, da sage ich natürlich nicht, dass ich das als x-mal-so-gut-wie-sie-Verdiener nicht will.. Hauptsache, da wird keine peinliche Show draus gemacht. ;-)

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Was ich übrigens gar nicht gut finde ist es von den (Manchmal-)Getrenntzahlern hier, die Entscheidung "Einladung oder nicht" davon abhängig zu machen, wie die Einkommens- und Vermögenslage der Lady ist. Das merkt die doch!

Am besten noch dazu sagen oder heraushängen lassen "Na ja, Du bis ja vermutlich eine arme Studententussi, dann lade ich Dich mal ausnahmsweise großzügigerweise ein"... Peinlich.

Man sollte sich nur in Extremfällen auf die abweichende monetäre Situation des Gegenübers einstellen, also etwa ein weniger "liquides" Date vielleicht nicht gleich zum 200 Euro-zig-Gänge-Menü mitnehmen, wo sie nicht mal theoretisch zahlen könnte, aber ansonsten....

----

Hier ist doch nicht U15 sondern Ü30, da kann man doch mal gelegentlich souverän den entspannt dominanten Gentleman spielen (wenn man es nicht schon ist)! ;-)

bearbeitet von 172
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Ich geh halt öfter mit meinen Mädels essen/frühstücken. Da bezahle ich sicher nicht für 5-6 Mädels das Gelage. Denn wir sind nicht immer die selben und gehen auch wieder nicht so oft, dass sich das gut ausgleichen würde. Bei so einer Runde weiß der Kellner auch, dass getrennt gezahlt wird. Wenn er dann trotzdem eine Rechnung ausdruckt, bezahlt jeder einzeln. Und glaub mir, da kommt mehr Trinkgeld bei rum, als wenn eine allein die Rechnung begleicht.

Da ich selbst im Service gearbeitet habe und wieder arbeite, verstehe ich da auch das Problem nicht. Gerade in Studentenkreisen ist getrenntes Zahlen mehr als üblich.

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http://www.knigge.de/themen/gesellschaft/der-bezahl-knigge-7464.htm

Ich hoffe wir können uns darauf einigen. Ein Freund, der Seminare für internationalen "Benimm" in Großunternehmen gibt, empfiehlt ungefähr dasselbe. Darüber hinaus kann ich jedem nur ans Herz legen mal einen Blick in die Benimmregeln zu werfen. Ich gehe wirklich oft aus essen und nicht gerade in die billigsten Läden, trotzdem trompeten immer noch Leute lautstark in ihre Taschentücher, schlürfen ihre Suppen wie nichts Gutes und schaffen es nichtmal, einen bestellten Fisch unfallfrei zu essen. Da ist dann der stilvolle Bezahlvorgang hinterher eher die Kür.

Im Vorfeld klären wie bezahlt wird. Dann erscheint man nicht knausrig wenn man teilt und nicht gönnerhaft wenn man die Rechnung übernimmt. Und bei guten Freunden sollte das ja sowieso schon eingespielt sein.

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Ich geh halt öfter mit meinen Mädels essen/frühstücken. Da bezahle ich sicher nicht für 5-6 Mädels das Gelage. Denn wir sind nicht immer die selben und gehen auch wieder nicht so oft, dass sich das gut ausgleichen würde. Bei so einer Runde weiß der Kellner auch, dass getrennt gezahlt wird. Wenn er dann trotzdem eine Rechnung ausdruckt, bezahlt jeder einzeln. Und glaub mir, da kommt mehr Trinkgeld bei rum, als wenn eine allein die Rechnung begleicht.

Da ich selbst im Service gearbeitet habe und wieder arbeite, verstehe ich da auch das Problem nicht. Gerade in Studentenkreisen ist getrenntes Zahlen mehr als üblich.

Das ist selbstredend sehr löblich, wenn der Mehraufwand beim Kassieren durch in Summe zusätzliches Trinkgeld ausgeglichen wird!

Bei der "Rudelgröße" habe ich natürlich durchaus Verständnis fürs individuelle Zahlen - auch wenn das in meinem Bekanntenkreis noch keine wirklich abschreckende Zahl fürs obligate "laßt mal bitte stecken, heute übernehme ich die Runde" wäre.

Der Komplex ist aber in der Tat schon ziemlich geschlechts- und altersabhängig, z.B.

auch davon, ob man mit zuviel "Geiz ist geil"-Werbung groß geworden ist. ;-)

bearbeitet von 172

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Gast Mystikk

Geld ist Geld, Emotionen sind Emotionen, Freundschaften sind Freundschaften. Diese Dinge niemals vermischen.

