Liebe :)>Weichei>ihr Liebe weg,hart sein hilft zu gut?

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Edit: Der Post ist extrem lang geworden, lest bitte erstmal nur alles nach der Zusammenfassung, denn ich brauche einen aktuellen Rat. Danke

Hallo,

in diesem Post will ich erklären, wie ich in einer tollen Beziehung zum Weichei wurde und meine Anziehungskraft verloren habe, und sie kalt zu mir wurde, bis ich entdeckte wieder ich zu sein, so wie ich mich mag. Jetzt hab ich allerdings soviel Schwung, dass ich nicht weiß, ob ich zu weit gehe, wenn ich die Beziehung aufgebe und weiterziehe und würde gern eure Meinung hören.

Wichtige Punkte und meine Fehler hab ich fett markiert.

Ich bin 26, Student und hatte bisher 2 mehrjährige Beziehungen mit tollen Frauen und einige kürzere Affären. Vor einigen Jahren hab ich mich ein bisschen mit Pickup beschäftigt, was gut für mein generelles Frauenverständis war und mich selbstbewusster gemacht hat, habe aber nie konkrete Techniken geübt oder angewendet.

Letzten Juli habe ich beim Wakeboarden ein Mädchen (25) angesprochen, und alles hat sich sehr schnell entwickelt und ich war erstmals in meinem Leben wirklich verliebt. Wir passen auch sehr gut zusammen, weil wir uns sehr ähnlich sind. Wir sind beide sehr an Naturwissenschaften interessiert, sind etwas nerdig, treiben aber auch gerne sport, probieren gern neu aufregende Dinge. Auch ist uns wichtig, ob unser Handeln Gutes in der Welt tut und diskutieren gerne über die vielen widersprüchlichen Möglichkeiten, wie die Welt besser sein könnte.

Ich finde sie sehr attraktiv (objektiv 7/10), obwohl sie wenig für ihr äußeres tut (zerlatschte Schuhe, trägt keine Kleider, selten Lidschatten etc.) Sie erzählte einmal im Spaß, dass sie sich oft eher wie ein Junge fühle, der halt in einem Frauenkörper stecke und auf Männer stehe. Ich finde das ziemlich toll, weil ich mit mädchenhaften Frauen immer weniger anfangen konnte (Shopping ist kein Hobby!).Sie hingegen bastelt an ihrem Motorrad und will beim THW autos zerschneiden. (Vielleicht hat dieses Bild später dazu geführt, sie zu wenig als Frau zu behandeln...?)

Jedenfalls hatten wir schon nach 2 Wochen das Gefühl, uns ewig zu kennen, wir haben dann sehr viel Zeit miteinander verbracht und es war einfach traumhaft. Im August haben wir schon über Kinder geredet (in den nächsten 2 Jahren, nach ihrem, aber während meines Studiums), im September haben wir angefangen, nach einer gemeinsamen Wohnung zu suchen. Zwischendurch gabs 2 Kurzurlaube.

Mir war klar, dass das alles sehr schnell ging, aber ich dachte mir, wenn wir so gut zusammen passen, dann kann es nur gut gehen, die Warnungen zur Vorsicht sind nur für Leute gedacht, die sich im Partner täuschen. Ich lese gern und viel seriöse, aber populärwissenschaftliche Literatur, viel auch Gehirnforschung, Psychologie und Partnerschaft. Daher hab ich die Beziehung trotz Liebesrausches auf Langzeitpotential abgeklopf, und kann auch im Rückblick sagen, dass ich richtig lag. Mir wollten beide 2 Kinder, solange wir noch jung sind, hatten die gleiche Weltanschauung: ein erfülltes (Arbeits)leben ist viel wichtiger als Geld, ein eigenes Haus ist nur Luxus, ähnliche Ausbildung und sozialer Hintergrund,jeder kann seine Freiheit behalten etc.

Jedenfalls sagten wir uns beide, wie sehr wir uns liebten, uns welch unglaubliches Glück wir hatten, uns auf dieser riesigen Welt zu treffen. Ich hatte das Gefühl, das wichtigste im Leben geschafft zu haben: den Partner zum durchs Leben gehen gefunden zu haben. Darin lag vielleicht der Anfang der Probleme: die Beziehung wurde der Fokus meines Lebens.

Der großes Unterschied war nämlich, das sie ihre Prioritäten klarer setzte. Im Sommer hatten wir viel Zeit miteinander verbracht, aber sie hatte dadurch in ihrem Nebenjob Überstunden angesammelt und ein Projekt nicht angegangen. Jetzt kümmerte sie sich wieder mehr darum und schlief meiner Meinung nach wegen unwichtiger Dinge oft zu wenig (z.B. lernte sie 3 Tage lang immer bis nachts um 2/3 Verhaltensregeln der Uno im Auslang, weil sie wage gehört hatte, dass das benötigt wird für einen Auslandseinsatz mit dem THW). Zwar hatte sie weniger Zeit, aber immernoch genug für mich und die Wohnungssuche.

