Kommt der Alltag langsam?!

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Moinsen!

Ich bin mit meiner HB7-8 nun seit 9 Monaten zusammen -> LTR (Ich bin 23, sie 19). Es läuft bisher fast perfekt! Sex, Miteinander, Liebe usw. ist alles top! Hatte schon massig Beziehungen mit attraktiven Frauen, aber keine war so gut und so tief wie die Jetzige.

Nun kommt jedoch langsam der Alltag rein. Sie ist teilweise weniger verrückt nach mir. Also Attraction habe ich immernoch massig dank meinem Leben, meinem Charakter, Umfeld sowie rich descriptions und das zeigt sie mir auch oft, aber dieses ständige Angucken beim Essen oder Arbeiten am Schreibtisch gibts nicht mehr. Mir ist klar, dass das der normale Verlauf einer LTR ist, aber irgendwie vermisse ich es trotzdem. Das Dumme ist, dass wir zusammen wohnen, sonst würde ich mich auch mal zurückziehen und mich somit gleichzeitig etwas rarr machen, was wohl wieder Schwung mit reinbringen würde. Vielleicht ist die Wohnung auch der Grund, des "langsamen" Einkehren des Alltags, aber ich kann ja nun nicht deswegen ausziehen :P Abgesehen davon bin ich äußerst gerne mit ihr zusammen..

Muss ich mich entgültig von diesem Feeling verabschieden, was ich am Anfang (also die ersten 3-4 Monate LTR) so sehr genoss? Ist dies normal oder wie bringe ich es wieder auf Vordermann?

Außer dieses "Abenteuer-Anfangs-Kribbeln-Feeling" ist wirklich alles okay. Sie meinte sogar mal, dass sie mich mittlerweile mehr liebt, als vorher und auf der Love-Skala, die ich mal ansprach übertreibt sie -jedoch ehrlich- indem sie uns von ihrer Sicht auf ner 11 stuft. Nur, wieso ist sie dann nicht mehr so verrückt nach mir? Vllt, weil wir uns nach der Arbeit immer sehen?

Schreibt gerne mal ein paar Anregungen !

PS: Ich habe kein zu kleines Selbstbewusstsein, falls das hier so rüberkommt. Ich habe mein eigenes Leben ohne diese Frau, was ich auch nicht missen möchte, aber diese Thematik "zwangseinkehrende Alltag" interessiert mich schon seit langem (auch als Single damals).

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Die Einkehr des Alltags ist kein zwangseinkehrendes Gesetz!

Alltagsroutinen haben eine gute und eine schlechte Seite. Die gute Seite ist, dass sie energie- und kräftesparende Automatismen sind. Die andere Seite ist eine gewisse Langeweile, die durch die Routine bedingt ist.

Ein Beziehungsproblem entsteht dann, wenn Paare versuchen

- ihre Beziehung wie einen Alltag zu organisieren

- ihren Partner als Unterhalter missbrauchen, wenn sie sich selbst langweilen

- die ganze Zeit sinn- und planlos abhängen.

- Der Sex ebenfalls routinemäßig wird.

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Ich würde mich hier vom Hollywood Klischee, eine Liebe müsse so und so sein, verabschieden.

Zumahl ich mich mit derlei Glaubenssätzen wie

-sie müsse mir beim Essen und beim Arbeiten zuschauen

-das "Feeling" ist nicht mehr das selbe

-ich kan mich in einer Wohnugn nicht rar machen

mich nicht darüber zu wundern brauche, das ich anfange meine Beziehung zu zerdenken, anstatt sie zu leben.

Na klar kann ich mich in einer Wohnung rar machen. Dafür muss ich mich einfach mal nicht im selben Raum wie sie aufhalten und klar kann ich mich im Zusammenleben mit ihr rar machen, einfach mal die Wohnung verlassen.

Für mich klingt das Ganze hier nach der Suche der Erfüllung im Aussen.

Wenn ich ein aufregendes, abwechslungreiches, spannendes Leben führe, dann frage ich mich erst gar nicht ob und wie ich attraktiver auf sie wirken kann, weil ich dann mit meinem eigenen Leben viel zu sehr beschäftigt bin.

Nach dem was ich hier lese, ergibt sich für mich erst gar nicht der Kontext eines aufregenden, eigenständigen Lebens.

Eine glückliche Beziehung führe ich dann, wenn ich selbst mit meinem eigenem Leben glücklich bin.

bearbeitet von EndlessPerdition
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Gast QmA

Die Routine ergibt sich auch aus mangelnder Abwechslung, ja. D.h. jeden abend heim kommen und Film schauen ist auf Dauer der Killer schlechthin. Also unternehmt wechselnde Dinge.

Noch wichtiger aber ist wahrscheinlich, dass du dich traust dich vom Leben verändern zu lassen und diese Veränderungen in deine Beziehung mit hineinnimmst. Veränderungen erzeugen Spannung, und genau diese Veränderungen deiner Persönlichkeit halten Beziehungen lebendig.

