Jawohl. Es ist soweit. Endlich wieder ein theoretischer Erguss. Ladies and Gentlemen, hier ist mein zweiter großer Post zum Thema Approach Anxiety. Hier findet ihr Teil 1: Die erste große Hürde: Approach Anxiety (Teil 1) Ich möchte ergänzend zu meinem ersten Post zum Thema das ganze noch ein wenig vertiefen und die ein oder andere Handlungsanleitung geben. Leitthema dieses Posts: Generell spielt sich Approach Anxiety auf 3 Ebenen (kognitiv, emotional, körperlich) und einer motivationalen Basis ab. Ich werde im folgenden auf jede Ebene kurz eingehen und wie man sie durch eine starke motivationale Basis überlisten kann. Motivationale Basis: Mit der motivationalen Basis steht und fällt euer Erfolg im Approaching. Wenn ihr nicht motiviert seid, werdet ihr in den meisten Situation schlicht und ergreifend nicht die (psychische) Stärke aufbringen können über eure Approach Anxiety und ihre 3 Ebenen (die zumeist negativ gepolt sind) hinauszugelangen. Im Wort Motivation steckt ja schon das kleine Wörtchen Motiv. Und ohne ein Motiv bzw. ein Ziel, das ihr vor euren Augen habt, werdet ihr nicht die Willenskraft aufbringen können, die eben nötig ist. Zum Glück haben die meisten, die auf Pick Up stoßen, auch ein Motiv und ein Ziel. Der eine will überhaupt mal Sex haben, der andere viele Frauen, ein weiterer seine Traumfrau kennenlernen. Ihr solltet euch wirklich darüber Gedanken machen was EUER PERSÖNLICHES Ziel ist. Das ist sehr wichtig. Der Gedanke an euer Ziel oder auch die bildliche Vorstellung eures Zieles, wird entscheidend sein bei der Überwindung der drei anderen Ebenen. Eine gute motivationale Basis, ein Motiv für das ihr bereit seid euch euren Arsch aufzureißen und einiges zu riskieren, wird sich positiv auf alle 3 Ebenen auswirken bzw. ihnen entgegensteuern. Habt ihr keine motivationale Basis werdet ihr diesen Ebenen recht machtlos unterlegen sein. Gerade in euren ersten PU-Wochen und Monaten wird eure Motivation vergleichsweise hoch sein. Euphorie werdet ihr oft empfinden. Dadurch wird es euch zum Teil gar nicht mal so schwer fallen zu approachen (mal von den ALLERERSTEN 2-3 approaches abgesehen), eure motivationale Basis ist groß. Aber mit der Zeit und der ein oder anderen Niederlage wird eure Motivation wieder fallen. Als Resultat wird es euch dann auch schwerer fallen zu approachen. Es ist eine typische Phase. Auf einmal wird die AA wieder größer, viele können das gar nicht verstehen. Der Grund ist recht einfach: Ihr habt eurer Ziel aus den Augen verloren oder ihr glaubt nicht mehr daran (aufgrund ein paar negativer Erfahrungen), die motivationale Basis nimmt ab, die drei negativ gepolten Ebenen nehmen überhand und euer Wille zum Approach geht in einem Sumpf körperlicher und emotionaler Empfindungen und gedanklicher Verstrickungen zu Grunde. Also: Napoleon Hill beschreibt es in seinem Buch "Think and Grow Rich" als "Burning Desire". Dieses "Burning Desire" braucht ihr um auch wirklich konstant approachen zu können. Ihr müsst euch über euer Ziel im Klaren sein und es WIRKLICH erreichen WOLLEN. Es gibt keine andere Wahl. Do or die. Körperliche Ebene: Approach Anxiety auf körperliche Ebene äußert sich insbesondere durch einen höheren Puls und schnelleres Atmen. Dazu kommen so Sachen wie feuchte Hände, generelles Schwitzen und das berühmte Kniezittern. Beim Approach selbst fangt ihr vielleicht an zu stottern oder verschluckt das ein oder