Psychotherapie - Free my mind. // Bitte um Hilfe.

15 Beiträge in diesem Thema

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Ich hab vor einiger Zeit schon einen ähnlichen Thread erstellt ,dabei brauche ich spezifischere Antworten.

Es ist so :

Ich hab Akne und das ist schon für sich eine Belastung gewesen früher ,heute hingegen eher weniger.

Trotzdem habe ich eine gewisse soziale Angst entwickelt z.B. wenn ich im Supermarkt bin und viele Leute anwesend sind ,bin ich oft angespannt ,nicht direkt ängstlich,aber eben angespannt.

Dadurch habe ich auch eine 6 monatige Depression entwickelt und das mit gerade einmal 17.

Folgen waren soziale Isolation und kommunikative Defizite.

Ich bin heute 18 und mache in einem Jahr mein Abitur. Die Krankheit hat leider auch meine schulischen Leistungen bis jetzt in den Keller gerissen,obwohl ich mich als durchaus intelligent beschreibe.Auch deswegen ,weil ich immer so viel herumgealbert habe, um meine Unsicherheit zu überspielen und mich nie konzentrieren konnte ,weil da immer diese negativen Gedanken waren.

Wie gesagt heute gehts mir deutlich besser ,trotzdem bin ich eingeschränkt . Beispiele :

Ich habe relativ wenig Freunde und hab Schwierigkeiten Neue kennen zu lernen. Außerdem habe ich keine Freundin.

Habe irgendwie Angst keine Zukunft zu haben ,weil ich in der Schule so abgeschmiert bin .

In völlig alltäglichen Situationen bin ich unsicher .

Ich gehe selten feiern ,weil mein Zustand sich verschlechtern könnte.

Trotzdem bin ich ein Kämpfer und gebe mich nicht geschlagen,denn das Leben ist ja angeblich kein Wunschkonzert.

Ich überlege ,ob ich eine Psychotherapie machen soll ,aber frage mich :

1.) Zeige ich dadurch Schwäche ? Das möchte ich in meinem Alter und als Mann eigentlich eher nicht ,irgendwie vll auch verständlich ...

2.) Kann ein Psychotherapeut bei einem solchem Problem helfen und versteht er ein Problem ,dass durch so etwas "triviales" ausgelöst wird?

bearbeitet von Aras

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Threadstarter,

nur weil du in Erwägung ziehst eine Therapie zu machen bedeutet es nicht, dass du eine unbedingt brauchst, und dass du dadurch Schwäche zeigst.

Die Reflektion und Veränderungsarbeit während einer Therapie verhilft dir, vorausgesetzt die Beziehung zum Therapeuten ist gelungen, zum inneren Wachstum.

Da ich selbst regelmäßig coache, nehme ich für mich eine regelmäßige Fallbesprechung und Feedbackrunde mit Kollegen in Anspruch. Das ist, wenn du so willst, auch eine Art Therapie.

Darin fokussiere ich mich wieder auf Ziele und die Hilfestellung von außen korrigiert gegebenenfalls meine Wahrnehmung. Brauchen tue ich das nicht, aber gönnen tue ich es mir gerne.

Peace

Sat

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1.) Zeige ich dadurch Schwäche ? Das möchte ich in meinem Alter und als Mann eigentlich eher nicht ,irgendwie vll auch verständlich ...

2.) Kann ein Psychotherapeut bei einem solchem Problem helfen und versteht er ein Problem ,dass durch so etwas "triviales" ausgelöst wird?

1)

Ein Psychotherapeut ist ein Arzt. Es ist keine Schwäche zu einem Arzt zu gehen wenn man ein Leiden hat was einen massiv im Leben beeinflusst. Es ist besser Dinge am Schopf zu packen und sich damit auseinanderzusetzen um damit Platz zu machen für die angenehmen Dinge im Leben an statt sich drüber zu beklagen wie es ist.