Fürs Studium war ich weniger motiviert und lernte nur halbherzig. Vor Semester Anfang im Oktober kassierte ich verdient meine bisher schlechteste Note, obwohl mich das Thema interessierte . Ich war in ein leider zu vertrautes Muster gefallen, ich schiebe auf, der Berg wird größer und dann suche ich Ablenkung jeglicher Art, mit denen es mir besser geht, im Sommer waren es 2 Wochen Unmengen Sitcoms. Um die vertane Zeit tut es mir sofort nach dem schauen schon leid. Vor ihr versteckte ich dieses Problem jedoch. Jetzt hatte ich eine sinnvollere Beschäftigung: mich um die Wohnung kümmern. Alles mit unnötiger Hingabe, Mietrecht lesen, Übergabeprotokolltipps etc.

Zwischen uns war noch alles toll, bis auf den Punkt:der Sex wurde seltener.(Sei so bei ihr)

Im November sind wir dann zusammengezogen. Wir haben viel Zeit in die Wohnung gesteckt und es uns recht schnell gemütlich gemacht. Aber die Streits häuften sich.

Ich fasse es mal so zusammen, was wir im nachhinein erkannt und erarbeitet haben.

Die Streits waren zwar nicht unter der Gürtellinie (Beleidigungen etc.) aber haben die Stimmung schon sehr getrübt. Bei ihr allerdings viel mehr. Ich glaube ich hielt ein größeres Maß an Streits für normal, meine Eltern stritten immer laut und unproduktiv und viel, und auch in meiner ersten Beziehung war das so. Im Kontrast dazu war trotz Streits jede Beziehung für mich danach sehr harmonisch, zumal wir (teils erst nach stundenlangen Gesprächen) nach jedem Streit eine Lehre ziehen konnten. Entweder hat man den anderen besser verstanden (z.B. Sie will bei technischen Anschaffung nochmal auf die Angebote schauen weil sie Technik mag, auch wenn ich mich damit viel mehr beschäftigte habe, ) oder eine Vereinbarung getroffen (z.B: Pause helfen bei zu agressiv gewordenen Streits). Viele Streits waren eindeutig auch durch schlechte Kommunikationsfähigkeiten (nicht wirklich hören was gemeint ist, Streits über Wortwahl) entstanden, was ich gut finde, da man daran arbeiten kann. Auch wenn sie viele Fehler in der Kommunikation gemacht hat, muss ich leider zugeben, dass die Streits meist durch mich so aggressiv geworden sind, leider aus einer Position der Schwäche. Ich war nicht ruhig und selbstsicher, sondern habe Bemerkungen oft zu unrecht negativ interpretiert, was sie mir auch vorgeworfen hat. Anderseits kann ich vieles nicht auf mir sitzen lassen.

Ihr fällt es sehr schwer Lob anzunehmen, weil sie ihre eigene Leistung für selbstverständlich hält oder für unzureichend. Im Gegenzug sagte sie sehr selten Danke und kritisierte Dinge oft, ohne das Gute zu erwähnen. Beispiel: ich bringe 2h lang eine Lampe im Bad an, ihr einziger Kommentar ist, dass ich den Spiegel auch wieder aufhängen soll. Ich mein ich erwarte kein Lob, aber wenn man Kritik äußert, sollte man auch das erreichte loben. Laut Studien kommt in erfolgreichen Beziehungen auf 1 negative Interaktion 5 postive – wollte sie nicht einsehen, sie meint nur: ich wäre abhängig von Lob.

Wo ein großer Unterschied zwischen uns besteht, ist das Verhalten nach dem klärenden Gespräch:

Ich will sie dann sehr gern umarmen und kuscheln, um über eine andere Ebene einen postiven Kontakt wieder herzustellen, und zu spüren, das wir trotzdem zusammenhalten. Sie kann das dann erstmal nicht und kommt vielleicht erst später auf mich zu.

Über mehrere Streits hingweg ergab sich aber ein Teufelskreis: Wir streiten, sie zieht sich zurück und will keinen Kontakt, ich werde unsicher und dadurch entsteht neuer Streit.

Als ich gemerkt habe, dass sie sich zurückzieht hab ich versucht die nähe Wiederherzustellen, nicht als Mann sondern als Weichei und hab sie bedrängt, was nicht funktioniert hat. Im Dezemberr hab ich mal wieder angesprochen, dass mir der Sex zu wenig ist (Reaktion auf meine Annährung meist: "nicht jetzt"). Sie meinte sie wisse auch nicht, warum sie keine Lust mehr hatte, vielleicht weil für sie beim Sex kein Orgasmus locke. (Sie hatte noch nie einen, auch nicht allein. Einen edlen Vibrator von FunFactory den ich ihr schenkte hat sie nur einmal ausprobiert. Meinen Vorschlag, sie solle doch einfach mal allein ihren Körper kennen lernen, fand sie nicht gut. Anderseits ist liberal erzogen, hat ihr erstes mal aus neugier und schlug Analsex vor) Auch achtete ich bei meinen Avanchen nicht mehr auf ihre Körpersprache, die ja plötzlich viel abweisender war.

Der krasseste Fehler: Ich verliebter Depp sag ihr doch wirklich, dass sie so toll sei, dass ich mir zur Not die Beziehung ohne Sex vorstellen könne!!!

Zwischendurch hatten wir natürlich auch total schöne Abende, wenn auch im Rückblick leider überschattet.

Um alles zum postiven zu wenden fing ich an, an mir zu arbeiten: ich wollte netter zu ihr sein (zu nett!) und im Streit weniger aggressiv s, was auch teils funktionierte. Ich fing an, Dinge in der Wohnung zu erledigen, um ihr eine Freude zu machen (Fehler!).