andere Wort. Die schlechte Nachricht: - gegen Approach Anxiety auf körperlicher Ebene lässt sich nichts anderes machen als zu approachen - tiefes und langsames Ein -und Ausatmen ist das einzige was mir sonst noch einfällt Die gute Nachricht: - Approach Anxiety auf körperlicher Ebene vergeht recht schnell. Ich selber habe nach mehr als 3 Jahren nur noch sehr selten Herzrasen oder schwitzige Hände. Mein Körper hat sich irgendwo an diese Situation gewöhnt. Zu oft habe ich ihn damit konfrontiert. Das hat natürlich den Vorteil, dass ich auf die Frauen hin gechillter wirke, allerdings geht zum Teil auch meine Authenzität flöten. Ich habe das schon ein paar Mal hier geschrieben. Nervosität beim Approach ist NICHT von Nachteil, inbesondere direct-Approaches kommen echter und authentischer rüber, wenn man auf die Frau etwas aufgeregt wirkt. Es gibt auch für mich noch Situationen, in denen körperliche Angst-Reaktionen entstehen. Dies geschieht vor allem Approaches in schwierigen Situationen (zum Beispiel mit vielen Menschen drumrum). Ich mag solche Situationen. Emotionale Ebene: Approach Anxiety auf emotionaler Ebene äußert sich in einem Angstgefühl irgendwo in der Bauch bzw. Brustgegend. Es ist dieses leicht drückende beklemmende Gefühl, was man spürt. Dieses Gefühl ist aber sehr sehr fließend. Viele von euch kennen das sicherlich. Vorm Approach empfindet ihr das kribbeln im Bauch und die Energie, die durch den Körper strömt noch als negativ, wenn ihr den Approach aber gemacht habt, fühlt ihr euch super. Plötzlich ist hat sich die negative Emotion zu einer positiven Emotion transferiert. Im Gegensatz zur AA auf körperlicher Ebene lässt AA auf emotionaler Ebene weniger stark nach mit der Zeit und der Anzahl eurer Approaches. Auch ich fühle noch heute dieses ungewisse, teils unangenehme Gefühl in mir. Ich weiß mittlerweile aber damit umzugehen. Ich deute es nicht als Angst, sondern einfach nur als ein Gefühl, dass DA IST. Es ist da und es ist ok so. Meine Erfahrung zeigt mir: Ich kann dieses Gefühl transfomieren. Wenn ich approache, wird dieses eher negative Gefühl mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einem positiven Gefühl. Wenn ich mir dessen bewusst bin, verliert das vermeintlich negative Gefühl sofort an Bedeutung und ich mach es nicht zu mehr als es ist: nämlich einem Gefühl. Das einfachste Mittel um mit AA auf emotionaler Ebene klarzukommen: Akzeptanz! Ich nehme meine Gefühle so hin wie sie sind. Bestenfalls konzentriere ich mich ganz bewusst auf die Emotion und versuche sie so stark wie möglich zu fühlen ohne dabei aber meine kognitive Ebene einzuschalten. Wir merken: Angstgefühl akzeptieren .... Kognitive Ebene: Wir akzeptieren also unsere Emotion. Dann aber kommt dieser Fiesling namens Verstand, der sich ja immer wieder und überall dazuschalten muss. Unser Verstand versucht unser Angstgefühl dann zu rationalisieren. Dies tut er anhand verschiedenster Gedankenkonstrukte, die wir als Excuses kennen. Und schon approachen wir nicht, weil: "Die Situation scheiße ist" "Die Frau zu alt ist" "Die Frau zu jung ist" "Sie nicht gut genug aussieht" etc. Vielleicht stellen wir uns auch vor, was alles passieren könnte. Die Leute, die den Approach mitkriegen, lachen uns aus. Die Frau holt eine Säge heraus und sägt uns das Bein ab. Darin sind wir gut. Und unseren Verstand bewusst zu kontrollieren ist nicht einfach. Schnell verlieren