2)

Da es dich wohl wirklich beeinflusst (überspielen in der Klasse, angespannt bei vielen Menschen) würde ich es nicht als trivial bezeichnen.

Bin mir sicher dass du es schon gemacht hast, frage aber trotz dem: Hast du wegen Akne schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft wie Medikamente und Ernährungsumstellung?

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Hey hoy,

also

1) zeigt man mit Sicherheit keine Schwäche wenn man ne Psychotherapie macht. Du zeigst ja auch keine Schwäche wenn du dir das Bein zusammen nageln lässt, wenns gebrochen ist.

2)Eine Therapie kann helfen, es ist allerdings wichtig, dass Therapeut und Patient "miteinander können". Am Besten fragst du deinen Hausarzt, wer in deiner Gegend zu empfehlen ist, dieser schreibt dir dann auch die Überweisung.

3)Keine Angst, er versteht ein Problem, auch wenn es für dich vllt "trivial" erscheint, wenn nicht, ist es eh ein Arschloch und du suchst dir nen Anderen. ;) Gute Ärzte/Therapeuten mit Erfahrung kannst du nicht mehr schocken.

4) Wegen Akne, falls noch nicht geschehen: Hautarzt aufsuchen, kannst dem Hausarzt gleich sagen, dass er auch hier ne Überweisung gleich mit austellen soll.

5) Abi in einem Jahr, reicht noch genug Punkte rauszuschlagen, versuch aufzuholen, eventuell mit Lerngruppen (müssen ja nicht die uncoolen Streber sein, gibt auch coole Leute die gut sind) und darüber kannst dann versuchen bisschen in Gesellschaft zu kommen. -> Wer zusammen lernt und im gleichen Boot sitzt, geht auch zusammen die Siege feiern. Einfach die Leute anquatschen, meist reagieren sie offener als man denkt. Falls nicht, gilt das gleiche wie beim Psychotherapeuten -> Arschloch, nen anderen suchen ;)

Sodele, so in der Richtung würde ich es machen, Ergänzungen gerne, Fragen entweder hier oder per PN

Ich wünsch dir was

deppchef

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Würd hier einfach mal noch nen Ericksonschen Ansatz reinklatschen. Sagen wir die Akne ist wirklich nicht medikamentös behandelbar bzw. ist auch nicht von Milchprodukten abhängig etc., ist also seelisch und hängt mit deiner Psyche zusammen, mal n paar Wochen alle Spiegel ausm Haus entfernen. Sich nicht selbst anschauen, mag es der naheliegende Teich oder ein Schaufenster in der Stadt sein. Und auch nich so viel im Gesicht rumbatschen, fühlen.

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[...]

Dadurch habe ich auch eine 6 monatige Depression entwickelt und das mit gerade einmal 17.

[...]

Trotzdem bin ich ein Kämpfer und gebe mich nicht geschlagen,denn das Leben ist ja angeblich kein Wunschkonzert.

Ich überlege ,ob ich eine Psychotherapie machen soll ,aber frage mich :

1.) Zeige ich dadurch Schwäche ? Das möchte ich in meinem Alter und als Mann eigentlich eher nicht ,irgendwie vll auch verständlich ...

2.) Kann ein Psychotherapeut bei einem solchem Problem helfen und versteht er ein Problem ,dass durch so etwas "triviales" ausgelöst wird?

Wurde eine Depression diagnostiziert und behandelt, oder hast du dich nur schlecht ("depressiv") gefühlt?

zu

1.) Grundsätzlich nein.

2.) Das kann dir niemand beantworten. Selbst wenn er dein Problem versteht, ist es fraglich, ob er dir helfen kann. Außerdem ist es schwierig, einen guten Therapeuten zu finden.

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Wer professionelle Hilfe sucht, zeigt Mut und Intelligenz. Es gibt viele, die sich nicht trauen, diesen Schritt zu wagen oder nichtmal erkennen, dass sie Hilfe brauchen.