Wir sagten sogar meinem bester Kumpel und seiner Freundin spontan eine Kurzreise zur Ostsee ab, weil sie plötzlich keine Lust mehr hatte und ich daher auch nicht. Hobbies und Freunde habe ich aber weiter gepflegt.

Ich las Beziehungratgeber, sie wollte davon wenig wissen, ich solle einfach sagen was ich denke. Ich wollte hingegen an den naturwissenschaftler in ihr appelieren, und zeigen, das bestimmt Regeln quasi "studiengeprüft" und damit verlässlicher sind.

Durch eine Idee, nämlich dass man für erfolgreiche Beziehungen sich selbst wirklich annehmen muss, habe ich mehr über mich in der Welt nachgedacht. Ich fand die Idee wirklich schön. Ich habe mehr akzeptiert, dass ich nunmal zur Zeit dazu neige die Dinge vor mir herzuschieben, und ich teils versteckt viel zu hohe Ziele hatte, die ich irgendwo aufgeschnappt habe.

Um diese längere Sinnfindungsphase zusammen zu fassen, ich hab mich mehr von externen Leistungsansprüchen frei gemacht und mir eigene Ziele gesetzt. Habe erkannt, dass unsere Gesellschaft uns Bedürfnisse suggeriert, um uns zu harter Arbeit zu motivieren, man aber nie Erfüllung erhält, aber die Ressourcen der Erde umso mehr strapaziert (Siehe Wikipedia hedonistic treadmill und The Limits to Growth)

Während dieser Zeit, hab ich das Studium vollends schleifen lassen, aber ich glaube trotzdem, dass es gut war, dass ich den Luxus hatte, mir die Zeit nehmen zu können, um gezielter an das Leben heranzugehen. An der Umsetzung lässt sich ja arbeiten.

Inhaltlich hat sie mich schon sehr gut verstanden, aber ich war einfach ein fauler, netter Typ, der morgens im Bett liegen bleibt und abends vor ihr schlafen geht – unsexy, zumal es mir ja nicht gut ging.

Mit meiner Freundin lief es allerdings schlechter. Anfang Januar hatten wir vereinbart, das ich testweise 2 Wochen kein sexuellen Avanchen mache, in diesen 2 Wochen haben wir dann auch nur 2 mal miteinander geschlafen – und auch zum letzten Mal.

Sie hatte mittlerweile aus Interesse und Ehrgeiz 2 Nebenjobs gleichzeitig übernommen und hatte kaum noch Zeit für mich. Ich hatte da wenig verständis für sie (Sie hat genug Erspartes für das letzte halbe Jahr Master Arbeit, und Geld ihrer Eltern lehnt sie ab), und es war sicher auch ein wenig Flucht vor unseren Problemen. Normal finde ich es nicht, ein freiwilliges Seminararbeit ohne Noten so wichtig zu nehmen, fast eine Woche lange nur ca.4h täglich zu schlafen, dann vom Betreuer zu hören, dass ihre Leistung weit über dem angedachten Niveau war und dann trotzdem unzufrieden zu sein.

In dieser Zeit war sie sehr oft abweisend zu mir, lies sich sehr selten umarmen oder gar küssen, eigentlich nur, wenn sie zu mir kam. Sie war wirklich kaltd und teils unfreundlich, mit Verhalten, dass sie sich keinem anderen Menschen gegenüber erlauben würde. Ich hab es meist hingenommen und ihr zu selten die Grenzen aufgezeigt Mir ging es schlecht.

Mitte Februar an einem Tag, an dem ich in einem tollen Erlebnis neuen Lebensmut gefunden hatte und mich wieder wie sonst früher gefühlt habe und dachte jetzt würde mit ihr dadurch auch alles besser sagt sie mir unter Tränen, dass sie nicht weiß, ob sie mich noch liebt.

Ich hab das irgendwie ganz ruhig hingenommen (ich hatte es ja schon gespührt) sonst hat sich im Umgang miteinander kaum was geändert, mal nett, sie aber meist zurückgezogen. Eine Woche später ist ihr Opa gestorben, was sie mir allerdings erst 3 Tage später gesagt hat. Ich schrieb ihr, dass sich alle Zeit nehmen könne, die sie brauche, ich für sie da sei, und sie mich bitte wieder in ihr Leben lassen solle (betteln!)

Kurz vor dem lange gebuchten Winterurlaub(mit meinen Eltern) sagte sie mir, dass sie Abstand zum nachdenken bräuchte, aber wir fuhren trotzdem. Ich hatte meinen Spaß und hab ihr auch Snowboardfahren beigebracht (war gut für mein Selbstbewusstsein). Wir hatten gehofft, dass ohne ihren Arbeitsstress der Umgang besser wird, sie mochte ja auch teils nicht, wie sie zu mir war.

Aber es war wie bisher, es kam zu Streits, sie weint allein,wir hatten Spaß zusammen, sie zeigte sich mal wieder nackt, aber wir kuschelten nicht mal. Nur mal eine Umarmung oder ein Kuss.

Nach dem Urlaub zog sie wie vereinbart 2 Wochen aus, in die Wohnung ihres verstorbenen Opas.