wir die Kontrolle über ihn. Dann bleiben uns zwei Möglichkeiten: Möglichkeit Nr.1 nenne ich Blank Mind (und ist für die eher Fortgeschritteneren): Wir schalten unseren (negativ-)Verstand ab, in dem wir uns bildich in Gedanken eine weiße Fläche vorstellen. Nichts als eine weiße Fläche. In etwa so: [ ] Wir halten an dieser weißen Fläche vor unserem inneren Auge fest und bewegen uns auf die Frau zu. Wir dürfen aber nicht zu lange warten, denn schwups sind wieder diese verdammten Excuses da. Also: Weiße fläche und losgehen. Möglichkeit Nr.2 ist die für mich überzeugendere: Kognitives Gegensteuern Wir ersetzen unsere schlechten Gedanken, durch Gedanken unserer motivationalen Basis. So gesehen machen wir kognitive Arbeit auf der Metaebene. Diese Technik hat sich für mich persönlich SEHR bewährt. Unsere Gedanken können echt ein Hund sein, und mein Verstand gibt mir auch nach all der Zeit und den vielen Approaches immer noch Ausreden, um einen Approach nicht machen zu müssen. Anders als die körperlichen und emotionalen Reaktionen lassen also negative Reaktionen des Verstanden weniger schnell nach. Was tun wir also? Wenn unser Kopf mal wieder verrückt spielt, denken wir an unser Ziel bzw. an unser Motiv. Warum tun wir das, was wir hier grad tun? Warum zur Hölle bin ich grad im Club? Um dummm rumzustehen? Nein. Ich bin hier um meinen Weg zu gehen und mein Ziel zu erreichen. Und mein Ziel sieht so und so aus. Und um mein Ziel zu erreichen, muss ich das jetzt zun. Andernfalls stagniere ich und erreiche nicht das, was ich erreichen will. [Ja, es klingt sehr ge-bzw. erzwungen. Und viele werden hier rumheulen ("und ich dachte Frauen zu approachen sollte Spaß machen"). Natürlich macht es Spaß. Der Scheiß macht verdammt viel Spaß. Aber trotzdem fällt es einem schwer. Bungeejumping macht wahrscheinlich auch Spaß.Trotzdem tuns nur die wenigsten.[ --- Eure motivationalen Gedanken, mit denen ihr gegensteuert, müsst ihr selbst bestimmen. Dazu müsst ihr unter anderem euer Hauptziel zu einem Teil von ihnen machen. Bei mir sieht das folgendermaßen aus: Stellt euch vor ich warte auf eine Bahn. Und in einer größeren Menschenmenge steht ein Mädchen, welches total zu 1000% mein Typ ist. Alle drei Ebenen werden sich einschalten. Körperlich, negativ. Ich werde von Emotionen überschwemmt, negativ. Mein Verstand schaltet sich ein, negativ. DANN KOMME ICH UND MEIN INNERER DIALOG: "oh man. ich spüre verdammt viele Emotionen (Emotionen fühlen), aber ich nehme sie so hin wie sie sind. Es ist ok wie es ist (Akzeptanz). Die Situation ist wirklich schwer. Ich gebe dir irgendwie Recht mein lieber Verstand (auch kein Widerstand gegen Verstand, sondern Akzeptanz). Aber dieses Mädchen gefällt mir und ich lebe nur einmal. Vielleicht ist sie meine Traumfrau. Ja Vielleicht auch nicht. Aber das werde ich herauskriegen. Denn genau deswegen bin ich hier. Ich will wissen was die Wahrheit dieser Situation ist. ALles andere ist egal. Es ist egal wie die Menschen drumrum reagieren. Das Spielt keine Rolle. Sie sind nicht Teil meines Ziels. Ich tue es einfach. MAL SEHEN WAS PASSIERT, ALLES IST OK" So und nicht anders. Euer Motiv sowie eine tiefe Unabhängigkeit vom Ergebnis werden euch den Hintern retten. Natürlich werdet ihr nach vielen hundert Approaches, die meisten Approaches aus einer absoluten inneren Gelassenheit heraus machen können ohne hierüber groß nachdenken zu müssen. Viel Glück!