Meist sind es Frauen, die von Emanzipation reden, Frauenquote und den bösen Männern, sich feministische Filme reinziehen aber an der Bar das kleine Mädchen spielen und da darf der Mann zahlen - in field erlebt.

bearbeitet von Mystikk

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Meist sind es Frauen, die von Emanzipation reden, Frauenquote und den bösen Männern, sich feministische Filme reinziehen aber an der Bar das kleine Mädchen spielen und da darf der Mann zahlen - in field erlebt.

Gleichberechtigung entbindet einen Mann nicht von traditionellen Umgangsformen, von Etikette und Benimm. Nach mehreren Tausend Jahren Patriarchat bleibt die Rechnung für's Dinner an mir kleben? Geschenkt.

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Meist sind es Frauen, die von Emanzipation reden, Frauenquote und den bösen Männern, sich feministische Filme reinziehen aber an der Bar das kleine Mädchen spielen und da darf der Mann zahlen - in field erlebt.

Gleichberechtigung entbindet einen Mann nicht von traditionellen Umgangsformen, von Etikette und Benimm. Nach mehreren Tausend Jahren Patriarchat bleibt die Rechnung für's Dinner an mir kleben? Geschenkt.

Ich sehe das anders. Emanzipation ist keine Einbahnstraße. Jetzt, wo Frauen verdienen dürfen, dürfen Frauen auch bezahlen. Da Gleichberechtigung viel Traditionelles (nicht alles!) aufhebt, gehen damit natürlich auch manche (nicht alle!) damit verbundenen traditionelle Umgangsformen flöten. Das eine nicht ohne das andere. Klar.

Ein Essen zu bezahlen kann immer als gönnerhaft ausgelegt werden - egal wie diskret man die Kreditkarte rüberschiebt. Die Gefahr, dass dies einer Frau unangenehm sein könnte, und es nach "eine Gegenleistung fordern" aussieht, besteht immer (natürlich je nach Selbstverständnis und Mindset der Dame).

Ich handhabe das so: Beim ersten Date getrennte Bezahlung (außer vllt. bei wirklichem Kleinkram: Kaffee etc.). Wenn man sich öfters sieht, kann man wechselseitig die Rechnung übernehmen.

Wenn ich eine arme Studentin date, gehe ich mit ihr auch nicht unbedingt in einen Nobelschuppen; wir sind hier ja nicht bei "Pretty Woman".

Edit: Es sei natürlich jedem unbenommen, diesen "Gentleman-Frame" durchzuziehen; und natürlich finden nicht wenige Frauen diesen attraktiv. Allerdings: Mein Stil ist es nicht ...I'm a modern man in a modern world...

@TE: alles richtig gemacht :good:

bearbeitet von Tomcat74

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Ich teile diese Sichtweise aus folgendem Grund nicht:

Wenn man deiner Argumentation folgt waren Frauen damals "schutzbedürftig" (und hatten kein eigenes Einkommen), also musste der Mann der Dame behilflich sein. Nicht aus Galanterie, sondern aus rein praktischen Erwägungen. Heute können Frauen selber bezahlen, also sollen sie das dann bitteschön auch. Ich bezahle für Damen nicht weil ich sie für schutzbedürftig halte sondern aus Spaß am Schenken, eben aus "Galanterie". Ein schönes Beispiel ist der Unterschied, wie Deutsche ein Lokal "richtig" betreten und wie Italiener es tun:

In Deutschland geht der Mann zuerst ins Lokal. Diese Sitte stammt aus einer Zeit in der es noch nicht unwahrscheinlich war dass im Lokal selbst Gefahr drohte, also ging der Mann zuerst durch die Tür um die Lage zu klären. In Italien handhabt man das anders: dort überlässt der Mann der Dame den Vortritt, um ihren "Auftritt" im Lokal nicht zu blockieren, also ihrer Erscheinung nicht im Wege zu stehen. Man hält der Dame die Tür auf und sie kann es erstmal geniessen dass die Blicke auf ihr ruhen. Das finde ich wesentlich geschmeidiger und der heutigen Sicherheitslage in Lokalen angepasster.