Für mich war es fast schon wie eine Trennung und ich habe sehr gelitten, hab wieder etwas für Studium gemacht, aber weit weniger als nötig.

Um es etwas kürzer zu fassen:

Ich fing an,mich von ihr zu lösen und teils bekam ich wieder mehr Aufmerksamkeit, teils reagierte sie aber auch sehr gleichgültig. Ich schlug eine Paartherapie vor, gerade um unsere Kommunikation zu verbessern, und um neue Impulse zu bekommen.

Sie gab zu, ihre Zeit sehr komisch einzuteilen, es tat ihr wirklich sehr leid. Sie litt auch.

Sie wolle einfach zu viel und hätte zu wenig Zeit (ihre Freunde würden sie gern wirklich viel öfter sehen) Sie sei nunmal so.Wir vereinbarten einen festen Abend in der Woche (Freitag) für uns und ca. alle 2 Wochen einen ganzen Tag am Wochenende. Das ist zwar wenig, aber ich hab jetzt auch viel zu tun.

Sie ist offen für Paartherapie, sie will selbst verstehen, warum sie so kalt ist, erwägt sogar Psychotherapie für sich.

Ich lese wieder etwas Pickup und habe einen schönen Abend mit Flirts in der Disko und werde geküsst. Ich beschließe, nie wieder so schwach zu werden und mich selbst zu unterwerfen. Ich sage ihr morgens, dass wir abends reden müssen,dadurch ihr ist den Tag über total schlecht und sie denkt ich mache schluss.Als sie von dem (leichten) Betrügen durch den Kuss hört, stört sie das kaum.

Zusammenfassung:

Wir liebten uns, planten unser Leben zusammen und zogen in eine gemeinsame Wohnung. Ich wurde zum Weichei, sie liebt mich nicht mehr,und wird kalt, wir leben dahin, sie zieht kurz aus, ich mach Trennungsschmerz durch. Das Lösen von ihr gibt mir neuen Lebensmut, kümmere mich wieder ums Studium, lese vergessene Pickuptipps, habe einen herrlichen Abend in der Disko mit vielen Flirts und vielen netten Menschen, die wie früher sehr positiv auf mich reagieren. Mittlerweile will ich weiterziehen, habe Lust auf andere Frauen, aber auch Interesse an ihnen.

aktuelle Situation

Ich glaube nicht mehr, dass wir es mit der gebuchten Paartherapie wieder so einfach hinkriegen, aber der Lebensplan mit ihr war schon toll. Letzten Freitag vor einem romantischem Date ist sie eher gesprächsfaul, ich flirte nebenbei mit der Frauen hinter uns in der Warteschlange. Am Ende des Abends ist sie offener. Als ich später sage, der Abend hätte sich für mich nicht mehr wie eine Beziehung angefühlt, stimmt sie zu und sagt, sie konnte erst wieder wirklich nett zu mir sein, als sie sich vorstellte, wir wären getrennt!!! Da ist für mich endgültig das Ende erreicht, ich sage ihr traurig, dass ich uns ein wirklich schönes Leben geschaffen hätte. Wir schauen uns seit langem mal wieder lange in die Augen. Dann bin ich 2 Tage wirklich beschäftigt und sehe sie kaum.

Der Gedanke aus dem Forum, dass die einzige Chance ist, wenn man sich so unterworfen hat, mehrere Monate den Kontakt abzubrechen und sich komplett von ihr zu lösen ("Ex-Back") klingt plausibel und machbar. Ich will wieder Freude mit Frauen und Menschen generell teilen. Ich will im Pickup besser werden, um tolle Menschen in mein Leben zu bringen und eine Frau auszuwählen, die mich zu schätzen weiß. Ich mehr ich in Pickforen lese, desto klarer zeichnet sich ein besseres Leben ab.

Gestern sage ihr auf ihre Nachfrage hin, dass ich nicht mehr viel Hoffnung habe,dass ich jetzt an meine Gefühle denken muss und mein Leben weiterleben will. Die Reakion ist heftig. Wir tauschen die quasi die Rollen, sie kommt an und bettelt um Umarmung, ich bleibe hart (auch wenn ich weiß, wie gut jede Berührung tuen würde). Sie meint sie würde wieder was für mich empfinden. Ich sage ihr, dass ich dass vor 2 Monaten gebraucht hätte und es jetzt zu spät sei. Sie ist traurig und anhänglich und sitzt lange neben meinem Stuhl auf dem Boden und meint u.a. wenn ich aufgebe, könnten wir die Therapie auch ganz lassen.(Bisher hatte fast nur ich noch Hoffnungen, für die Therapie) Ich sage wir sollten so oder so hingehen, um zu schauen und zumindest aus unseren Fehlern zu lernen. Sie weißt nicht, wie sie sich mir gegenüber verhalten soll. Ich muss wirklich weiter arbeiten, sie kann sich nicht konzentrieren und wechselt den Raum