Das Problem ist, dass viele Pärchen diese Art Lebendigkeit gar nicht vertragen können, da sie Unsicherheiten triggert. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist.IdR werden die Partner, je enger die Beziehung wird, immer wichtiger füreinander. Dementsprechend werden bestimmte eingeübte/ sich mehrfach bewährte Verhaltensweisen als stabilisierender Faktor für die Beziehung herangezogen. Die Routine wird in der Fortführung irgendwann zum Zwang; weil Dinge, die von der Routine abweichen Unsicherheiten triggern.

Versuch also mal aus deinen Mustern rauszukommen; neue Impulse in Form von anderen Kommunikationsmustern in die Beziehung einzubringen und somit permanent frischen Wind in die Beziehung zu bringen. Das führt auch dazu, dass das nötige Maß an Distanz und Überraschung bestehen bleibt, dass eine enge Beziehung benötigt, um nicht im Lagerkoller zu enden.

Trotzdem solltest du immer in Auge behalten, ob du zu weit gehst und statt Spannung zu erzeugen, für Entfremdung sorgst

bearbeitet von QmA

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ich habe dazu mal eine sehr schöne Metapher gelesen:

Mit Beziehungen verählt es sich wie mit einem Garten, der gepflegt werden muss und den Jahreszeiten unterliegt.

Mal befindet man sich im Frühling: ist frisch verliebt, alles beginnt gerade erst zu wachsen und ensteht viel neues...

dann folgt der Sommer: alles erstrahlt in seiner vollen Blüte, man genießt und lehnt sich zurück....

darauf folgt der Herbst: man ist nun in der Lage zu "ernten" und "kostet" das erste mal von dem, was in der vergangenen Zeit wachsen konnte...

und natürlich gibt es auch einen Winter. Das ist die Zeit in der nicht selten die ersten ernsten Konflikte anstehen...

Ich fand diese Metapher deshalb als sehr aussagekräftig, weil viele sich auf eine bestimmte Phase einer Beziehung fixieren und meinen, dass genau diese eine gesunde und erstrebenswerte Beziehung ausmacht.

Aber wenn man nun eine Beziehung eben doch als Prozess versteht, der dynamisch ist und sich nicht auf eine bestimmte Phase des Zusammensein beschränken lässt, dann eröffnet sich doch einem eine völlig neue Ebene, man nimmt vieles wesentlich gelassener hin und bereichert seinen Erwartungshorizont.

genieße das Jetzt - freue dich auf das, was da noch kommt und verabschiede dich von dem, was war.

good luck!

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Okay, danke für eure Posts, die mir auf jeden Fall weitergeholfen haben und mir neue Sichtweisen gezeigt haben !

@feasable: Kann sein, dass ich so klinge, aber ich dachte, ich schreibe mal alles samt meiner Gefühle und Gedanken nieder, da gerade dieses Forum dazu geeignet ist ;-)Vielleicht sollten das sowieso mehr hier tun, damit man ihnen exakter bzw. tiefer helfen kann. Das heißt nicht, dass ich immer so jammer, deswegen habe ich nochmal die letzte Zeile geschrieben^^

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Und ich habe das auch nicht als Gejammer verstanden, sondern als ein zu "romantisches" Bild einer Beziehung was sehr oft bei Frauen da ist.

Ich finde die Beschreibung von annamaria sehr gut. Wenn man das so sieht und versteht, hat man auch nicht überzogene Erwartungen, sondern ein rationaleres, realistischeres Bild, würde ich sagen. Das macht es beiden einfacher.

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Genieße einfach die Zeit mit ihr. Du sagst doch selbst, dass alles wunderbar funktioniert. Dass das Kribbeln irgendwann zurückgeht ist einfach normal. Man kann da aber entgegenwirken. Hier wurden schon gute Tipps gegeben. Führe noch mehr dein eigenes Leben. Du hast ja schon selbst erkannt, das sich rarr machen eine gute Möglichkeit ist etwas aus der Routine auszubrechen. Wenn man zusammenwohnt, ist es natürlich etwas schwerer aber nicht unmöglich. Das wichtigeste ist Abwechslung. Überrasche sie doch mal. Sag ihr einfach: Schatz, pack deine Sachen ein. Morgen früh fahren wir da und da hin.." Nur ein Beispiel. Tue ab und zu etwas was sie nicht von dir erwarten würde.

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Sich rar machen ist eines der Instruente.

Entscheidend ist deine eigene Persönlichkeit. Wenn du ein fader, ideenkarger Langweiler bist, dann wird dich der Alltag eindecken wie eine Staublawine. In einer langjährigen Beziehung wird die Fähigkeit attraktiv, sich ständig weiterzuentwickeln.

Zu mir hat einmal ein rothaariges HB gesagt:

Hey, Carver, mein Alter hat seinen persönlichken Höhepunkt erreicht, als er sich mit 18 seinen ersten BMW gekauft hat. In dieser Phase ist es dann hängen geblieben".

Nach zwanzig Jahren Ehe eintrauriges Statement.

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