Es steht ausser Frage dass Frauen heute für sich selbst sorgen können, ein eigenes Auskommen haben, teilweise (wenn auch leider selten) mehr verdienen als Männer. Ich habe Frauen gedatet die im Monat über 10.000 Brutto gemacht haben dürften, auch da stand es nicht zur Debatte wer das Essen zahlt, nachdem ich die Einladung ausgesprochen hatte. Das ist ein Spiel für Leute mit etwas feineren Antennen: ich lade sie ein, sie düpiert mich nicht indem sie ablehnt, wohl wissend dass sie mehr auf dem Konto hat als ich. Sie lässt mir diesen traditionellen "Spaß", einfach weil ich ein Mann bin und sie es nicht nötig hat, ihre Unabhängigkeit heraushängen zu lassen. Das sind dann aber auch keine Oberprimanerinnen mit Sozialkunde-Leistungskurs die Gender Studies im Nebenfach studieren wollen.

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Ich teile diese Sichtweise aus folgendem Grund nicht:

Wenn man deiner Argumentation folgt waren Frauen damals "schutzbedürftig" (und hatten kein eigenes Einkommen), also musste der Mann der Dame behilflich sein. Nicht aus Galanterie, sondern aus rein praktischen Erwägungen. Heute können Frauen selber bezahlen, also sollen sie das dann bitteschön auch. Ich bezahle für Damen nicht weil ich sie für schutzbedürftig halte sondern aus Spaß am Schenken, eben aus "Galanterie". [...] Es steht ausser Frage dass Frauen heute für sich selbst sorgen können, ein eigenes Auskommen haben, teilweise (wenn auch leider selten) mehr verdienen als Männer. Ich habe Frauen gedatet die im Monat über 10.000 Brutto gemacht haben dürften, auch da stand es nicht zur Debatte wer das Essen zahlt, nachdem ich die Einladung ausgesprochen hatte. Das ist ein Spiel für Leute mit etwas feineren Antennen: ich lade sie ein, sie düpiert mich nicht indem sie ablehnt, wohl wissend dass sie mehr auf dem Konto hat als ich. Sie lässt mir diesen traditionellen "Spaß", einfach weil ich ein Mann bin und sie es nicht nötig hat, ihre Unabhängigkeit heraushängen zu lassen. Das sind dann aber auch keine Oberprimanerinnen mit Sozialkunde-Leistungskurs die Gender Studies im Nebenfach studieren wollen.

Daher das edit in meinem vorherigen Posting: Wem der "Gentleman-Frame" liegt, der darf diesen durchziehen...

Aber Knigge ist heutzutage kein Muss mehr, sondern allerhöchstens noch ein Kann. Tempora mutantur nos et mutamur in illis.

"Spaß am Schenken", insbesondere dann, wenn mir (noch) nicht viel an der Beschenkten liegt (wie es bei einem ersten Date der Fall sein mag) geht mir so ziemlich ab. Zwar könnte ich es mir leisten, aber ich kann es mir auch leisten dem Bahnhofspenner einmal in der Woche einen Fuffi in die Hand zu drücken...

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Es wiederstrebt mir schon fast zu swoas banalem überhaupt was zu schreiben. Aber das hier Leute so abweichende Haltungen haben fasziniert mich dann doch. Hier prallen einfach Realitäten aufeinander. Wenn ich als Student mit Freunden weggehe ist es klar, dass jeder selberzahlt, warum auch nicht? Meistens ist man ja in größeren Gruppen weg. Das kann anders gar nicht funktionieren. Klar wird auch mal ausgegeben aber dann sagt man halt dem Kellner beim zahlen 6 Bier statt 4. Knigge hin oder her, das geht mir voll am Arsch vorbei. Das jeder selberzahlt ist Standart in diesen Kreisen und daher weder unfreundlich noch stillos. Das fürs bezahlen wiedermal ein Knigge gibt und fleißige Verfechter guten Stils so gern das Wort führen ist ja sowieso schon wieder lustig, das hat das Flair saturierter Herrenabende..".aber beim bezahlen nochmal Benimm bitte"...:D ...Hat halt viel mit Altersklasse und Umfeld zu tun.

Mann muß halt wissen wo was hingehört. Der Knigge fürs offizielle, das individuelle für die Freunde, und für Frauen die Erkentnisse der PUA-Community. Natürlich gilt wie immer: Wer kann der muß nicht.

bearbeitet von Ham

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Liebe Leute, alles lief nach Plan, und hier ist der Ausgang der Geschichte: Wir waren in einem gemütlichen aber angesagten Lokal mit Zielpublikum 20-40jährige und tranken Wein. Als die Rechnung gekommen ist, hat sie ihr Portemonnaie bereits gezückt, bevor ich noch so weit war und dabei stilvoll klargemacht, dass sie selbst zahlt. Anschließend waren wir bei mir, und der Wein, den ich serviert habe, kostet im Laden pro Flasche mehr, als ihre Rechnung im Lokal ausgemacht hat. Besser hätte es gar nicht laufen können (FC).