Später werde ich etwas schwach und will ihr auch nicht alle Hoffnung nehmen und sage ihr, dass ich es toll finden würde, wenn wir wie früher zusammen sein könnten, aber ich nicht glaube, dass ihr weg funktioniert (mit Therapeut Mühe geben, aber zusammen in Wohnung leben). Auf ihre Nachfrage hin sage ich ehrlich, was ich will: Auf Abstand gehen (Monate) und sich dann neu kennen zu lernen, falls beide dass dann wollen. Sie vermutete korrekt, dass man in dieser Zeit andere Partner haben kann. Sie meint sie hätte keine Zeit für jemand anderen und findet es anscheinend doof, wenn ich "andere Frauen ficke". Sie würde sich an komplett entfernen, wenn wir so lange nicht miteinander zu tun hätten. Durch die Gespräche extrem müde, hab ich das Bedürfnis uns eine Umarmung zu gönnen. Sie soll kommen, traut sich nicht, wir treffen uns auf halbem Weg. Ich versuche spontan und ungeschickt einen "push-pull?" Trick, den ich kürzlich las, um sie zu richtig küssen (Fehler!), sie zieht weg und meint, sie müsse an die andere Frau denken. Ich warte kurz, stehe auf , sage "das wird schon" und gehe ins Bett, sie will auch gleich schalfen und ich lasse sie kurz meine Hand halten, bis ich mich weg drehe.

Also ich war wirklich überrascht, wie sehr sie auf meinen Rückzug (Freeze-out, hatte ja noch nicht mal wirklich bekonnen) angesprochen hat. Gerade als sie mich unbedingt umarmen wollte, und ich sie trotzdem nicht lies, hab ich mich schon sehr manipulativ gefühlt. Ich finde es schade, dass es anscheinend der einzige Weg wäre, dass von ihr zu bekommen, was ich schon so lange vermisst habe.

Ich weiß, dass eine klare Trennung für mich gut wäre, und ich den Umgang mit Frauen üben könnte, wovon jede weitere Beziehung profitieren würde. Hab echt Bock so zu leben. Falls es irgendwann später wieder sie sein sollte, auch schön, wir passen schon gut zusammen. Anderseits habe ich durch ihre Reaktion Hoffnung geschöpft, immerhin wohnen wir zusammen und haben uns vor einer Woche gesagt, dass wir es noch 2Monate mit Therapie probieren.

Jetzt die Frage:

Was schätzt ihr: Hab ich Chancen, mit meinen zur Zeit ungeübten Pickuptricks und meinem neu gefundenen Selbstvertrauen die Beziehung ohne Pause doch so zu gestalten, dass wir beide glücklich sind? Einfach ein Mann sein und meine Freundlin neu verführen?

oder

Hab ich zuviel durch Unterwürfigkeit kaputt gemacht und es ist besser weiterzuziehen? Und erstmal allein den Mann in mir hervorzuholen?

Vielleicht habe ich ja auch nur zu viel gelesen und falsch verstandene Idee beeinflussen mein Verhalten.

Für jegliche Anregungen oder Nachfragen bin ich dankbar.

bearbeitet von Torus

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auf der einen Seite scheint sie ein tolles Mädchen zu sein. Auf der anderen Seite seit ihr doch auch unterschiedlich.(Sie ehrgeizig, du eher wenig Wert auf Erfolg im Studium). Zusammenziehen ist auch oft eine Belastung

Mal sehen wie die Paartherapie läuft. Aber denk daran dass sie vielleicht auch eine Trennung im Guten eine Option ist. (oder wengistens getrennte Wohnungen)

bearbeitet von andimüller

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Boah - was ein Text. Du würdest deutlich mehr FeedBack bekommen, wenn Du das etwas kürzer fassen würdest.

Ich glaube, dass Deine Schlussfolgerungen falsch sind. Du hast die Beziehung nicht durch Unterwürfigkeit kaputt gemacht, die Du jetzt mit neuem Selbstvertrauen und "PU-Tricks" wieder richten kannst. Du hast Deine Anziehung durch Antriebslosigkeit verloren.

Du hast eine Freundin, die extrem motiviert/fleißig/strebsam ist und sich scheinbar klare und hohe Ziele für ihr Leben steckt. Ihr habt Euch auf den Aufbau eines gemeinsamen Lebens entschieden und sogar schon das Kinderthema in den Raum geworfen (solange ihr noch jung seid).

Jetzt ganz ohne Wertung, ob das Gelaber über Beziehung und die sehr frühe Thematisierung von Kindern usw. gut oder schlecht ist:

Dein darauf folgendes Verhalten passt überhaupt nicht damit zusammen: Du kommst in eine Sinnfindungsphase, in der Du Dich von den extremen Leistungsansprüchen frei gemacht hast und Dein Studium schleifen lässt? Hä? Und beschreibst Dich dann noch selber als "faulen netten Typen, der morgens im Bett liegen bleibt und abends vor ihr schlafen geht."?????

Ihr beide passt nicht zusammen - so einfach ist das.

Was Du gemacht hast: Eine Frau geangelt, die einen anderen Lebensstil als Du hast und auch eine andere Vorstellung davon, wie sie diese Ziele erreichen will. Und an der Du dann rumkritisierst, um den Fehler, warum es klemmt, bei Ihr zu suchen ( "ihren Arbeitsstress" --- "schlief meiner Meinung nach wegen unwichtiger Dinge oft zu wenig" --- will keinen Sex mehr, weil sie keinen Orgasmus bekommt). Dann streitest Du mit ihr rum und bist aggressiv. An der Stelle passt es nicht - alles, was danach kam, ist sekundär.