Gegen deine (leichte) soziale Phobie wird der Therapeut wahrscheinlich eine s.g. kognitive Verhaltenstherapie anwenden.

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Hmm danke soweit ,ich glaube ich ziehe das mal in Betracht.

Wie soll ich vorgehen ,wenn ich einen kompetenten Psychotherapeuten finden will?

Direkt über das Internet kontaktieren ? Eher einen Jugendpsychotherapeuten aufsuchen oder spielt das keine Rolle?

Oder: Einen Allgemeinarzt aufsuchen und mich überweisen lassen?

Und man kann dabei schließlich nur gewinnen ,weil ich nicht denke ,dass eine Behandlung alles verschlimmern kann.

bearbeitet von Aras

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Gehe zu deinem Hausarzt und lasse dich überweisen, dieser wird sicherlich auch Psychologen und grob deren Fachgebiete/Kompetenzen kennen. Kosten für eine Gesprächstherapie übernimmt "bei Notwendigkeit" die KK.

Meiner Meinung nach bei solchen Themen IMMER einen realen Arzt fragen. Im Internet steht einfach viel zu viel Schwachsinn.

Und man kann dabei schließlich nur gewinnen ,weil ich nicht denke ,dass eine Behandlung alles verschlimmern kann.

Du hast jetzt schon gewonnen in dem du dein Problem erkennst, dir eingestehst und Hilfe suchst um es loszuwerden. Alleine das kriegen die Meisten nicht hin.

Viel Erfolg!

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Also, was soll ich sagen, Überweisung zum Therapeuten geben lassen. Dann via Netz (Therapeutensuche bzw Krankenkasse) mehrere Therapeuten ausprobieren.

Klar gibt es leider auch in diesem Forum hier Therapiefeinde, es meinte hier sogar mal jemand Therapie sei Gehirnwäsche! Aber von sowas darf man sich nicht beeindrucken lassen!

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Geh zu deinem Hausarzt. Der wird dann die nötigen Schritte in die Wege leiten, viele haben allerdings selbst ein psychosomatisches Diplom und können dir auch helfen.

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Hallo Aras. aus persönlichem Wissen und da ich selbst momentan eine Therapie mache, möchte ich dir gerne einen Rat geben. Zum einen schaue dir an, ob du kognitiv-Verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch fundiert /analystisch arbeiten möchtest.

in der verhaltenstherapie geht es schlicht darum, störendes verhalten umzustrukturieren, sich zu desensiblisieren, (vor)bewusste prozesse zu verändern. auch kriegst du da hausaufgaben

in der tiefenpsychologie/analyse wird durch freie assoziation(das sagen was dir so in den sinn kommt) unbewusstes material gefördert. es kommt langsam zu einer abhängigkeit zu deinem therapeuten und du erlebst (ungelöste)konflikte wieder, die du mit deinen frühren bezugspersonen hattest. diese werden gelöst von grund auf. es kommt zu einsichten.

ich persönlich würde dir zu einem misch aus beiden verfahren raten(hocheffektiv). tiefenpsychologisch mit einem therapeuten arbeiten und verhaltenstherapeutisch für weniger schwerwiegende dinge, wie kleine zwänge, ängste, unlogische schlussfolgerungen etc. aber abklären ob das für ihn(thera) ok ist, dass du beides amchst

als buch kann ich dir das hier empfehlen http://www.amazon.de/Gedanken-Gef%C3%BChle-ein-Arbeitsbuch-Verhaltenstherapie/dp/3873877104/ref=sr_1_9?s=books&ie=UTF8&qid=1335292210&sr=1-9

liebe grüße

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Man kann sich auch Richtung psychanalytischer Therapie orientieren. Wegen dieses Vorschlages bin ich in diesem Forum schon böse angegangen worden, also besser diesen beitrag überlesen :diablo::-p

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