Prima!

Man sollte sich über diese Bezahl-Frage nicht so viele Gedanken machen.

Vielleicht ist die Lady bei den Pickup-Cats und hat ebenfalls einen Thread über viele Seiten, der endet mit "Zücke deine Börse zuerst" :-)

Soviel Zeitverschwendung :-)

Man kann sich das Leben schwerer machen, als es ist.

Und hier noch die verrückte, nicht field getestete Idee: Heimlich mit dem Ober reden. Rechnung heimlich bezahlen plus fettes Trinkgeld. Am Ende dann:

Sie: "Müssen wir nicht zahlen?"

Er: "Nein, ist alles geregelt, man kennt mich hier!"

Attraction-Boost. Vielleicht.

Gruß

Robin

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Etwas anderes habe ich im Prinzip nicht geschrieben. Ich bin nun schon lange kein Student mehr, lieber Ham, daher muss man das Geschriebene auch nicht stets auf seine eigene (studentische) Situation beziehen. Irgendwann wird sich das dann aber doch hoffentlich mal ändern und das nötige Kleingeld ist da, diese Phase dauert idealerweise länger als das lustige Studentenleben. Ausserdem befinden wir uns hier im Ü30-Forum, wo das Studium dann auch mal irgendwann abgeschlossen sein sollte.

Dass es als Belastung empfunden wird, kurz über Etikette und Benehmen nachzudenken spiegelt ja auch den beklagenswerten Zeitgeist wider, der davon ausgeht dass Manieren und entspanntes Verhalten unvereinbare Gegensätze sind.

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Ich teile diese Sichtweise aus folgendem Grund nicht:

Wenn man deiner Argumentation folgt waren Frauen damals "schutzbedürftig" (und hatten kein eigenes Einkommen), also musste der Mann der Dame behilflich sein. Nicht aus Galanterie, sondern aus rein praktischen Erwägungen. Heute können Frauen selber bezahlen, also sollen sie das dann bitteschön auch. Ich bezahle für Damen nicht weil ich sie für schutzbedürftig halte sondern aus Spaß am Schenken, eben aus "Galanterie". Ein schönes Beispiel ist der Unterschied, wie Deutsche ein Lokal "richtig" betreten und wie Italiener es tun:

In Deutschland geht der Mann zuerst ins Lokal. Diese Sitte stammt aus einer Zeit in der es noch nicht unwahrscheinlich war dass im Lokal selbst Gefahr drohte, also ging der Mann zuerst durch die Tür um die Lage zu klären. In Italien handhabt man das anders: dort überlässt der Mann der Dame den Vortritt, um ihren "Auftritt" im Lokal nicht zu blockieren, also ihrer Erscheinung nicht im Wege zu stehen. Man hält der Dame die Tür auf und sie kann es erstmal geniessen dass die Blicke auf ihr ruhen. Das finde ich wesentlich geschmeidiger und der heutigen Sicherheitslage in Lokalen angepasster.

Es steht ausser Frage dass Frauen heute für sich selbst sorgen können, ein eigenes Auskommen haben, teilweise (wenn auch leider selten) mehr verdienen als Männer. Ich habe Frauen gedatet die im Monat über 10.000 Brutto gemacht haben dürften, auch da stand es nicht zur Debatte wer das Essen zahlt, nachdem ich die Einladung ausgesprochen hatte. Das ist ein Spiel für Leute mit etwas feineren Antennen: ich lade sie ein, sie düpiert mich nicht indem sie ablehnt, wohl wissend dass sie mehr auf dem Konto hat als ich. Sie lässt mir diesen traditionellen "Spaß", einfach weil ich ein Mann bin und sie es nicht nötig hat, ihre Unabhängigkeit heraushängen zu lassen. Das sind dann aber auch keine Oberprimanerinnen mit Sozialkunde-Leistungskurs die Gender Studies im Nebenfach studieren wollen.

Warum macht Dir das so große Freude Geld für andere rauszuhauen? Ist mir unbegreiflich.