Such Dir eine Frau, die ähnliche Lebensvorstellungen hat, wie Du sie umsetzen kannst, bzw eine Frau, die Deinen Lebensstil gut findet.

Mit der Du abhängen kannst, Snowboard/Wakeboard fahren, usw. . Die auch gerne mal über den Sinn unserer Leistungsgesellschaft diskutiert und die auch mal Sonntags um 12 Uhr im Bett frühstücken will. Und versuche nicht, mit Manipulation eine Frau für Dich zurechtzubiegen, die anders tickt.

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Jetzt die Frage:

Was schätzt ihr: Hab ich Chancen, mit meinen zur Zeit ungeübten Pickuptricks und meinem neu gefundenen Selbstvertrauen die Beziehung ohne Pause doch so zu gestalten, dass wir beide glücklich sind? Einfach ein Mann sein und meine Freundlin neu verführen?

Nein. Da ist zuviel Geschirr zerbrochen worden, als dass du es mit einigen Tricks wieder kitten könntest.

oder

Hab ich zuviel durch Unterwürfigkeit kaputt gemacht und es ist besser weiterzuziehen? Und erstmal allein den Mann in mir hervorzuholen?

Dein Mindset gefällt mir nicht so richtig. Du möchtest wieder dein eigenes Leben in den Griff kriegen und andere Leute kennenlernen. Aber nur aus dem Antrieb heraus, wieder bei der Ex zu landen. Das ist definitiv das falsche Fundament. Du musst es für dich selbst wollen.

Also wirklich mal mit der Ex abschliessen, alles von ihr wegpacken damit du nicht mehr an sie erinnert wirst. Ihre Kontaktdaten löschen, Kontakt zu 100% abbrechen bis du zu 150% über sie hinweg bist. Wenn du das wirklich geschafft hast, wirst du merken, dass du sie gar nicht mehr haben willst.

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Egal was du erzählst ihr Verhalten zeigt dass sie dich betaisiert hat. Wenn sich Frauen nicht trennen, offensichtlich starke Gefühle für dich haben, aber im Gegensatz kein Sex, Küssen, nicht mal kuscheln wollen, dann deutet dies auf Betaisierung. Wenn du das ohne vorübergehende Trennung hin bekommst zu kitten, dann gebe bitte ein Feedback

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Hallo, vielen Dank erstmal für eure Antworten, ihr habt großteils das bestätigt, was ich auch auch selbst erkannt habe. Irgendwelche Manöver bringen nix mehr, ich hatte halt nur durch ihr Reaktion auf mein Weiterziehen doch nochmal Hoffnung geschöpft, aber nicht wirklich dran geglaubt, weil solch ein radikaler Wandel der Beziehung zum Guten jetzt unrealistisch ist.

@Sprachlos. Du hast recht. Auch wenn es sich bei dir noch etwas unangenehmer liest :D. Nur antriebslos war ich zwar nicht ( habe Sport getrieben, meine Ex-Freundin aus ner Krise geholt und viel an der Wohnung gemacht, meine Großeltern geholfen etc.) Aber ich war ziellos, darum war die Selbstfindungsphase zwar schlecht für die Beziehung, aber gut für die Zukunft. Jetzt sorg ich dafür, dass sich das Leben auf der Erde nicht auslöscht und Chancen hat, den Weltraum zu besiedeln :).

Mit dem Leistungsaspekt passen wir wirklich schlecht zusammen. Aber besonders ungünstig war, dass meine trägste Lebensphase ich genau mit meiner ersten Liebe hatte. In anderen Beziehungen hatte ich immer viel zu tun, und sie wollten mehr Nähe.

@holywater

Das muss ich falsch rüber gekommen sein: der Plan war wirklich, wenn ich mich trenne, dann um frei zu sein und nicht als gezieltes Ex-Back Manöver - ich wollte nur nicht ausschließen, dass es irgendwann nochmal klappen könnte.

Naja, man lernt und wächst.

Jetzt überlege ich konkreter, wie ich das umsetzen kann. Ich will ja im guten Auseinandergehen. Ich hatte ihr schon angekündigt, dass ich bei einer Trennung mehrere Monate keine Kontakt will. Anderseits wohnen wir ja zusammen und von heute auf jetzt kann ich den Kontakt nicht abbrechen. Ich mag die Wohnung sehr, es ist halt meine erste und ich hab vieles umgesetzt, was ich mir immer vorgestellt habe. Darum würde ich gern drin wohnen bleiben und mir einen Mitbewohner suchen. Ich denke, das würde sie verstehen. Bis vor ein paar Tagen hab ich es auch als mein gutes Recht gesehen, dass sie auszieht, da ja sie die Beziehung nicht mehr wollte. Aber seit dem Wochenende hat sie jedoch plötzlich wieder mehr interesse, daher weißt ich nicht, ob sie es einsieht auszuziehen, wo doch ihr Vorschlag das vorläufige Zusammenleben ist.

Ich hatte mir ihr vereinbart, dass wir es 2 Monate (jetzt noch 6 Wochen) versuchen, und danach entscheiden. Ich will natürlich nicht mein Wort brechen, aber die Situation hat sich nunmal verändert, und wenn ich ihr sage, dass ich eh weiß, wie es ausgeht, ist das doch ehrlicher und besser. Zum Ersttermin mit dem Therapeuten werde ich morgen mit ihr noch gehen, allein aus Neugier, ob er neue Aspekte entdeckt, aus denen man lernen könnte.

Ich werde also erstmal den Kontakt nicht meiden können, ich werde versuchen freundlich mit ihr umzugehen. Extra distanziert zu sein macht es zwar mir leichter loszukommen, aber sie hat das ja nicht verdient.

Mein Studium gehe ich wieder gut an. Habe eine sehr coole Arbeitsgruppe für mein Forschungsprojekt gefunden, da lohnt es sich, sich mal reinzuhängen, auch wenn ich weiß, dass ich nicht bereit sein werde, soviel dafür aufzugebene wie einige Top-Leute in dem Bereich. Zu den Besten zu gehören hat halt einen hohen Preis, es war aber trotz Faulheit früher mein unreflektiertes Ziel. Jetzt reicht es mir gut zu sein, und das schaffe ich auch wieder.

Bei den nächsten Frauen werde ich auf jeden Fall auf einen Einschlag in die Hippierichtung achten, das dürfte gut passen. :) Aber eigentlich hab ich erstmal Lust auf Rumvögeln :D.

Soweit erstmal. Schreibt ruhig, was ihr denkt. Danke.

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Zu den Besten zu gehören hat halt einen hohen Preis, es war aber trotz Faulheit früher mein unreflektiertes Ziel. Jetzt reicht es mir gut zu sein, und das schaffe ich auch wieder.

Starker Satz, gute Selbstreflektion, sinnvolle Zielsetzung.

In dem, was man tut, gut sein und dabei das Leben nicht vergessen - viel Erfolg auf Deinem Weg!

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Wieso ist ein radikaler Wandel der Beziehung zum Guten unrealistisch?

Die imho wesentlichste Frage hast du weder gestellt noch beantwortet: Liebst du die Frau (noch) oder nicht?

Das wäre vielleicht auch insofern spannend, als dass mir beim Lesen dieses Romans immer wieder die Frage kam, um was er dir geht. Um die Beziehung? Um deine Freundin als Person? Als Funktion? Oder einfach nur darum, den einzigen Quell für Bestätigung zu erhalten, der zwischenzeitlich in deinem Leben noch übrig geblieben ist?

Mal im Ernst, irgendwann bist du aus irgendwelchen Gründen auf den Trichter gekommen, mit Finden dieser LTR wär jetzt dein Lebenswerk geschafft, Sex wäre für den Rest deiner Tage gesichert und Zuspruch auch, jetzt kannst du nen Entspannten machen. Du hast dich durchhängen lassen, keine Ambitionen mehr, kein nennenswertes eigenes Leben mehr. Das ist unattraktiv. Massiv unattraktiv.

Du bist mit dir selbst unzufrieden, fühlst dich unnütz, hast vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen, weil du den A.. nicht hoch kriegst. Das zeigt sich dann, indem du deine Freundin kritisierst, sie wäre zu aktiv. Sie soll dich gefälligst loben. Sie soll dir die Bestätigung geben, die jeder andere aus seinem Leben zieht. Du hast aber kein Leben mehr, woher soll es also kommen - von der Freundin, von der Beziehung.

Du hängst auf ihr, bist ständig da, hast nie was anderes zu tun. Sie verweigert den Sex, weil du nicht mehr attraktiv ist. Auf die Probleme reagierst du, indem du sie überreden willst. Überzeugen. Du ziehst Studien heran, willst quasi argumentieren, wie es sein müsste - das hat noch nie funktioniert. Ich wette, du hast auch immer wieder versucht, sie von Sex zu überzeugen. Verführt hast du sie jedenfalls nicht.

Spätestens wenn eine Frau "vereinbaren" will, dass ER keine sexuellen Avancen mehr machen soll in Zeitraum X ist klar, was es geschlagen hat: Sexuell needy bis zum Anschlag.

Würde mich nicht wundern, wenn der ein oder andere Streit eigentlich Drama war. Wie jeder gesunde erwachsene Mensch will auch diese Frau Sex und kriegt ihn nicht, weil sie Monogamie vereinbart hat und der Typ, mit dem sie das hat, seine Eier zu Ostern versteckt hat, er weiß nur leider nicht mehr, wo...

Hör auf zu Jammern.

Hör auf, Pseudolösungen zu suchen (z.B. in scheinbar anspruchsloseren Frauen).

Hör auf, ein großes, abstraktes Bild zu suchen, in dem sich die Gesamtproblematik erklärt und lies dich ein!

Das ist wirklich PU-Grundlektüre, die wohl die meisten der von dir geschilderten Probleme lösen könnte. Sofern du es liest, begreifst und danach handelst.

Du bist schlichtweg Stand jetzt kein attraktiver Mann, mit dem eine Frau unbedingt Sex würde haben wollen.

Dass sie überhaupt noch bei dir ist, ist eigentlich nur auf ernste Gefühle dir gegenüber oder die Erinnerung daran, wie gut es früher war, zurück zu führen.

my 2 cent

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@LegallyHot

Danke für deine Antwort, sie beschreibt nochmal anders sehr gut, was ich mit meinem Post ausdrücken wollte. Es ging mir vorallem darum, für mich selbst meine Fehler zu reflektieren.