Mir gibt man immer aus bevor ich überhaupt dazu komme selbst zu zahlen. Oder ich zücke meine Geldbörse und dann sagt man mir: "Nee, lass' mal." Mir ist das unangenehm. Bin nicht arm und arbeite fleißig für meine Kröten neben dem Studium so plus/minus halbtags. Keine Ahnung warum manche irgendwie das Bedürfnis haben ihr Geld für andere auszugeben. Da spricht, meiner Meinung nach, rein gar nix für. Materielle Geschenke erwarte ich irgendwie auch nur von meinen Eltern ab und an mal. Von Freunden oder gar von Frauen kriege ich viiiiiel lieber was anderes und mir wird's auch recht schnell unsympathisch wenn Leute so gönnerhaft sind. Finde das ganz prima wenn Leute knauserig sind und sich mit mir drüber freuen können im Café das Plätzchen und diese Zuckerteile zum Kaffee mitzunehmen. Bin so einer, der im Krankenhaus die kleinen Marmeladenpäckchen sammeln würde - aus Prinzip. Selbst Aprikosenmarmelade oder so, was ich gar nicht mag.

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Und wenn du dazu eine genauso geizige und knauserige Frau findest könnt ihr zusammen ein tolles Leben haben.

Eine entsetzliche Vorstellung.

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Frauen einzuladen ist mein Shit-Test an die Frauenwelt.

Bin ich an die richtige geraten, lädt Sie mich das nächste mal ein. Wer nur nimmt, wird danach nicht mehr eingeladen.

ich musste noch ein wenig über die situation nachdenken, dass du als mann shittests an die frauenwelt stellst. irgendwie geht das nicht. ich meine, gibst du einer hb9 einen korb, wenn sie dich nicht einläd das nächste mal? fragst du jede hb nach ihrem weltbild aus und trennst dich von ihr, wenn es nicht zu dir passt?

welcher mann findet eine frau denn unsexy, weil sie durch einen shittest gerasselt ist?

Im Zweifelsfall gleicht sich das ja auch alles aus, wenn nicht ist es mir auch egal.

Allerdings nur bis zu einem gewissen Grade, ich sehe das dann auch irgendwann wie hier genannt wurde als Shittest zum Aussondern von besonders charakterlosen Schnorrern an, 20x hintereinander lade ich weder Kumpel noch Date ein, auch nicht wenn der oder die meine Nichtbedürftigkeit dann einschätzen kann. ;-)

Genauso sehe ich das .

Ab einem gewissen Grad, komme ich gar nicht mehr in die Verlegenheit darüber entscheiden zu müssen, ob Sie oder ich zahle : Dann hat sich das nämlich gegessen, im sprichwörtlichsten Sinne. Ganz egal ob 9, 10 oder Viertel vor Elf

bearbeitet von Eruption

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Warum macht Dir das so große Freude Geld für andere rauszuhauen? Ist mir unbegreiflich.

Mir gibt man immer aus bevor ich überhaupt dazu komme selbst zu zahlen. Oder ich zücke meine Geldbörse und dann sagt man mir: "Nee, lass' mal." Mir ist das unangenehm. Bin nicht arm und arbeite fleißig für meine Kröten neben dem Studium so plus/minus halbtags. Keine Ahnung warum manche irgendwie das Bedürfnis haben ihr Geld für andere auszugeben. Da spricht, meiner Meinung nach, rein gar nix für. Materielle Geschenke erwarte ich irgendwie auch nur von meinen Eltern ab und an mal. Von Freunden oder gar von Frauen kriege ich viiiiiel lieber was anderes und mir wird's auch recht schnell unsympathisch wenn Leute so gönnerhaft sind. Finde das ganz prima wenn Leute knauserig sind und sich mit mir drüber freuen können im Café das Plätzchen und diese Zuckerteile zum Kaffee mitzunehmen. Bin so einer, der im Krankenhaus die kleinen Marmeladenpäckchen sammeln würde - aus Prinzip. Selbst Aprikosenmarmelade oder so, was ich gar nicht mag.

Ich finde es sehr angenehm wenn jemand den Wert des Geldes zu schätzen weiss. Im Gegenteil finde ich protzerisches, aufschneiderisches Verhalten (auch diese "Ghetto-Coolness", die hier häufig propagiert wird) unangenehm. Andererseits sollte man nicht so weit gehen dass Geld oder der "geldwerte Vorteil" einen eigenen Stellenwert im Leben bekommt. Sich mit "Giveaways" einzudecken ist ein bisschen unfein, aber schlimm finde ich das nicht. Kostenfreie Dinge aus Prinzip mitzunehmen, obwohl man sie z.B. wie in deinem Fall die Aprikosenmarmelade, nicht gebrauchen kann (und jemand anderem der sie vielleicht mag damit strenggenommen "wegzunehmen") würde ich schon als Zwangshandlung bezeichnen. Und das finde ich nicht sympathisch, eher tragisch, weil man instinktiv denkt dass der betreffende Mensch durch den Mangel geprägt worden sein muss.