Die imho wesentlichste Frage hast du weder gestellt noch beantwortet: Liebst du die Frau (noch) oder nicht?

Hmm, ich hatte in der letzten Woche gar nicht mehr daran gedacht und konnte nicht spontan antworten. Ich denke aber, dass es fast egal ist, ich will so oder so die Beziehung nicht mehr. Meine Liebe zu ihr hat auf jeden Fall stark abgenommen, und das tut mir gut. Aber allein eine Umarmung würde mich zur Zeit sicher emotional noch sehr berühren.

Das wäre vielleicht auch insofern spannend, als dass mir beim Lesen dieses Romans immer wieder die Frage kam, um was er dir geht. Um die Beziehung? Um deine Freundin als Person? Als Funktion? Oder einfach nur darum, den einzigen Quell für Bestätigung zu erhalten, der zwischenzeitlich in deinem Leben noch übrig geblieben ist?

Sehr gute Fragen, ich würde sagen vergröbert ging es mir am Anfang sehr um sie als Person und Frau, später kam dann der gemeinsame Lebensplan hinzu, den ich mir ausmalte, sie selbst sah ich dann vielleicht etwas weniger. Dann mit der Fokussierung auf die Beziehung wurde sie sicher auch mehr die Hauptquelle meiner Bestätigung, auch wenn es nie die einzige war. Aber zwischendrin war ich immer wieder sehr glücklich, sie als Person in meinem Leben zu haben.

Ich denke ich hätte mir ihr viel mehr im Moment, und weniger in der Zukunft leben sollen.

Heute treff ich sie beim Therapeuten. Bin mal gespannt wie gut er ist. Ob er bemerkt, wodurch die Anziehung verschwunden ist, oder ob er es erst erkennt, wenn er von der Wirkung des aktuellen Rückzugs hört.

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Gast

Ich habe mir jetzt nicht alles dazu durchgelesen, besonders nur die Zusammenfassung aus deinem Anfangspost. Ich steckte in einer ähnlichen Situation wie du, auch wir wohnten zusammen, erste gemeinsame Wohnung usw... Auch ich habe meine Fehler noch innerhalb der Beziehung erkannt, es aber nicht geschafft diese umzukehren. Nicht das ich nicht wirklich gewollt hätte, auch sie muss da mitspielen. Wenn sie nicht zulässt überhaupt eine Veränderung deinerseits anzuerkennen, dann kannst du dich bemühen wie du willst. Das macht alles nur schlimmer. Auch wir haben noch einen Monat nach unserer Trennung zusammen gewohnt, mangels alternativen ihrerseits. Auch ich habe gedacht, sie hat es nicht verdient einfach rausgeworfen zu werfen. Als schöne bzw unkomplizierte Zeit kann man den Monat dennoch nicht beschreiben. Ich meine, falls du noch was für sie überhast, du sie aber nur noch nervst, aber sich alles so anfühlt wie als wenn ihr noch zusammen wärt...

Es wird da extrem schwierig auch für dich ne Trennung zu ziehen. Wir haben noch nen Monat nebeneinander im Bett geschlafen...

Naja, die wahren Gründe, sowohl meine Fehler als auch ihre habe ich erst jetzt mit ein wenig Distanz im Kern erkannt. Ich fühle mich unglaublich gut zurzeit, genieße mein Leben ohne meinen zu müssen ich muss jetzt jedes Wochenende ne andere flachlegen um meine Ego zu polieren. Ich bin immernoch ziemlich mit mir selbst beschäftigt, merke meine Fortschritte und lebe viel bewusster.

Das sind alles Dinge die neben ihr nie möglich gewesen wären. Man darf den Fokus in dieser Zeit wirklich nur auf sich legen.

Wir haben heute immernoch sehr viel Kontakt, ja ich empfinde unglaublich viel für sie und liebe sie als Menschen aus dem tiefsten meines Herzens, da wird sich wahrscheinlich nie etwas dran ändern. Sie ist eine enorm wichtige Person für mich, die ich unbedingt weiter in meinem Leben haben will, allerdings nicht als meine feste Freundin. Sie ist ein toller Mensch, da stehe ich offen und bewusst zu. Wir verstehen uns jetzt besser als zuletzt in der Beziehung, sind beide anziehender füreinander als zuletzt und empfinden auch viel mehr als zuletzt füreinander. Trotzdem will ich keine feste Beziehung zu ihr, weil sie das ganze weder verarbeitet hat, noch an den Gründen für das scheitern irgendwas geändert hat. Das muss von beiden Seiten kommen.

Kurz nach der Beziehung war sie unglaublich froh dass das vorbei war, sie fühlte sich frei. Mittlerweile merkt sie, was ihr fehlt, sie will mich zurück und ihr tut es weh das ich das anders sehe.

Was ich damit sagen will: Manchmal kann das ganze auch ganz anders laufen, als man sich das im vorhinein vielleicht ausmalt. Wenn man anfängt sehr ehrlich zu sich zu sein, sich seine Fehler offen eingesteht (nicht ganz einfach!) und dann versucht daraus zu lernen, bist du auf dem besten Weg. Fehler gehören zum Leben, man muss das einfach so akzeptieren, darf keine Angst davor haben welche zu machen, und muss manchmal auch einfach über sich selbst lachen können.

Dir alles Gute!

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