Für mich ist es angenehm ab und zu etwas für andere auszugeben, weil das für mich zum Kreislauf des Lebens dazugehört. Wenn ich einen guten Schnitt gemacht habe, wenn das Leben gut zu mir war, dann lasse ich gerne andere Leute daran teilhaben. Und zu Dates gehe ich natürlich gut gelaunt und erzähle nicht von eventuellen Problemen, ich zeige eher dass das Leben gerade gut zu mir ist. Interessanterweise hat das das Geld aus meinen Beziehungen herausdividiert, niemand weiss mehr wie viel er überhaupt für wen ausgegeben hat. Ich weiss noch dass ich ein paar Freunden dies und das schulde und dass ich da noch eine Überweisung fertig machen muss, aber niemand käme auf die Idee das von mir einzufordern. Insgesamt stört mich das Wort "erwarten", niemand "erwartet" irgendwas von irgendwem, wahrscheinlich ist es auch einfach schwerer das zu vermitteln als ich gedacht hatte. Mir ist die gemeinsame Freude über kostenlose Kekse und Zuckerteile zum Kaffee zum Beispiel auch total fremd, vielleicht entgeht mir da ja wirklich was. Aber das geht jetzt auch vielleicht etwas zu weit.

Ich lebe nunmal so und halte es da mit Luther: Hier stehe ich, ich kann nicht anders.

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Die Marmelade würde meine Oma bekommen und Zucker brauche ich mir dann nicht kaufen für 90 Cent das halbe Kilo. Falls ich mal welchen brauche (1x im Jahr oder so), kommt der halt aus so kleinen Tütchen, die ich irgendwo mitgenommen habe. Habe ich doch auch für bezahlt. Bei ikea 'ne Kaffeetasse kaufen und damit dann Erfrischungsgetränke trinken habe ich auch schon gemacht. Das ist Leistungserschleichung bzw. Diebstahl. Finde ich außerdem recht lustig jemanden irgendwo mal so ein kleines Plätzchen anzubieten.

Bin ganz bestimmt kein Lebensmittelmessie.

Verstehe nun nicht, warum Du auf die recht konkrete Frage - wieso jemandem im Restaurant oder Café was ausgeben - mit so 'nem Erguss kommst über Geben und Nehmen. Ich gebe halt ungern Geld, zumindest wenn man's direkt und deutlich (!) sehen kann, dass ich zahle. Bin irgendwie teilweise noch immer der kleine itzi, der früher nach Klassenfahrten, Ausflügen und so stolz war, wenn er mit fast dem ganzen Taschengeld wieder nach Hause kam.

Ist übrigens sehr erstaunlich wie viel Toilettenpapier man für 5 Cent bekommt. So viel zum Thema Trinkgeld. Was ich irgendwo ausgebe, habe ich an anderer Stelle nicht. :(

[Wollte nun nicht mit irgendwelchem christlichen Gebrabbel abschließen. Habe ich genug von bei der Bibelstunde an der ich regelmäßig teilnehme.]

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Jo, also da kann ich nur noch blöd gucken und sagen: wenn das dein Glück ist, zieh es durch.

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Jo, also da kann ich nur noch blöd gucken und sagen: wenn das dein Glück ist, zieh es durch.

In der Zeit, die er benötigt haben dürfte, um zu errechnen, wie viel Klopapier er für 5Cent bekommt, hätte er vermutlich ein Vielfaches dessen verdinen können, wenn er stattdessen gearbeitet hätte. Das sagt doch schon alles darüber aus, ob man es auch übertreiben kann. Ich vermute aber, er nimmt uns auf den Arm.

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Schwör. Kite is diese Olle von FrauTV. Mit den locken. Dieses verklemmte Weltbild im Bezug auf Männer etc. das passt 1zu1 übernander.

Busted!

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Mal ne andere Variante.. Wenn die Frau den Typ echt will zahlt sie für beide :)

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Mal ne andere Variante.. Wenn die Frau den Typ echt will zahlt sie für beide :)

Es sei denn, sie befürchtet, dass er schnallt, wieso sie das macht und dann den Reiz an ihr verliert, weil er sie zu leicht bekommen hat ;-)

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